Entzündung

Sch... Cortison:no: ist zwar gut das es Cortison gibt, aber in unserem Fall echt blöd mit den Werten. Habe selber noch keines gebraucht, hoffe das ich auch keines nehmen muss:eek: Wünsche Dir gute Besserung und das Du Deinen DM bald wieder im Griff hast.
:schild0015:Lg Elke

Hallo zusammen,

ich erfreue mich zur Zeit auch an einem Gerstenkorn am Auge. Der Augenarzt hat mir eine cortisonhaltige Salbe verschrieben (0,3 mg Dexamethason pro g Salbe)
Bevor ich die jetzt anwende: wirkt sich Cortison in der Salbe ähnlich auf den Insulinbedarf aus wie Cortison, das gespritzt oder eingenommen wird?

Cortison (eigentlich wirkt nicht Cortison, sondern Cortisol) wird bei Entzündungen vom Körper selbst produziert. Das ist einer der Gründe, warum der Insulinbedarf bei Krankheit steigen kann.
Soweit ich mich erinnere (zum Glück habe ich nie so ein Präparat gebraucht) sollte man das mit höherer Basalrate abdecken, da die Wirkung dauerhaft ist und nicht mit dem Essen zusammen hängt.

Sebastian

Zitat von grobsen

Hallo zusammen,

ich erfreue mich zur Zeit auch an einem Gerstenkorn am Auge. Der Augenarzt hat mir eine cortisonhaltige Salbe verschrieben (0,3 mg Dexamethason pro g Salbe)
Bevor ich die jetzt anwende: wirkt sich Cortison in der Salbe ähnlich auf den Insulinbedarf aus wie Cortison, das gespritzt oder eingenommen wird?

Hallo Grobsen

Die Salbe hat die gleichen Auswirkungen wie Spritze,der 'Insulinbedarf' steigt an.
Das enthaltene Cortisol ist ein Hormon und ein Gegenspieler des Hormon Insulin.

lg

Barbara

Was Cortison ist und was es in groben Zügen mit dem Stoffwechsel anstellt, weiß ich, bzw. ich habe davon gehört. Ich führe es jetzt wirklich zum ersten Mal selbst von außen zu. Aber wenn wir von Cortison-Spritzen oder von Cortison-Salben reden, dann reden wir doch auch über zum Teil erhebliche Unterschiede bei den Wirkstoffmengen.

Und mit meinem laienhaften Verständnis stelle ich mir auch noch vor, dass es einen Unterschied macht, wo ich eine Cortisonsalbe auftrage. Helft mir, wenn ich da auf der falschen Fährte bin, aber wie kann Cortison aus einer Salbe in die Blutbahn eintreten, wenn diese Salbe auf der Haut angewendet wird? Bei meinem aktuellen Fall wären mit dem Augenbereich auch Schleimhäute betroffen, die wiederum Stoffe resorbieren können. Aber hier käme doch wieder die geringe Wirkstoffmenge ins Spiel, die bei den 0,5 cm Salbe, die ich auftragen soll, bisher nicht groß in meinem BZ-Meßgerät aufgefallen ist. Aber ich wende das Zeug auch erst seit gestern an.

Zitat von grobsen

Was Cortison ist und was es in groben Zügen mit dem Stoffwechsel anstellt, weiß ich, bzw. ich habe davon gehört. Ich führe es jetzt wirklich zum ersten Mal selbst von außen zu. Aber wenn wir von Cortison-Spritzen oder von Cortison-Salben reden, dann reden wir doch auch über zum Teil erhebliche Unterschiede bei den Wirkstoffmengen.

Und mit meinem laienhaften Verständnis stelle ich mir auch noch vor, dass es einen Unterschied macht, wo ich eine Cortisonsalbe auftrage. Helft mir, wenn ich da auf der falschen Fährte bin, aber wie kann Cortison aus einer Salbe in die Blutbahn eintreten, wenn diese Salbe auf der Haut angewendet wird? Bei meinem aktuellen Fall wären mit dem Augenbereich auch Schleimhäute betroffen, die wiederum Stoffe resorbieren können. Aber hier käme doch wieder die geringe Wirkstoffmenge ins Spiel, die bei den 0,5 cm Salbe, die ich auftragen soll, bisher nicht groß in meinem BZ-Meßgerät aufgefallen ist. Aber ich wende das Zeug auch erst seit gestern an.

Hallo,

Cortisonsalbe hat keine Auswirkung auf den 'BZ'.
Soweit ich entsinne, Augentropfen aber schon.
Nach dem von einem gewissen süddeutschen Arzt vertretenen und u. a. auch schon im Insuliner veröffentlichen Schema für Cortison ist die Insulinbedarfssteigerung wie folgt zu erwarten.
% = aufzuschlagen auf die TGD (Tagesgesamtdosis aller Insulinmengen)
PÄ = Prednisolonäquivalent (Wirkmenge eines spezifischen Cortisols, umgerechnet auf Prednisolon)

30% bei 30-40 mg PÄ
40% bei 40-60 mg PÄ
50% bei 60-80 mg PÄ

Dieser Mehrbedarf wird in zeitlichen Abständen nach Regelwerk verabreicht, beginnend mit einer Erstdosis, 3 Stunden nach Einnahme.
Im Nachfolgenden Beispiel ist der Mehrbedarf mit 20 IE berechnet.

nach 3 h 60% (von 20 E) = 12 E
nach 6 h 25% (von 20 E) = 5 E
nach 9 h 15% (von 20 E) = 3 E

(Das gilt zumindest bei oraler Cortisongabe.)

Anwendung des Schemas nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Wenn der das nicht kennt, möge er sich bei einem Diabetologen,
ggf. auch einem süddeutschen, z. B. telefonisch Rat holen.

Es gibt keinen triftigen Grund von einer indizierten und sinnvollen Cortisonbehandlung aus Respekt vor der kontrainsulinären Wirkung Abstand zu nehmen.

Gruß
Joa

p.s.
Diabetiker mit Restproduktion müssten zur Korrekturberechnung ggf. die Eigenleistung der BSD berücksichtigen und, ggf. einbeziehen, wenn die eigene BSD den
Merhbedarf nicht mehr bringen kann.