Temporäre Basalrate senken

  • Liebe Pumpis^^,


    meine Tochter war gestern um 17, 19 und 21 unterzuckert, ohne dass Insulin noch wirkte, oder sie etwas gebolt hat.


    Nun wurde uns ja gesagt, dass wir die temporäre Basalrate senken können.
    Ich habe ihr dann gesagt, sie soll diese mal auf 80 % einstellen.
    Sie hatte folgende BZ


    17 Uhr 3.4
    19 Uhr 3.8
    21 Uhr 3.6


    Da sie ja nichts gegessen hat, kann es ja nur an der Basalrate liegen.
    Nun war sie ja nur knapp im Unterzucker, deshalb die 80%.
    Sie ist ja auch schwanger und ich wollte nicht, dass sie zu hoch geht, wenn wir die temp. Basalrate niedriger wählen.


    Gerade über Nacht wären mir aber die Hypos zu riskant gewesen, deshalb bis heute früh 10 Uhr mit 80%
    Bis dahin sollte ich ihre Diabetesberaterin erreicht haben.


    Eigentlich etwas komisch, sie ist nun im 5. Monat und der Insulinbedarf sollte eigentlich steigen und nicht sinken.


    Wie oft arbeitet ihr mit temp. Basalrate?Und wie hoch steigt der BZ bei 20% weniger im Durchschnitt?
    Wie lange testet ihr mit temp. Basalrate, ob die Basalrate generell gesenkt werden muss?


    Obwohl ich ja nun selbst ICT habe, bin ich mir bei ihr immer noch sehr unsicher, was die Insulineinstellung betrifft^^
    Ist halt nicht mein Körper, und dann noch die Schwangerschaft dazu, wo ja eh vieles mit den Hormonen jongliert.
    Ich habe heute noch nicht mit ihr sprechen können, wie die Nacht war, denn sie ist bei ihrer Schwester.


    Aber bei der Pumpe ist das mit der Basalrate ja auch absolutes Feintuning^^
    Bei mir setz ich halt das Lantus um 2 IE rauf oder runter (bisher musste ich nur hochsetzen)und warte ab was passiert.


    Manchmal hab ich das Gefühl, so viel Lernstoff passt nicht in meinen Kopp :D


    Lasst ihr eure Basalrate immer vom Arzt einstellen oder probiert ihr selbst dran rum?
    Und in welchen Schritten stellt man an den stündlichen Basalschrittchen rum?
    Gibts da auch so eine Faustformel (so nen ich das beim Lantus^^)?


    Entschuldigt die dummen Fragen, jemand der schon ein Weilchen Pumpe trägt,wird wohl schmunzeln, aber für mich ist das ein Buch mit 7 Siegeln :wacko:

    Ihr kennt das:


    Da will man die Welt retten und dann stellt man fest, dass der Superheldenanzug in der Wäsche ist....
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  • Hallo Big Witch,



    das Absenken der Basalrate ist eine Möglichkeit, die mir aber bei stabilen Werten, wie du sie beschreibst, nicht die Methode


    der Wahl erscheint. Ich würde stattdessen den Zielwert durch Korrektur BE's anstreben.


    Zu deiner Frage, wie oft ich mit der temp. BR arbeite, kann ich nur sagen täglich, je nach Aktivität. Das ist ja das Tolle an CSII.


    Und für das Wochenende mit anderem Tagesablauf gibt es ein anderes Profil mit anderen BR's.


    Habe die Pumpe allerdings mit Analog befüllt; bei Normalinsulin ist es schwieriger.

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Verwirrende Thread-Überschrift :D
    Grundsätzlich wird bei niedrigen Werten etwas getrunken oder gegessen. Das ist eine Akutsituation aus der man ja schnell heraus möchte. Die TBR dient dazu voraussschauend ohne viel Heck-Meck in einer Situation spontan reagieren zu können. Da wird nicht viel getestet. Würde auch wenig Sinn machen. Nja, und viele Wege führen nach Rom. Ich senke beispielsweise die Basalrate temporär, wenn ich zwar im Normbereich bin, aber ein Abfall durch z. B. eine körperliche Belastung zu erwarten ist und ich keine Lust habe etwas zu essen. Dazu muss ich wissen, wie anstrengend etwas sein und wie lange das dauern wird. Das ist glaube ich so der Klassiker.


    Umgekehrt ist die TBR bei Resistenzen Gold wert.
    In welcher Höhe gesenkt oder erhöht wird, sollte bei Unsicherheit mit dem Arzt besprochen werden. Irgendwann ist man so firm, dass man das natürlich selbstständig hinkriegt. Auf Anweisungen im Alltag vom Arzt zu warten, wäre auf Dauer widersinnig.


    Ist ein Wert punktuell wiederholt hoch oder niedrig ist das ein deutliches Zeichen, dass an dieser Stelle die Basalrate nicht passt. In welchen Schritten angepasst werden muss hängt von der Insulinsensivität ab mit der Besonderheit, dass z. B. ein nicht passender 10 Uhr-Wert bereits 1-2 Stunden vorher im Basalratenprofil verändert werden muss.

    Easy come, easy go.

  • Hallo BigWitch,
    vielleicht solltest du dieses Thema auch mal im Schwangerschaftsforum ansprechen.
    Da gibt's bestimmt noch Hinweise diesbezüglich! Denke ich.
    LG und alles Gute für deine Tochter!
    Kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Hallo,


    grundsätzlich wäre die Frage im Unterforum zum Thema Schwangerschaft schon ganz richtig.


    Zur temporären Änderung der BR wird zumeist angeraten, das in 10% Schritten zu tun.
    Da sich die Insulinempfindlichkeit in der ersten Phase der SS gerne erhöht, macht es Sinn, das dann auch rund um die Uhr zu versuchen.


    Einen zusammenfassenden Überblick von Teupe zum Thema Typ 1 und Schwangerschaft findet man als Script auf der Seite von Matthias, Chrostek.de unter dem Menüpunkt "Neues aus Althausen". :)


    Gruß
    Joa

  • Huhu,
    danke schonmal.


    Klar wird mit BE's gegengesteuert, wenn man im UZ ist.
    Nurwenn man dauerhaft unterzuckert muss ja was an de einstellung gedreht werden.


    Hab auch für den Doc die Pumpe ausgelesen, doch bis jetzt kam keine Antwort.
    Gestern hatte sie trotz normal laufender Basisrate keine UZ.


    War wohl ein dumm gelaufener Tag.
    Ja das man mit der Pumpe vieles machen kann, wenn man es zu nutzen weiß, hat mir meine Diaberterin schon gesagt.


    Nun hat meine Tochter ja erst seit November die Pumpe und durch die plötzliche Schwangerschaft, sind wir da so reingeschubst worden, mit kurzer Schulung und ner dicken Bedienungsanleitung.


    Kurz danach begann ja meine ICT und nun versuche ich immer zwei verschiedene Therapien im Auge zu haben.
    In Sachen Pumpe, bin ich noch ein Dummi und selbst in der ICT ist mir manches noch ein Buch mit 7 Siegeln und ich bin immer wieder erstaunt,was so alte Hasen alles können.


    Manches ist mir jetzt noch fremd, obwohl ja ICT schon 10 Jahre ein Teil unseres Lebens ist.


    Aber ich hab ja schon erwähnt, dass ich bei meiner Tochter vieles dem Arzt überlassen habe, ständig mit ihm im Kontakt war, weil es ja halt nicht der eigene Körper ist.


    Nun wird meine Tochter 17 und könnte vieles schon selbst, wenn sie sich damit beschäftigt hätte.
    Bis zur Schwangerschaft stand ihr da aber die Pubertät und das Nicht-Wollen im Wege.


    Da kämpften wir mehr gegen hohe BZ als gegen UZ.
    Das hat sich ja nun gegeben, aber sie fragt halt oft Mama, wenn sie selbst grad nicht weiter weiß

    Ihr kennt das:


    Da will man die Welt retten und dann stellt man fest, dass der Superheldenanzug in der Wäsche ist....
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