Newbie-Frage zur Basalrate

  • Ich bin ja völlig neu in dem Thema: Morgen habe ich meine Omnipod-Schulung. Meine Diabetologin hat mir heute meine Basalrate gefaxt. Normalerweise spritze ich 17 iE Lantus. meine Basalrate hat sie jetzt auf 8 i.E./Tag eingestellt. Ist das normal so? Hört sich für meine Laien-Ohren wenig an. Klar, sie hat kritisiert, dass ich Unteruckerungen habe. was ja auch stimmt so 4-7 UZ die Woche. Aber undramatisch, weil ich die recht früh abfange (durch mein CGMS).


    Sie: "sie merken Ihre Unterzuckerungen bestimmt nicht mehr"
    Ich: "doch"
    Sie: "es gibt Studien, die besagen, dass Diabetiker nach langer Zeit ihre Unterzuckerungen bemerken"
    Ich: "Ich weiß, ich bemerke Sie aber noch und ich habe ein CGMS, was mich notfalls auch noch warnen wird"
    Sie: "Sie müssen ein Unterzuckerungswahrnehmungstraining machen"
    Ich: "klar, kann ich machen, habe ich aber auch schon vor ein paar Jahren, mit dem Ergebnis, dass meine Unterzuckerungswahrnehmung o.k. ist"
    Sie: "dann müssen Sie das wiederholen"


    ????


    sorry, fands nur irgendwie merkwürdig und deshalb die Frage, ob die Basalrate nicht zu sehr runter geschraubt ist.


    Was meint die Pumpenerfahrene Gemeinde hier?

  • Mit Pumpe braucht man schon weniger aber/und Dein DiaDoc trifft hier die Entscheidung. Besser weniger wie zuviel am Anfang.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • 50% finde ich schon wenig... Mag es wohl geben, finde ich aber arg knapp. Interessanterweise hatte ich früher genausoviel Basalinsulin wie Du (allerdings Levemir). Das hat sich jetzt mit Pumpe auf 10-11 I.E. reduziert. Insbesondere bei der Pumpe finde ich persönlich eine zu knappe Basalrate kritisch wg. ausgeprägterer Resistenzbildung. My 50cents...

  • Die Pumpenbasalrate ist etwas, was man vor allem am Anfang, aber auch später immer wieder mal ändern muss oder kann. Diese Änderungen sind aber immer nach dem persönlichen Bedarf zu machen, niemals aufgrund des Mehrheitsvotings eines Forums.


    Du kannst ruhig mit der von der Ärztin angegebenen Basalrate starten. da spricht überhaupt nichts gegen. Wie schnell du die Basalrate dann an deinen Bedarf anpasst, ist damit ja noch nicht gesagt. Zur Not erhöhst du langsam und schrittweise gleich ab dem zweiten Tag. Und wenn du am ersten Tag alle zwei Stunden einen kleinen Korrekturbolus geben musst, dann ist das auch nicht schlimm, weil du dich dafür ja nicht spritzen musst, sondern den Bolus einfach an der Pumpe eingeben kannst.


    Wenn du selbst für einen Anderen entscheiden müsstest lieber eine kleinere Basalrate und dafür ein paar Korrekturboli oder eine zu große Basalrate und dann laufende Hypos, würdest du das wahrscheinlich genauso entscheiden wie deine Ärztin.

  • Danke für die Antworten. Hänge halt seit 28 Jahren an der "Nadel". Da bin ich verhältnismässig firm drin ;o) Pumpe ist jetzt ein neues Thema. Ich denke, dass werde ich schon schaffen!

  • Bei einer Newbiefrage hätte ich jetzt nicht mir Dir elektra gerechnet. Mir erscheint 8IE auch zuwenig, schätze mal realistisch ist eher 12-14 IE , aber wenn Du Dein CGM laufen laßt, wird das ja schnell unter Beobachtung sein, mein Doc. hatte mit seinem ersten Wurf ein gutes Händchen.
    Ansonsten noch ein Tipp als Podi: die Basalrate "kopieren" unter neuen Namen speichern, Schritte modifizieren. So kannst du dir BR mit in verschiedenen Stufen erstellen 8IE, 10 IE, 12 IE... und kannst einfach hoch oder runter schalten.


    Viel Erfolg


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo wildrose! Du hast aber ein schönes Bild als Avatar! So ein hübscher!
    Der Tipp mit der Basalrate hört sich wirklich gut und nützlich an. Das werde ich bestimmt so machen!


    Danke :)

  • Hallo Elektra !


    Eine Basalrate unter ICT mit Basalinsulin kann man nicht mit einer Basalrate der Pumpe vergleichen. Ich hatte unter ICT 60 IE Lantus und habe jetzt eine Basalrate von knapp über 20 IE mit Apidra !
    Wie andere schon geschrieben haben wird die zunächstmal eingestellte Basalrate nicht 100zig passen, aber das kann man relativ gut selber anpassen, vorallem wenn man Deine lange Erfahrung einbezieht.


    Mich stört aber etwas ganz anderes: wie kommt die Diabetologin darauf Dich partout zu einem Hypowahrnehmungstraining zu schicken ? Sie sollte, unabhängig vom CGSM, erstmal die nächsten Wochen abwarten, da die Hypowahrnehmung mit Pumpe normalerweise sowieso früher einsetzt.


    Unter ICT hatte ich BZ-Werte um die 35-40 eher schlecht bis garnicht wahrgenommen. Mit Pumpe (seit 2002) merke ich Hypos schon ab 50-60, und das blieb seit nun 11 Jahren konstant so.

  • Zitat von elektra;285730


    ... dünne Rate, basal ...


    Also mich täte es wundern, wenn die Ratte rennt.


    Is aber kein Problem, einfach wenn der BZ basal über 120 wandert, oder 130 in moderaten Schüssen mit Bolus kompensieren.
    Wichtig ist, dass keine nennenswerte Lipolyseaktivität zugelassen wird, was dann die weiteren Ergebnisse durch Resistenzentwicklungen verfälscht.


    Gruß
    Joa


    p.s.
    Hat Deine Dia Doc denn schon mal jemanden auf Pumpe eingestellt?

  • ... Da bin ich mir auch nicht so sicher. Zumindest keine Omnipodler!
    Ich glaube sie hat gut 99% Typ 2 Diabetiker. Leider ist hier trotz Ballungsgebiet Die Auswahl an Diabetologen beschränkt. Ich hatte deshalb auch zumeist keinen Diabetologen sondern habe das alles mit meinem Hausinternisten abgekaspert. Werde aber mal abwarten. vielleicht klappt die Zusammenarbeit ja doch ganz gut.

  • Das mit der Hypowahrnehmung kann ich leider gar nicht verstehen. Sie hat sich in unseren Erstgesprächen für nix interessiert. hat sich auch keine Werte angeschaut. Erst als ich ihr nochmal aktuellere Werte für die Basalrate gefaxt habe. Das war auch nur für eine Woche. Klar ist die Frage berechtigt. Ich fand die Schulung für mich damals ziemlich überflüssig.