Deutschland: höchste Diabetes-Rate in Europa

  • Deutschland: höchste Diabetes-Rate in Europa
    Pressemitteilung: diabetesDE

    diabetesDE fordert nationale Präventionsstrategie


    In Deutschland sind zwölf Prozent der 20- bis 79-Jährigen an Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erkrankt.
    Damit ist der Anteil der erkrankten Bevölkerung hierzulande höher als in allen anderen europäischen Ländern. In Frankreich, Italien oder Spanien leiden weniger als zehn Prozent an Diabetes. Diese Zahlen veröffentlichte vor kurzem die International Diabetes Federation (IDF) in ihrem Atlas.
    Vor allem Diabetes Typ 2 ließe sich in vielen Fällen durch geeignete Maßnahmen vermeiden.
    diabetesDE fordert eine zeitnahe nationale Präventionsstrategie für Deutschland.

    Laut aktuellem IDF-Atlas leiden weltweit mehr als 285 Millionen Menschen an Diabetes.
    Diese Zahl wird bis zum Jahr 2030 auf geschätzte 435 Millionen Erkrankte ansteigen, wenn nicht entschieden gegengesteuert wird.
    Auch für Deutschland wird ein weiterer Anstieg erwartet: "Das ist ein Armutszeugnis für die deutsche Gesundheitspolitik", kritisiert Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE, im Vorfeld der gemeinsamen Tagung von diabetesDE/DDG und Deutscher Adipositas-Gesellschaft vom 5. bis 7. November 2009 im ICC Berlin. Ansetzen müsste man bei den rund vier Millionen Menschen, die an einer gestörten Glukosetoleranz leiden - einer Vorstufe des Diabetes Typ 2. "Diese Menschen müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden", fordert Danne.

    diabetesDE unterstützt daher den Vorschlag der IDF, die einen dreistufigen Präventionsplan vorsieht: Entscheidend wäre es, Menschen mit einem hohen Diabetes-Risiko zu erkennen, diese auf Vorstufen des Diabetes zu untersuchen und entsprechend frühzeitig zu behandeln.
    Risikofaktoren für Diabetes Typ 2 sind Bauchumfang, Alter, in der Familie auftretender Diabetes sowie Herzkreislauf-Erkrankungen.
    Diese Faktoren können beispielsweise durch Fragebögen erfasst werden. "Es ist sinnvoll, Menschen mit einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 vorbeugend zu behandeln, um so die kostenintensive dauerhafte Therapie des Diabetes und seiner Folgeerkrankungen hinauszuzögern", erklärt Professor Danne.

    Ohne solche Maßnahmen wird Deutschland weiterhin die höchste Diabetes-Rate in Europa haben. Eine traurige Bilanz mit gravierenden Folgen: Der erhöhte Blutzucker führt zu Folge- und Begleiterkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Augenerkrankungen sowie Fußamputationen. Neben dem menschlichen Leiden ist damit eine erhebliche Belastung für die gesamte Volkswirtschaft verbunden.
    Durch die Erkrankung Diabetes entstehen rund 20 Milliarden Euro in Deutschland an Kosten. "Die Zahlen müssen alarmieren.
    Es ist höchste Zeit zu handeln: Daher bündelt diabetesDE alle Kräfte, um dringend notwendige Präventionsmaßnahmen zu initiieren. Ein Baustein hierbei ist auch die gemeinsame Jahrestagung mit der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Aber wir benötigen auch die Unterstützung der Politik", fordert Professor Danne.

    diabetesDE setzt sich in Deutschland verstärkt für eine bessere Prävention, Versorgung und Erforschung von Diabetes ein.
    Als IDF-Mitglied wird diabetesDE die Besonderheiten der deutschen Situation und die Bedürfnisse der Betroffenen auch international vertreten.
    Der IDF-Diabetes-Atlas ist online unter http://www.eatlas.idf.org/atlasff5d.html verfügbar.


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    Quelle: Pressemitteilung diabetesDE-> Veröffentlicht auf: http://www.diabsite.de/<!-- / message --><!-- sig -->

    Gruß euer Grisu


    Wir leben mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes :nummer1:

  • Nabend,


    um es schon einmal vorweg zu sagen, mein Kommentar geht nicht gegen Dich, also bitte nicht falsch auffassen. Ich hab nur ein Problem mit dem Inhalt einer solchen Pressemitteilung.


    Zitat von Grisu

    diabetesDE fordert nationale Präventionsstrategie


    In Deutschland sind zwölf Prozent der 20- bis 79-Jährigen an Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erkrankt.
    Damit ist der Anteil der erkrankten Bevölkerung hierzulande höher als in allen anderen europäischen Ländern.


    Präventation, gefolgt von der Aussage des ersten und dann auch zweiten Satzes finde ich etwas unglücklich. Denn das führt nicht gerade zu mehr Verständnis in der "nichtdiabetischen Bevölkerung".


    Was ich damit meine, Zahlen von der gleichen Quelle:



    • Rund 50 Millionen Menschen mit Diabetes leben in Europa.
    • Etwa 246 Millionen leiden weltweit an Diabetes.
    • Über 90 Prozent leiden an Typ-2-Diabetes.
    • Etwa fünf Prozent haben Typ-1-Diabetes.


    Wie soll Präventation für mögl. Typ 1 - Diabetiker aussehen? Ist es wirklich richtig, Typ 1er im ersten Satz mit aufzuführen, wo sie a) 5% ausmachen und b) nach meinem Verständnis kaum Vorbeugung möglich ist, und sie c) im restl. Artikel nicht mehr erwähnt werden?


    Aufklärend finde ich das nicht, sondern eher gefährliches Halbwissen erzeugend.


    Nicht schlimm, aber auch nicht schön irgendwie. :rolleyes:


    LG
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Wattwurm;254247

    Nabend,


    um es schon einmal vorweg zu sagen, mein Kommentar geht nicht gegen Dich, also bitte nicht falsch auffassen. Ich hab nur ein Problem mit dem Inhalt einer solchen Pressemitteilung.


    Manchmal sollte es halt nicht ausreichen, wenn in irgendeiner Pressemitteilung das Wörtchen "Diabetes" drin steht. So ein minimales Qualitätsmangement wäre vielleicht doch ganz nett?


    Sonst wirkt das wie "Newsspamming".


    Allerdings wenn ich diesen bekloppten Artikel zu den Hypototen lese, und dann das hier auch schon wieder, frage ich mich so langsam, was ich von den Herausgebern der Artikel selbst zu halten habe.


    @ Wattwurm: Das hast Du fein aufgezeigt! :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Hallo Grisu,

    danke, daß Du uns den Artikel zur Kenntnis gebracht hast. Ich kann Wattwurm und Joa nur beipflichten. Mit Verlaub, es kotzt mich an, wenn ich mit jemanden über meinen Diabetes rede und derjenige meint, ob ich denn in meiner Jugend zuviel Süßigkeiten gegessen hätte ???

    So ein Blödsinn !!!

    Da ist Aufklärung in der nichtdiabetischen Bevölkerung dringend angesagt !!
    Auch andere 1er in meiner Umgebung empfinden dies so.

    Schönen Abend noch

    Hage