Hypowahrnehmung

  • Ich muss an meiner Hypowahrnehmung arbeiten :o. Der Weg dorthin ist ein erhöhter Zielblutzucker, in meinem Fall zwischen 90-200, dass heisst, in diesem Bereich soll ich laut Diabetologen nicht korrigieren und essen oder trinken sobald ich unter 90 bin. Fällt mir echt schwer einen BZ von 190 zu tolerieren und ich zweifel auch daran, ob das so gut ist von wegen Spätschäden :mad:...
    Hat irgendwer von Euch ein ähnliches Problem (gehabt)? Und wenn ja, wo lag Euer Zielblutzucker und wie lange hat es gedauert, bis Ihr UZ wieder wahrgenommen habt?

  • Dieser erhöhte Zielwert ist doch in Ordnung. Das ist in der Regel auch nur vorübergehend. Ich hatte so ne Phase auch und hatte nen Zielwert von 150 für ca. 3 Monate. Auf der Arbeit hab ich nen Zielwert von 130-140 und sonst bei 110-120. So konnte bzw. kann ich meine Hypo-Wahrnehmung wesentlich verbessern. Zusätzlich hat bei mir ein Insulinwechsel zur Verbesserung der Hypo - Wahrnehmung beigetragen

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich hatte nach beiden Schwangerschaften irgendwann keine Hypowahrnehmung mehr und als dann die ersten Hypos mit Krämpfen auftraten wurde eine komplette Neueinstellung mit erhöhten Zielwerten fällig.
    Bei mir war das ca. 1 Jahr, vielleicht etwas länger. Zuerst wurde jeder Wert unter 100 konsequent vermieden, bis 200 nicht korrigiert. Dann langsam abgesenkt auf 180 und 160.
    Aber jede " Stufe" lange stabil laufenlassen.


    Mein HBA1c war in dieser Zeit natürlich erhöht ( zwischen 7,5-8) aber was ist diese Zeit gegen eine funktionierende Hypowahrnehmung? Ohne eine solche wird' s verdammt schwer im Alltag.
    Spätschäden habe ich bisher keine.


    Bei mir hat es sich auch gelohnt, letzendlich ist die feine Einstellung mit der Pumpe das letzte Rädchen gewesen. Aber ich spüre Hypos mittlerweile recht zuverlässig und hatte seit mind. 3 Jahren keine mit Bewußtlosigkeit oder Krämpfen.


    LG Charlotta

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Das mit der Hypowahrnehmung ist komplex. Zum einen korrigiert man aus Angst immer schneller und in dieser Eigendynamik fixiert man sich zu sehr auf unrealistische Werte. Ich musste mir mühsam antrainieren erst über 150 mg/dl zu korrigieren und da auch erst nach 2-3 Stunden.
    Ja und die Angst vor Spätschäden ist auch so eine Sache. Diese tritt manchmal so in Vordergrund, dass man Hypoglykämien völlig falsch beurteilt, weil nur "zu hoch" böse ist. Dabei beeinträchtigen einen häufige Hypoglykämien im Alltag viel mehr, wie vereinzelt nicht optimale Werte, die eh nie länger andauern.
    Ich finde deinen Zielrahmen vernünftig und in Ordnung.

    Easy come, easy go.