Ein ganz guter Text um die Pumpentherapie.
ZitatAlles anzeigen[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif] Erstmals berichteten Pickup und Mitarbeiter aus England vor mehr als 25 Jahren über die Insulinpumpentherapie. Sie behandelten Typ 1 Diabetiker, um bei ihnen längerfristig eine nahe-normoglykämische Stoffwechsellage zu erreichen. Heute ist die kontinuierliche subkutane Insulintherapie mit Insulininfusionspumpen (continuous subcutaneous Insulin infusion, CSII) Teil der intensvierten Insulintherapie und die Zahl der Insulinpumpenträger wächst. In Deutschland werden etwa 24 000 Diabetiker, davon mehr als 90% Typ-1- Diabetiker, mit Insulininfusionspumpen behandelt.
Weltweit tragen mindestens 130000 Diabetiker eine 'Insulinpumpe', davon allein mehr als 80000 in den USA. Mit der Weiterentwicklung der Insulinpumpen, ist eine sehr hohe Therapiesicherheit erreicht worden, durch die potentielle Komplikationen wie Hypoglykämie und 'Ketoazidose' minimiert wurden. Der positive Effekt der Insulinpumpentherapie auf die Güte der Diabeteseinstellung und die Verringerung diabetischer Sekundärveränderungen wurde auch durch die DCCT-Studie belegt.
Einhergehend mit der Optimierung der Therapieform werden, bei genauer Stellung der Indikation, zunehmend auch Kinder und Jugendliche sowie ältere Diabetiker erfolgreich behandelt.
Mit der Insulinpumpentherapie wird die physiologische Insulinsekretion nachgeahmt.
Vor diesem Hintergrund beinhaltet sie zwei Komponenten der Insulininfusion: Basalrate und Bolus. Die basale Infusionsrate (Basalrate) deckt den zirkadianen basalen 'Insulinbedarf' ab, wird dem jeweiligen Tagesbedarf angepaßt und gilt als täglich wiederkehrende Konstante der Therapie. Der Insulinbedarf zu den Mahlzeiten wird durch Insulinboli, die entsprechenden Korrekturregeln unterliegen und bedarfsgerecht abgerufen werden können, abgedeckt. Beide Komponenten der kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion sind auch Basis der kontinuierlich intraperitonealen Insulintherapie.
Im Unterschied zur konventionellen intensivierten Insulintherapie durch 4 oder mehr Insulininjektionen wird nur ein 'Insulin' verwendet. In Deutschland sind zur Therapie stabilisierte Normalinsulin und zwei kurz-wirksame Insulinanaloga zugelassen. Der Anteil der Insulinpumpenträger, die 'Analoga' verwenden, wächst, nachdem Studien die Wirksamkeit und eine geringe Rate an Nebenwirkungen gezeigt haben.
Heute stehen vielfältig programmierbare batteriebetriebene Insulindosiergeräte zur Verfügung, die eine differenzierte und an den zirkadianen Insulinbedarf angepaßte Dosierung der Insulinmenge erlauben. Sie verfügen über Programme zur bedarfsgerechten temporären Erniedrigung oder Erhöhung der Basalrate, durch die die Anpassung der Insulindosis bei z. B. vermehrter körperlicher Aktivität oder im akuten Krankheitsfall erleichtert wird.
Integrierte Alarmsysteme ermöglichen auch das frühzeitige Erkennen von Katheterobstruktionen oder zeigen die Notwendigkeit eines Insulinampullenwechsels an und erhöhen somit die Therapiesicherheit. Die derzeitige Generation der Insulinpumpen zeichnet sich durch ihre geringe Größe und ihr geringes Gewicht aus, verbunden mit einfacher Bedienbarkeit, hoher Dosiergenauigkeit und stabiler Elektronik. Die subkutane Insulinapplikation erfolgt über Kunststoffkatheter mit Metall- oder Teflonkanüle, welche im subkutanen Fettgewebe appliziert und mit einem Pflaster befestigt werden.
Grundsätzlich ist jeder Diabetiker, der eine intensivierte Insulintherapie mit 4 oder mehr subkutanen Insulingaben selbstständig durchführen kann, zur Behandlung mit einer 'Insulinpumpe' geeignet. Eine gute Kenntnis der konventionellen intensivierten Insulintherapie ist auch notwendig, damit der Diabetiker im Bedarfsfall selbständig diese Behandlung wieder initiieren kann. Bei Kindern und Jugendlichen sind Entwicklungsphase und häusliches Umfeld besonders mit in die Entscheidung über die Initiierung einer Insulinpumpentherapie einzubeziehen.
Die Behandlung mit einer Insulinpumpe soll immer dem Wunsch des Diabetikers entsprechen und mit einer hohen Motivation und Fähigkeit zu verantwortungsvollem und gesundheitsbewußtem Handeln verbunden sein.[/FONT]
Ich finde es ganz interessant, dass in den USA [FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]80.000 von weltweit
[/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]130.000 Diabetiker eine 'Insulinpumpe' haben.[/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif] Wieso ist es da leichter eine Pumpe zu bekommen, bzw warum werden mehr dort verschrieben ?
[/FONT]