Ich würd es eher Begrüßen, wenn die Heilung in erreichbare Nähe rückt, dann bräuchte ich mich mit dem ganzen Zeugs nicht mehr abzuschleppen.
LG
Ariola
Hallo Ariola,
ich gebe dir in vielen Dingen Recht.
Grundsätzlich stimme ich deinen Ausführungen zu. In der Tat hilft ein geschlossener Regelkreis für viele technische Probleme herzlich wenig.
Dazu ist der Regelkreis ja auch nicht gedacht, sondern eben für alle Fälle (und das sind m.E. immer noch 60% handfeste Probleme), in denen eben Voraussagen nur schwer bzw. gar nicht zu machen sind. Derzeit erschöpft man sich ja immer in "ex post facto" Erklärungen, also nachdem es schief gelaufen ist und der Blutzucker entgleist ist. Aber da sage ich nur: Hinterher bin ich immer schlauer. Genau das sagt ja die etwas (ironische) Liste aus, wenn's schief läuft, such dir was aus.
Letztlich habe ich mich in den letzten zehn Jahren mehr oder weniger daran gewöhnt, einen Art Regelkreis zu simulieren. Ich versuche gar nicht, allzu genaue Voraussagen zu machen. Ich schätze meinen Insulin-Bedarf abhängig von Tageszeit, Vorinsulinierung, 'Verdauungszustand', Wetter, Stimmung, Bewegung, voraussagbare Aktivität etc. etc. und versuche so oft wie nur irgendwie möglich, den Blutzzucker zu bestimmen.
Was anderes bleibt bei der aktuellen Technik m.E. auch gar nicht übrig.
Für problematisch halte ich alle Denkansätze, dass man den Zuckerverlauf wirklich zuverlässig im Voraus berechnen kann, das ist eben (s.o.) aus naheliegenden Gründen (fast) unmöglich. Genau daher ist der Gedanke einer "rückvermittelnden Anpassung" (Stichwort Regelkreis) unvermeidbar.
Blind vertrauen würde ich so einem System (vorerst) selbstverständlich auf keinen Fall. Also da bin ich ganz deiner Meinung!
Gruß
Linus