Umstellung auf Pumpe

  • Hallo an alle,

    mich wuerde mal interessieren, wie bei Euch die Umstellung bzw. Einstellung von Pen auf die Pumpe verlaufen ist und wie lange da gedauert hat.

    Ich haette auch gerne eine. Allerdings lebe ich im Ausland und moechte mich aber in Deutschland beim Arzt meines Vertrauens umstellen lassen.

    Bin auch schon dabei einen Termin beim Arzt zu machen fuer den naechsten Deutschlandbesuch.

    Mich wuerde allerdings mal Eure Erfahrungen interessieren.

    Liebe Gruesse,

    Tini

  • Hallo Tini!

    Also ichhatte meine Pumpe innerhalb von 4 Wochen... Nach dem Probetragen dauerte es nochmal ca. 4 Wochen bis ich "meine" Pumpe dann hatte. Die Umstellung von Pen auf Pumpe dauerte 5 Tage und wurde damals im Rahmen einer Schulung gemacht.... Heute dauert das alles etwas länger und du mußt deine Tagebücher der letzten 3 Monate dem MDK vorlegen.

    Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen...

    Liebe Grüße aus dem Rheinland (Dreiländereck D/NL/B) sendet dir

    Yvonne

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Hallo Tini,

    Du musst zwei Sachen trennen. Zum einen die Einstellung beim Arzt auf die Pumpe und die Zeit für den formellen Kram, sprich die Beantragung und Genehmigung durch die Krankenkasse.
    Da ich nicht weiß wie Du versichert bist (gesetzlich, privat oder ,,irish") lasse ich die Beantragung einfach mal außen vor und beschränke mich auf die Einstellung durch einen Arzt.

    Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten. Du kannst die Einstellung in einem geeigneten Krankenhaus stationär durchführen lassen oder ambulant durch einen guten Diabetologen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.
    Ich habe meine Pumpe seit dem Frühsommer und mich abulant durch eine diabetische Schwerpunktpraxis eintstellen lassen.
    Die Vorteile waren für eine amulante Einstellung waren für mich:
    - Kein Krankenhausaufenthalt
    - Einstellung in meinem gewohnten Arbeits- und Lebensumfeld
    - Die Praxis war jederzeit erreichbar und hat mich super unterstützt
    - Ich hatte von Anfang an eine gewisse Selbstständigkeit.
    Ich habe meine Pumpe erhalten und hatte eine Woche Zeit mich technisch mit ihr vertraut zu machen. So wußte ich schon wie ich einen Bolus abzugeben habe und ich konnte mich an den Umgang gewöhnen.
    Auf Grundlage meiner Basalrate wurde ein Basalprofil erstellt (im Prinzip wird die Rate auf 24 Stunden verteilt) und die Korrekturfaktoren sowie der BE-Faktor festgelegt. Dann wurde die Pumpe angeschlossen und los ging es. Ich habe täglich mit der Praxis telefoniert und konnte so die Einstellung durchführen. Zusätzlich hatte ich noch kurze Schulungseinheiten durch die Praxis.
    Insgesamt hat diese Einstellung ca. 1 Woche gedauert.

    Ich würde mich auf alle Fälle wieder ambulant einstellen lassen.

  • Hallo Tini,

    ich habe mich auch ambulnt einstellen lassen und würde das auch wieder machen, da man sichdoch ganz anders bewegt, als in einer Klinik. Wichtig bei der ambulanten EInstellung ist, dass Du den Arzt und /oder Diätassistentin in der Zeit der Einstellung zu jeder Zeit erreichen kannst. Ich hab damals von beiden die Mobilnummern bekommen, für den Fall, dass irgendetwas los ist.

    Dirk

    Grüße aus dem Norden,


    Dirk :schild0015:

  • Also vielen Dank schon mal fuer Eure Antworten.
    Ich habe einen guten Diabetologen in Deutschland, mit dem ich schon einen Termin fuer eine Besprechung vereinbart habe.
    Wenn ich Euch richtig verstanden habe, wuerde eine Umstellung auf die Pumpe ungefaehr 1 Woche dauern. Das waere ja kein Problem fuer mich.
    In Deutschland bin ich auch noch gesetzlich versichert. Ich weiss, dass irgendwie ein Antrag gestellt werden muss zunaechst. Das scheint wohl der laengste Prozess an der ganzen Sache zu sein?

    Was habt ihr denn als Gruende angegeben?
    Ich werde defintiv angeben, dass ich Nachtschichten arbeite und dabei einfach manchmal so viel zu tun habe und auf Abruf bereit stehen muss. Da waere es defintiv hilfreich, wenn ich einfach auf nen Knopf druecken kann und mich um das Basalinsulin nicht mehr kuemmern muss.

    Super, vielen Dank fuer Eure Informationen. Wenn noch weitere Leute etwas hinzufuegen wollen, bitte gerne. Bin ueber jeden Information dankbar.

  • Hallo Tini,


    als Frau kannst Du es Dir ganz einfach machen. Dein Arzt soll die Pumpe mit einer geplanten Schwangerschaft begründen. Mit dem Argument hat die Krankenkasse kaum eine andere Möglichkeit als die Pumpe zu genehmigen. Dazu können Dir die weiblichen Foristi sicher noch mehr sagen.
    Eine zusätzliche Begründung durch unregelmäßige Arbeitszeiten kann natürlich nicht schaden.


    Bitte nimm die von mir genannte Woche nicht als Richtgröße. Das ist lediglich meine persönliche Erfahung. Ich denke, dass andere Foristi auch andere Erfahrungen gemacht haben. Es ist sicherlich abhängig davon wie gut die Ersteinstellung der Basalrate ist und wieviel Änderungsbedarf es in der Folge gibt.
    Was Dirk geschrieben hat finde ich auch sehr wichtig. In der Zeit der Einstellung muss die Kommunikation mit der Praxis sichergestellt sein. Ich habe auch die Handynummer bekommen. Und die Praxis sollte Erfahrung in der ambulanten Einstellung haben.

  • Doch, da habe ich eine gute Praxis, die auch Handynummer mitgeben und sich Tag- und Nacht zur Verfuegung stellen. Also darum mach ich mir keine Sorgen.

    Die eine Woche nehme ich nicht als feststehenden Zeitraum, ich jetzt nur schon oefter gelesen, dass es sich bei der Umstellung um ca. eine Woche handelt.
    Ich wollte nur einen ungefaehren Zeitraum wissen.

    Danke nochmal fuer die vielen Infos. :-) Hilft mir wirklich weiter.

  • Hallo Tini,
    ich bin jetzt genau heute seit 14 Tagen Pumpenträgerin - bin ambulant eingestellt worden, da ich auf keinen Fall ins Krankenhaus wollte.
    Ich bin Kinderkrankenschwester auf einer Neo-und Kinderintensivstation und bin eigentlich von unseren Kinderdiabetesärzten überredet worden, das Ganze einmal auszuprobieren. Und diese haben mich auch eingestellt, was natürlich sehr viel Eigeninitiative bedeutete - nachts stdl. bis 2stdl. BZ messen - klasse, wenn man dann am nächsten Tag arbeiten muß!:D! Aber meine Kolleginnen haben mich super unterstützt! Und wenn ich irgend ein Problem hatte, brauchte ich nur unsere Docs anrufen, zum Glück gab es kaum welche!:6yes:!
    Die Grundeinstellung hab ich also jetzt, die Genehmigungen von der Krankenkasse ging ratzt fatz, hab heute schon die 2. Pumpe erhalten. Nun gehts an die Spezialeinstellung, denn "mein Baby" kann ja viel viel mehr als diese Standardeinstellung, da muß ich aber erst noch draufkommen. Schauen wir mal, wie lang das dauert!
    Was ich allerdings auch sagen muß, nachdem ich 26 Jahre gespritzt habe, ist, dass " mein Baby" noch nicht so ganz zu mir gehört, sie ist noch nicht ganz selbstverständlich. Aber das kommt wohl noch!


    Ganz liebe Grüße aus Österreich nach Irland von Betty

  • Hallihallo!

    So, nun hab ich auch die Pumpe seit 2 Wochen.
    Es ist schon eine Umgewöhnung.
    Manchmal vermisse ich meine Pens schon, da manche Sachen schneller gingen (z. B. die Ampulle austauschen).
    Wenn man noch nicht so routiniert ist, dann dauert das doch schon etwas laenger. Aber nun ja.. da muss man sich wohl dran gewöhnen.

    Ansonsten habe ich sofort bemkert, dass meine Werte einfach besser waren. Ich komme auch soweit gut klar mit meiner lila Minimed 722. :-)

    Wuensch Euch eine angenehme Woche und wer Lust hat, kann ja hier auch noch von seinen Erfahrungen berichten.

    Tini

  • @ Tini:


    Umstellungsgründe auf CSII kann man viele haben & angeben:


    Dawn- und Dusk Phänomen
    geplante Schwangerschaft
    Schichtdienst (kann man auch angeben)
    schwere Hypos
    Schwankungen im Menstruationszyklus
    häufig schwankende Werte


    Ich habe seit Montag die Combo. Die Einstellung untertags klappt relativ gut, den Nächten allerdings fehlt noch der richtige Schliff. Ab nächste Woche werde ich wieder mit Sport anfangen. Gehe ca. drei bis vier Mal pro Woche ca. 90 Minuten laufen. Dann wird wahrscheinlich eh alles etwas anders. Aber ich hoffe durch die Pumpe weniger ZusatzBEs essen zu müssen.
    An meinen neuen "Freund" muss ich mich noch gewöhnen :rolleyes: und natürlich muss man Katheterwechsel usw. auch erstmal richtig lernen. Aber ich finds schon eine enorme Erleichterung nicht mehr spritzen zu müssen, sondern bloß aufn Knopf zu drücken. Und die Combo hat ja noch die Fernbedienung (gleichzeitig Meßgerät) mit Bolusvorschlag und dem ganzen Schnick-Schnack :6yes:


    Ach ja, die Umstellung erfolg im Rahmen einer ambulanten Schulung. Sehr netter Kurs: vier Leute und eine super Beraterin (selbst Pumpenträgerin). Man kann jederzeit anrufen, sollten Probleme auftreten. Ich fühle mich sehr gut betreut. Stationär hätte ich des nicht machen wollen. Da ist alles immer komplett anders als im normalen Leben.


    Grüßle, Susann

    I never travel without my diary. One should always have something sensational to read in the train. (Oscar Wilde)

  • @tini/@susann
    herzlichen glückwunsch zu deinem neuen freund, er hilft dir im alltag ungemein..
    meine pens vermisse ich schon längst nicht mehr..


    Tom83
    dir viel erfolg für deine umstellung

    08.1999-04.2009 ICT
    04.2009-auf weiteres CSII

  • Danke!!!


    @ Tini: Sorry, war heute als ich den Beitrag geschrieben habe, in der Arbeit, und da konnte ich nicht den ganzen Thread lesen....
    Du hast ja jetzt die Pumpe schon, also bist du mir ja ein bisschen voraus! :D Das hab ich heut vormittag übersehen...