Wie kommt ihr mit Nachtschichten zurecht?

  • Ich gehe zur Zeit nur 12h Nachts Arbeiten immer von 18 - 6 Uhr, immer im gleichen Rhytmus die 1. Woche Mo.-Mi und Sa-So die 2. woche Do und Fr, so geht das Woche für Woche nun schon seit Dezember!


    Am meisten Probleme habe ich aber an meinen Freien Tagen, da schwanken meine Werte extrem, Nachts auf Arbeit ist es, na ja so la la!


    Nun würde ich gern wissen, wie Ihr das hinbekommt, wenn ihr Nachts arbeitet, wann ihr esst, wie lange ihr Tagsüber schlafen könnt!


    Ich hoffe Ihr könnt mir einpaar Tipps geben!


    Liebe Grüße Grit

  • das ist aber viel gewechsel:eek:

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Ich hab jetzt seid über 30 Jahren Wechsel Schicht, davon jetzt 14 Jahre vollkonti, 2 früh, 2 Mittag, 2 Nacht. Der Zucker ist bei mir ja recht neu dazugekommen. Ich versuch den Tagesablauf 8h nach hinten zu schieben, dann läuft der Körper wie auf Mittagschicht, also Frühstück, Mittagessen und dann Arbeiten mit Abendbrot. Als Basal nehme ich Levemir so um 9h und um 21h, das passt auch mit den anderen Schichten so ungefähr. Gegessen wird ganz normal und Schlafen…..ich versuch so 6-8h am stück, aber da muss die Familie mitspielen, dann sind die werte bei mir ganz gut.:)
    Aber ich gehöre sowieso eigentlich zur Gattung der Nacht aktiven Tiere.

    Ich hab von nichts ne ahnung......

    ...aber ich kümmer mich drum :6yes:

  • Ich hab ein knappes halbes Jahr jeweils in Früh- und Spätschicht gearbeitet, wobei das, denke ich, eigentlich noch eingermaßen human war (5 Tage früh, von 6 -14 Uhr, die andere Woche spät, von 14-22 Uhr bzw. auch mal bis 24 Uhr). Meinereiner bzw. mein Diabetes ist damit absolut nicht klargekommen, nach kurzer Zeit schon war alles durcheinander. Hab mich dann irgendwie durch die fast 6 Monate gekämpft. Heutzutage würd ich allerdings drauf plädieren, nicht mehr in solchen Schichten arbeiten zu müssen...nicht mit den bisherigen Folgeschäden.


    Bei mir kommt bei so etwas auch alles andere durcheinander. Da ich eh selten länger als bis 9 Uhr morgens schlafe, würde es mir auch nichts bringen, in der Woche der Spätschicht bis vormittags irgendwann schlafen zu können.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • @ manni22
    also ich spritze auch levemir abends 22 uhr und frühs um 7! -viellicht ist das mein Fehler? Aber sonst schaffst du alles mit der arbeit und messen sowie spritzen?

  • @ Michaela H


    nein ist nicht viel wechsel, finde ich, wenn ich noch tagschichten hätten, dann ja

  • Da kann man nicht unbedingt von einem Fehler sprechen. Bei mir kommt es mit morgens 5 IE und abends 7 IE im 12h abstand nur gut hin. Bei gleichzeitig 3fach Schicht ist der Biorhythmus sowieso immer durcheinander.
    Mit dem Messen und Spritzen klappt das ganz gut, weil ich mir die Zeit einfach nehme ( da muss die Arbeit eben warten ) und die Kollegen das auch verstehen und auch mitmachen.

    Ich hab von nichts ne ahnung......

    ...aber ich kümmer mich drum :6yes:

  • Ich arbeite im 2 Schichtsystem Früh 06.00 - 14.45 und Spät 14:45 - 23.30
    Da komme ich ganz gut klar, in der Spät habe ich ab und an Hypos.
    Nachtschicht könnte evt dieses Jahr dazukommen deswegen habe ich mir beim Dia Arzt schonmal vorsorglich eine Nachtschichtbefreiung geholt, absolut kein Problem! Sie meinte auch es ist absolut nicht zu emfehlen!
    Ich zitiere:

    Zitat

    Ich gehe zur Zeit nur 12h Nachts Arbeiten


    Was heist denn "NUR" 12h??? Reicht das denn nicht?
    In unserer Firma darf man max 10h arbeiten sonnst gibbet richtig Ärger!
    Das ist gesetzlich verankert!


    Gruß
    Ernesto

  • @ Ernesto


    klar reichen die 12h, hat aber ein Vorteil ich brauche in 4 Wochen nur 14 Schichten und Nachts ist es weniger stressig :) Hypos habe ich auch öfters in der Nachtschicht!


    @ manni 22


    Die Zeit zum messen und spritzen nehme ich mir, ich lass auch die Kunden warten (arbeite an einer Tankstelle) wenn ich merke das ich eine Hypo habe

  • Nach der Nachtschicht ist die Gefahr einer Hypo am folgenden frühen Nachmittag erhöht. Das kommt daher, weil die Hormone, die beim Wachwerden und Aufstehen morgens den BZ erhöhen, dann nicht mit im Blut rumschwirren... Wenn ich nach der Nachtschicht (Pflege) ins Bett gehe, dann schau ich, daß der BZ bei ca. 180 liegt, denn zum Nachmittag hin fällt er dann bei mir rapide ab. Kommt aber auch durch den Muskelauffülleffekt.


    @ Ernesto: Ich würde die Nachtschicht erst mal versuchen und dann kannst Du immer noch das Attest zur Befreiung vom Nachtdienst abgeben. Solche Atteste sind für die Arbeitgeber immer wieder ein rotes Tuch. Denn das sind so Dinge, die auch die Öffentlichkeit in Ihrer eh vorgefertigten Meinung, daß Diabetiker krank sind und bestimmte Arbeiten nicht können/ dürfen, bestärken. Als Diabetiker sind wir fast genauso leistungsfähig wie ein stoffwechselgesunder Mitarbeiter auch.

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von yvonne;396632

    @ Ernesto: Ich würde die Nachtschicht erst mal versuchen und dann kannst Du immer noch das Attest zur Befreiung vom Nachtdienst abgeben. Solche Atteste sind für die Arbeitgeber immer wieder ein rotes Tuch. Denn das sind so Dinge, die auch die Öffentlichkeit in Ihrer eh vorgefertigten Meinung, daß Diabetiker krank sind und bestimmte Arbeiten nicht können/ dürfen, bestärken. Als Diabetiker sind wir fast genauso leistungsfähig wie ein stoffwechselgesunder Mitarbeiter auch.


    Wir haben bei uns in der Firma etliche Kollegen, welche einen Sonderstatus geniesen, zb. 2 ältere kollegen, welche nur Frühschicht fahren, weil sie auch schon das eine oder andere hatten, da sagt keiner was! Der Betriebsarzt riet mir dazu eine Befreiung vom Facharzt zu holen, da dies noch aussaegräftiger sei als seine "Empfehlung" Er sagt auch, das eine Nachtschicht nicht zu empfehlen ist, beim DM. Und warum soll ich die Vorteile die der DM, mit sich bringt nicht nutzen? Personalabteilung sagt auch Spritz und Messzeit ist Arbeitszeit, von daher auch keine Probleme! Die Firma ist den "schwerbeschädigten" recht positiv eingestellt, muss ich feststellen.


    Ach ich habe noch nen direkten Kollegen, welcher mit "MS" auch nur Frühschicht fährt, auf Empfehlung des Arztes.


    Gruß
    Ernesto

  • MS ist auf keinen Fall mit DM zu vergleichen... Der Vergleich hinkt ja wohl ziemlich... Ich habe auch meinen Ausweis und "genieße" bestimmte Vorteile, aber:


    Ich arbeite genauso im 3-Schicht-System, wie alle anderenKollegen auch und ich finde das gut so....


    Ich finde es nicht gut, die "Krankheit" zum Vorteil auszunutzen... Ist auch etwas unfair, den anderen gegenüber. Jeder will nen Job haben und mit Ausweis wird es eh schon schwer genug und vieles spielt sich auch im Kopf ab... Und wenn alle weiterhin nur auf den eigenen Vorteil aus sind, ist auch unser ach so hochgelobter Sozialstaat irgendwann am Ende und dann können wir uns bald unsere Krankheit nicht mehr leisten ( Beispiel Amerika)


    P.S.: Frei nach J.F. Kennedy: Don´t ask what your country can do for you, ask what you can do for your country.

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Der eine kann halt problemlos sogar im 3-Schichtsystem arbeiten, während der andere damit enorme Probleme hat...sogar schon bei 2 Schichten. Ist halt jeder ein Individuum...

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  • Zitat von yvonne;396660

    MS ist auf keinen Fall mit DM zu vergleichen... Der Vergleich hinkt ja wohl ziemlich...


    Sry das hast Du dann wohl falsch verstanden, dass war kein Vergleich sondern ein Beispiel.
    Und ich persöhnlich sehe es so, das was ich als Vorteil nutzen kann mache ich auch, da kannst von mir denken was du willst! So schon Mist genug überhaupt DM zu haben. Aber immer noch besser als Krebs oder besagtem MS. Mit DM kann man ja sehr gut leben, mit gerüngfügigen Einschnitten. Aber auch das ist wieder auslegungsache, wie man der Krankheit gegenüber steht. Dem einen fällt es recht leicht, damit klarzukommen für den anderen ist es die Hölle auf Erden.


    Gruß
    Ernesto