So, hier meine Erfahrungsbericht von zwei Wochen segeln mit ICT:
Zuerst Regatta rund Skagen mit Wacheinteilung, also dreienhalb Tage mit völlig erratischem und schnell wechselndem Schlafrhythmus sowie oft unerwartet auftretenden stärkeren körperlichen Belastungen.
Vor der ersten Freiwache hab ich mir gedacht, ok, ich bleib mal lieber auf der sicheren Seite und halbiere meine Freizeitbasaldosis von 10 auf 5 IE Lantus. Das hat nicht gereicht und mit unverhofft einen Snack von 3 BE Traubenzucker beschert.
Ich bin dann dazu übergegangen, vor jeder Schlafpause, also 3x täglich nur noch eine einzige IE Lantus zu spritzen, was gut funktioniert hat.
Zu den Mahlzeiten hab ich ca. das doppelte gegessen und nur ca. die Hälfte meines üblichen Bolus gespritzt, das kam ganz gut hin. Ich war dann durchweg bei einem BE-Faktor von < 0,5. Zusätzlich wurden des öfteren ein paar Extra KH fällig, sodass ich meinen für zwei Wochen gedachten Traubenzuckervorrat während der Regatta schon aufgefuttert hab ( ca. 4 BE/Tag).
Wie man sieht, ist das also schon eine ziemlich radikale Umstellung. Eine so krasse Veränderung hatte ich nicht erwartet aber es hat für mich gut funktioniert.
Einmal hab ich eine Tube Jubin gegessen, weil wir nachts unerwartet eine etwas wilde kräftezehrende Situation mit kräftigen Salzwasserduschen hatten. War gut, das in der Tasche zu haben. Man kann es halt auch essen wenn alles nass ist und man Handschuhe anhat.
Btw.: Wir haben unsere Gruppe gewonnen
Es folgten deutlich ruhigere Segeltage, an denen ich so faul war und so viel gegessen und Bier getrunken habe, dass ich graduell wieder auf meinen gewöhnlichen Insulinbedarf kam bzw. sogar etwas darüber landete.
Hat jemand schon mal ähnlich drastisch sein Insulin runterschrauben müssen und, wenn ja, in welchen Situationen?