Erfahrung mit St. Joseph Krankenhaus Berlin-Temp.

  • Hallo Zusammen,
    hat jemand von Euch vielleicht schonmal im St. Joseph Krankenhaus in Berlin entbunden?
    Die haben dort eine Entbindungsstation für Diabetikerinnen, wenn ich das richtig gelesen habe.
    Wäre super, wenn mir jemand seine Erfahrung von dort schreiben könnte. Weiß nicht, in welches Krankenhaus ich zur
    Entbindung gehen soll. Wenn Ihr noch andere Krankenhäuser in Berlin und Umland empfehlen könntet, wäre ich dankbar.


    Ein fettes Dankeschön schoneinmal im Voraus und ganz liebe Grüße
    m.

  • Hallo marianna, ich habe viel gutes aus dem St. Joseph gehört (drei Freundinnen haben dort entbunden - eine mit Diabetes, zwei ohne)... Ich selbst habe im Oskar Ziehten Krankenhaus in Lichtenberg entbunden. Das hatte aber persönliche Gründe - ich kannte dort die Ärzte. War auch ok. Liebe Grüße Elada

  • Habe dort mein 2. Baby bekommen, das erste im Friedrichshain, das war schrecklich. St. Joseph dagegen wirklich gut und die Diabetikerinnensprechstunde wird dort von einer Gynäkologin die zugleich Diabetologin ist geleitet, die hatte im Gegensatz zu Friedrichshain richtig Ahnung vom Diabetes. Bei der Betreuung während der Geburt hatte ich Glück, da ich nachts die einzige da war, am Morgen, als mein Baby da war, sah es ganz anders aus. Der Kreißsaal war komplett gefüllt. Das ist eben Glückssache, ob man dann entsprechend betreut werden kann. Die Hebamme hat nachts die Diabetologin zu Haus angerufen, was bei welchen Werten ich tun sollte und die Pumpe durfte ich während der Geburt dran lassen, was im Friedrichshain nicht der Fall war und zu hohen Werten nach der Entbindung führte. Ich würde wieder ins St. Joseph gehen.

  • Vielen lieben Dank für Eure Antworten,
    das klingt doch gut!
    Ich habe noch an Maria Heimsuchung in Pankow gedacht, aber von dort auch negatives gehört.
    Dann werde ich mich mal ans St. Joseph halten.
    Muss ich vorher schon regelmäßig zur Sprechstunde dort hin?
    Liebe Grüße
    m.

  • Maria Heimsuchung wollte ich auch zuerst, weil ich dort selbst zur Welt gekommen bin. Als ich dort anrief wurde mir gleich gesagt, dass sie keine Diabetikerinnen nehmen, weil sie keine Neugeborenenintensivstation haben. Die Babys müssen dann im Notfall nach Buch gebracht werden. Für meine war das dann auch gut so, da beide eine Woche auf die Intensiv mussten.

  • war jetzt mal auf der internetseite für Krankenhausbewertungen. Dort schneidet St. Joseph nicht gerade gut ab, weil es angeblich seit dem Umbau schlechter geworden sein soll.
    Bin ziemlich verunsichert. Aber wahrscheinlich findet man über jedes KH verschiedene Bewertungen.
    Mal schauen, was der Infoabend bringt.
    Ich würde gerne ambulant entbinden, aber dass geht wohl bei Diab nicht. Habe ein bischen Panik davor, im Krankenhaus bleiben zu müssen.
    lg
    m.

  • Der Kraißsaal sah während der Umbauarbeiten nicht unberdingt ansprechend aus, aber in St. Joseph hatte ich immerhin so ein Gebärbett, im Friedrichshain hätte ich meine Kind auf einer Pritsche bekommen sollen, da hilft dann auch keine rosa Farbe an den Wänden. Also es ist egal wie das Kraißsaalzimmer aussieht, hauptsache, es ist alles vorhanden. Während der Geburt interessiert man sich nicht für die Gestaltung, sondern es sollte möglichst praktisch zum Gebären sein. Und ich fand im Vorfeld eben die Beratung in St. Joseph sehr kompetent. Im Friedrichshain wollten die mir in der Diabetessprechstunde erklären, was ein BZ-Messgerät ist!!!

  • Achso, nein, ich meinte nicht das Aussehen des Kreißsaals, ich meinte dass es jetzt wohl mehr Plätze gibt zum Entbinden, aber nicht mehr Personal und dass alles irgendwie hektischer und unpersönlicher geworden sein soll. So steht es zumindest in den neueren Erfahrungsberichten. Aber die Tatsachen, dass dort Diabetes kein Unbekannter ist und dass du dort gute Erfahrungen gemacht hast, sind ja schonmal beruhigend.
    lg
    m.

  • Unpersönlich und hektisch ist es wohl in den meisten großen Krankenhäusern. Ich hatte zum Entbindungszeitpunkt einfach Glück, dass gerade keine andere da war.


    Im Friedrichshain war das anders, da waren alle Zimmer der Entbindungsstation belegt, so dass ich mit meinem Mann komplett allein gelassen wurde und nur fernüberwacht wurde. Und das war mein erstes Kind, ich wusste auch nicht, wie eine Geburt vor sich geht (natürlich war ich im Vorbereitungskurs). Bei mir endete die erste Geburt mit einem Notkaiserschnitt und da war dann plötzlich ganz viel Personal da. Sie vergaßen mir sogar die Thrombosestrümpfe anzuziehen, woraufhin ich am Folgetag von den Schwestern der Wochenbettstation angemeckert wurde. Die haben mich auch ganz hämisch gefragt, "Na, haben Sie sich doch für einen Kaiserschnitt entschieden?" Für die ist das natürlich mehr Arbeit.


    Ich habe daher auch nichts persönliches von einer Klinik für die nächste Geburt erwartet, aber ein bisschen freundlicher könnte das Personal schon sein.


    Am besten man bekommt sein Kind zu Hause, dann ist nämlich eine Hebamme die ganze Zeit bei einem.


    Von einer Diabetikerin habe ich gehört, die vier ihrere sechs Kinder zu Hause bekommen haben soll.


    Für meine war die Klinik insofern notwendig, da meine beiden auf die Intensivstation mussten, wobei das dem ersten bei guter Betreuung vermutlich ersprat geblieben wäre. Er lag nach der Geburt zwei Stunden auf der Brust meines Mannes, da ich Vollnarkose hatte und konnte somit nicht gleich an meiner Brust trinken, was bei ihm zum Blutzuckerabfall führte. Sie hätten ihm auch einfach Glukosetropfen geben können, bis ich wieder wach war.

  • Liebe marianna,


    auch ich habe im März 2012 im SJK entbunden und war sehr begeistert!


    Ich bin auch zunächst beim Infoabend gewesen, und als dieser so positiv war, war schnell klar, dass ich dort entbinden werde, weil ich eben auch vom "Diabeteszentrum für Schwangere" und der Oberärztin, die - als wohl einzige in Deutschland - gleichzeitig Gynäkologin und Diabetologin ist, gehört hatte. Und das kann ja für uns nur richtig sein... ;) Entsprechend habe ich mir auch kein weiteres Krankenhaus angesehen.


    Zitat von marianna;300632

    Muss ich vorher schon regelmäßig zur Sprechstunde dort hin?


    "Müssen" tust Du nicht, "können" darfst Du aber und ist sicher auch nicht verkehrt, denn so kann schon eine Akte für Dich angelegt werden mit allen nötigen Daten zum Schwangerschaftsverlauf und Diabetesmanagement. Außerdem versteht sich die Oberärztin als "3. Augenpaar", was den Patienten noch mal mit anschaut (also neben dem eigentlichen Frauenarzt und Diabetologen, die Du weiterhin besuchst).


    Zitat von marianna;300926

    war jetzt mal auf der internetseite für Krankenhausbewertungen. Dort schneidet St. Joseph nicht gerade gut ab, weil es angeblich seit dem Umbau schlechter geworden sein soll.


    Das hatte ich vorher auch schon gelesen und war etwas verunsichert. Ich kann Dir aber nur von meinen Erfahrungen berichten, die wirklich gut waren! :6yes: Wie es vor dem Umbau war, weiß ich nicht - aber auch da war damals im Netz schon viel Negatives zu finden, was ich alles aber nicht bestätigen kann.


    Aber wie Tabata schon schreibt, es mag ja auch vom diensthabenen Personal und von der Situation im Kreißsaal abhängen (wie viele zeitgleiche Geburten usw.). Und außerdem sind wir ja nicht alle gleich, so dass sicher auch subjektive Empfindungen zu positiven oder negativen Bewertungen führen. Allerdings denke ich auch, dass wohl eher die Menschen etwas (und dann negativ) bewerten, die unzufrieden waren, so dass positives Feedback wohl eher spärlich sein könnte.


    Wie gesagt, ich war total begeistert von meinen Hebammen (haben einen Schichtwechsel mitgemacht), von der anwesenden Ärztin und von der Anästhesistin. Sie hatten alle eine beruhigende Wirkung auf mich, haben alles erklärt, waren geduldig und einfach unheimlich einfühlsam und freundlich!!!


    Allerdings muss ich auch anmerken, dass ich, als ich auf das SJK bzw. das Diabeteszentrum aufmerksam wurde, das so verstanden habe, dass dort das gesamte Team in der Geburtshilfe mit dem Diabetesmanagement (unter der Geburt) vertraut ist. Mein BZ lag schon ziemlich zu Beginn der Wehen "nur" zwischen 80-100, so dass ich unsicher war, ob ich ggf. die BR temporär zurückschrauben sollte. Die Hebamme meinte gleich, dass sie davon keine Ahnung habe. Allerdings hat sie mir so natürlich auch überhaupt nicht reingeredet... :p Mein Freund hat immer wieder meinen BZ gemessen, und wir haben die TBR mehrfach verändert. Die Pumpe war NIE ein Problem. Auch beim Notkaiserschnitt nicht.


    Ich kann das Krankenhaus nur empfehlen und würde jederzeit wieder dorthin gehen. Allerdings war ich schon recht früh (ich glaub, ich bin schon in der 8./9. SSW das erste Mal in der Sprechstunde gewesen) dort in Behandlung, was ich beim nächsten Mal evtl. erst später in Anspruch nehmen würde. Die Oberärztin ist kompetent und freundlich, allerdings liege ich mit ihr nicht unbedingt auf einer Wellenlänge. Sie hat sich zwar einerseits über meine guten HbA1c-Werte gefreut (alle zwischen 5,2-5,8), aber auch immer wieder meine UZs beanstandet (klar, gut sind sie ja auch nicht, aber eben auch nicht immer vermeidbar, erst recht mit gewünschten Nüchtern-Werten zw. 60-90). Auch fand sie es nicht gut, wenn ich frühzeitig korrigiert habe (sie fand, man solle erst ab 200 korrigieren, was >ich< für verkehrt halte, erst recht mit weiterem Fortschreiten der **). Aber man macht beim Diabetes ja auch einiges aus der Intuition heraus, die bei mir einfach oft auch richtig war... Außerdem ist es einfach immer wieder (ich war glaub ich alle 6 Wochen dort) auch ein zusätzlicher Termin.


    Ich bin gespannt, was Du berichten kannst, wenn Du Dir ein Bild vom Krankenhaus gemacht hast und dann auch evtl. dort entbunden haben wirst.


    Liebe Grüße
    Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Hallo Pippilotta,
    vielen Dank für Deine Antwort.
    Ich habe Angst vor Krankenhäusern und wäre ins Geburtshaus gegangen. Zum Wohle meines Kindes gehe ich nun aber lieber ins SJK.
    Es ist sehr beruhigend, dass Ihr dort gute Erfahrungen gemacht habt.
    Ich melde mich dann, wenn ich dort war.
    Liebe Grüße
    m.