Normale BZ-Werte?!

  • Meine Diabetesberaterin hat mir heute erzählt, sie hätte als Nicht-Diabetikerin eine Woche lang einen Sensor getragen und mir die Werte gezeigt. Es wird immer so viel geredet über pp-Werte, die nicht über 140 liegen sollen bzw. dass der Körper zu viele Schwankungen nur schwer verkraftet....


    Ich kann euch erzählen, die Werte eines gesunden Menschen schwanken auch ganz schön. In der Nacht gab es Werte zwischen 45 und 180!! Auch tagsüber gab es Werte (ungefähr 3-4 Stunden nach dem Essen) von 160 und höher.
    Das hat mir dann doch gezeigt, dass manche unerklärliche Werte einfach nur ganz normale Fluktuationen sind. Man sollte dann doch alles ein bisschen relativieren.


    Gruß, Jolanda

  • Hi,


    vielen Dank für diese Informationen. Das ist ja das blöde, wenn man einmal krank ist kann man nicht mehr schauen, was für einen persönlich "früher" mal normal war. Bisher habe ich auch in aller möglichen verschiedener Literatur nur die standardisierten Normalwerte für gesunde Menschen gefunden.


    Mit freundlichen Grüßen


    General1791

    Mit freundlichen Grüßen


    Firewarrior87

  • Was ist so schwer daran, mal eine Vergleichsmessung beim Partner zu machen, der das gleiche zu derselben Zeit gegessen hat? Es ist eigentlich überhaupt kein Problem, zu brauchbaren Vergleichsdaten zu kommen, wenn man das will.

  • Danke dafür! Das hat mich immer schon (bzw. seit 2002) mal interessiert! :)

    Meine Mutter (Nicht-Diabetikerin) hatte mal im Krankenhaus einen Wert um die 300. War aber nur eine einmalige (soweit bekannt ist) Sache.

  • Zitat von T.M.;364484

    Was ist so schwer daran, mal eine Vergleichsmessung beim Partner zu machen, der das gleiche zu derselben Zeit gegessen hat? Es ist eigentlich überhaupt kein Problem, zu brauchbaren Vergleichsdaten zu kommen, wenn man das will.



    Das habe ich schon oft gemacht, bei meiner Schwester, meinem Freund, meiner Mutter, meinem Neffen (der freut sich schon immer darauf), sogar eben bei meinem neuesten Testobjekt, meinem Arbeitskollegen (er hatte übrigens 101). Aber das ist doch etwas anderes als so einen langen Einblick in das Leben eines Nicht-Diabetikers...

  • Zitat von joli67;364471

    Meine Diabetesberaterin hat mir heute erzählt ...


    Mmmh, wenn da nicht der Sensor Murks gemessen hat, würde ich die Diabetesberaterin auch schon eher zu den Diabetikern zählen. Zumindest in die Kategorie "Prädiabetes" oder "gestörte Glucosetoleranz".


    Vielleicht sollte Sie mal einen OGTT (oraler Glucose-Toleranz-Test) in Angriff nehmen?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;364534


    Vielleicht sollte Sie mal einen OGTT (oraler Glucose-Toleranz-Test) in Angriff nehmen?


    Gruß
    Joa


    Du meinst, Du würdest sie gern mal einem OGTT unterziehen? ;)


    Nee, ich tippe auch auf einen doofen Sensor ...


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;364536

    Du meinst, Du würdest sie gern mal einem OGTT unterziehen? ;)



    *LOL* ich schmeiss mich weg!!!!!!

    Grüße Maverick


    "Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen."
    (Winston Churchill)

  • Zitat von Wildrose;364536

    Du meinst, Du würdest sie gern mal einem OGTT unterziehen? ;)


    Nun ja, ich stehe auf "süße" Diabetes-Beraterinnen.


    Aber so ganz habe ich den Joke nicht geschnallt.


    Maverick: Kannst Du mir mal aushelfen?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Wildrose;364536

    Nee, ich tippe auch auf einen doofen Sensor ...



    In Bad Mergentheim haben sie uns in einer Schulung auch die Auswertungen von Nicht-Diabetikern gezeigt und da stellte ich sich das so ähnlich dar.
    Vor allem Werte um die 160-180, ja sogar über 200 kamen da vor - allerdings sind die praktisch innerhalb weniger Minuten (teilweise <3 min) schon wieder wesentlich tiefer gewesen.

    Der Doc, der die Schulung leitete, meinte, man habe hierdurch überhaupt erst erfahren, dass der BZ (bei gesunden Menschen) erheblich stark schwanken kann. Die Wahrscheinlichkeit eine hohe Spitze des BZ mit einem gewöhnlichen Messgerät zu messen sei ziemlich gering - eben weil es kurz danach wieder komplett anders aussehen kann. Beispiel: Ich messe bei einem Gesunden den pp-Wert und messe 135 - Wer sagt, dass er nicht 3 Minuten zuvor noch bei 165 war oder 3 Minuten später da landet?
    Der Diabetiker unterscheidet sich eben dadurch, dass der BZ nicht so schnell wieder absinkt, sondern so hoch bleibt.

    Ich bezweifle, dass bei allen Probanden, die die hatten, die Sensoren gespinnt haben.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Zitat von Veri183;364634


    Der Diabetiker unterscheidet sich eben dadurch, dass der BZ nicht so schnell wieder absinkt, sondern so hoch bleibt.


    Vielleicht ist das ja der Knackpunkt, da die Sensoren im Zwischenzellwasser messen, kommen sie mit kurzfristigen BZ-Änderungen kaum klar. Da es wie Du richtig bemerktest beim Nichtdiabetiker fein ausgeregelt wird, ist die die Zuckeränderung im Zwischenzellwasser möglicherweise diffuser als beim Diabetiker + das Timelag .


    Nichstdestotrotz würde ich mir über Schwankungen von 45-180 auch nicht wirklich den Kopf zerbrechen, da die Folgeschäden sicher eher bei noch weitaushöheren BZ und größeren Schwankungen auftreten. So wird sicher so mancher Nichtdiabetiker der den ganzen Tag futtert (und kaum niedrige Nüchternwerte hat) einen höheren 1c aufweisen als ein gut eingestellter Diabetiker mit 3 Mahlzeiten und langen Nüchternphasen.


    Daher sind für mich Orientierung an Werten Gesunder immer "relativ" .



    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg