Insulin wirkt nicht mehr richtig- Insulinrestistenz??

  • hallo,

    ich brauche mal Hilfe von unseren klugen Köpfen hier...

    Seit gut 2 Wochen habe ich den Eindruck, dass das Insulin nicht mehr wirklich wirkt. Ich habe ständig erhöhte Werte und die kann ich ganz schlecht runter spritzen,brauche ich dann die doppelte Menge- machmal sogar das dreifache an 'Insulin', damit der 'BZ' überhaupt fällt.. Die BE Faktoren stimmen irgendwie auch nicht. Der 'BZ' geht " einfach so" wieder hoch, ohne das ich irgendwas gegessen habe..Momentan bewege ich mich nur um die 200mg/dl- 300mg/dl. Nachts ist es jetzt sogar so, das ich zwei Mal nen Wert von fast 500mg/dl hatte :eek: Nachts stimmt überhaupt nichts mehr.
    Ich habe an der Basalrate nicht verändert, die Katherstellen wechsel ich regelmässig und das Reservoir ebenfalls. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun kann?!
    Hat jemand für mich einen Tipp, wie ich dem entgegenwirken kann? Die Basalrate könnte ich ja auch weiter nach oben setzen, aber ich weiß gar nicht, wo ich ansetzen soll?!

    Den Termin beim Arzt habe ich erst Ende nächster Woche- bis dahin ist sie im Urlaub...

    wäre toll, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte

    Achso..an die Spezialisten, wenn ihr antworten solltet, erklärt es mir bitte so, das ich es auch verstehe ( ohne Fachchinesisch :wink: ) Danke!

    Danke!

  • Hallo Jennifer,


    mehrere Mgöichkeiten: wie lange hast Du den Diabetes schon? Falls noch nicht so lange und Du somit noch etwas Eigenproduktion hast, könnte es einfach sein, daß diese Phase jetzt zu Ende geht (Remissionsphase) und Du somit eben mehr Insulin brauchst. Bei einigen kommt das früher und andere haben noch ziemlich lange die Zeit, wo die Bauchspeicheldrüse mitarbeitet.


    Wäre vielleicht eine Erklärung.


    Oder bist Du schwanger? Bei mir war's beim letzen mal so, daß SOFORT nach der Befruchtung mein 'Insulinbedarf' um 1/3 hochging. Da wußte ich selbst noch nicht mal was von der Schwangerschaft aber mein Körper hatte es schon "gemeldet".


    Vielleicht auch ein noch ausbrütender Infekt?


    Wenn's so gar nicht mehr paßt, würde ich zunächst meine Basalrate erhöhen.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat von ~Jennifer~;42419

    hallo,

    Achso..an die Spezialisten, wenn ihr antworten solltet, erklärt es mir bitte so, das ich es auch verstehe ( ohne Fachchinesisch :wink: ) Danke!


    Na jut. Also erst mal ne Frage:
    Ketone?


    Dann noch eine:
    Fettsäurenresistenz?


    Oder gleich da schauen:
    http://www.chrostek.de/index.php/sitemap%20Curriculum
    insbesondere unter Lipolyse und Korrekturregeln.


    Das Thema Lipolyse ist auch im Forum schon beschrieben worden.


    Ansonsten noch die Frage, ob das Insulin ok ist, vielleicht mal eigefroren aus versehen, oder sonst was?
    Sicherheitshalber eine andere Insulincharge nehmen?



  • Hallo Anja,

    ich habe meinen DM schon über 22 Jahre, also Remissionsphase ist es nicht.

    Erkältet bin ich eigentlich immer mal wieder, aber das hat sich noch nie so ausgewirkt, das gar nichts mehr stimmt.
    Schwanger bin ich ganz sicher auch nicht, daran kanns nicht liegen...

    Hm..wenn ich die Basalrate jetzt rudrum erhöhe, mache ich das dann alles nicht noch schlimmer?

    Vielen Dank, für Deine Antwort!



  • Hallo Joa,

    Ketone habe ich keine, also kanns auch keine Lipolyse sein.

    Hm..ob das 'Insulin' Ok ist. Ich hatte es halt schon vorab in Reservoire abgefüllt, das jetzige, das ich drin habe lag höchstens ne Woche im Kühlschrank und nur im Kühlschrank
    Und ne andere Charge kann ich nicht nehmen,weil ich nur ein Päckchen verschrieben bekommen habe- Ärztin ist im Urlaub :o/
    Aber ich hatte davor schon 1 Fläschchen benutzt und da war aber alles noch OK

  • Zitat von ~Jennifer~;42431

    Hallo Joa,
    Ketone habe ich keine, also kanns auch keine Lipolyse sein.


    Lipolyse heißt ja auch nicht, dass Du Urinketone nachweisen musst.
    Erst in Fortgeschrittenen Stadium, bei einerKeto(azidos)e wäre das vorauszusetzten.


    Bei Lipolyse geht insbesondere um die fettsäurenbedingte Insulinresistenz in den Zellen der Muskulatur, die einer erheblichen und längerdauernden Insulinkorrektur bedarf (B-Korrektur).


    Zitat


    Und ne andere Charge kann ich nicht nehmen,weil ich nur ein Päckchen verschrieben bekommen habe- Ärztin ist im Urlaub :o/


    Das Insulingedanke war ja auch ein Gedanke, um mögliche Fehlerquellen auszuschließen.
    Wenn Du eine Stammapo hast und dort kurz die Situation schilderst, geben die Dir sicherlich einmmal 'Insulin' auch so (gegen Barzahlung) und Du kannst dann nachrezeptieren lassen und Geld wieder gegen Rezept tauschen.
    Ist zwar unwahrscheinlich, dass es das Insulin ist/war, aber es gibt halt auch Kühlschränke, die an bestimmten Stellen schon mal frostig werden.


    Wirken denn die Korrekturdosen mit dem 'Insulin' nachvollziehbar?

  • Hallo Jenifer,


    ich würde in dem Fall hart korrigieren und den 'BZ' auf einen Normalwert bringen. Und das ganze ohne Essen. (Ich weiss das das hart ist) Diese Korrektur würde ich nicht mit der Pumpe machen sondern per Spritze oder Pen.


    Im Anschluss würde ich prüfen ob ohne Nachwirkung des Korrekturinsulins die Basalrate über 5 - 8 Stunden funktioniert. Und auch das ohne Essen. Falls dabei der 'BZ' nicht ansteigt (Im Rahmen der Messgenauigkeit des 'BZ' Messgerätes) dann würde ich die Basalrate erst einmal nicht anfassen.


    Falls der 'BZ' bei dem Test ansteigt würde ich bei einer erheblichen Abweichung (also ausserhalb jeder Messtoleranz des 'BZ' Messgerätes) per Spritze/Pen korrigieren. Falls der 'BZ' nach unten abhaut natürlich gegenessen.



    Grüßle


    Norbert

  • Zitat von Joa;42434

    Lipolyse heißt ja auch nicht, dass Du Urinketone nachweisen musst.
    Erst in Fortgeschrittenen Stadium, bei einerKeto(azidos)e wäre das vorauszusetzten.

    Bei Lipolyse geht insbesondere um die fettsäurenbedingte Insulinresistenz in den Zellen der Muskulatur, die einer erheblichen und längerdauernden Insulinkorrektur bedarf (B-Korrektur).



    ah..Ok..dessen war ich mir nicht bewusst :rolleyes:

  • Zitat von ~Jennifer~;42444

    ah..Ok..dessen war ich mir nicht bewusst :rolleyes:


    Hallo Jennifer,


    Ich denke auch wie Norbert, dass Du mal eine B-Korrektur durchziehen solltest.


    Anleitung steht zwar auch auf der verlinkten Chrostek-Seite, ich schicke Dir aber mal eine neuere Fassung per PM. Es soll wohl auch unterdessen eine noch neuere geben.


    Wenn die Variante B der Korrektur nicht ausreicht, ist wohl die A-Korrektur fällig. Dann müssen aber auch die Ketone deutlich auftreten.


    Bei beiden Korrekturen immer genug Cola/Fanta/Traubensaft parat stellen! :yes:


    Die B-Korrektur aber wirklich bis zum Ende, also bis zum sicheren Erreichen der Abbruchkriterien durchziehen.


    Da die überhöhten Werte und Insulinmengen bei Dir schon, wie Du schreibst, seit 2 Wochen auftreten, musst Du nach Korrekturende damit rechnen, dass eine Down-Regulation (siehe Link) erfolgt ist.


    Dann bräuchtest Du auch eine entsprechend erhöhte Insulinmenge in BR und IE/BE-Verhältnissen. Sonst geht’s wieder von vorne los. :no:
    :wink:

  • Zitat von Der blaue Klaus;42450

    Hallo Jennifer,
    Mal ne Frage, haste Du in der letzten Zeit bevor der Anstieg kam ne Menge gefuttert?



    Ja, schon mehr wie sonst. Es waren in letzter Zeit einige Geburtstage, dann Weihnachten und dann Silvester..ich hab schon einiges mehr gegessen.

    Ohje..ich weiß nicht, wie ích das jetzt mit der Korrektur hinbekommen soll. Dank Joa habe ich jetzt zwar einen guten Link und auch ne tolle Datei bekommen :danke: , aber ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll?!
    Ich verstehe eigentlich nur Bahnhof und weiß nicht, wo ich anfangen soll...hab das doch noch nie gemacht und gelernt erst recht nicht :weinen2:

    hab ich das richtig verstanden, das ich mich alle 3 Stunden ( in den Unterzucker?? ) spritzen soll??

    Sorry..steh völlig aufm schlauch...

  • Hallo Jennifer,



    Nein, du sollst dich nicht in den Unterzucker spritzen. Sondern mit "viel 'Insulin'" im Vergleich zur normalen Korrektur den hohen 'BZ' runterdrücken.
    Dabei musst Du durch messen beobachten wann der 'BZ' fällt. Es kann sein das Du zwei oder drei mal mit richtig Insulin auf den BZ draufhaust und er dann anfängt zu fallen. Es kann aber auch schon beim ersten mal passieren.


    Wenn der BZ anfängt zu fallen musst Du mit der nächsten Korrektur etwas aufpassen und bereit sein bei erreichen des BZ-"Normalwertes" das noch "nachwirkende" 'Insulin' durch moderates Gegenessen (mit Panik essen fängt das ganze wieder an) abzufangen. Und zwar so das Du keinen 'BZ' Anstieg produzierst.


    Fast Wichtiger als die 'BZ' fallenden 'BZ' Werte ist Fallgeschwindigkeit des Abfalls. (Also mathematisch die Ableitung der 'BZ' Kuve).


    Ist es jetzt etwas klarer geworden?


    Grüßle


    Norbert

  • Hallo Jenifer,


    noch ein Nachtrag nur für die Dokumentation und da du Dir unsicher bist nicht zum Nachmachen.


    Es gibt auch eine Hardcorevariante zur 'BZ' Korrektur in dem Fall: Insulin i.V. spritzen wenn man sich sicher ist das man das technisch kann, weis das man es vom 'BZ' Verlauf und den vorhergegangen Insulingaben kann.
    Das ist allerdings dann die wirkliche Hardcore Variante und das ist nichts für Dich momentan.


    Grüßle


    Norbert

  • Zitat von ~Jennifer~;42419


    Seit gut 2 Wochen habe ich den Eindruck, dass das Insulin nicht mehr wirklich wirkt.
    ..Momentan bewege ich mich nur um die 200mg/dl- 300mg/dl ... 500mg/dl Nachts stimmt überhaupt nichts mehr.


    ... Termin beim Arzt ... Ende nächster Woche- bis dahin ist sie im Urlaub...


    Also mir ist einfach noch mal aufgestoßen, dass ich manches einfach nicht verstehen kann. :eek:

  • Zitat von ~Jennifer~;42452


    ... ne tolle Datei bekommen :danke:


    No reason. :wink: Das ist ein Scan der Rückseite von der "Teupe-Tapete", also dem BZ-Protokoll aus Althausen und bildet im schicken "Lidl-Buntdruck" die Korrekturregeln stylish ab.


    Zitat


    ...hab das doch noch nie gemacht und gelernt erst recht nicht :weinen2:

    Es gibt auch noch andere durchaus funktionierende Verfahren. Denen ist allen das deutliche + an Insulin eigen.
    Aber wenn Du in der bisherigen Schulung, 'ICT' und Pumpe, noch nicht vermittelt bekommen hast, was eine Fettsäurenresistenz ist und erforderlich macht, dann wären diese Schulungen weder die Zeit, noch ihr Geld wert gewesen. :no:
    Vielleicht hast Du es aber auch nur nicht so recht einsortiert und wieder vergessen?


    Zitat


    hab ich das richtig verstanden, das ich mich alle 3 Stunden ( in den Unterzucker?? ) spritzen soll??

    Eigentlich schon. :weinen:
    Aber wie Silke schrieb, kannst Du die UZ auch vorher puffern. Du musst natürlich häufig messen.


    Wenn Du die Erfahrung hast, dass Du Hypos bemerkst, erst recht wenn Du gradezu drauf lauerst, solltest Du diese eigentlich so früh mitbekommen, dass das völlig harmlos ist. Bei einer Hypowahrnehmungsstörung, gäbe es allerdings ein Problem.


    Dann wäre es tatsächlich erforderlich, frühzeitig mit vorgezogenen Hypo-BE's zu puffern. Aber in Maßen!
    Z. B. bei 75 vielleicht schon bei 80, eine, oder 1,5 BE.


    Dann kann es aber wohl tatsächlich etwas länger brauchen, bis Du mit der Korrektur durch bist. Macht aber auch nix!


    Sinn und Ursache des Bedarfes der hohen Insulinspiegel liegt darin, dass insbesondere die Muskulaturzellen, aber auch die Fettzellen, mehr 'Insulin' brauchen, um einen ausreichenden Glukosetransport überhaupt sicher stellen zu können, bwz. die Lipolyse zu zähmen.


    Als Bild kannst Du Dir das so vorstellen, dass die Muskelzellen derzeit nur satt werden können, wenn sie etwa 50 % mehr Insulin als normal zur Verfügung haben. Ist die Insulinversorgung zu knapp, bekommen Sie zwar noch einges an Glukose zu futtern, grummeln aber weiter vor sich hin.
    Gehst Du gar zu früh auf die normalen 100% 'Insulin' zurück, steigert sich das Grummeln schnell zum Hunger-Geschrei, welches die Fettzellen anstachelt, den Kumpels nebenan wieder die Fettsäuren gegen den Kohldampf zu liefern.


    Zitat von unknown


    eine Hardcorevariante zur 'BZ' Korrektur in dem Fall: Insulin i.V. spritzen

    Interessantes Thema. :teufel:
    In diesem Fall allerdings fehl am Platz.
    Im Rahmen der B(eta-Oxydations)Korrektur bedarf es eines ziemlich konstanten Insulinspiegels der sich iv nur sinnvoll mit einer Dauerinfusion herstellen ließe.
    Auch wäre iv die Berechnung der Mengen schwierig. Ich könnte Dir nicht sagen, wieviel des iv-gespritzten Insulins schon wieder von der Leber degeneriert ist. Jedenfalls ist iv-Insulin nach 40 Minuten völlig weg und nach 20 Minuten auch nicht mehr großer Rede wert.


    In der A-Korrektur oder der C-Korrektur ist iv natürlich gradezu das geniale Verfahren! :yes:



    So, Jennifer, da Du Dir schon sehr unsicher bist, würde ich einfach mal vorschlagen, dass Du zwar zur Nacht mit deutlich hohen Dosen korrigierst und überlegst, die Basalratte auch schon höher zu hängen. Ich denk mal an vorsichtige 20 %.
    Wecker um 3 stellen und wieder deutlich korrigieren, falls erforderlich.



    Und Morgen früh geht es dann los! Früh den Wecker stellen und erste Dosis!
    Dann hast Du eine recht gute Chance, dass Ding bis Mitternacht erledigt zu haben. :yes::yes::yes:


    Zur Not denk einfach auch mal an 3 Tage im kranken Haus? *ggg*


    Ach ja, wir wollen nicht vergessen, dass wir zwar recht starke Vermutungen hegen, aber doch nur über recht dünne Therapiedaten verfügen. Daher möchte ich schon sagen, dass ich es zwar an Deiner Stelle auch genau so machen täte, aber hier kannst Du nur alleine verantwortlich entscheiden.



  • Wenn das nix für sie ist, warum erwähnst du es dann überhaupt erst? Versteh ich net so ganz. :rolleyes:

  • Zitat von Der blaue Klaus


    In der A-Korrektur? Ist doch das gleiche wie bei der B-Korrektur. Der Insulinspiegel muss konstant sein.


    Jep!
    Aaaber, durch die bei Azidose entstehende Übersäurerung des Blutes verändern sich auch die elektrischen Eigenschaften der Atome, was zu einer veränderten Oberflächenstruktur der Moleküle führt.
    Je saurer der Stoffwechsel wird, umso mehr verändern sich die Strukturen, so dass die Bindungsfähigkeit auch zwischen Insulinmolekül und Rezeptor eingeschränkter wird. Sagen wir mal, dass die Veränderung ein Molekül nur noch zu 10% der Oberfläche dem Originalinsulin entsprechen lässt, auf dass die Rezeptoren lauern.
    Es müssen dann genau dieses 10% des Moleküls in den Bindungsbereich eines Rezeptors kommen. Damit also die
    normale Insulinwirkung möglich ist, brauchst Du im Beispiel akut die 10-fache Insulindosis. Das sei dann Schema-A. Als Modell gedacht. Wie die biochemische Wirklichkeit denn tatsächlich ... ?


    Auch verbrät die Masse der Ketone, deren direkter Antagonist 'Insulin' ist, auch massig Insulin, dass dann anderweitig nicht zur Verfügung steht.


    Also ich nehme als A-Korrektur in der Erstdosis, je nach dem, 10 bis 15 IE 'Insulin' iv, und parallel dazu 10 bis 15 IE Insulin s.c. in 3 Fraktionen.
    Wenn nach 20 Minuten noch kein relevanter BZ Abfall zu sehen ist, gibt es nochmal 7 bis 10 IE 'Insulin' iv.
    Das reicht recht zuverlässig bei mir. Dann fängt nach 2 Stunden die B-Korrektur an, weil ich der Azidose freundlich nachwinken darf!


    Zitat


    Die 20% mehr 'Basal' dürften bei den Werten die sie jetzt schon hat verpuffen und vielleicht eher zu einer weiteren Downregulation führen

    Hast ja Recht! Uns Jörg hat mich halt eingeschüchtert, wenn er doch schon kritisiert, einem Typ 2er eine Insulineinheit als Test für's AI anzuraten.
    Aber 120% wären schon besser als 100 %. Auch wenn ich persönlich eher 150% anpeilen täte.


    Zitat


    Sollte doch in einem Tag gegessen sein wenn sie morgens anfängt.

    Zumindest sehe ich ne Chance dafür.


    Zitat


    Jo wenn die Tips falsch gewesen sind dann hagelt es UZ.

    Im schlimmsten Fall. Aber dann besser tagsüber. Ich hab da meinerseit so eine gewisse Unterzucker-in-der-Nacht-Phobie. Manchmal echt kontraproduktiv.


    @ Silke: Hast Du einen eher höheren Insulinbedarf? Ich bin eigentlich bislang in Sachen B-Korrektur immer mit 15 Stunden satt hingekommen.

  • Zitat von Silke9011;42492

    Ganz genau Klaus! Bis ich erstmal halbwegs in den Zielbereich kam, hat es schon fast 1,5 Tage gedauert! Das war der Horror, kann ich dir sagen. Ich hab mir nachts gar nicht getraut, zu schlafen um ja die 3 std. nicht zu verpassen


    Ja, es gibt immer wieder Fragen, die einen in' s Grübeln führen.
    Und auch scheinbare oder tatsächliche Widersprüchlichkeiten in den Aussagen des Meisters?


    Aber nehmen wir mal an eine lipolysebedingte (=Basalinisulinmangel why ever) Resistenz besteht über einen längeren Zeitraum und wird mit zunehmenden, aber nicht ausreichenden Insulinkorrekturen bedacht.


    Und nach, wir nehmen mal Jennifer als Bsp., 2 Wochen wird dann eine B-Korrektur angestartet.
    Dabei wird aber vom vorgehenden Insulinbedarf ausgegangen, der sich schon durch Downregulationen der Insulinrezeptoren tatsächlich erhöht hat.


    Also eigentlich wäre dann aktuell nicht von 100% sondern von 1xx% als Basis zur Berechnung der 150% für die B-Korrektur auszugehen?


    Dann hättest Du, im Falle der Zugrundelegung Deiner alten 100%-Verhältnisse möglicherweise nur eine halbe B-Korrektur gestartet, was vielleicht eine längere Dauer der Korrektur begründen würde?


    Bei Unklarheiten diesbezüglich könnte es sinnig sein, die Korrekturmengen anfangs erst mal auch drastisch nach oben zu heben, vorrausgesetzt die Hypö-BE' s sind griffbereit. Die Geschwindigkeit des Auftretens von Hypos wäre dann die Meßlatte, zur Rücknahme der Dosierungen.


    Und wir wissen, Hypos in der Folge von Überinsulinierungen im Schema B sagen nichts über die Durchbrechung innerzellulärer 'Insulinresistenz' aus.

  • Als ich mal noch JUNG war, hatte ich auch solche Erlebnisse, das mein Zucker oft hoch war und selbst mit doppelter MEnge es net weg ging. Aber der folgende Grund war es sicherlich net ...

    Zitat von Milchstraße;42426


    ............
    Oder bist Du schwanger? Bei mir war's beim letzen mal so, daß SOFORT nach der Befruchtung mein Insulinbedarf um 1/3 hochging. Da wußte ich selbst noch nicht mal was von der Schwangerschaft aber mein Körper hatte es schon "gemeldet".
    ...........



    ... warum ich mir sicher bin? Hab nachgesehn ....

    dann besser die Erklärung
    ...

    Zitat von Milchstraße;42426


    ...........
    Vielleicht auch ein noch ausbrütender Infekt?
    ...........



    hat sich dann bestätigt. 1. ne kleine verschleppte "Dauergrippe" und 2. ne Entzündung an ner Fußzehe.

    Gesundheit ist ein Zustand des völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens - und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit

  • Zitat von Silke9011;42498

    @ joa ... mein Gesamtbedarf liegt tgl. zwischen 30 und 35 IE ... schön auf etwa 50 % BR verteilt und 50 % auf Bolusinsulin. Ist also kein so hoher Bedarf, oder?


    Nö! :wink:
    Hatte mich gefragt, ob möglicherweise 'ne Typ-2-analoge Resistenzkomponente eine Rolle bei der Beharrlichkeit von "Lise" spielen mag.
    Je höher der Insulingrundbedarf, umso wahrscheinlicher solche Resistenzkomponente.

    Zitat

    Ich habe schon Leute gesehen, die 14 Tage im Schema B gesteckt haben und dachte mir so, das ich mit meinen 3 - 4 Tagen ganz harmlos bin ...

    Hast Recht! Asche über mein Haupt... :weinen2:
    Ich hab aber meine Fehlsortierung entdeckt. Auf der Site von Matthias steht ja (nach Teupe):


    [Zitat/on]
    Freie-Fettsäuren-Insulinresistenz
    Solange die FFS-Konzentrationen in den Körperzellen überhöht sind, besteht ein Insulinmehrbedarf.
    Dieser hält noch ca. 9-15 Stunden nach der
    BZ_Normalisierung an.

    [Zitat/off]


    Ich hab halt bislang die Erfahrung gespeichert, in 15 Stunden mit A+B Korrektur sicher durch zu sein.
    Aber klar, es gibt Situationen/Leute, wo es erst mal länger braucht, bis die BZ_Normalisierung überhaupt erreicht wird.


    Lässt sich fragen, woran liegen Unterschiede der Dauer? Wann braucht's länger, wann kürzer?


    Zitat


    wenn ich euch allerdings lese, ist das wohl doch n Irrtum gewesen

    Siehe oben. Möglich auch dass Leute die früh und hochdosiert durchkorrigieren i. d. R. flott fertig werden, wer es eher verschleppt braucht länger für die Korrektur? Ich z.B. prügel schell mit Insulin auf den BZ ein.

    Zitat


    ... und es grenzt ja auch an Wahnsinn, wenn man sich bei einem Wert von 80 noch 2 IE bolen muß. Das man dabei Angst bekommt, wissen wir wohl alle. Aber wat muß, dat muß

    Jep... dat ist wohl echt gewöhungsbedürftig. :eek:
    Daher find ich den Azidose-Test (freiwillig) im Mergentheimer/Althäuser Schulungsprogramm auch eine sehr sinnvolle Sache. Es wird dann die Pumpe abgestellt bis die Eintrittsregel für das Schema A erreicht ist, also bis es zu einer 'Azidose' gekommen ist.
    Und dann wird einmal das A-B-C Korrekturprogramm praktisch durchexerziert.


    Es geht eben doch nix über die konkrete Erfahrung am eigenen Leib. Die wird dann doch ganz anders auf der neuronalen Festpladde gespeichert.:yes:


    btw: Hab nicht mitbekommen, dass da jemand mehr als 'nen vollen Tag für die Korrekturen gebraucht hätte.
    Vielleicht da auch der Hinweis, dass die Beharrlichkeit einer Lipolyse mit der vorgehenden Zeitdauer zusammenhängt? Werden über längere Zeit Stoffwechselabläufe empfindlicher gestört?:rolleyes: