Theorie, Zahlen und so. (Wer "mit Zahlen nichts am Hut" hat, muss nicht weiterlesen.)
Ich beschäftige mich gerade mit der Programmierung einer ziemlich nordosteuropäischen Outdoor-Uhr. Die Frage ist, ob es denkbar wäre, den individuellen BZ-Abfall bei sportlicher bzw. körperlicher Betätigung vorherzusagen.
Man müsste natürlich zunächst einige idealisierende Annahmen treffen, beispielsweise, dass weder Bolus noch unverdaute KH wirksam sind, ferner auch, dass der Grundumsatz den der Körper braucht, um seine Temperatur zu halten, Gehirn, Atmung, Herzschlag, Verdauung usw. konstant ist. Aber dann, wovon würde der BZ-Abfall über die Zeit gesehen noch abhängen? Doch vor allem von zwei entgegenwirkenden physikalischen Grössen:
- der verrichteten physikalischen Arbeit, beispielsweise Hubarbeit
- der mit einiger Verzögerung anspringenden Glukoneogenese
Letzteres wird schwierig, die Glukoneogenese verläuft alles andere als linear. Problematisch wird auch, dass der Körper weiterhin erhöht BZ umsetzt, auch wenn die körperliche Anstrengung aussetzt, die Arbeit also 0 ist, beispielsweise in einer Pause oder nach Beendigung der Aktivität, über Stunden noch. Ausserdem wird ja die Rechnung durch Verabreichung einer jeden Dosis KH gestört, von Bolus ganz zu schweigen.
Es lohnt fast nicht, darüber nachzudenken, oder?