Plötzlicher BZ-Anstieg

Ich konnte damals auch um 60% Gesamtmenge reduzieren....Also 2000, als ich die Pumpe bekam....

Weil diese blöden Korrekturen zum Stopfen der Basalversorgung dann endlich weggefallen sind...

Zitat von maco;304671

hmm ja wieg bisschen was über 90kg

Eben.

Grundsätzlich ist es auch grundsätzlich kein Problem in einer Einstellungsphase erst mal auch eine zusätzliche Down-Regulation, mit entsprechender Erhöhung des Insulinbedarfes in Kauf zu nehmen, wenn man sich dieser Regulationsstrategie von Hormonrezeptoren bewußt ist, und nachgehend dann auch mit einer gegenteiligen Bewegung, einer Up-Regulation, rechnet oder diese sogar gezielt bewirkt. (Siehe die entsprechende, häufig verlinkte >hier Teil I< dazu von Dr. Teupe-Althausen).
Kniffelig ist bei ICT allerdings, dass sich bei einer Dosissenkung dann auch wieder die Wirkkurven der Insulin verändern, so dass das Basisinsulin ggf. dann wieder disfunktionale Wirkungsgipfel oder Wirkunslücken zur falschen Zeit ergeben kann.
Allerdings halte ich persönlich Levemir diesbezüglich für am wenigsten kritisch zu handeln.

Zitat

Erhöht sich durch Sport die Anzahl der Rezeptoren oder die Empfindlichkeit der Rezeptoren oder beides?

Wie pierre schon schrieb, hängt das Regulationsverhalten der Insulinrezeptoren alleine von der Insulinmenge ab und spielt sich im Bedarfsrahmen zwischen maximaler Up-Regulation (die Rezeptorenanzahl entspricht voll der genetisch bedingten Vorgabe) und maximaler Down-Regulation (etwa nur 1/4 der genetisch möglichen Rezeptorenanzahl).
Bei max. Up-Regulation führt eine weitere Insulinsenkung dann zum basalen Mangel, bei max. Down-Regulation kannst Du auf einen erhöhten Wert noch zusätzliche 100 IE geben, ohne dass sich Nennenswertes tut.

Bei Dir könnte es schon sein (Achtung reine These!) dass Du um Einiges down-reguliert hast.

Zitat

Kann man den Insulinbedarf durch eine Pumpe reduzieren?

Bei massiv down-regulierten Typ 2ern wird die Pumpe bei klinischer Einstellung gerne genommen, um die Up-Regulation zu erzwingen. Alternativ kommen die an einen Perfusor.

Zitat

Hab die 15Uhr Dosis auf 54IE erhöht und jetzt klappts besser.

Keine Angst vor mehr Insulin, wenn es sich als nötig erweist!

Zitat

Beobachte das Ganze jetzt drei Tage mit folgenden Dosierungen:
8Uhr: 16IE
15Uhr: 54IE

[/quote]
Hmmm, dass mir Deine zeitliche Verteilung und Deine Anpassungsstrategie nicht so recht gefällt, hab ich wohl schon durchblicken lassen.

Wurde ja auch schon von anderen angemerkt, dass Dein Bungee-Jumping mit dem Insulin wenig Chancen bietet, daraus gezielte Schlüsse und schrittweise Anpassungen abzuleiten.

Aber mach mal. Für Dich wäre m. M. n. eine Pumpe vermutlich erst mal das Non-Plus-Ultra.
Die solltest Du Dir aber wohl stationär verpassen lassen, in einer guten Diab-(Reha)Klinik Es soll auch in Austrien ein paar empfehlenswerte geben?

Gruß
Joa

Zitat von maco;304784

... und habs jetzt anscheinend die passende Menge gefunden. Ist vllt. noch ein bisschen, weil erst der zweite Tag ohne Entgleisungen gelaufen ist.
...
Jetzt sind meine Werte abends und auch morgens in Ordnung.
Der BZ heute um 8Uhr lag bei 91mg/dl.

Das liest sich gut. :6yes:

Zitat

Was spricht gegen die zeitliche Verteilung?

Wie vorgehend schon gesagt, wenn Sie funktioniert, eigentlich nichts Wirkliches.
Die Verlegung von 11 auf 8 macht es auch schon schlüssiger. Anscheinend polstert dann ab 9 bis 10 Uhr die zu dünn werdende Basaldeckung der Nachmittagsdosis nach oben auf, so dass es um die Uhr rum reicht.

Geht allerdings ein Stück weit zu lasten der Flexibilität. Sinnvoller, fast schon insulinpumpenflexibel, lässt sich Levemir variieren, denke ich, wenn es in zwei, etwa gleichgewichtigen Dosierungen verpasst wird. Dann kannst Du besser an unterschiedliches Aktivitätsniveau, Alk, oder sonstige Eventualitäten anpassen.

Aber die Baustelle kannst Du ja von einer passenden Grundlage aus dann noch schrittweise in Angriff nehmen. Wenn Du Lust hast.

Gruß
Joa