Keine kurzwirksamen Insulinanaloga bei Typ-1-Diabetes

  • Was daran schlecht sein soll, weiß ich allerdings nicht.

    Natürlich ist es sehr erfreulich, dass wir weiterhin unser Analog bekommen.
    Aber was hier insgesamt abgelaufen ist - und darauf bezog ich mich - ist mehr als traurig. Und durch die frühe Entscheidung der AOK ist den Protestlern jetzt erstmal der Wind aus den Segeln genommen. Fest steht, dass die Methodik des IQWIG fragwürdig ist. Mit dem Resultat, dass wir als Patienten dem Wohlwollen von Versicherung und Industrie ausgeliefert sind.


    Das ist _nicht_ in Ordnung! Der Zweck heiligt _nicht_ die Mittel!


    Verkauf die Information "das System ist krank" als Patient mal mit dem Hintergrund, dass unterm Strich keine Nachteile für uns Patienten rumkommen. Klappt nicht.

  • Nach den Horromeldungen anfangs war ich echt traurig und teilweise wütend.
    Und als meine Diab-Nanny mir sagte: "bleib mal locker, soweit wird es nicht kommen"
    dachte ich nur, die will mich jetzt beruhigen und hat gut reden. Am Ende sind wir die Dummen!
    Jetzt bin ich heilfroh, dass sie Recht hatte.


  • Ehrlich gesagt hatte ich auch den Gedanken zu wechseln als ich das von der AOK gelesen habe.


    wise

    Das wäre für mich keine Option, da würde ich von den Beiträgen mehr zahlen, als wenn ich den Aufschlag vom Human zum Analog selbst zahlen müsste!

    Viele liebe Grüße ChrisX


    Besondere Grüße an User Lydia

  • Hallo zusammen,


    Barmer Ersatzkasse wird bestehende Rabattverträge nach Inkrafttreten des Beschlusse ebenfalls auf Typ 1-ler erweitern.


    Habe diese Aussage heute von einem verantwortlichen Mitarbeiter der Barmer erfahren. :thumbsup:

    Süsse Grüße von dolce!
    :love:




    "Ich kann, weil ich will, was ich muß"

    (Immanuel Kant)

  • Hallo zusammen,


    Barmer Ersatzkasse wird bestehende Rabattverträge nach Inkrafttreten des Beschlusse ebenfalls auf Typ 1-ler erweitern.


    Habe diese Aussage heute von einem verantwortlichen Mitarbeiter der Barmer erfahren. :thumbsup:


    Gesagt wurde mir das schon vor einigen Tagen, aber hast du es schriftlich?

  • Ich persönlich habe es nicht schriftlich.


    Es handelt sich aber bei der Information um eine (noch) hausinterne Mitteilung über gesetzliche Neuregelungen, welche in allen Geschäftsstellen der BEK veröffentlicht wurde.


    Ein sehr guter Bekannter (=Mitarbeiter der BEK) hat es schriftlich.


    Da der Beschluss ja noch nicht rechtskräftig ist, besteht derzeit auch noch keine Veranlassung der KK zum heutigen Zeitpunkt die Rabattverträge zu erweitern.
    Es gibt wahrlich keinen Grund, warum die BEK bestehende Rabattverträge nicht auf die Typ 1-ler erweitern sollte. Ich denke auch, dass alle Kassen die Rabattverträge geschlossen haben, diese auf die Typ-1 ler ausweiten werden.

    Süsse Grüße von dolce!
    :love:




    "Ich kann, weil ich will, was ich muß"

    (Immanuel Kant)


  • Naja gut, Verträge sind immer zweiseitige Rechtsgeschäfte, ähnlich wie eine Ehe, beide müssen zustimmen damit das ganze zu Stande kommt. Wenn die BEK erweitern möchte und die Pharma sagt, LMAA, dann bleibt es bei der angestrebten Regelung.

  • Habt ihr eigentlich schon Haarausfall vom ganzen diskutieren.??- ?( --es wird sich doch zeigen,was nun auf uns zukommt--jedes mal von neuem davon anzufangen und um den heißen Brei reden...hm...ich warte ab was kommt---(-hab 35 Ampullen Novo im Kühlschrank-)- ;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Hallo zusammen!


    Hier ein Artikel aus "Diabetes-Kids.de zur Info.



    Zum Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zu Insulinanaloga bei Diabetes Typ I erklärt Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit am 12.3.2008 folgendes:


    • Der
      Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) zur
      Erstattungsfähigkeit von Analoginsulin für sog.Typ I Diabetiker liegt
      dem BMG seit vorgestern vor. Es wird sorgfältig geprüft, ob er den
      gesetzlichen Vorgaben entspricht.
    • Der
      GBA hat nach Auswertung von Studien durch das IQWiG festgestellt, dass
      kurzwirksame Insulinanaloga in der Regel im Vergleich zu Humaninsulin
      keinen therapeutischen Zusatznutzen aufweisen. Der GBA sieht jedoch
      Ausnahmen vor.
    • Ich
      habe großes Verständnis für die Befürchtungen der Eltern vor möglichen
      Problemen bei einer Umstellung ihrer Kinder auf Humaninsulin. Ich werde
      mich deshalb sehr dafür einsetzen, dass die Verordnung weiterhin nach
      rein medizinischen Gesichtspunkten getroffen werden kann.
    • Gleichzeitig
      fordere ich die Hersteller auf, wie bei Insulinanaloga für Diabetes Typ
      II die Preise anzupassen. Die Kassen sind aufgefordert, hierzu schnell
      Rabattverträge abzuschließen. Die AOK z.B. hat das bereits angekündigt.

    <hr>

    Süsse Grüße von dolce!
    :love:




    "Ich kann, weil ich will, was ich muß"

    (Immanuel Kant)

  • Auf Nachfrage hat die Barmer mir auch gesagt, sobald die Änderung rechtskraft besitze, hätten sie Rabattverträge, nur, keiner fragt danach ob und wann die Pharma will... bin mal gespannt wie lange es dauert. Für die Zwischenzeit werde ich mein Insulin im Ausland kaufen und die Rückerstattung notfalls durchklagen.

  • Auf Nachfrage hat die Barmer mir auch gesagt, sobald die Änderung rechtskraft besitze, hätten sie Rabattverträge, nur, keiner fragt danach ob und wann die Pharma will... bin mal gespannt wie lange es dauert. Für die Zwischenzeit werde ich mein Insulin im Ausland kaufen und die Rückerstattung notfalls durchklagen.

    Damit würde ich erst mal warten! Denn wer sagt dann das du kein 'Insulin' mehr kriegst, die Beiträge hier sagen doch das es bis jetzt keine Probleme gibt! Und bevor du versuchst die Kostenübernahme für im Auslang gekauftes Insulin durch Klage zu bekommen, sollte erst mal bewiesen sein das kein anderes 'Insulin' für dich zuzumuten sei, und den Beweis kannst du oder dein Arzt wohl nicht bringen! Denn wenn es sein muss, muss man eben mit Humaninsulin leben. Obwohl es wie gesagt dazu i M keine Gründe gibt da Panik zu schiebeb!

    Viele liebe Grüße ChrisX


    Besondere Grüße an User Lydia

  • Damit würde ich erst mal warten! Denn wer sagt dann das du kein 'Insulin' mehr kriegst, die Beiträge hier sagen doch das es bis jetzt keine Probleme gibt! Und bevor du versuchst die Kostenübernahme für im Auslang gekauftes Insulin durch Klage zu bekommen, sollte erst mal bewiesen sein das kein anderes 'Insulin' für dich zuzumuten sei, und den Beweis kannst du oder dein Arzt wohl nicht bringen! Denn wenn es sein muss, muss man eben mit Humaninsulin leben. Obwohl es wie gesagt dazu i M keine Gründe gibt da Panik zu schiebeb!


    Nein, ich wollte Insulin im Ausland kaufen, wenn unsere tolle Ministerin den Wisch unterschrieben hat.


    Darüber hinaus kannst du aber auch einfach so im Ausland Medikamente kaufen. Natürlich nur in der EU. Alle anderen Regelungen sind rechtswidrig, weil sie den europäischen Binnenmarkt einschränken. Im Prinzip kann man es durch Gründe rechtfertigen, aber bisher sind alle Staaten mit Ihren Rechtfertigungen für Arztbehandlungen und Medikamenten Erwerb im Ausland gescheitert. Was man nicht ersetzt bekommt ist, wenn man Just-For-Fun im Ausland ins Krankenhaus geht. Aber Behandlungs- und Medikamentenkosten bekam bis jetzt jeder vor dem EuGH zugesprochen und so anders ist das deutsche Gesundheitssystem nicht, aber Vorsicht man wird nur entschädigt, also muss in Vorlage treten und nur bis zu dem Preis den man auch in Deutschland für ein Medikament zur Verfügung gehabt hätte.


    Ich habe dazu vor einem halben Jahr ein Referat geschrieben. Ich wollte das nochmal zu einem Aufsatz "umschreiben", ich werde hier dann mal einen Link posten.

  • Hallo,
    hier ein Link aus "diabsite" für alle die es interessiert:




    Petition an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, die Patientenbeauftragte und das
    Bundesministerium für Gesundheit.


    Die Petition läuft vorerst bis zum 5. April 2008, wird aber voraussichtlich verlängert.



    <h1>Pro kurzwirksame Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker</h1>


    <h2>Mit dieser Petition soll erreicht werden, dass Typ-1-Diabetikerinnen und -Diabetiker - vor allem
    Kinder, Jugendliche, Berufstätige und Insulinpumpenträger - auch künftig mit kurzwirksamen Insulinanaloga
    behandelt werden können.
    </h2>


    Mit Bestürzung haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Beschluss
    gefasst hat, die Behandlung mit kurzwirksamen Insulinanaloga weitestgehend aus dem Leistungskatalog der
    gesetzlichen Krankenversicherung zu streichen. Die Behandlung mit modernen Insulinen stellt jedoch gerade
    für Kinder, Jugendliche, Pumpenträger und auch berufstätige Erwachsene einen wesentlichen Fortschritt in der
    diabetologischen Versorgung und einen erheblichen Zugewinn bei der flexiblen Gestaltung des täglichen Lebens dar.



    Es ist nicht verständlich, die durch ihre Krankheit bereits lebenslang erheblich in ihrer Lebensführung
    eingeschränkten Diabetiker jetzt noch mit einer weiteren Strafe zu belegen, indem sie vorrangig nur noch mit
    Insulinen behandelt werden sollen, die durch die Anwendung im Alltag erhebliche Einschränkungen auslösen.



    In allen hochindustrialisierten Ländern werden kurzwirksame Insulinanaloga von den Sozialsystemen für Kinder,
    Jugendliche und Pumpenträger von den medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften empfohlen und von den
    Kostenträgern auch erstattet.



    Deutschland hat sich auf den falschen Weg begeben, wenn nach dem äußerst umstrittenen Gutachten des
    Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) die kurzwirksamen
    Insulinanaloga wegen Mehrkosten in Höhe von 30 ct/Tag nur noch in eng gefassten Ausnahmefällen bezahlt
    werden sollen. Das Einsparvolumen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist sehr gering; eine
    nennenswerte Entlastung des GKV-Finanzvolumens kann durch diese Maßnahme niemals erreicht werden. Es ist zudem
    völlig unverständlich, wenn Kinder und Jugendliche in Deutschland im Vergleich zu den Betroffenen in unseren
    Nachbarländern nicht mehr mit kurzwirksamen Insulinanaloga behandelt werden können.



    Wir bitten Sie, unser Bemühen zu unterstützen. Die Kassenlage der GKV darf keine höhere Priorität
    erhalten als die Versorgung unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 1.
    Wir sehen uns in der Pflicht, für die Belange der Menschen einzutreten, die sie wegen ihres Alters oder
    ihrer Krankheit nicht selbst wirkungsvoll wahrnehmen können.



    Helfen Sie uns in unseren Bemühungen, dass für diesen Personenkreis der Leistungsumfang nicht unangemessen
    reduziert wird, indem das Bundesministerium für Gesundheit den Beschluss des G-BA in der beschlossenen Form
    beanstandet. Die Ergänzung der vorgeschlagenen Ausnahmen um Kinder, Jugendliche, Berufstätige und Pumpenträger
    wäre die mindestens notwendige Korrektur, damit Behandlungsstandards in Deutschland nicht unter das international
    übliche Versorgungsniveau absinken.
    [Blockierte Grafik: http://www.diabsite.de/_img/pf-up.gif]




    <hr>


    <h2>Petition unterschreiben</h2>


    Wenn Sie diese Petition mitzeichnen, sprich unterstützen wollen, füllen Sie bitte das folgende Formular
    vollständig aus und klicken Sie auf den Button "Mitzeichnen". Das Diabetes-Portal DiabSite beabsichtigt,
    die Unterschriftensammlung an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, die Patientenbeauftragte und das
    Bundesgesundheitsministerium zu schicken. Auf der Seite Mitzeichner sehen Sie,
    wer die Petition bisher unterschrieben/mitgezeichnet hat.



    Bitte lesen Sie die Datenschutzhinweise und füllen Sie die Felder mit folgendem Zeichen (*)
    unbedingt aus.





    Gesundheitspolitik
    - Humaninsuline / Insulinanaloga
    - Diabetes Typ 2
    - Diabetes Typ 1
    - Petition
    - Humaninsulin-Erfahrungen










    E-Mail: info@DiabSite.de

    Süsse Grüße von dolce!
    :love:




    "Ich kann, weil ich will, was ich muß"

    (Immanuel Kant)

  • Hallo,


    hab gestern ganz normal mein Rezept mit Apidra und Lantus beim DiaDoc bekommen und es gerade an die Apo gefaxt.
    Werd da morgen mal auftauchen und das dann abholen.


    Ich hoffe eigentlich auch noch, dass sich die Situation schnell kärt und dass die Insulinanaloga weiterhin für uns verfügbar und vor allem bezahlbar bleiben.
    Ich bin hier im Geschäft doch reichlich eingespannt und kann da nicht immer schon Stunden im Voraus die Mahlzeiten planen. Und auch den Job noch deswegen aufgeben, da kann ich mir ja gleich die Kugel geben ;(


    Traurige Grüsse
    Marko

  • ich habe letztes Wochenende eine Anfrage an meine Krankenkasse gestellt und folgende schriftliche Antwort erhalten:


    "Sehr geehrte Frau ...bezugnehmend auf Ihre Anfrage möchten wir Ihnen mitteilen, daß wir mit
    diversen Firmen, u.a. auch Lilly, Rabattverträge über
    Insuline abgeschlossen haben. Dei Rabattverträge beziehen sich auf das
    Insulin, unabhängig vom Diabetes-Typ des Patienten.


    Die gesetzlichen Änderungen betreffen die Verordnungsfähigkeit von
    kurwirksamen Insulinanaloga und betreffen nur Diabetiker Typ 2.


    Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


    Mit freundlichem Gruß


    D A K - Unternehmen Leben
    München-Ost (1281 00)"

    Servus aus dem Osten von München. :gendergirl: