Alles anzeigenHallo,
immer wenn ich von Krisen und Katastrophen in der Welt lese und höre, denke ich an die betroffenen Typ1-Diabetiker dort. Im Erdbebengebiet von China sind die Leute jetzt obdachlos, haben alles verloren und es fehlt neben Nahrung und Zelten an Ärzten, Medikamenten und Trinkwasser. Was macht ein Typ1-Diabetiker ein einer solchen Situation? Für den bleibt keine Zeit, um Angehörige zu trauern oder vor den Trümmern seines Hauses zu weinen, denn der hat wohl nur einen Gedanken im Kopf: Wo kriege ich Insulin her? Lange Zeit hat er nicht, sich selbst darum zu kümmern, ich sag jetzt einfach mal vielleicht einen Tag, höchstens zwei. Dann rauschen die Zuckerwerte hoch und das Ganze dann mit wenig Trinkwasser .... Schrecklich, diese Vorstellung.
Ich hab 1992 im Krankenhaus eine ehemalige Jugoslawin kennengelernt. Die hat mir erzählt, dass im Krieg reihenweise Typ1-Diabetiker gestorben sind, weil sie kein 'Insulin' ergattern konnten. Wer keine Beziehungen zu Ärzten oder ins Ausland hatte, bekam keine Chance zum Leben.
Leute, uns gehts gut. Für uns ist das zum Glück alles sehr weit weg. Trotzdem bin ich gedanklich ein wenig damit beschäftigt ....
Viele Grüße
Sabine
Für die einheimischen Diabetiker ist das sicher sehr fatal. Wenn sie den Sturm überlebt haben dann wohl kaum die Zeit danach. Was ich aber nicht weiß, in wie fern der Diabetes dort überhaupt behandelt wird...
Für europäische Diabetiker ist das aber kein Problem, das Geld spielt die Musik. In Tschechien hätte ich das Insulin in der Apotheke am Klinikum auch direkt ohne Rezept kaufen können, hätte mich nur ein paar "Mark" mehr gekostet... In Ländern in denen relativ gut verdienende im Monat keine 100€ verdienen kann man mit ein paar Mark eine Menge bekommen...