Neuer Diabetologe gesucht

  • Guten Tag,


    meine bisherige Diabetologin gibt zum Anfang März ihre Tätigkeit auf, sie ist dem Ruf des Geldes nach Norwegen gefolgt.... :eek:


    Suche nun recht dringend eine neue Praxis die mich eher komplizierten Patienten weiter betreuen kann. Problem ist das ist immer noch nicht krankenversichert bin - zahle halt bar nach Abschluß der Behandlung.
    Anfragen bei verschiedenen Diabetologen im Großraum Ulm, Tübingen, Reutlingen haben keinen Erfolg erbracht:
    teilweise darf ich für Termine Erstbehandlung bis zu 9 Wochen warten - andere Praxen lehnen es ab einen nicht versicherten Patienten ohne direkte Notlage dauerhaft behandeln zu wollen. Stellenweise wurden von den Sprechstundenhelferinnen extreme Vorhaltungen gemacht wegen fehlender Versicherung - die tun grad so als ob wirklich jeder ne Krankenversicherung haben müßte :7no:


    Guter Professor in Tübingen nimmt keine neuen Patienten auf, er beendet seine Praxistätigkeit Mitte des Jahres.


    Bisher war ich in Freiburg in Behandlung - um 2 1/2 Stunden Anfahrtsweg (einfach) pro Termin.


    Habe jetzt die gelben Seiten in meiner Region nahezu komplett abtelefoniert - und stehe genauso ratlos da wie vorher. :o


    Was machen?


    Gruß Harry

  • Öhm, ich kann da der Sprechstundenhilfe nur zustimmen. In Deutschland herrscht eine Krankenversicherungspflicht. Und da du in Deutschland bei Ärtzen angefragt hast, wirst du wahrscheinlich in den meisten Fällen gegen eine Mauer rennen.


    Was du machen kannst? Dich versichern lassen. Du scheinst 'nen Haufen Kohle zu haben, wenn du die Behandlung so bezahlen kannst, warum also nicht versichern lassen?

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Nun - ich muss arbeiten um an Geld zu kommen ;)


    Da ich vor Jahren die gesetzliche Kasse verlassen habe - komme ich aktuell nur in eine private Kasse rein. Und die geben nur den Standardtarif (sprich ganz normale Leistungen ohne die Privat üblichen Extras) und fordern für die Aufnahme der Versicherungsleistungen eine gewaltige Nachzahlung für Höchstsatzbeiträge seit Mitte 2007.
    Das kann und will ich mir nicht leisten - müßte dafür einen Oldtimer verkaufen und erhalte dann doch nur die ganz üblichen Leistungen und werde mir hoher Wahrscheinlichkeit Probleme wegen meiner Behandlung bekommen. So Informationen von drei großen Gesellschaften (telefonisch nachgefragt).


    Scheint recht schwierig zu sein wieder eine Krankenversicherung zu bekommen - überlege derzeit wieder einen Umzug in die Schweiz und halte Ausschau nach entsprechenden Angeboten.
    Bis jetzt habe ich halt jeden Monat so um 1000 Euro für Behandlung und medizinischen Bedarf privat ausgegeben und nur wenig Schwierigkeiten gehabt mit den Ärzten abzurechnen.


    Versteh ich nicht ganz - sie bekommen unmittelbar nach Abschluß der Behandlung ihr Geld und haben damit nur wenig Abrechnungsstress. Wo liegt das Problem?

  • Zitat von vdp1275;332719

    Da ich vor Jahren die gesetzliche Kasse verlassen habe - komme ich aktuell nur in eine private Kasse rein.

    Die Frage lautet in Deutschland: bist Du aktuell in einem krankenversicherungspflichtigen Arbeitnehmerverhältnis oder nicht? Offenbar nicht. Wenn Du selbständig oder freischaffend bist, kannst Du Dich privat versichern. Warum sollte das nicht möglich sein? [1]

    Zitat von vdp1275;332719

    Und die geben nur den Standardtarif (sprich ganz normale Leistungen ohne die Privat üblichen Extras) und fordern für die Aufnahme der Versicherungsleistungen eine gewaltige Nachzahlung für Höchstsatzbeiträge seit Mitte 2007.

    Ich behaupte, das wäre rechtswidrig. Man kann doch nur für das zahlen, was auch als Leistung erbracht wurde oder wird. Rückwirkend zahlen zu müssen, bei einer Versicherung, halte ich - solange nicht etwa noch Altschulden vorliegen - für Unsinn. Mit welcher Begründung denn? Wenn ich ein Auto kaufe, bezahle ich doch auch nicht noch ein halbes anderes mit dazu.


    [1] In der Schweiz ist jede Krankenversicherung gesetzlich verpflichtet, die gesetzlich definierten Mindestleistungen ohne Ansehen der Person auf deren Wunsch hin zu versichern. Erst bei höheren Leistungenbesteht überhaupt die Möglichkeit, drüber zu diskutieren. Ich vermute, das wird in Deutschland nicht viel anders sein.

  • Zitat von vdp1275;332719


    ...
    Versteh ich nicht ganz - sie bekommen unmittelbar nach Abschluß der Behandlung ihr Geld und haben damit nur wenig Abrechnungsstress. Wo liegt das Problem?



    Wie von Fragile soul schon geschrieben, einmal KV-Pflicht und zum anderen, wenn Du kein Geld mehr verdienst, bekommt der Arzt sein Geld von der KV. Ohne KV bekommt er im schlimmsten Fall gar nichts? Kann ich also verstehen...

    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

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  • *puh*...jetzt wo dein anderer thread eingeschlafen ist, machst du halt nen neuen auf. :rolleyes:
    sorry, dass kann ich mir nich verkneifen.
    zu dem thema wurde doch in dem anderen thread schon alles gesagt.


    du musst dich eben versichern lassen.
    in den sauren apfel beissen und den oldtimer verkaufen...
    aber das willst du ja nicht, also hast du...sorry...pech gehabt!


    ich kann die ärzte verstehen, dass sie dich erstens nicht nehmen wollen, wei du nicht versichert bist.
    und zweitens keine lust auf illegale sachen haben.
    denn ein arzt, der seine einnahmen bar auf die hand bekommt, und nicht abrechnet...handelt nunmal illegal.
    punkt.


    also...weisst du doch schon was zu tun ist.
    du wirst ganz sicher in den gelben seiten keinen finden, der dich behandlet, bevor du nicht versichert bist.


    und es liegt an dir, das zu ändern.

    liebgruss
    eni


    “We cannot change the cards we are dealt, just how we play the hand.”
    -Randy Pausch-

  • Ich bin nicht angestellt und handle auf eigene Rechnung. Künstlersozialkasse nimmt mich wegen zu großem Handelsanteil meiner Tätigkeit nicht auf - private Kasse will gemäß neuer Rechtslage die fälligen Beiträge seit Mitte 2007 vor Beginn eines Versicherungsverhältnisses haben.
    So würde es im Gesetz stehen und sie können nicht anders...
    Habe dazu mehrere nette Erklärung von den Mitarbeitern der KKs erhalten und jede angefragte Gesellschaft besteht auf Nachzahlung der Beiträge.


    Für mich total unsinnig da ich seit 2004 komplett alles selbst bezahlt habe - Quittungen kann ich bei Bedarf vorlegen und das hat die Kassen nicht mal am Rande interessiert. Rückwirkend werden "natürlich" keine Leistungen erstattet - ich solls als Eintrittgeld für ne Krankenversicherung ansehen. :eek:


    Schweizer Krankenversicherungen sind da wesentlich angenehmer, ich war schon einige Jahre in der Schweiz versichert und konnte dort ohne Probleme einen Halb-Privaten Vertrag mit der Helsana abschließen - habe dann die jährlich fälligen Eigenanteile im Januar komplett bezahlt und ab da wurden nahezu alle Rechnungen erstattet. Damals gings mir gesundheitlich wesentlich besser wie heute - hatte weniger UZs und einen guten Hba1C Wert.


    Ich bin bisher immer mit ausreichend Bargeld zum Doc gegangen und habe ihn nie im Unklaren über meine Zahlungsbereitschaft gelassen - meine Diabetologin in Freiburg fand das immer sehr nett und sie hat sich gefreut über meinen Besuch. Rechnungen für telefonische Beratung habe ich meistens noch am selben Tag des Eingangs bezahlt - muss mir nicht vorwerfen lassen das ich den Ärzten nicht ihr Honorar gegeben habe!


    Verdiene antizyklisch und habe mir für Notfälle eine Reserve geschaffen - die derzeit wieder aufgefüllt werden muss. :o


    Mir war meine Gesundheit immer den geforderten Preis wert - war teilweise recht anspruchsvoll alle Behandlungen bezahlen zu können. Manches Bild oder Figur wurde in Eile verkauft mit deutlich geringerer Gewinnspanne - that's life!

  • Hallo,


    wenn du schon 1000 Euro bar pro Monat für deine Arztbesuche bereit hattest sollte es ja kein Problem sein evtl. Altschulden bei Privatkrankenkassen via Kredit sofort zu tilgen und die 1000 Euro zur Kreditrückzahlung zu nutzen. Somit wärst du versichert und du hast wieder übersichtlichere Ausgaben. Einen Kredit zu bekommen wenn man 1000 Euro monatlich zurückzahlen kann sollte doch kein Problem sein.


    Andere Möglichkeit wäre alles zu packen und ab in die Schweiz wenn du eh schon darüber nachdenkst dann machs einfach in einen Rutsch somit kommst du auch einfacher an eine Krankenversicherung.


    Habe selber ehrlich gesagt nie erlebt das ein Arzt Bargeld annimmt wenn dann stellen die ja eh Rechnungen aus soviel ich weiss.


    Gruss
    ayuready

  • Kommt doch bitte wieder zurück zum Thema!

    Ich habe das Posting von vdp so verstanden, dass er einen Arzt sucht. Den Besuch will er Cash bezahlen. Über Sinn und Unsinn einer (fehlenden) Krankenversicherung wurde schon im letzten Posting mehr als genug geschrieben.

    @vdp: Ich kann Dir nicht direkt weiterhelfen. Bin in Stuttgart in Behandlung. Hier gibt es neben diversen Praxen auch die Ambulanz im Klinikum.

    Vielleicht noch ein Tipp: Nutz doch die Suchfunktion der Kassenärztlichen Vereinigungen (für Baden-Württemberg unter www.kvbawue.de zu erreichen; für andere Bundesländer gibt es ähnliche Seiten). Dort kannst Du gezielt nach einem passenden Arzt suchen. Auch gibt es hier im Forum eine Arztübersicht.

    Ob und wie Du deine Rechnungen bezahlst, was Du dafür evtl. veräußern musst und was Du für die Vorsorge monatlich an die Seite legst, ist Dein Ding und hat mit der Frage nichts zu tun.

    Viele Grüße
    Der Tee

  • Danke Fünfuhrtee,


    hat sehr geholfen - habe für Freitag einen Termin in relativer Nähe meines Wohnortes vereinbaren können. Mal gucken was dabei rauskommt - schließlich muss die zwischenmenschliche Chemie stimmen.


    Genau so ein Verzeichnis habe ich gesucht - und leider nicht gefunden weil ich viel zu speziell gesucht habe :o


    Werde berichten wie es weiter geht.


    Vielen Dank und herzliche Grüße


    Harry