Blutzuckerwerte in der Stillzeit

  • Hallo zusammen
    Bisher dachte ich, dass die Blutzuckerwerte in der Stillzeit keine Rolle für das Kind spielen und es wichtig ist, nicht zu tiefe Blutzuckerwerte zu haben, da man leicht durch das Stillen in eine Hypo kommen kann. Nun bin ich vorhin per Zufall auf folgenden Artikel gestossen http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=44875. Hier heisst es "Ob ein Kind an Typ-1-Diabetes erkrankt, hängt unter anderem mit genetischen Faktoren zusammen. Wenn Mutter, Vater und/oder ein Geschwisterkind Typ-1-Diabetiker sind, steigt das Risiko stark an (2). Aber auch Umwelteinflüsse spielen eine Rolle. So lässt sich bei Kindern von diabetischen Müttern das Risiko für einen Typ-1-Diabetes durch Stillen senken. Allerdings sollte die Mutter auch während der Stillzeit auf eine gute Blutzuckereinstellung achten, da ein zu hoher Glucosegehalt der Muttermilch Autoimmunprozesse beschleunigen könnte.
    Achtet Ihr auch in der Stillzeit auf eine strenge Blutzuckereinstellung? Falls ja, habt Ihr Blutzuckerzielwerte, die Ihr versucht zu erreichen? Vielen Dank schon mal :) .

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  • Also ich war bis jetzt überzeugt dass der Zuckergehalt in der Muttermilch nicht vom Blutzucker abhängig ist ?( . In der Muttermilch ist Lactose (Milchzucker) enthalten, die erst vom Verdauungssystem des Babys in Glucose umgewandelt wird. Ich wundere mich gerade ziemlich über den Artikel.


    Ich stille zur Zeit meinen zweiten Sohn und habe nun wieder die Zielwerte wie vor der Schwangerschaft, also keine extra-strenge Einstellung mehr. Den Großen habe ich auch voll gestillt, der Diadoc hat bei den Kontrollen nie etwas erwähnt von zu viel Glucose in der Muttermilch bei hohem BZ, beide waren wegen Frühgeburt lange im Krankenhaus und da hat auch niemand irgendetwas in diese Richtung gesagt.

  • Also ich war bis jetzt überzeugt dass der Zuckergehalt in der Muttermilch nicht vom Blutzucker abhängig ist ?( . In der Muttermilch ist Lactose (Milchzucker) enthalten, die erst vom Verdauungssystem des Babys in Glucose umgewandelt wird. Ich wundere mich gerade ziemlich über den Artikel.


    Hmm ja, ich würde es jetzt mal biologisch nicht auschließen, dass ein hoher Blutzuckerspiegel auch zu einem hohen Milchzuckergehalt führt, denn die Milch in der Brust muss ja gebildet werden und wenn die Durchblutung der Brust einen höheren Zuckergehalt hat als normal führt das evt. zu einem höhren Milchzuckergehalt?!?


    Allerdings denke ich nicht, dass man jetzt aufgrund dieser aktuellen Studienlage die Pferde scheu machen muss...
    Ich meine, man "quält" sich ja monatelang in der Schwangerschaft um die perfekten Werte zu erreichen, da werde ich jetzt sicher nicht aufgrund eines Artikels in der pharmazeutischen Zeitung dieses Regiment in der Stillzeit weiterführen, nur weil höhere Werte in der Stillzeit zu einem Beschleunigen von Autoimmunprozessen führen KÖNNTEN.


    Da will ich vorher schon große Studien, die das belegen.


    Vor allem soll ja die Hypogefahr in der Stillzeit eh schon groß sein, wenn man da noch übermäßig strenge Werte erzielen will...

  • Lieben Dank für Eure beruhigenden Antworten! Ihr habt Recht, man hat sich jetzt wirklich genug in der Schwangerschaft mit den Werten verrückt gemacht. Außerdem kann man ja auch nicht sein Baby vor Hunger schreien lassen, nur weil man grade einen Blutzucker über 200 hat...