Erfahrung mit Accu Check Link Assist?

  • HalliHallo!

    Nachdem ich ja nun den Ärger mit den Rapid D Link Katheter bei meiner Animas habe (siehe anderen Beitrag), möchte ich mal Teflon Katheter ausprobieren.

    Warum auch immer, es graut mir vor der Vorstellung diese Art der Katheter "von Hand" zu setzen und darum habe ich mir den "Accu Check Link Assist" besorgt (hoffe er ist heute in der Post!). Hat wohl jemand von Euch Erfahrung mit diesem "Assistenten" und kommt es wirklich sooo oft vor, das Teflon-Katheter abknickt und somit die Insulinzufuhr unterbrochen wird??

    Vielen Dank für ein paar hilfreiche Tipps :Danke: und einen schönen Abend.

    Beste Grüße

    Tanja

  • Hallo Tanja,

    ich hoffe, ich kann vielleicht was hilfreiches beisteuern, auch wenn ich nichts direkt zu dem von dir genannten Katheter sagen kann.
    Ich benutze Teflons, allerdings den Tender von Roche, das sind die schrägen, die wegen des Winkels auch von Hand gesetzt werden müssen. Ich wollte dir eigentlich nur schreiben, dass du keine Angst vor dem per Hand setzen haben musst. Ich kann dich verstehen, ich habe mir am Anfang vor Bammel schier ins Hemd gemacht und hatte echt Herzrasen, weil ich so viel im Vorfeld gelesen hatte. Z.B. das die Teflons beim Setzen höllisch weh tun, weil sie dicker sind, dann auch über das Abknicken usw.. Alles umsonst :) . Es hat noch nie höllisch weh getan und abgeknickt ist auch nie einer.
    Der Vorteil bei den schrägen Teflons: Du siehst, ob sie in die Haut gleiten oder zusammengefaltet werden. Sind sie gesetzt und festgeklebt, hast du ein Sichtfenster an der Einstichstelle und kannst sehen, ob das Schläuchlein noch im Bauch steckt oder herausgerutscht ist (ist mir noch nie passiert).

    Lieben Gruß,
    Alexandra

  • Hallo Tanja,


    zur Animas gibt es saugute Teflon-Katheter mit Setzhilfe nämlich die Inset von Unomedical.


    Ich kann es auch nicht Teflon-Katheter egal ob senkrecht, seitlich irgendwie mit der Hand zu setzen, bin feinmotorisch ein Volldepp und bin gerade bei dieser Sache mit zu vielen Widerständen behaftet. Ich brauche auch eine Einführhilfe.


    Im Grunde funktionieren die alle ähnlich, man spannt so eine Vorrichtung, setzt sie an und drückt ab. Es ist das Selbe Prinzip wie bei der Stechhilfe vom BZ-Gerät. Dann greift man unter die Setzhilfe, hält mit einer Hand das Pflaster vom Katheter fest und zieht die Setzhilfe ab.


    Wenn man erstmal den Ablauf drin hat, weiß wie es sich richtig anfühlt, wenn ein Katheter gesetzt ist, dann funktioniert alles einwandfrei. Ich habe bei Teflonkathetern überhaupt keine Probleme. Der Vorteil von Teflon ist auch, man spürt es nicht, wenn es richtig gesetzt ist und Teflon kann länger liegen als Stahl.


    Vielleicht kannst du berichten, wie du die Handhabung/Verarbeitung von dem Roche-Ding findest. Das wäre super. Ob dir das Ding sympathisch ist und all sowas.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;11923

    Der Vorteil von Teflon ist auch, man spürt es nicht, wenn es richtig gesetzt ist und Teflon kann länger liegen als Stahl.


    Hm, ich spüre Stahl auch nicht, wenn er richtig gesetzt ist.
    D.h. nicht auf die Bauchmuskeldecke aufstößt und mit Entlastungsschlaufe, dass er nicht wackelt.


    Und zu "kann länger liegen als Stahl" möchte ich noch sagen:
    Wenn ein Keimherd an einem Fremdkörper liegt, kann er von dort aus streuen - egal ob der Fremdkörper aus Teflon oder Stahl ist.
    Ich denke, das Gerücht mit dem länger liegenlassen kam deshalb von den Herstellern, damit sie die Teflons für den doppelten Preis der Stahlkatheter verkaufen können.


    Dass Teflons früher wirklich "verträglicher" waren, lag daran, dass die Nadel an den Schlauch geschweißt ist - bei Stahl-Kathetern aber geklebt war. Und dieser Klebstoff war wohl nicht so gut verträglich und Allergieauslösend. Mittlerweile werden die Stahlkatheter aber auch mit Schweißtechnik, also ohne Kleber, verarbeitet.


    Den wirklichen Vorteil, den ich bei Teflons mit Setzhilfe sehe, ist der, dass man dabei die Nadel nicht sieht.


    LG|Adrian

  • Hallo Ihr 3!

    Danke für Eure Hinweise.:Danke:
    Wenn ich gleich nach Hause komme, ist das Reservoir leer und ich werde dann die Gelegenheit nutzen beim "Kompletttausch" den ersten Teflonkatheter zu setzen. Bin ja mal gespannt.

    Erhoffe mir, mit Teflonskathetern mehr Stellen nutzen zu können, bei denen ich jetzt den Stahlkatheter öfter mal spüre...wir werden sehen.

    Berichte dann über den Einsatz des Link Assists.

    Schönes Wochenende

    Tanja

  • Hallo Adrian,


    mein länger Liegenlassenkönnen ist ausprobiert. Ich weiß nichts von Herstellerversprechen, die interessieren mich auch nicht besonders. Danke für den Hinweis vom Kleber bei Stahlkathetern, das ist eine plausible Erklärung. Allerdings bin ich mit der Pumpe noch nicht lange dabei, als dass ich die "alten" Stahlkatheter mitgekriegt hätte. Behaupte ich jetzt mal so.


    Und Dir Tanja guten Erfolg, bin mir sicher, dass Du damit gut klarkommst.

    Easy come, easy go.

  • Hallo!


    Zitat von sera;12037

    Hallo Adrian,


    mein länger Liegenlassenkönnen ist ausprobiert. Ich weiß nichts von Herstellerversprechen, die interessieren mich auch nicht besonders. Danke für den Hinweis vom Kleber bei Stahlkathetern, das ist eine plausible Erklärung. Allerdings bin ich mit der Pumpe noch nicht lange dabei, als dass ich die "alten" Stahlkatheter mitgekriegt hätte. Behaupte ich jetzt mal so.


    Wenn die Animas Deine erste Pumpe ist, und deine Stahlkatheter zum testen nicht aus irgendwelchen Uraltbeständen kommen, glaube ich das auch.

    Zitat


    Und Dir Tanja guten Erfolg, bin mir sicher, dass Du damit gut klarkommst.


    Wünsche ich Dir natürlich auch, Tanja.

  • Guten Morgen!


    Nachdem ich am Freitag abend nun den ersten Teflon-Katheter gesetzt (geschossen) habe, möchte ich kurz darüber berichten.


    Die Gebrauchsanweisung des Link-Assist ist schon ziemlich unhandlich, um sie während "der Anwendung" einzusetzen. Das kleine Heftchen klappt ewig zu und irgendwie ist das Heft auch vom Format zu klein, aber egal. Das Einlegen des Katheters und dass Spannen des Link-Assists ist wirklich einfach. Danach setzt man die Setzhilfe einfach an die desinfizierte Stelle und drückt ab. Hab` mich schon ein wenig erschrocken, aber weh getan hat es nicht wirklich. Der Katheter an sich saß allerdings nicht wirklich und hat gepickst und da das Pflaster auch nicht wirklich kleben wollte, habe ich gleich noch einen zweiten Versuch gestartet. Schwer nach dem Motto "2 Schuss `nen Euro"! :D
    An der ersten Einstichstelle ist mir allerdings aufgefallen, dass der Einstich ziemlich groß und auch recht lange sichtbar war und das, obwohl der Katheter max. 5 Minuten gesetzt war...mal sehen wie es heute abend, nach 3 Tagen ausschaut!
    Dann hat es super geklappt, kein Schmerz und das Ganze hält gut.
    Als Nachteil empfinde ich die Tatsache, dass in einem Päckchen jeweils ein Katheter und ein Schlauch verpackt ist. Da man ja nicht immer einen Komplettwechsel vornimmt, bleibt ein Teil des Päckchens erstmal unbenutzt, aber auch unsteril. Sehe ich das zu eng oder ist das ok so, wenn ein Teil dann erstmal unsteril im Schrank bleibt? Zusätzlich kann man die Schläuche auch einzeln dazubestellen, das ändert aber nix an der Tatsache, die ich soeben geschildert habe. Man kann direkt an am Katheter abkoppeln...Nachteil hier ist für mich, dass ich keine "Sicherheitsschleife" mehr legen kann, außer ich klebe nach jedem Abkoppeln eine Neue, aber das ist mir echt zu umständlich. Wie macht Ihr das so?


    Bisher kann ich keinen klaren Vorteil gegenüber des Stahlkatheters feststellen, aber die 10er Packung mache ich jetzt mal durch, wer weiß, vielleicht erschließt sich mir der Vorteil ja doch noch.


    Heute abend steht der zweite Wechsel an, diesmal werde ich eine weniger gut "gepolsterte" Stelle auswählen. Hier kann ich den Stahlkatheter nämlich nicht setzen, denn dann tut es einfach nur "AUA".


    1. Fazit: Für "Hasenfüße" ist der Link-Assist bestimmt eine gute Sache. Kathetersetzen ist damit echt kein Ding. Außerdem kommt man auch gut an Stellen, die man "beim von Hand setzen" nicht so gut erreicht.

    Einen guten Start in die neue Woche wünscht



    die Tanja

  • Hallo Tanja,


    ich benutze seit der Pumpe nur Teflonkatheter allerdings von Minimed das Quick -Set und habe keine Probleme damit. Für das setzen brauche ich dafür auch keine Stechhilfe.


    Gruß


    haku

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • Also ich bin mit meinen Stahlkathetern sehr zufrieden, aber versuche auch immer Neues und so hab ich mal das Minimed Quick Set getestet... Bin da auch nicht so der furchtlose Held, aber mit dem Schussgerät geht das gut.

    Zitat von Tanja;12174


    An der ersten Einstichstelle ist mir allerdings aufgefallen, dass der Einstich ziemlich groß und auch recht lange sichtbar war und das, obwohl der Katheter max. 5 Minuten gesetzt war...


    Juuu, das war das Problem. Und beim Wechseln hatte ich nen hässlichen Krater :eek: , der etliche Tage brauchte, bis man den nicht mehr gesehen hat. Hab vielleicht elastische Haut oder so :D , aber das ist gar nix für mich.

  • Zitat von Tanja;12174

    An der ersten Einstichstelle ist mir allerdings aufgefallen, dass der Einstich ziemlich groß und auch recht lange sichtbar war und das, obwohl der Katheter max. 5 Minuten gesetzt war...mal sehen wie es heute abend, nach 3 Tagen ausschaut!


    Das könnte am Auslösemechanismus liegen. Die gleiche Sache ist beim Quick-Serter von Minimed der Fall. Wenn man nämlich mit ungleichen Druck die gegenüberliegenden Seiten aktiviert, verlagert sich die Nadel, weil eine Seite hängt. Das verursacht Schmerzen und die Nadel liegt nicht richtig.



    Zitat von Tanja;12174

    Man kann direkt an am Katheter abkoppeln...Nachteil hier ist für mich, dass ich keine "Sicherheitsschleife" mehr legen kann, außer ich klebe nach jedem Abkoppeln eine Neue, aber das ist mir echt zu umständlich. Wie macht Ihr das so?


    Ich habe nur kurze Zeit Stahlkatheter hergenommen, bin daher die Sicherheitsschlaufe auch nicht gewöhnt. Mich hat die sogar gestört. Für meine Bedürfnisse reicht eine Befestigung.

    Easy come, easy go.