Frage zu "Masthormon"

  • Zitat von DM1@2010;372403


    Also, bei gewichtserhaltenem Kost könnten Personen mit 75 kg und 200kg eine gleiche Menge Insulin benötigen


    Wir sprachen von Personen mit einem Insulinbedarf zwischen 30 und 100 IE/24h.
    Die Zuordnung von 75 und 200kg hast Du zu den Insulinbedarfen beigegeben.
    Sicherlich nicht unplausibel, da der bei Insulinen ja i.d.R. mit IE/kg gerechnet wird. Wo dann 200 kg natürlich auch einen entsprechend höheren Insulinbedarf hätten, bei etwa gleicher Insulinempfindlichkeit. ;)
    Also mit dem Gewicht steigt der Bedarf bei gleicher Insulinempfindlichkeit. Aber, bei gleichem Gewicht kann der Bedarf, je nach Insulinempfindlichkeit, erheblich unterschiedlich sein.

    Zitat von Feiervogel;372408

    Joa, wo bleibt denn deine beliebte Up-/Down-Regulation :eek: ?


    Die kommt dann gleich nach Sachen wie "Genaktivierung/Transkriptionsfaktoren/Epigenetik" und so weiter. ;)


    Allerdings führt das wohl wirklich in ganz andere Bereiche und ein eigenes Thema. Etwa "Insulinbedarf und Resistenzfaktoren". Und, die Up-/Down-Regulation hat beim Typ 2 wohl einen anderen Stellenwert als beim "normalen" Typ 1.


    Aber hier war ja die Frage nach dem Mastfaktor von Insulin, der halt immer mit der Futter- und Insulinzufuhr, dem Energieverbrauch aus Grundumsatz und Aktivitätsniveau und dann auch mit individuellen Stoffwechselbesonderheiten zusammenhängen wird.


    In meiner Kindheit wurden wir noch "verschickt". Oberstes Ziel einer "Verschickung" war es, möglichst viel Speck auf die Rippen zu powern. Alle zwei oder drei Tage wurde die Kinderschar gewogen. Wer brav war und dick wurde, bekam zur Belohnung eine Stück Schokolade. :D


    Ich habe nie eines bekommen. :mad:


    Nö, ich musste dann beim Essen immer noch länger bleiben, um die aufgetellerten Extraportionen in mich reinzuwügen. :11weinen2:
    Ob es da schon an zu wenig Insulin alleine lag? Ich glaub eher nicht. :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Also danke für die vielen Antworten.


    ICh fasse mal zusammen was ich hier durch die Diskussion, die Links und meinem bescheidenen Vorwissen nun so herausgelesen habe:


    Durch Insulin bekommt man mehr Hunger, nimmt daher mehr kcal auf und setzt mehr an. Außerdem wird durch einen fehlenden niedrigen Insulinspiegel bei DMlern der Fettabbau verhindert, wodurch man mehr Fett hat als andere menschen, jedoch nicht umbedingt mehr gewicht. Ansonsten kann Insulinmangel natürlich zu Fettabbau führen und zu starker Gewichtsabnahme (achtung nicht zuhause nachmachen !LEBENSGEFAHR durch Körpereigene Vergiftung!)


    Zu erwähnen ist noch, dass der Insulinbedarf mit dem Gewicht zwar korreliert, aber es dennoch gravierende Insulinbedarfsunterschiede geben kann, trotz gleichem Gewicht.


    Feiervogel deinen letzten Beitrag über Biochemie hab ich mal weggelassen, war mir zu hoch

    Grüße Sebastian

  • Zitat

    Die kommt dann gleich nach Sachen wie "Genaktivierung/Transkriptionsfaktoren/Epigenetik" und so weiter. ;)



    NACH ? :eek: Joa, ich bin enttäuscht oder darf ich doch erfreut sein, dass es doch wichtigere Dinge gibt (= meine Favoriten !, die schon fast durch die Up-/Down-Regulation auf meinem Interessengebiet-Treppchen eine Stufe nach unten gestuft wurden...) :cool:

    Zitat


    Allerdings führt das wohl wirklich in ganz andere Bereiche und ein eigenes Thema. Etwa "Insulinbedarf und Resistenzfaktoren". Und, die Up-/Down-Regulation hat beim Typ 2 wohl einen anderen Stellenwert als beim "normalen" Typ 1.



    meiner Meinung nach nicht unbedingt in andere Bereiche führend, weil es ja im Zusammenhang mit dem "Mast-effekt" / anabole Wirkung steht.
    und darüber eben Ansatzpunkte bzw eventuell vorhandene "Knackpunkte" ersichtlich werden bzw. werden können.
    Um das ganze mal wirklich belegen zu können, könnte man ja mal nette Studien durchführen, Schade, dass meine Doktorarbeit schon einer anderen Fachrichtung vorbehalten ist :rolleyes:, aber so ein paar Mäuschen und Zellkulturen hätten sicher noch Platz in meiner Wohnung...


    Zitat


    ... Mastfaktor von Insulin, der halt immer mit der Futter- und Insulinzufuhr, dem Energieverbrauch aus Grundumsatz und Aktivitätsniveau und dann auch mit individuellen Stoffwechselbesonderheiten zusammenhängen wird.



    individuelle Stoffwechselbesonderheiten...., welche durch Insulin modifiziert werden / werden können :rolleyes:

    Zitat


    In meiner Kindheit wurden wir noch "verschickt"....
    Nö, ich musste dann beim Essen immer noch länger bleiben, um die aufgetellerten Extraportionen in mich reinzuwügen. :11weinen2:
    Ob es da schon an zu wenig Insulin alleine lag? Ich glaub eher nicht. :rolleyes:



    Hat ja auch nie jemand behauptet, dass Insulin der alleinige Regulator der ganzen Sache ist...und führe jetzt bloß nicht wieder zu den "als ich die Diagnose bekommen habe"-Antworten hin :D

    Und was hat man von der ganzen "Verschickerei" ? Wer hat denn die ganzen Herzinfarkte jetzt ? Die damals verschickten Kinder, ha ( ein grauer Panther Witz, bitte nicht ernst nehmen), die ihre angefutterten epigenetischen Muster jetzt auch noch an ihre Nachkommen vererbt haben ;) Sorry, aber Epigenetik ist mein Steckenpferd...

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Ich kann das nicht so gut ausdruecken wie ihr, denn ich hatte nie
    eine Schulung. Ich kann Euch nur meine Tochter vorstellen. Sie lebt mit ihrem DMseit 12 Jahren und hat also gelernt, dass ein DMler alles essen kann
    was er will. Sie hat natuerlich eine gewisse Einstellung vom DiaDoc, die
    ihrem Fewicht , Groesse und Alter entsprechen. Sie isst und trinkt was immer sie will, spritzt es einfach runter. Ihr hbwert ist super und deswegen macht sie sich
    keine Sorgen. Sie ist 1.71 gross u nd wiegt 84 Kilo. Sie ist 44 Jahre alt und ich
    befuerchte, wenn sie demnaechst in die EWechseljahre kommt, wird das
    Abnehmen noch viel schlimmer
    Ich habe gelernt in meiner Laufbahn als DMler, dass das Insulin ein Hormon ist und das Hormone dick machen. Also sollte man schon eine gewisse Diaet einhalten um nicht an Gewicht zuzunehmen. Natuerlich soll man auch satt werden, dass heisst aber nicht, das man sich von morgens bis abends den Bauch
    vollschlagen muss.
    Und da bin ich wieder auf meine These zurueckgekommen, dass bei DM
    die Disziplin eine sehr grosse Rolle spielt und deshalb gibt es bei mir
    keine Torte, oder bergeweise Schoko, sondern ab und an etwas Suesses,
    was ich allerdings von meinen BEs abziehe und nicht zusaetzlich spritze.
    Dadurch habe ich trotz 2 Geburten noch das gleiche Gewicht, das
    ich als junge Frau hatte. Leider konnte ich dieses meiner Tochter nicht
    uebermitteln, denn sie wollte nicht, wie sie sagt, ein Roboter werden
    wie ich einer sei.