Am Mittwoch, 03.02.2010 fand meine Frau mich abends gegen 19:20 Uhr in der Küche auf dem Boden liegen, zwar bei Bewusstsein und nicht mehr krampfend, aber nicht fähig aufzustehen. Sie hat dann 6 Plättchen Dextro Energen (= 3BE) an mich verfüttert. Noch auf dem Boden habe ich dann selbst meinen BZ gemessen (= 50mg/dl). Ein paar Minuten später war ich wieder auf den Beinen: Karosserie etwas verbeult aber fahrtüchtig wär die Diagnose beim TÜV gewesen!
Auch wenns etwas länger wird, will ich doch den Tagesablauf bis zum "Absturz" schildern:
01:20 Uhr leichte UZ-Symptome, BZ 78, 1 BE
06:20 Uhr BZ 118, 8 IE Actrapid/3 BE - Der Tag beginnt normal mit aufstehen, duschen, frühstücken - und dann natürlich ab ca. 7 Uhr Schneeräumen (nasses Zeugs, Schneefräse streikt , also 1 Std. harte Arbeit). Danach 2 BE. Von 11-12 Uhr wegen der Plustemperaturen angefangen Bürgersteig und Hofeinfahrt vom Eis zu befreien.
12:00 Uhr BZ 81, 10 IE Actrapid, 6 BE (extra etwas mehr, normal sind 4-5 BE)
13:30 Uhr Noch 1/2 Std. "Eisbrecher-Arbeiten".
14.00-15:30 Uhr Besuch eines Versicherungs-Mitarbeiters
15:30 Uhr 3 BE Kuchen
18:40 Uhr BZ 82, 10 IE Actrapid (normale Dosis), 13 IE Lantus
Danach habe ich das Geschirr zum Abendessen auf den Tisch gestellt und auf meine Frau gewartet. Noch während der 19-Uhr-Nachrichten habe ich keine UZ-Symptome bemerkt. Kurz danach fing ich urplötzlich an zu krampfen und bin beim Versuch aufzustehen dann zu Boden gegangen. Glücklicherweise habe ich vorher meine Brille noch abgesetzt und auf den Küchentisch gelegt. Warum? Keine Ahnung!
Einige Minuten später kam meine Frau heim und es ging weiter wie oben beschrieben.
Um 20:05 Uhr war der BZ mit 176 mg/dl eigentlich wieder akzeptabel.
In den letzten 2 Tagen habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht, ob und wie eine Wiederholung zu vermeiden ist. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen!?
Den Thread von Salina (http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=15868) habe ich von Anfang an intensiv verfolgt. Vom Unterschied zwischen "Hypo" und "Unterzuckerung" habe ich da erstmals gehört, kann aber darin für mich noch keine Antwort finden. Auch den Begriff "Zwischenzellwasser" habe ich hier im Forum zum erstenmal gelesen - und das nach 45 Diabetiker-Jahren. Allerdings habe ich die wissenschaftliche Seite meines DM in all den Jahren weitgehend unbeachtet gelassen und Fragen und Probleme meistens "handwerklich" gelöst.
Ich hoffe jetzt, dass die Schnee-Saison zu Ende geht und damit auch für mich die Hypo-Gefahr stark abnimmt!
LG
Walter