Rückschlüsse aus dem Tagebuch?

  • Die meisten von Euch führen ja Tagebuch. Wie ist das? Zieht Ihr da die nötigen Kosequenzen draus? Also, schaut Ihr alle paar Tage mal rein und überlegt, ob das noch so okay ist, wie es da läuft? Oder guckt Ihr nur mit dem Dia-Doc zusammen da rein?

    Ich habe die Tagebuchführung vor 9 Jahren aufgegeben. Ich für mich hatte nämlich festgestellt, dass ich nur fleißig meine Werte dokumentiere, ohne da irgendwelche Konsequenzen draus zu ziehen. Mein Dia-Doc hat sich auch nicht genau damit beschäftigt.

    Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis, was die Einheiten betrifft. Für mich ist das Aufschreiben oder Auslesen verschwendete Zeit.

    Ich merke selber an den Werten, ob es z. B. Mittags noch so paßt oder ob ich was ändern muß.

    Ich habe lediglich eine Basalkurve auf dem Rechner, die ich mir bei Bedarf mal anschaue und anpasse.

    Damit fahre ich persönlich ganz gut :).

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hallo Milchstraße,


    ich führe seit 2003 akribisch ein Tagebuch, welches ich 36 Jahre nicht machte und schau mir die Wocheneintragungen schon an und vergleiche auch die Aufzeichnungen damit bin ich mir selber sicher, dass meine Basalrate und meine Essensfaktoren sowie die Korrekturfaktoren weiterhin stimmen. Ich wende auch keine übermäßige Zeit auf, das sind gerade mal 2 Minuten am Tag.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • du hast recht, wenn man ein tagebuch führt, sollte man rückschlüsse ziehen...


    ich schreibe jeden tag meine werte und ke's auf, wenn ich dann mal exotische sachen esse, gucke ich auch wieder nach, wie es gelaufen ist.


    oder in bestimmten situationen, radtouren, krankheiten, urlaub mit zeitverschiebung etc. find ich es ganz hilfreich nochmal nachzuschauen...allerdings find ich manchmal nicht das richtige heft :o meistens hab ich aber die entsprechenden aufzeichnungen gefunden...


    wenn die werte nicht ok sind, gucke ich wie es am vortag war und reagiere entsprechend, auch an der br hab ich jetzt was geändert, eben auch mit hilfe des tagebuches.


    allerdings in die bücher von vor ein paar wochen schau ich nicht mehr rein, das muss ich zugeben:o....da hab ich mich eben, als ich deinen beitrag las, auch gefragt....wozu ich das mache und ob ich das weiterhin machen sollte, denn es liegt nur noch rum, außer in o.g. situationen schau ich nicht mehr rein:o.... du hast schon recht....;)

    Liebe Grüße von Dagmar


    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

  • Hey Anja,


    als ich Tageführte geführt habe, haben mich eh nur die jeweils letzten drei Tage zuvor interessiert. Ich sah Tendenzen und Regelmäßigkeiten aus denen ich dann meine Anpassungen ableitete. Inzwischen weiß ich bereits nach einem Vormittag, ob ich grad bes. insulin-sensitiv bin mit entprechender Anpassung an Basal oder Bolus oder ob ich eben mehr Insulin brauche.


    Alles keine Zauberei. Meinen Diabetologen interessieren meine Aufzeichnungen auch nicht, weil alles passt. Und falls net, weiß ich, wo ich einen Fehler gemacht habe und mach's beim nächsten Mal besser.


    Grüßle
    Eva

    Easy come, easy go.

  • Servus


    Ja da ich seit ein paar Monaten wieder Tagebuch führe (HUST) kann ich auch div. Rückschlüsse ziehen, interessant sind vor allem meistens die letzten 2-3 Wochen - zwecks Tendenz und Basisanpassung. Natürlich auch Bolusanpassungen kann man daraus schön ableiten, bleibt ja auch nicht immer gleich der Faktor, aber auch halt nur wenn man sich sicher ist, das die BE stimmen (da mache ich lieber kurzfristige Tests - Essen abwiegen und pp des öfteren messen und keine sonstigen Tätigkeiten - dazu sollte natürlich gesichert sein, das die Basis stimmt, sonst bringt das nicht viel.


    Alle Daten die älter sind, sind für die Statistik - bzw. für 'Hochrechnung' des HbA1c - weicht der errechnete Wert stark vom Labor ab - ist das ein Hinweis auf starke Schwankungen zu den Zeitpunkten wo ich nicht gemessen habe - da kann man dann auch mal in sich gehen um einen Lösungsansatz zu finden.

    cu Chris