News: Forscher stellen insulinproduzierende Zellen bei Mäusen her

  • Zitat

    Spritze, Pille oder Pumpe - Typ1-Diabetiker sind bislang auf Medikamente oder künstliches Insulin angewiesen


    Ist der Artikel schlecht recherchiert oder gibt es tatsächlich Typ 1er, die mit Pillen behandelt werden?! Ich dachte, Typ 1 bedeutet (bis auf vielleicht ein paar wenige Ausnahmen mit ner sehr ausgeprägten Remissionsphase) absoluten Insulinmangel und daher zwangsläufig Spritzen?

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.

  • Ist der Artikel schlecht recherchiert oder gibt es tatsächlich Typ 1er, die mit Pillen behandelt werden?! Ich dachte, Typ 1 bedeutet (bis auf vielleicht ein paar wenige Ausnahmen mit ner sehr ausgeprägten Remissionsphase) absoluten Insulinmangel und daher zwangsläufig Spritzen?

    Die unterscheiden vielleicht zwischen Medikamenten (z. B. Humaninsulin) und Analoginsulin (=künstliches Insulin)? *grübel*


    Gruß
    Joa

  • Okay also Insulin lass ich ja noch als Medikament durchgehen, aber weil da explizit von Pillen die Rede war, hat mich das etwas gewundert. Wenns Pillen gegen Typ 1 gäbe, würd ich mir nämlich auch gern das Spritzen abgewöhnen :D

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.

  • Wenns Pillen gegen Typ 1 gäbe, würd ich mir nämlich auch gern das Spritzen abgewöhnen :D

    Gibt es schon. Typ 1 - LADA wird nach den Regeln der ärztlichen Kunst zu beginn durchaus auch noch mit Sekretagoga (dat sind Pillen zum Ankurbeln der Insulinproduktion, z. B. die Sulfonylharnstoffe) behandelt.


    Wobei ich 'nen Arzt der das dann auch so ansetzt eher für einen Kurpfuscher halten täte.


    Gruß
    Joa


  • Wobei ich 'nen Arzt der das dann auch so ansetzt eher für einen Kurpfuscher halten täte.


    Gruß
    Joa

    zumal ja mittlerweile bekannt sein dürfte das man die Remi mit sofortiger Insulingabe ja verlängern kann und die Bauchspeicheldrüse entlastet...

  • zumal ja mittlerweile bekannt sein dürfte das man die Remi mit sofortiger Insulingabe ja verlängern kann und die Bauchspeicheldrüse entlastet...


    Gibt es unterdessen doch schon mal Studienergebnisse dazu? :thumbup:

    Gruß
    Joa


    p.s.


    stelle fest, dass mit diesem Beitrag hier, wir beide grade eben auf 330 Beiträgen gelandet waren. :D *shakehands*

  • >stelle fest, dass mit diesem Beitrag hier, wir beide grade eben auf 330 Beiträgen gelandet waren. :D *shakehands*


    Punktlandung !!!
    *shakehands*
    Die Studie dürfte zumindest bei Insulinherstellern zu finden sein :D

  • Gibt es schon. Typ 1 - LADA wird nach den Regeln der ärztlichen Kunst zu beginn durchaus auch noch mit Sekretagoga (dat sind Pillen zum Ankurbeln der Insulinproduktion, z. B. die Sulfonylharnstoffe) behandelt.


    Wobei ich 'nen Arzt der das dann auch so ansetzt eher für einen Kurpfuscher halten täte.


    Gruß
    Joa

    Ah, das wußt ich nicht, danke :)

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.

  • > [Studien zur Verlängerung/Verkürzung der Insulineigenproduktion beim Typ-1 LADA]


    Hmmm, ich hab noch ein bisschen gekuugelt.
    Entsprechend validierte Studien scheint es bislang nicht zu geben.
    Interessant fand ich dazu aber z. B. folgenden kurzen Artikel von Prof. Dr. Ziegler, München.


    > http://www.institut-diabetesforschung.de/NEWS4.html <


    Hinsichtlich des Erhalts der Restproduktion bei Typ 1 wird derzeit offenbar mit Vorliebe ein Versuch der US- "Diabetes Prevention Trial-Type 1 (DPT-1) Study
    Group" herangezogen,
    der aber offenbar auf Frühprophylaxe durch Insulingabe bei (noch-)nichtdiabetischen Verwandten von Typ 1ern abzielte.
    Und die führte zu keiner Verringerung des Auftretens neuer Manifestationen im Personenkreis. Was aber imho auch nicht erstaunen kann.


    In D'dorf ist man wohl derzeit noch an einer Langzeitstudie, die genau auf das Thema der Auswirkung unterschiedlicher Therapien, Sekretagoga vs. Insulin, beim manifesten Typ-1 LADA abzielt. Mit ersten Ergebnissen könnte möglicherweis in 08/09 gerechnet werden.


    OK, das Ganze ist eigentlich ein Thema für sich, auch wenn die Mäusestammzellen dort, wie bei Typ 1 überhaupt, nicht unbeachtlich sind. Auch die menschliche BSD verfügt über ein Stammzellenpotenzial, das anscheinend auch in der Lage ist neue Beta-Zellen zu bilden.


    In diesem Zusammenhang gibt es im verlinkten Artikel ebenfalls einen Hinweis, dass durch erfolgversprechende immunsupressive Verfahren im Rahmen einmaliger Behandlung bei Typ-1ern zumindest eine Steigerung der Insulineigenproduktion erreichbar sein könnte. Im Mäusemodell konnte sogar der manifeste (Mäuse)-Diabetes rückgängig gemacht werden. Eine erste US-amerkanische Studie zeige bereits nach kurzer Zeit auch beim Menschen beeindruckende Erfolge.


    Aber auch das wohl ein eigen Thema. ;)


    Gruß
    Joa


    p.s.
    kleiner Trost an alle Diabetologen: Euch bleiben ggf. ja noch immer die Typ-2er über. (bitte nicht ernst nehmen! Oder...?)

  • Hallo Andrea,

    Ich hoffe die putzigen Tierchen finden eine KK die ihren die 6-8 Lebensjahre Immundepressiva finanziert, von der Chemo vorweg mal abgesehen.


    Manchmal soll es helfen, Sachen über die man philosphiert auch gelesen zu haben? ;)

    [Zitat http://www.institut-diabetesforschung.de/NEWS4.html]


    bereits vor Jahrzehnten haben Versuche mit Cyclosporin eindrucksvoll bewiesen, dass Betazellen und die körpereigene Insulinsekretion durch die
    Immunintervention erhalten werden können, allerdings nur für die Dauer der Therapie, die aber wegen der Nebenwirkungen nicht lebenslang
    fortgesetzt werden sollte.
    Bei monoklonalen Antikörpern gegen CD3-Epitope auf T-Zellen dagegen genügen einige Behandlungstage, um (wahrscheinlich durch eine Verschiebung der CD4/CD8 ratio hin zu Suppressorzellen) einen Langzeiteffekt zu erzielen. Bereits im Tiermodell der NOD-Maus stellte die Anti-CD3-Therapie eine bemerkenswerte Ausnahme dar: sie führte zum Verschwinden des Diabetes
    bei Tieren mit manifestem Diabetes...


    Herold und seine Mitarbeiter berichten nun im New England Journal vom ersten Versuch, den Kurs des Autoimmundiabetes beim Menschen mit dieser Therapie zu wenden ...


    Obwohl der nach relativ kurzer Zeit feststellbare Erfolg der amerikanischen Studie beeindruckend ist, muß er sich noch durch weitere Studien bestätigen. Mit 24 Teilnehmern ist die Studienpopulation recht klein, der Beobachtungszeitraum von einem Jahr für eine weitergehende Beurteilung noch zu kurz.
    [/Zitat]


    Gruß
    Joa

  • >Andrea:
    > Schön und gut, setzt aber voraus, das man noch Zellen hat, die Insulin produzieren.
    > Meine tuns nicht mehr und deine wohl auch nicht.


    Die BSD verfügt über adulte Stammzellen, die offenbar die Fähigkeit haben, neue Beta-Zellen auszubilden.
    Diese Tatsache wird auch dafür verantwortlich gemacht, dass sich auch bei autoimmunen Langzeitdiabetikern ggf. noch, wenn auch sehr niedrige,
    'C-Peptid' Spiegel finden lassen.


    Das bisher vorliegende Poblem ist wohl, dass die neuen Betas immer wieder vom Immunsystem abgeschossen werden.


    Insofern halte ich die sich da abzeichnende Entwicklung für nicht uninteressant.


    Gruß
    Joa

  • Moin Andrea:

    a)
    > Ich hab nur ein Problem mit der Publikation bevor da was für Menschen zugelassen wird. Ich hab vielleicht zu oft gesehen, wie koventionelle Therapien zu > Gunsten solcher Meldungen vernachlässigt wurden. Frei nach : Gibt ja bald ne Heilung


    b)
    > Auch in diesem Forum gibt es Menschen, die ihre Erkrankung nicht akzeptieren können oder wollen. Das sind genau die Art Leute, die sich evtl 5-10 jahre > nen 1c von 8 und mehr antäten, nur weil sie sowas lesen. Das wär echt schade.

    zu a)
    Ist ein Argument, habe ich aber so nicht rausgelesen.


    zu b)
    siehe oben.


    Mich allerdings treiben da andere Sorgen um .... :D :
    http://www.forum.diabetesinfo.…dex.php/topic,4923.0.html


    Gruß
    Joa