Basalratenprofil nach Renner?

  • Wo finde ich denn da die Antwort auf meine Frage?


    War eigentlich nicht auf Deine Frage bezogen, sondern allgemein. Aber ...


    weiß einer von euch, auf welchen Einschlafzeitpunkt das Renner-Schema ausgelegt ist?


    ... davon ausgehend, dass die Bedtime des von Teupe gesehenen Durchschnittspatienten sich nicht signifikant vom gemeinen Renner-Roche Patienten unterscheidet, würde ich einfach den von Teupe gesetzten Marker auch für die Roche-Modelle annehmen?


    Gruß
    Joa

  • ... davon ausgehend, dass die Bedtime des von Teupe gesehenen Durchschnittspatienten sich nicht signifikant vom gemeinen Renner-Roche Patienten unterscheidet, würde ich einfach den von Teupe gesetzten Marker auch für die Roche-Modelle annehmen?

    Oh, dann sind Renner und Teupe aber schon ganz schön verschieden oder? Bei Teupe liegt das Dawn-Maximum ja eher so bei 4, bei Renner gegen 6 Uhr. Allerdings scheint mir der Einschlafzeitpunkt von 22.30 - 23 Uhr ganz gut zur Renner-Rate zu passen...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Oh, dann sind Renner und Teupe aber schon ganz schön verschieden oder? Bei Teupe liegt das Dawn-Maximum ja eher so bei 4, bei Renner gegen 6 Uhr.


    Das ist die unterschiedliche Systematik der beiden Modelle.
    Ein hormoneller Insulinbedarf, der zum Zeitpunkt der Hormonausschüttung nicht ausreichend gedeckt wird, erzeugt nachgehend eine Resistenzauswirkung (so ab einer Stunden später am BZ zu bemerken), deren Korrektur bis zum 20-fachen des basalen Fehlinsulins benötigt.


    Entsprechend findet sich im RRM (Roche-Raten-Modell) für Erwachsene eine beeindruckende Berglandschaft, während im TRM (Teupe-Raten-Modell) der Dawn-Gipfel ab ca. 20 Lj. dann deutlich abgeflacht läuft.
    Hinsichtlich des Dusk-Anstiegs, der bei Teupe nicht mehr vorkommt, könnte man erwägen, ob da auch ein Teil Essensinsulin kompensiert wird (FPE vom Mittag).


    Gruß
    Joa

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  • So ganz verstehe ich es trotzdem nicht. Beide Modelle sind doch vermutlich aus jahrelanger Erfahrung mit Diabetes-Patienten entstanden. Wieso sieht einer von beiden den erhöhten Basalbedarf so viel früher als der andere? Oder liegt das daran, dass Teupes Modell auf Normalinsulin ausgelegt ist und die abgebildete Renner-Kurve auf ein Analogon?

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Wieso sieht einer von beiden den erhöhten Basalbedarf so viel früher als der andere?


    Da würde ich mich jetzt nicht so dran aufhängen wollen. Es handelt es sich halt "nur" um Modellgrafiken.
    Die Unterschiede erklären sich für mich aus dem vorgehend geschriebenen.

    Zitat

    Oder liegt das daran, dass Teupes Modell auf Normalinsulin ausgelegt ist und die abgebildete Renner-Kurve auf ein Analogon?


    Auch wenn es immer mal wieder zu hören/lesen ist, dass mit Normalinsulin die Basalschritte um eine Stunden (oder so) vorzuziehen seien, ist es in der Praxis so, dass das keine Rolle spielt. Die Minimengen der Basalabgabe in 3-Minuten Spots werden so schnell resorbiert, dass unter beiden Insulinarten der Zeitpunkt unverändert bleiben darf.


    Gruß
    Joa

  • Zitat

    Wieso sieht einer von beiden den erhöhten Basalbedarf so viel früher als der andere? Oder liegt das daran, dass Teupes Modell auf Normalinsulin ausgelegt ist und die abgebildete Renner-Kurve auf ein Analogon?


    Der zeitliche Verlauf einer Basalrate nach Teupe ist auf den persönlichen Einschlafzeitpunkt bezogen. In allen anderen Schulungen habe ich nur Basalratenverläufe auf Uhrzeiten bezogen gelernt, davon ausgehend, dass alle Menschen einer Zeitzone den selben Biorhythmus hätten. Dr. Renner habe ich nie kennengelernt, deshalb weiß ich nicht, ob er die persönliche Anpassung des Zeitverlaufs Unterrichtet.

  • Der zeitliche Verlauf einer Basalrate nach Teupe ist auf den persönlichen Einschlafzeitpunkt bezogen. In allen anderen Schulungen habe ich nur Basalratenverläufe auf Uhrzeiten bezogen gelernt, davon ausgehend, dass alle Menschen einer Zeitzone den selben Biorhythmus hätten.


    Ja, ok, das ist die Sache mit dem Einschlafzeitpunkt.
    Hilft allerdings nicht wirklich, unterschiedlich gesetzte Zeiträume für die Dawn-Hügel auf der BR zu erklären. Die Annahme war, dass die Einschlafzeitpunkte der Modelle etwa gleich liegend gesehen werden dürfen.
    Da hülft halt nur die Erklärung, die Teupe dafür hat, nämlich dass die späteren und höheren Anstiege zu spät gesetzt werden, weil zuvor in der üblichen Einstellungspraxis, hypovermeidend (man könnte auch hypo-chondrisch sagen) zu wenig Insulin eingesetzt wird.


    Das ist wohl auch die Sache, dass eine funktionierend, wohlforumulierte Basalrate bis zu 8 BE (96 Gramm KH), zum Einschlafen ohne Insulin genommen, bis zum Morgen so weggeputzt hat, dass der Blutzucker ganz normal nüchtern ankommt. Bei einer üblichen Einstellung würde wohl sofort das Basalinsulin im Nachtverlauf abgesenkt werden?


    Gruß
    Joa