BE Faktor; Veränderung "von Einem auf den anderen Tag"?

  • Hallo!


    Habe das mal hier im Pumpenforum eingestellt, obwohl es ja kein Thema nur für die Pumper ist.


    Vorgeschichte:


    Ich habe bestimmt 20 Jahre einen BE:Insulinfaktor von 1:1 gehabt. Und zwar den ganzen Tag über. Ein Bekannter hat dies heute noch. Vor ca. 8 Jahren hatte ich richtig merkwürdige Werte. Erklärung warum wurde durch medizinische Beratung gelöst, schlicht die Berücksichtigung einen BE/Insulinfaktors. Damals wurde ausgetestet und damit fuhr ich bisher auch gut, Morgens 1:1,5, Mittags 1:1, Abends 1:1,5.


    Nunmehr habe ich seit 3 Tagen immer absolut abartige Werte nach dem Essen (Mittags). Esse ich Nichts sind die Werte okay. Einzig plausible Erklärung ist der BE:Insulinfaktor. Da ich Mittags auch schon mal 12 BE zu mir nehme ist das natürlich irre und führt zu erheblichen Fehlwerten. Jetzt habe ich heute mal nen Faktor von 1:1,5 ausprobiert. Und dennoch, die Werte sind immer noch zu hoch. Morgen probiere ich 1BE: 2 IE.


    Was mich völlig fertig macht ist, dass dieses Phänlomen von einem Tag auf den anderen auftrat. Habt ihr auch solche Beobachtungen gemacht und/oder selber korrigiert? Da ich CGM Träger bin kann ich das ganz gut feststellen.


    Ich habe natürlich Hemmungen einfach von 1:1 auf 1:2 zu gehen. Andererseits isses offensichtlich aber notwendig.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Auf welchen Wert zieht dich denn die Basalrate? (z.B. Nüchternwert)


    Hast du die Tage vor dem Phänomen höhere Gesamttagesdosen gehabt?


    Schlagen die Korrekturen denn gut an?


    Isst du woanders (Bei mir wirken sich die wenigen Meter zur anderen Kantine schon etwas aus. Bei 12 BE sind ja ein paar % Abweichung dann schon eine Menge).


    Katheterrückfluss bei großem Bolus?



    Da man entweder generell insulinempfindlicher oder -resistenter ist und der Körper ja gar nicht weiß, ob das Insulin über Bolus oder Basalrate gekommen ist, verändert sich nicht einfach nur der Bolusfaktor.



    lg
    Adrian

  • Hallo Erbs,


    ich nutze einen Pen aber JA! So geht es mir ja auch gerade. Urplötzlich hauts mich runter. Morgen bekomme ich einen Pen mit 0,5er Schritten.


    Ursprünglich hatte ich den kompletten Tag einen 2er Faktor für jede Mahlzeit. Aufgrund häufiger Hypo gabs dann abends den 1,5er. Seit ca. 4 Wochen spritze ich morgens noch Basal 5IE und seit einer Woche hab ich das Problem mit den Faktoren.


    Morgens scheine ich noch 2 zu benötigen, evtl. reichen auch 1,5. Den Rest des Tages werde ich vermutlich irgendwo zwischen 1,0-1,5 liegen denn 1,0 ist zu wenig, 1,5 n ticken zu viel. Da schramme ich grad so an Hypos vorbei. Ich runde immer ab aber es ist noch zu viel.


    LG

  • Ich verstehe deine Frage nicht. Die Basalrate "zieht" mich nirgendwo hin. Wenn ich Mittags Nichts esse, bleibt der Zucker stabil; Sprich von Morgens bis nachmittags im morgigen Bereich +/-20 Punkten. Heute Morgen z.B. hatte ich 105. Bis zum Mittagessen im Bereich zwischen 95-123. 123 kurz vord em Mittagessen (alles CGM Werte, die ich aber als zuverlässig betrachte. Auch wenn evtl. absolut nicht zutreffned, dann aber die Tendenz, also, stabil). Lasse ich das Mittag essen aus, habe ich keine besondern Abweichungen.


    Die Gesamttagesdosis ist seit einigen Tagen erhöht. Vorher normal. Und nach einer Abweichung, d.h. erhöhtem Wert lies sich der Zucker sehr schwer und nur mit erhöhten Dosen wieder in den Normalbereich bringen. D.h. die Korrekturen schlagen eher schlecht an.


    Kathederrückfluss schließe ich aus. Die geringere insulinempfindlichkeit bezieht sich aber offensichtlich nur auf Bolusabgabe zu Kohlenhydraten. Wie gesagt, Basal ohne Nahrung läuft es.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Ich verstehe deine Frage nicht. Die Basalrate "zieht" mich nirgendwo hin. Wenn ich Mittags Nichts esse, bleibt der Zucker stabil; Sprich von Morgens bis nachmittags im morgigen Bereich +/-20 Punkten. Heute Morgen z.B. hatte ich 105. Bis zum Mittagessen im Bereich zwischen 95-123. 123 kurz vord em Mittagessen (alles CGM Werte, die ich aber als zuverlässig betrachte. Auch wenn evtl. absolut nicht zutreffned, dann aber die Tendenz, also, stabil). Lasse ich das Mittag essen aus, habe ich keine besondern Abweichungen.


    Das passt ja noch.


    Eine passende Basalrate hält nicht nur den BZ stabil auf einem guten wert, sondern korriert auch gaaaanz langsam schlechte Werte auf diesen guten Wert.
    Bei einem guten Wert "macht die BR so viele Törchen auf" (produziert GLUT), dass genau so viel Glucose in die Zellen gelangt, wie die Leber ausschüttet. Bei einem schlechteren Wert ist mehr Glucose da, dann treffen per Zufall auch mal mehr Glucoseteilchen auf die durchlässige Stelle und verschwinden in den Zellen.




    Zitat


    Die Gesamttagesdosis ist seit einigen Tagen erhöht. Vorher normal. Und nach einer Abweichung, d.h. erhöhtem Wert lies sich der Zucker sehr schwer und nur mit erhöhten Dosen wieder in den Normalbereich bringen. D.h. die Korrekturen schlagen eher schlecht an.


    erbs


    Dann tippe ich mal ganz wild auf zumindest Down-Regulation. Dazu findet sich ja mittlerweile genug im Forum. Hattest du sonst niedrigere Nüchternwerte?
    Warum die erste Korrektur nicht angeschlagen hat kann viele Ursachen (z.B. unbemerkter Infekt) haben.
    Eventuell ist zusätzlich noch ein Resistenz-Schema notwendig?


    lg
    Adrian

  • Nö, Nüchternwerte liegen zuverlässig, seit und Dank CGM (damit kann man wunderbar Basalrate checken) bei ca. 85 Morgens. Abweichungen bis 110 schiebe ich auf Messtoleranzen.


    Wie gesagt, Veränderung von einem Tag auf den Anderen. Das war vor 8 Jahren ähnlich. Damals Erhöung Abends und Morgens auf 1:1,5.


    Ich verstehe es nicht. Und...Infekt habe ich nicht. Fühl mich wohl.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Was passiert denn wenn du nicht die ganzen zb 12 BE mittags isst, sondern nur die hälfte? Dann fällt es evtl auch nicht so schwer den Faktor anzupassen (oder du gehst erstmal auf 1,8, geht ja mit der Pumpe auch gut :) )
    Ich hab das auch manchmal, dass sich plötzlich die Faktoren ändern - keine Ahnung warum

  • Hallo Woja!


    Na ja, das mit den 12 BE war ja nur ein Beispiel welche Folgen das manchmal hatte. Ich habe das auch bei niedriger Kohlenhydratzufuhr. Auffallend ist a) die Veränderung von einem auf den anderen Tag ohne irgendwie fassbare Ursache (keine Krankheit, kein Klimawechsel, Schichtwechsel ...) und b) der schwer korrigierbare Fehler. Ich benötige irgendwie mehr Insulin wie früher bei einem Fehöeinschätzung der Kohlehydrate.


    Aber, du beruhigst mich. Weiter oben schrieb es schon einmal Jemand. Also, das tritt bei Euch auch auf. Habt ihr ne Idee warum?


    Und, na ja, da werde ich es Morgen mal mit dem Faktor 2 Mittags versuchen. Das ging heite halbwegs annehmbar bei Annahme Faktor 1,5 und nach noch mal "Nachhilfebolus". Irre, vor einer Woche noch zutreffend Faktor 1!


    Danke für eure Antworten.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Hallo Erbs !


    Mir fällt spontan die Katheterstelle ein. Dein Problem habe ich immer dann, wenn ich das selbe Gebiet über mehrere
    Wochen/Monate benutze. Ich gehe dann zu einem seit langem nicht mehr benutzten Terrain über.


    Zudem würde ich bei 12 BE oder auch mehr als 6 BE auf jeden Fall die Hälfte mit Pen abgeben.