Wenn alles schiefgeht

  • Ob es 0,3 oder 0,5 Liter Flüssigkeit / Saft sein sollen ist, so denke ich, ist egal.


    Hauptsache, es ist Flüssigkeit dabei, um den TZ erstmal in die Nähe der Verdauungsgeräte zu bringen.



    Trinken bei Sport ist keine schlechte Idee :D


    Und bitte nicht erst, wenn der Durst kommt.
    Dann ist es eigentlich schon zu spät.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von AlthausenFan;272579

    Sportanpassung mit BR-Senkung klappt selten. Nicht umsonst, wird in Althausen vehement davon abgeraten. Schon gar nicht kann es klappen, wenn sie erst zum Zeitpunkt des Sports oder 1-2 Stunden vorher gesenkt wird.


    Hmm, wieso rät man von einer Sportanpassung mit BR Senkung ab? Ich senke meine BR ca. 2 Stunden vor dem Sport (Joggen 60 - 90 Minuten) um 50% ab. Damit klappts recht gut und ich erspare mir zusätzliche Sport-BEs. Das finde ich auch das schöne an der Pumpe.

    I never travel without my diary. One should always have something sensational to read in the train. (Oscar Wilde)

  • Zitat von susann;272603

    Hmm, wieso rät man von einer Sportanpassung mit BR Senkung ab?


    Teupe begründet das in seinem Artikel zur Insulinanpassung an Bewegung damit, dass die Gefahr besteht, einen basalen Mangel zu provozieren, der hinterher einen schwer kalkulierbaren Korrekturaufwand bewirkt (Leberauffülleffekt nach überhöhter Glucosefreisetzung der Leber im Basalmangel).


    Das ist dann aber so ein Punkt, wo die meisten Leute, die intensiver Sport treiben sagen, dass Teupe spinnt.


    Ich denke auch, da sollte er wohl deutlicher differenzieren. In der Schulung kommt schon von ihm, dass das Bolussteuerungskonzept nicht für Leistungssport anwendbar ist.


    Ich persönlich bevorzuge auch eine BR-Absenkung. Man sollte dann halt auf Anzeichen von basalen Insulinmängeln achten und rechtzeitig angemessen korrigieren. Z.B. nach dem Sporteln eine deutliche BE Menge mit guter Insulinversorgung zu sich nehmen. Aber Achtung auf Muskelauffüllefekte, die dann noch unter erhöhter Insulinwirkung laufen.


    Ok, da ist das Konzept mit den Bolusanpassungen, bzw. auch Ausgleichs-BE sicher sicherer in der Handhabung. Soweit es sich um übersichtliche Zeiträume handelt oder moderate Bewegungsanpassungen.


    Gruß
    Joa

  • Meine Angst war einfach, dass ich mit 350 in die Wanderung starte, wenn ich schon die BR gesenkt habe. Also 1-2 Einheiten hab ich eh gekürzt, aber mehr trau ich mich da einfach nicht.

    Ich habe die Wanderung auch unterschätzt. Im Internet stand gemütliche Wanderung, aber es ging dann doch total steil rauf.

    Mh, das mit der Panik hatte ich nur dieses mal so extrem. Man muss sich vorstellen, ich stehe eine Stunde lang bei Minus 10 Grad mit meinem Freund mitten in der Pampa allein am Berg. Zucker eine Stunde lang bei durchschnittlich 40 und nichts schlägt an. Ich konnte da auch niemanden erreichen, der mich auf die Schnelle vom Berg holt. Nach einer Stunde konnte mich dann ein benachtbartes Gasthaus abholen. Ich bin schon eher ein Sensibelchen, was den Zucker angeht, aber gerade in letzter Zeit komm ich gut klar damit, aber diese Situation hat mir einfach nur Angst gemacht.

  • Hallo Schwammal,

    wie schon öfter hier im Forum geschrieben, treibe ich auch Sport, mehrmals die Woche. Mit meinem BZ-Verlauf und den Insulinwirkmechanismen hat mein Körper auch so manchesmal zu kämpfen, und das nicht zu knapp.
    Aber ich habe keine Angst. Ich habe Wissen, ich wende es an und ich weiss, wie mein Körper reagiert und meistens klappt das dann auch.
    Bei Sport reduziere ich als Freizeitsportlerin nie die Basalrate - da wäre es mir Angst und Bange vor einem basalen Insulinmangel und nachfolgender Insulinresistenz, zumal ich auch mit einer BR-Senkung einfach nicht zurechtkomme, geschweige denn, wenn ich die Pumpe zum Schwimmen ablegen würde. Hinterher habe ich über mehrere Stunden erhöhte Werte.
    Ich reduziere den Bouls immer um mindestens 50% vorher und zwischendrin, wenn ich was esse. Wenn der BZ-Wert vor dem Sport über 250 ist - na und? Ich weiss ja, warum und ich weiss auch, dass er wieder runtergehen wird durch den Sport.
    Die Panik vieler Diabetiker und Diabetologen verstehe ich dabei einfach nicht, wenn sie mir raten: bei Werten über 250 vor dem Sport Azeton testen. Wenn ich weiss, warum der Wert vor dem Sport so hoch ist und die Therapie ansonsten stimmt, dann kann mir gar nichts passieren. Wenn ich das Wissen nicht habe, dann ist es etwas vollkommen anderes. Oder wenn die Werte vor dem Sport schon hoch waren und evtl schon eine Insulinresistenz besteht. Aber ein einzelner hoher Wert vor dem Sport versetzt mich einfach nicht mehr in Panik.

    Liebe Grüsse und viel Spass beim nächsten Sportmachen und bessere Werte,
    Surferin

  • Zitat von Schwammal;272631

    Ich bin schon eher ein Sensibelchen, was den Zucker angeht, aber gerade in letzter Zeit komm ich gut klar damit, aber diese Situation hat mir einfach nur Angst gemacht.


    Ich kann das 100% nachvollziehen! Wahrscheinlich hätte ich mir vor Panik in die Buchse gemacht...

    When I get sad I stop being sad and be awesome instead. True story.

  • Hallo,


    ich kann deine Panik auch gut verstehen und hätte vermutlich ganz ähnlich gehandelt wie Du! Aufgrund der Angst, und das ist auch okay so! Aus eigener Erfahrung kenne ich diese "Hilflosigkeit am Hypoloch". Es war, wie in den Beiträgen vorher ermittelt ein Ergebnis vieler sehr "ungünstiger" Umstände. Aber, wir sind eben keine programmierbaren Maschinen, auch wenn wir programmierbare Pumpen tragen. Die "Natur" hat uns ein Schnippchen geschlagen!!! Laß den Kopf nicht hängen und bleibe gelassen! So schnell wird dir das nicht noch einmal passieren!


    Kopf hoch, denn nichts ist jetzt schöner als Skifahren!


    Spitzenhäubchen