Hyperglykämie ???

  • Zitat von Linus69;291657

    ....trink mal noch ein bisschen wasser, so wird der zucker besser über die nieren ausgespült...bzw. die nieren entlastet....


    Nein, das hatte ich nicht... Ist bei mir alles echt mies gelaufen. Ich habe vom HA erfahren, dass ich Diabetes habe (aufgrund des Hba1c). Habe aber zeitgleich auch Hashimoto diagnostiziert bekommen (war dadurch sehr dick, über 110 Kilo).


    Der erste Diabetologe (der mich auch schon während der 2 Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes behandelt hat), war fest davon überzeugt, dass ich Typ 2 bin (weil fett). Er meinte, Zitat: "andernfalls wären Sie eine sensationelle Rarität".


    Bin dann nach ein paar Wochen, nach dem er immer noch kein Blut abgenommen hat (meine Mutter hat auch Typ 1) zu einem anderen Diabetologen in der Stadt. Der stellte dann fest, dass ich Typ 1 habe. Selten aber möglich, meinte er.


    Er stellte mich auf Insulin ein und fertig war die Kiste... Habe mich aber über 2 Jahre ganz low carb ernährt und nur nachts und bei "Sünden" spritzen müssen.


    So fehlt mir auch die Routine beim Essen (berechnen). Denn mittlerweile bin ich bei Arzt Nr. 3 (weil ich mit der Cortisonbehandlung nicht klar komme/kam). Der erklärte mir jetzt schon bissel mehr und ich soll auch mehr KH essen, wegen der vielen Hypos die ich mit dem Cortison jetzt hatte...


    Ach, alles echt blöde jetzt, komme mir vor wie gerade frisch diagnostiziert... ;-)


    Aber ich denke, das wird.

  • Ups, kein guter Start im Leben als spritzender Diabetiker.....Schau auf alle Fälle, dass Du bald eine strukturierte Schulung bekommst, wirst sehen, dann geht vieles leichter! und bis dahin haste ja uns! :D !
    Kannst ja auch warmen / heißen Tee trinken! ;)

  • Ja, das stimmt wohl... Naja, bisher war alles ok, bzw. bis Herbst... Dann kam der Lupus dazu und damit das Cortison, damit die KH, das Essen, das Wiegen und plötzlich solche hohen Werte und ich bin eigentlich völlig überfordert und unsicher... Dabei war vorher alles recht ok...


    Naja, die Lücken lassen sich schließen, morgen frage ich nach so einem Keton-Gerät oder Urinstreifen und dann bin ich gewappnet (wobei ich hoffe, dass das nicht noch mal passiert!) :D


    Ich danke Euch, kann gar nicht genug danken... Mein Wert ist jetzt runter auf 213 nach insgesamt 12 IE Korrektur. Puuuuuh... ;-)


    Ich hoffe, ich muss jetzt nichts mehr befürchten... ;-)

  • glaub ich hab grad mist gemacht.
    nach einem selbstgebackenen käsekuchen, ohne mehl, wenig zucker, von diaberaterin mit 1,5 IE zu spritzen berechnet und ein paar zuckerfreien Weingummi habe ich mich gerade auf 206 katapultiert. der höchste wert seit meiner diagnose. gespritzt um 16.30, actrapid müsste noch nicht vollständig wirken.
    Bin sehr müde geworden, habe ne stunde geschlafen und fühlte mich nach dem wachwerden völlig benommen.
    Gemessen - geschockt, aus routine zum abendbrot gespritzt, um 0,5 wegen des hohen wertes erhöht.


    Das ich völlig hungerfrei und mir etwas übel war hab ich in dem schock wohl gepflegt beiseitegeschoben. Klar für andere sind das keine besorgniserregende werte, ich mach mir jetzt schon sorgen. Habe nun auch normal wegen der hohen spritzdosis meine 2 brote gegessen, habe nun aber richtig angst in sonstwas für höhen zu schießen und mach mir jetzt völlige vorwürfe.
    In ca. 5 std wirkt das actrapid ja wieder optimal, aber was kommt bis dahin? mach mir echt sorgen..


    dusseligkeit. gibts sowas wie bei hypos auch, dass man "unzurechnungsfähig" wird? Ich weiß, der wert ist keine katastrophe, aber eben auch nicht toll..

    Habe die KRAFT,zu ändern, was nicht mehr länger zu ertragen ist;
    die GELASSENHEIT, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist,
    und die WEISHEIT, das eine vom anderen zu unterscheiden ღ

  • hehe, wie man an meinen Posts sehen kann (und vor allem dem Chaos, was ich da geschrieben, kopiert, zitiert, editiert etc. habe), war ich TOTAL kirre und neben der Spur...


    Leider kenne ich mich mit Deinen Werten und den Einheiten und dem Insulin nicht aus, aber sicher sind noch welche online, die Dir helfen können! Alles Gute!!! ;-)

  • Zitat von Junika;291699

    dusseligkeit. gibts sowas wie bei hypos auch, dass man "unzurechnungsfähig" wird? Ich weiß, der wert ist keine katastrophe, aber eben auch nicht toll..


    Ja die Konzentration bei hohem BZ ist schon schlechter, aber bei 200 sollte man noch nichts davon merken.


    Nani die Ketoazidoseregeln stehen auch in manchen Tagebüchern drin. Wenn Du keine Ketonenstreifen hast wirst Du aber trotzdem Symptome spüren, die ein Hinweis sein können:
    - starker Durst
    - häufiger Harndrang
    - trockener Mund
    - heiße trockne Haut
    - Müdigkeit
    - Übelkeit, Erbrechen
    - schwere Atmung


    Unter ICT ist es relativ unwahrscheinlich in eine Ketoazidose zu geraten, es sei denn man hat das Basalinsulin vergessen. Da Du ja aber auch Cortison verwendest, kann man eine Ketoazidose vielleicht trotzdem annehmen. Du machst nichts falsch, wenn Du nicht weiter weißt und den Notarzt rufst. Wenn man nicht allein lebt, sollte man den Partner bitten, einen nachts zu wecken, um den BZ zu messen. Du mußt wissen, bei einer richtigen Ketoazidose kann man ins Koma fallen. Mit dem 200er Wert bist Du noch nicht "durch", der BZ kann nochmal ansteigen (wenn eine "richtige" Ketoazidose vorlag). Versuch noch 1l Wasser /eventuell Brühe (salzig)zu trinken und wenn möglich, noch 2 Messungen zu machen, wenn der BZ nicht mehr ansteigt und morgens auch ok. ist, kannst Du beruhigt sein.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Guten Morgen!


    Wow... was ein Tag... was eine Nacht... aber ich habs überstanden :-)


    Gestern Abend fiel der Wert brav auf 109. Dann war mir wieder komisch. Ich dachte, der Zucker steigt wieder. Also hab ich noch ma gemessen, da war er dann auf 90. Ich hab dann überlegt, joa, ist schnell gefallen, das letzte Stück, daher so komisch gefühlt...


    Aber dann hab ich angefangen zu zittern und zu schwitzen. Hab dann noch mal gemessen (Zeitabstände kann ich aus dem Kopf nicht mehr sagen), da war er auf 67. Super, dachte ich mir. Jetzt geht das los. Also hab ich was gegessen und bin dann in einen totalen Panik-Fress-Anfall geraten. Das hatte ich so noch nie. Hab dann berechnet, den niedrigen Zucker berücksichtigt und gespritzt.


    Nachts bin ich aufgewacht (so gegen 1 Uhr das erste Mal). Da war ich dann schon wieder auf fast 300 (und das, wo ich noch Panik hatte, das Basal zu spritzen...).


    Korrigiert. Um 3 dann noch mal wach geworden, wahnsinnig Durst etc. wieder über 300, wieder korrigiert. Aber heute morgen (viertel vor 6) dann mit 113 aufgewacht.


    Ich bin aber fix und alle. Mein Gesicht ist aufgequollen wie noch was... Ich bin zittrig und datterig und müde und kaputt... Hab jetzt gleich Termin in der Augenklinik und werde in der Wartezeit mal schnell zum Diadoc (der ist gegenüber) flitzen. Mal sehen, was die sagen...


    Mann, Mann, Mann... ;-)


    Danke für Eure tolle Hilfe, alleine hätte ich das nicht geschafft!!! ;-)

  • Heißa, da hattest Du eine Achterbahnfahrt. Von der Höhe in die Tiefe und dann mit der Gegenregulation wieder in die Höhe. Wünsche Dir, dass bald wieder alles glatt verläuft!

  • Ich hoffe, dass Dein Diadoc nach diesem Abend/Nacht sieht, dass eine Schulung höchste Eisenbahn ist! ;) ! Was hat er denn gesagt?

  • Hallo zurück! ;-)


    Ja, Achterbahn trifft es recht genau :D


    In der Praxis haben sie sofort nach den Keton-Dingern geschaut, war auf 0 (GLÜCK!!!) ;-) Und sie meinte, ich habe instinktiv alles richtig gemacht (habe natürlich Eure super Unterstützung erwähnt) und hat mir sofort ein Rezept aufgeschrieben für die Stix (Urin). Sie meinte die Geräte wären zwar genauer, aber die Streifen würden so schnell verfallen.


    Sie hat dann gemeint, ich solle immer bei Werten über ca. 300 messen und wenn ich krank bin oder sonst aus irgendwelchen Gründen länger hoch Zucker hätte. Hab dann natürlich gar nicht gefragt, ob die Cortison-Chaos-Werte jetzt auch dazu gelten... Kann ja hier und da mal messen...


    wie macht Ihr das?


    Ansonsten möchte sie mit dem Arzt bis zum nächsten Termin besprechen, was für mich für eine Schulung in Frage käme... Mal sehen. Ich hör mir auch die "Anfänger-Schulung" an, ich hatte ja noch gar keine, von daher... ;-)


    So, hab grad schon wieder einen Wert von 263 gehabt, OHNE was zu essen seit 6:30 Uhr und mit jeder Menge laufen (Stadt, Zug, Augenklinik, Arzt, alles zurück)... Mann... hoffentlich pendelt sich das bald wieder ein... Morgen wird das Cortison um 5 mg reduziert, vielleicht ist das ja schon ein Anfang... Hoffe, dass dann nicht eine Hypo - Phase anfängt!


    So wird es einem echt nie langweilig! ;-)

  • Liebe Nani,
    seit wann nimmst Du denn das Cortison?


    Cortison wirft wirklich den Diabetes durcheinander - das würde Dein "Karusell" erklären. Und auch den Panik-Fressanfall! Mein Sohn hat während seiner Chemo Dexamethason bekommen und den Kitt von den Fenstern gefr.... :-(


    Dir alles Liebe und das die Werte wieder besser werden!
    Gabriele,
    die mit 400er Werten auch noch munter durch die Gegend springt :(

  • Hallo Gabriele!


    Also Cortison nehme ich seit September (allerdings "nur" 7,5 mg morgens und 5 mg abends, das verzögerte). Aber seit 20. Februar bekomme ich die Stoßtherapie (weil es mir so schlecht ging/geht). Angefangen mit 30 mg, dann auf 25 mg, jetzt seit gestern bin ich auf 20 mg (zzgl. der "Normaldosis").


    Ich korrigiere eigentlich nur hinterher und hab fast gar keine "normalen" Werte mehr. Allerdings waren sie gestern mal gut. D.h. ich merke jetzt die Reduktion auch beim Zucker.
    Mir geht es eigentich nicht gut, daher müsste ich mit dem Cortison noch "oben" bleiben. ABer der Zucker ist jetzt über Wochen so mies gewesen, dass ich auf jeden Fall weiter reduziere und die Schmerzen (erstmal) wieder in Kauf nehme.


    Natürlich muss auf Dauer eine Lösung her, mit der ich insgesamt leben kann... Aber ich denke, das wird schwer... Leider...


    Fressanfall war das der erste und ich schiebe ihn relativ eindeutig auf den sinkenden BZ-Spiegel, den ich ja gar nicht mehr gewohnt war... Ich hab zwar durch das Cortison zugenommen, aber wirklich in Form von Wasser und Einlagerungen, die hoffentlich relativ schnell wieder weg gehen (bin ja eh übergewichtig durch meine Schilddrüsenerkrankung u.a.).


    Durch meine starken Schmerzen konnte ich mich die ganze Zeit kaum bewegen, jetzt unter Cortison war das schon was anderes und das habe ich auch direkt wieder am Gewicht gemerkt, TROTZ Wasser...


    Aber wird schon... man darf nicht aufgeben... immer weiter... ;-)


    Danke Dir für Deine Antwort, ich hoffe Dir und Deinem Sohn geht es jetzt gut?


    LG


    Nani ;-)

  • Liebe Nani,


    da hast Du ja wirklich ein Päckchen zu tragen :((. Das tut mir leid!
    Wassereinlagerungen hatte mein Sohn durch das Cortison auch - er sah aus wie ein Wattebällchen *lächel*. Die gingen nach Absetzen aber ganz schnell wieder weg ("Mama, jetzt weiß ich wie sich ein alter Mann fühlt - ich muss ständig aufs Klo!!")
    Ihm hat das Cortison geholfen, aus diesem elenden Kreislauf von Kopfschmerzen-Übelkeit-Erbrechen herauszukommen. Das war das Allerwichtigste in der Akuttherapie!
    Im Moment geht es meinem Sohn richtig gut - er hat gerade eine Pause in seiner AML-Therapie, die er sehr genießt. Und ich habe jetzt endlich Zeit, mich um meinen Diabetes zu kümmern :)


    Nein, aufgegeben wird nicht!! Als es Raphael so schlecht ging, haben wir uns bewußt jeden Tag etwas Schönes vorgenommen (eine witzigen Film gucken, leckeren Kaffee (für mich :) ), ein Spiel etc. ) . Das hat ein bisschen geholfen!


    Dir alles, alles Liebe, viel Kraft und tolle, kompetente Ärzte
    Gabriele

  • Mein Bruder heißt auch Raphael. Auch er war sehr schwer krank als kleiner Kerl (Asthma, NNI), er hat viel gelitten, ich habe meist im "Schatten" gestanden, obwohl ich auch krank war. Aber das hat uns sehr zusammengeschweißt!


    Ich hoffe, Euch geht es ganz schnell richtig gut und Ihr könnt dann JEDEN Tag genießen!!!


    Vielen Dank für Deine lieben Worte, sie sind Balsam auf meiner Seele!!!


    Danke! ;-)