Hallo zusammen,
ich denke, dass die Messgenauigkeit bzw. Toleranzangabe nicht von der Genauigkeit der Komponenten des Messgerätes abhängt, also nicht von der Genauigkeit der Messung des erzeugten elektrischen Signals, sondern dass die Erzeugung des elektrischen Messsignals, also des Spannungs- oder Stromwertes an sich aus dem Blut das "Problem" darstellt.
Die Beweglichkeit der Glucosemoleküle im Blut beeinflusst, welche Menge an Glucose sich aufgrund der anliegenden Spannung an der Elektrode anlagert. Nur diese Menge an Glucose wird von den Enzymen an der Elektrode in ein elektrisches Signal umgewandelt. Ein Faktor für die Beweglichkeit der Glucose ist beispielsweise der Hämatokritwert, der je nach Körperverfassung (viel/wenig getrunken, Sport getrieben ja/nein etc.) schwanken kann.
Die an der Elektrode angelagerte Menge an Glusce kann also geringer als die eigentlich im Blut enthaltene Menge sein, wenn die Messdauer nicht ausgereicht hat, dass sich nahezu alle Glucosemoleküle an der Elektrode abgelagert haben. Bei fester Messdauer hängt also das Messsignal selbst von nicht direkt beeinflussbaren Faktoren ab und kann daher von der eigentlichen Konzentration an Glucose im Blut abweichen.
Daher haben die neueren Messgeräte eine sogenannte dynamische Messmethode (sog. dynamische Elektrochemie) und nicht mehr eine statische Messmethode.
LG
Thomas19