Essen gehen

  • Ob in Sachsen, Thüringen oder Tauberfranken: Ich kuck mir immer einen ziemlich normalen Laden aus, eben gutbürgerlich und abseits vom mainstream. Da kocht der Chef noch selbst und "unser Bier ist von hier"!
    Wie will man sonst eine Landschaft kennenlernen, wenn man da nicht von den heimischen Tellern gegessen hat?
    Allerdings muß ich hier im "Schwobaländle" vorsichtig sein, denn nicht nur die Spätzle, Knöpfle oder sonstwas haben es mächtig in sich!
    Einfacher ist es da schon in der Oberlausitz, zum sorbischen Hochzeitsessen (Tafelspitz mit Meerrettichsoße) und ein paar Kartöffelchen bekommste dann aber doch Appetit auf die echte "Eierschecke". Also Vorsicht Mädels- das ist eine Kalorienbombe sondershausen, und Zucker sowieso.
    Doch irgendwie will man ja auch gut leben. Man muß es eben nur "handle" können. Und da ist Typ2 eben im Nachteil und sollte eigentlich danach dreimal den nächsten Berg rauf und runter...

  • Feind? Auswärts Essen würde ich eher als "anspruchsvolle Herausforderung" (je nach Situation) bezeichnen. Ich muss dienstbedingt sehr oft Essen schätzen, nicht nur am Mittag, sondern öfter auch am Abend. Ich kaufe meist dieselben Lebensmittel an denselben Standorten, das ist ja einfach. Spannender sind unerwartete Teamessen (z.B. wenn meine Kollegen mich mit Kaffee, Brötchen und Muffins überraschen, um meinen Geburtstag nachzufeiern, obwohl in mir noch der Frühstücksbolus wirkt) oder wenn wir ein neues Lokal ausprobieren oder uns Essen kommen lassen oder große Dienstessen mit wichtigen Kooperationspartnern in exklusiven Lokalen, in denen ich noch nie war.

    Noch spannender ist eine ganztägige Dienstveranstaltung mit Begrüßungskaffee, zwei Kaffeepausen und opulentem Mittagessen und genauso üppigen Abendessen mit Sekt. Glücklicherweise weiß ich meist ungefähr, um wie viel Uhr es etwas zu essen gibt und dann messe ich den BZ eine halbe Stunde vorher, um ggfs. korrigieren zu können. Klappt leider nicht immer. :(

    Am anspruchsvollsten sind für mich mehrtägige Dienstreisen, wo ich an die Gruppe gebunden bin und nicht allein über Essen und körperliche Aktivitäten entscheiden kann. Ich war mit meinen Kollegen kurze Zeit nach meiner Diagnose für zwei Tage verreist, das war bz-mäßig strapaziös für mich, weil z.B. meine lieben Kollegen ganz spontan entschieden, dass wir uns doch kein Taxi nehmen, sondern 1,5 km zu Fuß zum Hotel laufen, obwohl ich grad unter voller Boluswirkung stand.

    Inzwischen habe ich mehrere Reisen hinter mir, wo ich nur begrenzt über Essen und körperliche Aktivitäten bestimmen konnte, so dass solche Situationen mich nicht mehr stressen. Demnächst bin ich mit meinen Kollegen drei Tage in Tschechien, wo wir bei Kooperationspartnern eingeladen sind, das wird für mich mit meiner noch geringen Diab-Erfahrung auch spannend, aber ich freue mich schon darauf. :6yes:

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Das Essen im Tschechenland ist ja weniger kritisch oder aufregend, Knedli, Gulasch, Kraut und "natirlich gutte Piwo!" Aber wennste da so sitzt nach Abendessen und die Jungs fangen plötzlich an, Trompete zu spielen und singen "Powidldatschekerln" oder unsere "Rosamunde"- natürlich in tschechisch...
    Das ist wie Bergwandern! Tanz mit- bleib fit!