Unbekannte Menge an Insulin

  • Hi Zusammen.


    Gestern habe ich gelernt: Man lernt nie aus.
    Gestern Abend betrachte ich so meine Paradigm 712 und denke so, oh der Blindstopfen auf der Unterseite, gegenüber der Seite wo das Reservoir reinkommt, schaut raus. Bei einem der Stürze wohl locker geworden und rausgekommen. Na gut drücke ich das gute Teil wieder rein.
    Mit einmal ziept es kurz am aderen Ende in der Popogegend. Alle Alarmglocken schrillen... Vorsorglich 5 KE geworfen und ca. 20 Minuten später getestet. 5 KE verglüht. Also weiter KH inhalieren.
    Ende vom Lied, ich habe bis ca. 2:45 über 30 KE zu mir genommen um dann endlich einen Wert von 22x zu haben, bis dahin kostant zwischen 70 und 120. Hatte heute Morgen um 7:30 63.
    Und was weiß ich jetzt. Es ist kein Blindstopfen, sondern irgendwie mit dem Kolben verbunden. Un wieviele Einheiten durch die Aktion gelaufen sind, kann ich nicht wirklich sagen.
    Und nun einen guten Rutsch ins neue Jahr.


    André

  • Hallo Andre !

    es ist natürlich schon grob fahrlässig, an der Pumpe herumzudrehen, während die Nadel noch im Körper ist. Aber es ist nochmal gut ausgegangen.

    Sunshine

  • Ich hab' zwar 'ne Spirit, kann mir aber gut vorstellen was Du meinst.

    Ich würde das in die Kategorie:

    "sowas passiert im Alltag, wenn Du meinst, man hat den Diabetes sowieso im Griff und MIR passiert ohnehin nix schlimmes, denn ich weiß ja, wie ich damit umgehen soll" verbuchen.

    Es gibt leider immer wieder im Leben solche Situationen, wo man sich der Lage zu sicher ist und die einen dann doch wieder reinreißen.

    Ich behaupte mal, daß sich keiner hier davon frei sprechen kann. Sei es nun die unnötige Fummelei an der Pumpe, eine falsche Insulinmenge oder irgendein anderes falsches Handling.

    Wird wahrscheinlich auch nicht das letzte mal sein, daß uns sowas in der Art passiert.

    Also auch im neuen Jahr: Holzauge, sei wachsam ;)!

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hi.


    Das ist für mich ein, es ist nichts so, wie es scheint.


    Nach den querelen der letzen Tage, was meinen Diabetes angeht, ist das jetzt eigentlich das i-Tüpfelchen.
    Ich hätte im Leben echt nicht damit gerechnet, das ich mir da x Einheiten Insulin reinhaue, wenn ich den 'Stopfen' wieder an seine Position bringe.
    Man sollte echt nicht trottig werden, alles nur ohne Körperkontakt :-)


    André

  • Hallo Andre,

    na, dann kanns fürs neue Jahr nur noch besser werden :p. Ich glaub, solche Situationen erlebt jeder von uns. Viel Glück fürs neue Jahr und wenn die Nadel im Körper ist, dann bitte keine Experimente mehr ! Wir brauchen Dich hier noch :).

    Sunshine

  • Zitat von DerAndre;227503

    [...]
    Gestern Abend betrachte ich so meine Paradigm 712 und denke so, oh der Blindstopfen auf der Unterseite, gegenüber der Seite wo das Reservoir reinkommt, schaut raus. Bei einem der Stürze wohl locker geworden und rausgekommen. Na gut drücke ich das gute Teil wieder rein.
    [...]


    André


    Hallo, ein Frohes Neues Jahr wuensche ich allen,


    sorry, aber deine Nachricht hat mich etwas erschrocken, deshalb meine Frage:
    wo befindet sich dieses Teil, welches du "reingedrückt" hast?


    Ich habe meine 512 mal photographiert, sodass du vielleicht die Koordinate nennen könntest, wo genau du das Teil "reingedrückt" hast.
    Nicht dass ich auch mal Probleme dieser Art bekomme, bloß weil ich etwas drücke an meiner Pumpe.

  • Hallo nochmals,


    wenn dieser 'Stöpsel' ("Q3") herauskommt, ist das kein Defekt?
    Hast du den Service schon kontaktet? - aus meiner Sicht muss das ein mechanischer Defekt sein.
    Deshalb solltest du nicht leichtfertig sein und das klären, wenn du es nicht schon getan hast.
    Viel Erfolg...

  • Hallo Andre ,
    ich sehe das genau so wie Peter . Es ist wohl auch damit zu rechnen daß das Insulin , das du dir durch das "reindrücken" des Stopfens zuviel gegeben hast , vorher fehlte , d.h. der Pumpenbolzen hat den Stopfen wahrscheinlich langsam beim normalen Insulingeben ( Bolus & Basal ) rausgedrückt ! Also zur Kontrolle einschicken . Meine Paradigm 722 hat übrigens den gleichen "Abschlußstopfen" .
    Viele Grüsse
    Andreas


  • Hab zwar auch schon viel an meiner Pumpe gespielt aber das ist mir bis jetzt noch nicht passiert, kommt vielleicht noch. :D
    Das mit den vielen KE´s kenn ich allerdings trotzdem, hatte mich mal so arg verschätzt,r verrechnet, oder doppelt gespritzt hab (was wohl kam weil ich fünf Sachen gleichzeitig gemacht hab) und bei ICT kann man ja nicht gucken ob man schon gespritzt hat), keine Ahnung, auf jeden Fall konnte ich futtern soviel ich wollte aber der BZ ging nicht über 60, doch, glaub einmal kurz dann aber wieder unter 60. Das über nen paar Stunden schlaucht natürlich sehr. Konnte dann auch nix mehr essen weil mir mehr wie schlecht war vom futtern, da hab ich mir mal dieses Hypokit Ding gegeben (miese Nadel hat das Teil übrigens). Danach ging der Wert hoch, allerdings war das höchste irgendwas mit 170 und das ging auch irre schnell wieder runter bis ich nach ca. 2 - 3 Stunden bei irgendwas mit 100 war.
    Mein Dia Doc fand des lustig meinte aber auch das es nicht falsch war mir dieses Hypokit selbst zu geben. Hab auch immer so nen Teil da, auch wenn ich allein bin, stört ja nit im Kühlschrank.

  • Hallo,


    auch wenn es übertrieben scheint, dass ich nochmals etwas zu diesem Thema einbringe, aber mir scheint es wichtig.
    Eine Insulinpumpe muss 'idiotensicher' sein! - man muss alles drücken dürfen, außer den Befehlstasten, ohne dass etwas passiert.


    Das Hypokit, dieses Hormon ist mit Vorsicht zu genießen!
    Das Hormon führt zur Übelkeit bzw. kann eine böse Übelkeit auslösen, - wer will das schon?
    Im Weiteren ist es nicht immer wirksam! - selbst kleinste Mengen Alkohol machen das Hormon unwirksam. Hat man ein Glas Wein zum Essen getrunken, ist das Glucagon für Stunden nicht mehr zu gebrauchen.
    Auch sportliche Betätigung macht bzw. kann das Glucagon unwirksam machen, allerdings wäre das dann schon eine intensive und längere Belastung.
    Sollte der Fall mal eintreten, dass zuviel Insulin abgegeben wurde, dann sind Getränke zu empfehlen.
    Die kann man bei Bedarf in Mengen zuführen, 3 Liter Standardbrause oder Standardcola sind 30 KHE bzw. 24 BE bzw. 300g schneller Zucker.
    Also vorsichtig mit den "Hypokits"! - und mit Insulin...

  • Hallo Peter,

    was ist denn Deiner Meinung nach zu empfehlen, wenn ein Diabetiker aufgrund einer Hypo bewusstlos wird? Da helfen nur noch Getränke, wenn der Diabetiker auch noch schlucken kann. Wenn nicht, hilft nur noch das Glucagen Hypokit, verabreicht durch einen Aussenstehenden. Da ist mir selbst die mögliche Übelkeit danach egal, Hauptsache, ich oder derjenige, der das Glucagen bekommt, kommt wieder zu Bewusstsein.
    Kommt der Diabetiker dann trotzdem nicht zu Bewusstsein, sei es durch Alkohol oder aus anderen Gründen, hilft nur noch der Notarzt und eine Glucoseinfusion intravenös.

    Zum besseren Verständnis: ich bin vorsichtig mit den Insulingaben und die Einstellung läuft auch ganz gut. Trotzdem habe ich eine Neigung zu schweren Hypoglykämien (d.h. solche mit Bewusstlosigkeit und Krampfanfall), ich habe 1 - 2 schwere Hypos pro Jahr und das gebe ich auch offen zu. Das Glucagen wird bei mir im auch nur bei schweren Hypoglykämien angewendet, das Ding gehört zu meiner Standard-Diabetes-Ausrüstung, es liegt immer eine im Kühlschrank.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Das Hypo Kit ist ja auch nicht empfohlen für den Täglichen Gebrauch--nur wenn ebend kein anderer Weg mehr hilft.--Aber ich weiß auch nicht warum um dieses Thema hier soviel Panik verbreitet wird..:confused:...wenn es jemand mal braucht,wird es verabreicht und gut ist.-:)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat


    Im Weiteren ist es nicht immer wirksam! - selbst kleinste Mengen Alkohol machen das Hormon unwirksam. Hat man ein Glas Wein zum Essen getrunken, ist das Glucagon für Stunden nicht mehr zu gebrauchen.
    Auch sportliche Betätigung macht bzw. kann das Glucagon unwirksam machen, allerdings wäre das dann schon eine intensive und längere Belastung.



    Steht das in der Packungsbeilage? Ich möchte mein Hypokit jetzt nicht aufpacken aber interessieren tut es mich doch.
    Ich habe das Hypokit noch nie gebraucht finde es aber beruhigend es im Kühlschrank zu wissen.
    Übelkeit wäre eine Nebenwirkung die mir wurscht ist- Hauptsache ich kipp nicht aus den Latschen.

  • Zitat von DerAndre;227513



    Man sollte echt nicht trottig werden, alles nur ohne Körperkontakt :-)

    André



    Du solltest dir zum Fummeln lieber ne Freundin suchen :D

  • Hallo nochmals,


    sorry, wenn meine Meldung zum "Hypokit" bzw. zum "Glucagon" so missverständlich aufgenommen wurde.
    Meine Warnung bezog sich auf die Glucagoninjektion OHNE SCHWERE BEWUSSTLOSIGKEIT !!!
    Selbstverständlich ist eine Gabe von Glucagon sinnvoll, wenn sie angebracht ist, wie bei einer schweren Hypo, welche gleichbedeutend einer Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit ist.
    Ich bitte, meinen Beitrag in Bezug zu setzen. In Bezug auf die Gabe von Glucagon OHNE Bewusstlosigkeit.
    Weiter möchte ich feststellen, dass ich mich auch nicht auf die Insulingabe einzelner beziehe, ich wollte bloß zur Vorsicht raten, denn hohe Überdosierungen sind gefährlich.
    Ungewollte doppelte Mengen oder darüber sind nicht der Normalfall, auf eine gebotene Konzentration sollte bitte jeder Anwender achten. Mehr wollte ich nicht aussagen.



    [...]Steht das in der Packungsbeilage? Ich möchte mein Hypokit jetzt nicht aufpacken aber interessieren tut es mich doch.[...]


    Ich weiss gar nicht, ob dieses Faktum in der Packungsbeilage steht, dennoch ist es genau so, wie ich es geschrieben habe.
    Ich möchte hier niemanden zu nahe treten, aber ich habe leider schon feststellen müssen, dass Diabetiker Alkohol konsumiert haben, in die Bewusstlosigkeit gefallen sind und sich gewundert haben, dass sie trotz "Hypokit"-Gabe nicht aufgewacht sind!
    Leider war das kein Einzelfall, allen war völlig unbekannt, dass Glucagon nach Alkoholkonsum unwirksam ist!
    Kurz zur Wirkweise von dem "Hypokit", dem Glucagon:
    Glucagon bzw. das injizierte Glucagon soll Glukose aus der Leber freisetzen.
    Alkohol ist ein Rauschgift, welches von der Leber abgebaut werden muss.
    Der Abbau von Gift hat absolute Priorität, folglich wird das injizierte Glucagon ignoriert!
    Die Leber baut ca. 0,1‰ pro Stunde ab, solange der Abbau läuft wird keine Glukose aus der Leber freigesetzt.
    Solange ist das "Hypokit" unwirksam!
    Ähnlich ist es nach langen und harten Sporteinheiten, nach einem Marathon ist die Leber leer, folglich kann Glucagon die Leber nur auffordern Glukose freizusetzen. Aber wenn nichts mehr da ist, dann kann auch nichts mehr freigesetzt werden, folglich wird ein Mensch, in einer schweren Hypo, in bewusstlosem Zustand, nicht wieder wach.
    Das sind Fakten, welche man wissen und beachten sollte.


    Bevor wieder Einwände kommen, bitte genau lesen...

  • Zitat von Peter_M;227740


    Meine Warnung bezog sich auf die Glucagoninjektion OHNE SCHWERE BEWUSSTLOSIGKEIT !!!
    Selbstverständlich ist eine Gabe von Glucagon sinnvoll, wenn sie angebracht ist, wie bei einer schweren Hypo, welche gleichbedeutend einer Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit ist.
    Ich bitte, meinen Beitrag in Bezug zu setzen. In Bezug auf die Gabe von Glucagon OHNE Bewusstlosigkeit.


    Naja, in meinem Fall z. B. wollte ich nicht unbedingt auf ne Bewusstlosigkeit warten. Nen paar Stunden bei ca. 50 mg/dl haben mir da gereicht und ich würde mir wenn so etwas nochmal vorkommen sollte, wie auch immer, wieder so reagieren und mir das Hypokit geben. Schlecht war mir eh schon vom vielen Essen. :D
    Das man mit dem Dingens nicht rumspielen soll und sich das Dingens nicht aus Spass mal spritzt sollte jedem klar sein.

  • Soviel zum Thema Hypo Kit und Angst machen...;)...umsonst gibt es diese Hypo Kits wohl nicht auf dem Markt und für Missliche Lagen.-;)...aber Danke für die Warnung..:6yes:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Ich habe gleich zwei von den Dingern. Eines liegt zu Hause bzw. wird mitgenommen. Das andere liegt immmer im Büro. Nachher werde ich (die schon länger geplante) Einweisung mit den Kollegen machen. Vom Arzt habe ich ein abgelaufenes bekommen, das ist prima zum Zeigen, vor allem die Kanüle :eek: Danke für die Hinweise hier, dann kann ich besser Erklären.