Ich habe meine Excel-Lösung mal etwas ergänzt. Nach einem Jahr mit Insulin habe ich inzwischen genug Werte, damit eine monatsweise Auswertung/Zusammenfassung einen Sinn ergibt.
Zum einen habe ich nun einen Time-in-Range-Wert, der sich aber als eher langweilig herausgestellt hat. Trotz meines relativ eng gesteckten Zielkorridors von 80 - 130 mg/dl pendelt die TIR immer (Zeit der Ersteinstellung und natürlich Urlaub mal ausgenommen) zwischen 70 und 85 %. Ist aber dennoch sicher tauglich, um längerfristige Tendenzen zu erkennen.
Um die Hypers und besonders die Hypos im Blick zu behalten, lasse ich mir die Häufigkeit dieser Ereignisse monatsweise auswerfen. Das war dann doch etwas ernüchternd. Allerdings hab ich mich für die Einordnung, wann etwas als 'zu hoch' eingestuft wird, an den relativ hohen Ansprüchen meiner Ärztin orientiert ("Sie kennen sich doch ganz gut aus, da sollten Sie auch nach dem Essen möglichst unter 150 bleiben" ... *schluck* das klappt dann doch eher selten, bin ja schon froh, dass mein Morgenanstieg unter 130 bleibt). Die Grenze zur 'Hypo' habe ich für mich bei 70 mg/dl gesetzt, auch wenn ich Symptome frühestens ab 60 bemerke. Will mir nicht mit aller Gewalt eine ausgeprägte Wahrnehmungsstörung antrainieren.
Die oft angeführte Tagesgesamtdosis (TDD) hat für mich zu wenig Aussagekraft, da mein KH-Konsum je nach Lust und Experimentierlaune sehr unterschiedlich ist. Die Bandbreite reichte von 450 g bis 0 g pro Tag. Da ich aber gerade dabei war, habe ich mir noch den Monatsdurchschnitt des verbrauchten Insulins pro KE gebastelt. Das fand ich dann wieder sehr interessant. Mir war schon klar, dass ich inzwischen weniger brauche, als am Anfang. Es zeigte sich aber, dass der Insulinbedarf beim Vergleich August vs. erstes Quartal nach der grundlegenden Einstellung tatsächlich um über 40 % zurück gegangen ist. Ein Teil davon ist sicher auf mein besseres Ansprechen bei höheren Temperaturen zurück zu führen. Nun bin ich gespannt, wie viel davon übrig bleibt, wenn es demnächst wieder kühler wird.
Liebe Grüße vom Arbyter