DiabetesKuren

Hallo Dirk,
ich bin seit 1978 Typ 1, bin 39 und habe daher schon einiges mit meinem Diabetes erlebt…… :shade:

zu 1: Ich war schon ca. 8 mal in Kur oder besser gesagt hatte einen Klinikaufenthalt. Der letzte Aufenthalt war aber schon vor ca. 10 Jahren (Habe heute einfach nicht mehr die Zeit dazu und denke auch dass ich meinen Diabetes alleine gut im Griff habe). Sport wurde zwar bei den Aufenthalten berücksichtigt, aber eine spezielle Schulung zu Diabetes und Sport gab es nicht. Ich brauche für meinen Sport keine Schulung, da jeder Körper anders auf Sport reagiert kann man da auch nichts verallgemeinern; es ist alles Erfahrungssache. Ich laufe viel; vor dem Lauf lege ich meine Pumpe ab und trinke Multivitaminsaft. Nach dem Sport liegt mein Zucker dann meistens um 60-120; wie gesagt es ist Erfahrungssache.

Zu 2: Ich war früher immer in der Diabetesklinik Bad Nauheim; die gibt es aber in dieser Form leider nicht mehr. Bei uns war nie um 22 Uhr Nachtruhe (Ich könnte Dir da Geschichten erzählen, die wären aber nicht jugendfrei :innocent: ). Bei uns waren es grundsätzlich 2-Bett-Zimmer. Der Tagesablauf begann mit Frühstück, danach Schulung, dann Freizeit, Mittagessen, wieder Schulung und danach wieder Freizeit. Natürlich dazwischen immer wieder BZ-Messungen und verschiedene Untersuchungen. Klasse fand ich jedesmal eine Menge neue Leute mit den gleichen ProblemenProblemchen kennenzulernen.

Zu 3: Bei mir lief das ganze nicht unter Kur sondern als normaler Krankenhausaufenthalt; frag Deinen Arzt.

Zu 4: Ich habe mir eine Klinik ausgesucht und meinem Arzt gesagt er soll mir eine Überweisung in die Klinik schreiben.

Zu 5: Nachdem wir eine kleine Gruppe von Leuten waren, haben wir immer versucht zum gleichen Termin in die Klinik zu gehen, das hat auch öfter funktioniert, ob Du allerdings die Freundin mitnehmen kannst bezweifle ich.

Zu 6: Damals hat die Kasse bis auf eine kleine Tagesgebühr alles bezahlt. Frag einfach bei der Kasse nach.

Bis dann
Gruß
Rainer

Der Körper ist (in dem Fall leider) keine Maschine, die 100% genau einstellbar ist. Bei wirklich anstrengedem Sport messe ich einfach öfter und hab meinen Traubenzucker eingesteckt, beim Radln auch immer Apfel und Banane oder Fruchtsäfte. Unterzucker sind immer wieder grausig (btw der niedrigste Wert den ich gemessen hab war 27 - das ist aber offtopic). Du darfst aber keine Angst davor haben. Natürlich hast du den Zucker immer im Kopf, und das hab ich heute noch und ich denke das wird immer so bleiben (RainerB, wie ist das nach 28 Jahren?).
Zu den Kuren: Ich glaube, du lernst am besten, indem du selbst ausprobierst, was wann wie geht. Wichtig ist, vorher zu messen, zu essen und ungefähr zu wissen, wieviel der Zucker ohne Betätigung steigen würde.

Also ständig an den Diabetes denke ich mit Sicherheit nicht! Bei mir ist es so, dass ich auch nach 28 Jahren Diabetes die Anzeichen von Unterzuckerung rechtzeitig spüre. Vor meinen Läufen messe ich eben und hab auch Traubenzucker dabei; dann klappt das. Für mich hat die Pumpe wesentlich mehr Freiheit und eine bessere Einstellung gebracht.

Jetzt noch zu den Studien im Institut für Diabetestechnologie (http://www.idt-ulm.de Es fanden schon verschiedene Studien statt; Einfluss von Lebensmitteln auf den BZ, kontinuirliche BZ-Messung (Vorstufe zur automatischen Insulinpumpe), Studien zu Teststreifen usw. Wer Interesse hat einfach mal auf die Homepage gehen oder sich direkt mit dem Institut in Verbindung setzen.

Gruß
Rainer

Naja, manchmal stresst das schon....
Bei einer Studie wurde tagsüber alle 10 Minuten venös Blut abgenommen (mit einer Braunüle, die manchmal schon nach einem Tag kein Blut mehr raus ließ, d.h. mehrmals Braunülen stechen...) Bei dieser Studie hatte man dann auch gleich mehrere Sensoren am Körper die in die Bauchhaut eingeführt worden sind. Ist für mich zwar kein Problem, manche mögen sowas aber nicht :omg:
Aber es gibt natürlich auch harmlosere Studien. Mir bringt das meistens etwas, da ich von Ulm wesentlich mehr mit nach Hause nehme wie von irgendeiner Klinik. Bei der letzten Studie z.B wurden die Basalrate nach dem "Renner"-Schema (Kurve--> Morgens viel Insulin, mittags weniger 'Insulin', abends wieder mehr Insulin) gegenüber einer flachen Basalrate wie sie oft im Amiland eingesetzt wird verglichen. Danach war meine Basalrate sehr gut eingestellt, besser als es in einer Klinik gemacht wird.

Hallo Dirk!

Du hast noch eine Restproduktion, die zwar Basalinsulin noch nicht erforderlich macht, aber für einen normalen Stoffwechsel nicht mehr ausreicht. Jetzt schreibst Du, dass Du beim Basketball teilweise von 250 auf 60 abrutschst. Erst einmal halte ich 250 vor Sport als viel zu hoch (ist generell viel zu hoch), nur was machst Du denn vorher um überhaupt so hoch zu kommen und anschließend binnen Minuten so in den Keller zu fahren? Spritzt Du etwa vor einem Spiel? Wenn nicht, kann ich mir Deine Achterbahnfahrt nicht erklären. Ohne Insulin von aussen, dürfte das eigentlich nicht passieren!

Gruß, Erich

Das man den BZ steigen lassen soll ist totaler Quatsch, genau das soll man eben nicht. Und schon gar nicht auf 200, da sollte er nach Möglichkeit nie sein! Wovon sollst Du denn bitte unterzuckern, wenn Du kein fremdes Insulin (Bolus) in Dir hast und Dein eigenes eh schon zu wenig ist? Und natürlich hast Du eine Gegenregulation, die funktioniert nur nicht, wenn Du zuviel Insulin in Dir hast. Ist wirklich klasse was Dein Doc da erzählt! Muskeln verbrennen zunächst immer Glucose wenn sie die Möglichkeit dazu haben, da kannst Du noch so viel trainieren. Also besonders kompetent scheint Dein Arzt ja nicht gerade zu sein. Hab eh das Gefühl, dass bei Dir noch einiges Unrund läuft.
80 ist übrigens ein völlig normaler Wert, bei dem Du noch weit weg von einer hypo bist. Damit fange ich manchmal mit dem Sport an. Wenn Du beim nächsten Training einfach mal weiterspielst, wirst Du wahrscheinlich feststellen, dass überhaupt nichts passiert. Vielleicht solltest Du mal den Arzt wechseln, ist schon unglaublich was für ein Dummfug einige ablassen!

Gruß, Erich

Also das sist wirklich schwachsinn. Denn sobald der Wert über die mritische Marke steigt, beginnt der Körper mit Gegenreaktionen. Die Nieren abreiten intensiver, weil sie das Blut "waschen" müssen und der Körper beginnt das abgelagerte Fett in Kohlenhydrathe umzuwandeln (BZ steigt weiter) weil er ja denkt, huch, die Muskeln bekommen keinen "Treibstoff" und nimmt an, das Zucker fehlt.

Wenn du Sport machst, brauchst du nicht nur Zucker im Blut, sondern eben auch Insulin, welches den Zucker aus dem Blutkreislauf, an die Muskeln überträgt. Wenn das 'Insulin' fehlt, bzw. in zu geringen Dosen verabreicht worde steigt der Blutzucker nämlich an, statt zu fallen.

Sicherlich ist das bei der Anfangsphase, wo der Körper noch die Restmengen an Insulin produziert, bevor die Antikörper die "Macht völlig an sich reisen", noch etwas anders, da du ja eine generelle Versorgung mit 'Insulin' (Bolus & Körpereigene Restmengenherstellung) versorgt bist. Aber merke: Wenn KEIN Insulin mehr im Blutkreislauf ist, kannst du dich zu tode sporteln, der Blutzucker steigt dadurch nur noch mehr an.

Wie Restinsulinzeit 30 Min? Hast Du doch noch gespritztes Insulin intus?
Das kann ins Auge gehen! Melde mich auch später wieder. Ansonsten gebe ich Hudson recht. Ohne fremdes 'Insulin' steigt der BZ eher als das er fällt. Bis später!

Ich würde die "Schuld" deiner noch restaktiven Bauchspeicheldrüse geben.