Zum Informations-Management der Accu-Chek Geräte von Roche gehört auch das Accu-Chek Smart Pix (SP), dass hier kurz vorgestellt werden soll:
Das Smart Pix wird über eine USB-Schnittstelle an den PC angeschlossen. Vom Hersteller wird ein Windows 2000 Professional (Service Pack 4) bzw. ein Windows XP zum korrekten Betrieb des Smart Pix vorausgesetzt. Die Ansteuerung des Smart Pix erfolgt über ein Web-Interface, was den Vorteil bietet, dass dieses Gerät auch unter Alternativ-Systemen wie Linux und Mac OS X verwendet werden kann.
Eingebunden wird das Smart Pix im laufendem System als USB-Speicher. Nach dem Anschluss ist entweder auf die Meldung "USB-Gerät erkannt" zu warten (Windows) bzw. manuell für die korrekte Einbindung zu sorgen (Linux). Unterhalb des Verzeichnisses vom Smart Pix ("Arbeitsplatz") befindet sich eine Datei mit dem Namen "start.htm", über die das Web-Interface über einen Browser aufgerufen wird. Selbsterklärend müssen Linux-Benutzer den Pfad verwenden, unter dem das Gerät eingebunden wurde.
Wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Smart Pix keine Daten aus einem Gerät gelesen, präsentiert das Web-Interface eine animierte Grafik, die zum einlesen der Daten aus einem Accu-Chek-Gerät auffordert. Der Datentransfer erfolgt über eine Infrarot-Schnittstelle. Die Übertragung der Daten wie auch der Abschluss der Übertragung wird jeweils über eine Änderung der Anzeige des Smart Pix angezeigt.
Unter "Einstellungen" können Sprache, Anzeigeoptionen, Persönliche Eintragungen und Bericht-Einstellungen festgelegt werden. Diese Informationen können im Smart Pix dauerhaft gespeichert werden.
Unter "Blutzucker" können die ausgelesenen Daten unterschiedlich ausgewertet werden. So können die über einen Tag gemittelten BZ-Werte im Gesamt-, Tages- bzw. Wochenverlauf angeschaut werden. Unter "Diabetes-Einstellung" bekommt man aus allen BZ-Werten grafisch den Trend angezeigt, die die Einstellung des Diabetes wiedergeben soll. Aufgrund der zwangsläufigen Streuung der BZ-Werte dürfte sich der Informationsgewinn für die meisten Nutzer hier in Grenzen halten.
Interessanter kann die Betrachtung der Verteilung der BZ-Werte sein. Die BZ-Werte werden dazu einem der Bereiche hypo-, normal- bzw. hyperglykämisch zugeordnet und die Häufigkeit der Werte für einen Bereich für ein zeitlich festgelegtes Tagesprofil angezeigt. Kommt es zu bestimmten Zeiten am Tag immer wieder zu "Ausrutschern" in den BZ-Werten, können diese über diese Darstellung relativ leicht erfasst werden. Unter "Tagebuch" können die BZ-Werte im Verlauf des vorgegebenen Tagesprofil angesehen werden. Die farbliche Indexierung Hilft dabei Werte zu erkennen, die oberhalb bzw. unterhalb des glykämischen Normalbereiches liegen. Informationen wie Zahl der Messwerte, Minimal- bzw. Maximal-Wert, Mittelwert und Standardabweichung können einer Zusammenfassung entnommen werden. Unter "Liste" werden alle Messwerte chronologisch in umgekehrter Reihenfolge dargestellt. Die dazu vorgegebene Tabelle zeigt neben den Spalten für Wochentag, Datum, Blutzucker auch Spalten für die Einträge KH und verschiedene Insuline an. Dies wird wohl nur für Accu-Chek Insulinpumpennutzer von Bedeutung sein. Über das Web-Interface kann jede dieser Zusammenfassungen auch ausgedruckt werden.
Wird das Smart Pix vom Rechner getrennt, gehen alle gespeicherten Daten verloren. Möchte man diese Werte dauerhaft speichern, empfiehlt es sich den gesamten Inhalt des Smart Pix-Verzeichnisses in ein eigenes Verzeichnis zu kopieren. Da alle html-Dateien auf relative Pfade zurückgreifen, genügt für eine nochmalige Darstellung der Werte auf die im entsprechendem Verzeichnis abgelegte start.htm-Datei zurückzugreifen. Bei der Erstellung der Skripte hat Roche allerdings eine recht schlampige Arbeit abgeliefert. So wurde auf einen einheitlichen Syntax zur Bezeichnung der Dateien und ihrer Angabe in den Skripten verzichtet. Da Windows keine Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt, gibt es hier keine Probleme. Ganz anders sieht es aus, wenn die Daten auf einer Linux-Partition gespeichert werden. Möchte man nicht immer wieder die gesamten Skripte von diesem Lapsus bereinigen, kann hier nur eine Fat32-Partition weiterhelfen. Hat man diese nicht auf dem Rechner sollte dafür ein USB-Speicher verwendet werden.
Das Smart Pix bietet einige Möglichkeiten aus den gespeicherten Messwerten eine Übersicht über den Verlauf der Diabetes-Einstellung zu bekommen. Technische Probleme sind in der Verwendung des Smart Pix nicht zu erwarten. Wer allerdings ein Tool sucht, mit welchem die gespeicherten Werte auch editiert werden können, muss hier enttäuscht werden. Allerdings steht es jedem frei, der technisch dazu in der Lage ist, die entsprechenden Dateien nach dem Import der Daten zu ändern. Aus einem Vergleich der Größe der Dateien wird schnell ersichtlich, welche Dateien die Messwerte beinhalten. Grundkenntnisse in der HTML-Programmierung sind dann von Vorteil
Das soll es gewesen sein. Vielleicht sind diese Informationen ja für den einen oder anderen nützlich!
Ciao!
Jens