Wasser-Saft-Fasten mit DM Typ 1

  • Den Bericht von Arte kenne ich auch, hatte ich vor einiger Zeit mal gesehen und fand ihn phänomenal. Ursprünglich wollte man mit Heilfasten Depression heilen bzw. mildern. Ich möchte das diesbezüglich unbedingt mal ausprobieren. Bis zu 5 Tage habe ich schon öfters auf eigene Faust gemacht, aber ohne irgendeinem Konzept.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Ich habe den auch gesehen und mich sehr gefreut, dass das Fasten langsam auch von der normalen Medizin anerkannt wird. Auch in der vorletzten ? Geo war ein sehr guter Artikel.


    Tag Nr. 9: Ich nähere mich dem Ende. Morgen noch und dann wird am Sonntag in Ruhe das Fasten gebrochen.


    Die 10 EI Basal von gestern sind mir super bekommen, heute morgen mit 80 an den Start gegangen und keine Unterzuckerungen in der Nacht. Die Nacht an sich war ncht so toll, ich war sehr unruhig und konnte schlecht schlafen, aber auch dass kenne ich schon, geht mir häufig in den letzten Fastennächten so.


    Ich habe heute 1 Stunde Muckibude hinter mir, war mühsam, aber alle Übungen geschafft, wenn auch entweder mit weniger Gewicht oder weniger Wiederholungen. Eingestiegen bin ich mit 120, rausgekommen mit 210 - oh Schreck - . Weiß wer auch immer, woher mein Körper noch mal diesen Glucoseflash hergeholt hat. Da ich 210 immer noch steigend waren, haben ich eine ! Einheit Bolus als Korrektur gespritzt und bin in die Sauna. Eine halbe Stunde später war ich bei 230, aber danach ging es kontinuierlich abwärts, so dass ich nach 3 1/2 Stunden doch lieber 2 Schluck leckeren Ananas-Kokos-Saft hintergeschüttet habe. Seit dem bin ich so um die 90 - das finde ich ok. Ich werde heute aber zum Einschlafen noch mal etwas Saft nehmen, da ich annehme, dass meine Muskeln gerne aufgefüllt werden wollen.


    Meine sonst oft schmerzhalfte Hüftathrose hat völlig Ruhe gegeben, selbst die Muckibudenübungen konnten sie nicht reizen, wie das sonst so oft ist. Für mich erst mal sehr toll, aber ich weiß, dass das relativ schnell wieder aufhört. Trotzdem ist es ein Zeichen, dass ich mich noch ne Weile um die von meinem Umfeld angedrohte Hüft-OP rumzumogeln. Es ist also wirklich nicht die Athrose, die weg tut, sondern die damit verbundenen Entzündungen. ... und dann weiß ich, was vielleicht helfen könnte.

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  • Beim Fasten....? Wenn ich normal arbeiten gehe, kann ich nicht fasten, oder? Wenn ich natürlich zuhause bin, dann kann ich mir das gut vorstellen.

  • Naja, das kommt darauf an, was mensch arbeiten muss. Ich bin Schreibtischtäterin und hab es damit dann einfach. Jemand der wirklich körperlich ran muss, für den ist das bestimmt schwerer. Aber die geistige Leistungsfähigkeit bleibt vollständig erhalten. Kann sein, dass mensch mal ein bisschen sensibel ist und gaaaanz manchmal ist das Kurzzeitgedächnis auch etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber insgesamt ist das schon ok. Bei mir im Büro habe ich noch nie Beschwerden bekommen. Worauf geachtet werden muss: Pfefferminz gegen Mundgeruch und Deo gegen etwas stärkeren Körpergeruch.

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    Einmal editiert, zuletzt von Rotefeli ()

  • Tag Nr. 10 Die Sache mit dem Saft gestern abend war prima. Erstens lecker! Zweitens keinen Unterzucker in der Nacht und mit NBZ 101 gestartet.


    Heute morgen war ich ein bissche blöd und habe noch mal eine blutdrucksenkende Pille genommen, weil gestern mein BD nicht wirklich perfekt war (160/80). Ich hätte es sein lassen sollen. Bis ungefähr gegen 16:00 war mir voll schwindelig, sobald ich etwas mehr gemacht habe. Ein total blödes Gefühl, wenn um die Rübe die Vögelchen zwitschern.


    Trotzdem bin ich wenigstens zum Markt mit dem Rad gefahren und habe schon mal für die nächsten Tage eingekauft. Viel Gemüse und etwas Schafskäseaufstrich.. Beim Schafskäsemenschen gibt es immer einen Sesamkringel umsonst, den ich aber nie nehme. Heute kam ich in Gespräch und wir haben auf die Schnelle low-carb-Rezepte ausgetauscht. Er hat damit in 2 Monaten 11 kg abgenommen.


    Selbst das einkaufen auf dem Markt ist mir schwer gefallen und ich war froh wieder zuhause zu sein. Ne Stunde auf die Couch und dann sind wir mit dem Auto weiter einkaufen gefahren. Eigentlich wäre da auch das Rad dran gewesen, aber die innere Schweinehündin war zu schlapp. Leckere Dinge zum Fastenbrechen und für die Tage danach eingekauft. Am Anfang gibt es schon noch einige KHs, aber im Prinzip soll es dann Low Carb weitergehen.


    Ich bin neugierig, was morgen die Waage sagt...

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  • Das hat den Vorteil, dass ich das nicht mit mir diskutieren muss - das ist einfach beschlossene Sache ;-))

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  • Naja, das kommt darauf an, was mensch arbeiten muss. Ich bin Schreibtischtäterin und hab es damit dann einfach. Jemand der wirklich körperlich ran muss, für den ist das bestimmt schwerer. Aber die geistige Leistungsfähigkeit bleibt vollständig erhalten. Kann sein, dass mensch mal ein bisschen sensibel ist und gaaaanz manchmal ist das Kurzzeitgedächnis auch etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber insgesamt ist das schon ok. Bei mir im Büro habe ich noch die Beschwerden bekommen. Worauf geachtet werden muss: Pfefferminz gegen Mundgeruch und Deo gegen etwas stärkeren Körpergeruch.


    Das meine ich. Damit fällts für mich schon flach. Von mir wird körperliche Ausdauer, Streßtoleranz und ein sehr gutes Kurzzeitgedächnis verlangt. Und Müffeln geht gar nicht. :pupillen: Aber wie schon gesagt, wenn man daheim ist oder auch im Büro alleine ohne Publikumsverkehr sitzt kanns ich mir gut vorstellen.

  • Geschafft!! 7,9 kg weniger auf der Waage. Aber: Ich weiß, dass das nicht so bleibt. Jetzt wird wieder Wasser und Darminhalt gespeichert und damit sind dann schon mal wieder erfahrungsgemäß rund 3 kg drauf. Aber damit bleiben immer noch 4 kg weniger, eine verbesserte Insulinsensivität, eine schmerzfreie Hüftathrose (leider wird auch das nach und wieder schmerzhafter) - 6 Tage gesparte Schmerzmedis und das gute Gefühl, auch mal aus sich selbst heraus leben zu können.


    Bevor ich heute das Fasten gebrochen haben, sind wir 10 km Rad gefahren, haben uns beim Marathon die Hände wund geklatscht und die Stimme heiser geschriehen. Dann gings wieder nach Hause und dort gab es 15 g KH in Form einer dünnen Scheibe Brot mit vegetarischem Aufstrich. Es wird immer davon gesprochen, mit einem Apfel das Fasten zu brechen - da war mir aber nie nach. Sollte auch jedeR so machen, wie es am Besten passt. Heute abend gab es frischen Spinat mit Spiegelei = 0 KH.


    Ich bin neugierig, wie sich mein Insulinbedarf entwickelt. Ob es wieder schnell in die alte Spur zurück geht, oder ob sie die erworbene Insulinsensivität noch ein bisschen hält. Um das Gewicht zu halten, bzw. noch etwas weiter runter zu kommen, werde ich einen Fastentag die Woche einlegen und mich überwiegend mit Logi und LCHF ernähren.

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  • Hallo Rotefeli,
    wie wäre denn da eine ajuvedische Ernährung?
    Da werden die Sachen die man mit dem Fasten loswerden will erst gar nicht gegessen.
    Mir ist das zu anstrengend, ich koche zu wenig.

  • Ich bin da mehr für LowCarb, ajuvedisch ist es aber auch ein bisschen. Ich nehme viele Gewürze davon (Kreuzkümmel, Koriander, Muskat, Kurkuma, Chillie etc.) Wir kochen sehr gern und abwechslungsreich. Aber Fleisch mögen wir halt auch gern... und die reine Ajuvedische Küche ist mir zu "vegetarisch" und zu eiweißarm, Hülsenfrüchte allein sind es eben auch nicht für uns.

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  • Ich klinke mich hier mal ein, bin bei meinem letzten Fastentag (ohne Säfte, sozusagen Nulldiät) und möchte hier meine Erfahrungen schildern.
    Angefangen habe ich am Montag. Ich hatte bisher einen TDD (Tagesinsulingesamtmenge) von knapp 30 IE und einer Basalrate von etwa 18 IE plus 1,3 IE Gupf.


    Montag
    Der Tag verlief tadellos, alles im grünen Bereich. Abends etwas Hunger (wollte kein Abführmittel nehmen, das klingt für mich nicht so verlockend ;-))
    Aufgestanden mit 149, Gupf und etwas Korrektur, dann einen kleinen Spaziergang und mittags mit 83 raus gekommen. Da habe ich 2 Sport-BE gegessen, weil ich anschließend in den Garten bin. Dann bin ich mit 113 zurück gekommen und weil ich mich Hypo fühlte, habe ich 1,5 BE gegessen. Die weiteren Werte waren im grünen Bereich und den Zu-Bett-Geh-Wert von 83 habe ich mit 1,5 BE aufgestockt. Zu Recht, denn trotzdem bin ich um 00.55 Uhr aufgewacht und hatte einen Wert von 65, den ich mit 2 BE korrigiert habe.


    Dienstag
    Meine Arbeit (körperlich anstrengend) hatte ich BE-mäßig abgestützt. Im weiteren Tagesverlauf hatte ich jedoch vier Hypos, d.h. die Basalmenge musste dringend korrigiert werden. Wegen den niedrigen Werten und der körperlichen Arbeit, die ich BEmäßig versorgen musste, aß ich 12 BEs!


    Mittwoch
    Die BR hatte ich auf 13,1 IE und den Gupf auf 0,8 IE gekürzt. Trotz allem hatte ich wieder drei Hypos und 13 BEs im Tagebuch vermerkt.


    Donnerstag
    Der erste Tag ohne Hypo. Insgesamt auch nur 3 BE nötig, durch die Arbeit bedingt. Alles gut, so weit. BR trotzdem um 0,1 IE auf 13,0 IE gesenkt.


    Freitag
    BR weiter gesenkt auf 12,9 IE und den Gupf aus Versehen gekürzt. Statt geplanten 0,8 hatte ich nur 0,4 IE abgegeben. Alles in allem aber mit 2 Hypos und 10 BE deutlich zu viel Insulin im Spiel.


    Samstag
    BR auf 12,1 IE gesenkt. Wahnsinn, mit wie wenig Insulin man auskommt. Den Gupf habe ich noch belassen, sollte aber vermutlich auch gekürzt werden. Da ich den Tag über mit Einkaufen, Gartenarbeit und Hausarbeit beschäftigt war, brauchte ich einige Sport-BEs. Fazit: Eine Hypo und 6 BEs, das ist bei soviel körperlicher Aktivität o.k.


    Sonntag (heute)
    Letzter Fastentag. Obwohl ich seit sieben Tagen rein gar nichts gegessen habe sondern nur getrunken (kein Saft, nur Colalight und Colamix-ja ich weiss...) habe, hatte ich heute Morgen Stuhlgang (hatte ja kein Abführmittel genommen). Die ganzen Tage hatte ich auch sehr oft Hunger bzw. Appetit, vor allem abends, wenn mein Mann genüsslich gekocht und gefuttert hatte... Deswegen werde ich das nächste mal ein Abführmittel nehmen, denn dann soll man keinen Hunger verspüren.
    Heute bin ich mit 44 mg/dl aufgewacht und habe das Aufstehinsulin vergessen. Mal sehen ob's was macht. Das Basal ist also immer noch zu hoch, aber noch weiter absenken traue ich mich fast nicht, irgendwann ist auch Schicht im Schacht.


    Soviel von meiner Wenigkeit.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Dann werde ich diesen Faden mal wieder fortführen.


    Ich habe heute angefangen mit dem Fasten, 10 Tage Wasser-Saft-Buttermilch sollen es werden. Und wie immer beim Fasten zum Start 3 Esslöffel Passagesalz zur Darmentleerung *grusel*.


    Die Tagesbasalrate habe ich schon mal von 8 IE auf 6 IE gesenkt, war auch richtig, ich bin von heute morgen 145 (dann 1 IE Fiasp) sehr langsam sinkend auf die 85 gebracht hat. Heute spät nachmittag gab es ein kleines Glas Buttermilch, dass mich dann wieder auf 145 hoch geschickt hat. Eben gab es dafür wieder eine Einheit Fiasp.


    Im Grundsatz geht es mir gut, auch wenn ich zwischendurch mal etwas gefroren habe - obwohl so schon warm draußen. Ein bis 3 Gedanken in Richtung "Warum mache ich so was überhaupt?" waren auch schnell wieder vorbei und ich freue mich auf noch 9 Tage, ohne großes Einkaufen, Essen machen und auf den lästerlichen Gedanken, dass die armen Menschen um mich herum alle "essen müssen". :urlaub

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