Ersteinstellung der Basalrate bei Pumpe

  • Bin gerade bei der Einstellung meiner Basalrate und da kommt mir in den Sinn , wie damals bei meiner Ersteinstellung in Bad Mergentheim diese Basalrate zustande kam , bzw . wie die Klinik diese Rate berechnete .
    Viellcht ist es für manche hier recht interessant wenn ich das hier einmal kurz beschreibe .
    Wahrscheinlich kennt man es auch so, dass man halt ca 10-20 % der Gesamtmenge von einem humanen Insulin auf ein Analoges abzieht und / oder dann- ev. über die "Rennerscheibe" - einfach berrechnet .
    Bei unserer Pumpeneugruppe wr es so : Ertsmal mussten wir die letzten BZwerte von drei Wochen notieren, dann die fünf besten 'BZ' Tage auswählen , und dann letztlich hierzu die dort gegebenen Einheiten .
    2. Punkt : Es wurde sehr genau erründet , welche ond ob weitere Diabetiker ( Typenbeachtungen )in der Familie sind .
    Dann wurde sehr genau hinterfragt , ob im täglichen Ablauf viel , wenig oder gar keine Bewegung statfindet .
    Unter Beachtung aller Gesichtspunkte wurde bei den teilnehmenden 10 Neupumpies tatsächlich bei jedem eine Erst Basalate errechnet , die von Beginn des Tragens am nachfolgendem Tag an , sehr genau und wirklich gut gewählt war .
    Wie wurde das bei Euch gehandhabt ?
    Ich denke , dass es nicht unerheblich ist , von Beginn eine gute Erfahrung mit der Pumpe zumachen , also bspweise ohne grosse UZs oder ÜZ ...und die Frage ist , errechen die zuständigen Verantwortlichen immer vor Inbetriebnahme der Pumpe mit solch echt gutem Aufwand ?
    LG
    Bodyguard

  • bei mir wurde meine basalrate von der ICT genommen und davon 80% errechnet. die einzelne verteilung der einheiten hat mein doc auf grund von allgemeinen erfahrungswerten zu bestimmten zeiten erhöht. lief am anfang echt scheisse, da 80% immer noch zu viel waren... nach gut 2 wochen hatten wir dann das gewünschte ergebnis, ohne viele unterzuckerungen.


    gruss
    nadine

  • Moin!


    Ich werde gerade mit Rennerscheibe ausgehend 24 IE eingestellt.
    TGD war vorher ca. 60 IE.


    Fazit bisher: Bei mir nachts zu hoch die rate, die beiden Gipfel morgens und abends viel
    zu steil eingestellt nachmittags zu gering die rate.


    und 'Lantus' wirkte den gestrigen tag auch noch sehr unschön mit rein.

  • Als ich damals die Pumpe bekam, wurde ich auch mit dem Rennerschieber eingestellt. Aber die errechneten Raten haben hinten und vorne nicht gestimmt. Als ich dann 1 Jahr später zu Teupe kam, hat er das nach seinem "Schema" gemacht: ich glaube auch mit dem Auswählen der besten 5 Tage, nach welchem Diabetestyp etc etc. Das macht er noch heute so, allerdings jetzt mit seinem Advice Device. Die stündlichen Raten werden dann noch jeden Tag angepasst, wo es sein muss, bzw. auch die Essensboliraten.
    Dass die Klinik in Bad Mergentheim es bis jetzt nicht anders macht, wundert mich nicht. Teupe hat ihnen einiges Gutes hinterlassen.


    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Ich werde jetzt auch gerade (seit 2 Tagen) mit der Rennerscheibe eingestellt. Auf in etwa die Höhe meiner vorherigen Basalrate zuzüglich meiner Korrektur für den Dawn. Aber wir mussten schon einige Stellen korrigieren. Is ja aber auch klar! Wir sind ja wohl alles Indvidualisten und die Rennerscheibe kann einem nur die Richtung weisen.

    Servus aus dem Osten von München. :gendergirl:

  • allerdings jetzt mit seinem Advice Device. Die stündlichen Raten werden dann noch jeden Tag angepasst, wo es sein muss, bzw. auch die Essensboliraten.


    Liebe Grüsse,
    Surferin

    Hat Teupe bei Deiner Schulung etwas verlauten lassen, wann sein advice-device der Allgemeinheit zur Verfügung steht? Beim letzten Pumpentag ging er von Ende 2008 aus.
    VG pierre :)

  • Hallo Pierre,


    er ist optimistisch, es bis dahin zu schaffen. Als wir da waren, sind der Mario und noch eine, die da zu Besuch war für 2 Wochen (auch eine Programmiererin) einen grossen schritt weitergekommen bei der Up- und Downregulation.


    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Ergänzend wollte ich nach einer Woche pumpen mal sagen, wie interessant es ist, seinen
    wirklichen Basalbedarf mal zusehen. Das ist im Gegensatz zu der ICT bei der CSII ja deutlich
    sichtbar anhand des Basalratenprofils.


    Da wird mir auf einmal klar, warum ich spät abends/nachts ständig UZ hatte, wenn meine Basalrate
    dort bei so 0,3-0,4 U/h liegt, jedoch in den frühen Morgenstunden bei 1,2-1,4 U/h. Das ist dann mit
    'Lantus' nur sehr aufwendig zu bewältgen!

  • Moin Wise!

    Das ist gar nicht so aufwendig. 'Lantus' gesplittet und 2x um 8.00 und 18.00 oder sogar noch früher.
    Dann hast du spät wenig Wirkung und viel morgens.

    'Lantus' gesplittet hatte ich auch lange genug, deine angegebenen Zeiten 8 und 18 uhr hatte ich auch mal probiert.
    Haben bei mir spät abends zu heftigen Wirküberschneidungen geführt, mit UZ verbunden natürlich.


    Die beste Lantuseinstellung bekam ich mit 2/3 Dosis um 8 Uhr und 1/3 Dosis um 0.00 Uhr hin, trotzdem UZ Nachts.
    Den Schuh umzudrehen, also 2/3 Dosis abends und 1/3 morgens führte trotz meiner hohen Insulinempfindlichkeit
    in den Abendstunden zu Resistenzen/Ketonneigung am Abend halt, da ich am Nachmittag einen Wirkungsgipfel habe,
    zwar nicht so hoch wie morgens, aber dennoch vorhanden.


    Sorry das sagen zu müssen, aber deine viel geprissene Lantuseinstellung klappt nun mal nicht pauschal bei jedem ;)

  • ...
    Den Schuh umzudrehen, also 2/3 Dosis abends und 1/3 morgens führte trotz meiner hohen Insulinempfindlichkeit
    in den Abendstunden zu Resistenzen/Ketonneigung am Abend halt, da ich am Nachmittag einen Wirkungsgipfel habe,
    zwar nicht so hoch wie morgens, aber dennoch vorhanden.


    Ich glaub Du meinstda einen Basalratengipfel und Insulinwirkungstal? Also den Dusk-Hügel, der allerdings nicht bei allen Typ 1ern auftritt? Dusk Phänomen


    Gruß
    Joa

  • Hallo


    jeder von Euch weiss sicherlich das ca45-55% des Gesamtinsulinverbrauches /Tag die basalrate bildetet. Die Rennerscheibe sit sicherlich hilfreich jedoch nicht das a und o.


    man müss die genaue basalrate für die Pumpentherapie schon anhand eines Mahlzeitenauslassversuches ermitteln. und zwar mal Frühstück weglassen am Folge Tag Mittag und schließendlich das Abendessen, darunter 2h 'BZ' Kontrolle nachts 22 und 03.00h messen, das funktioniert am ehesten. Die basalraten ist dann natürlich nciht für ein lebenlang ferstgeschrieben sie kann sichsicherlich auchs ehr schnell wandeln dazu sit rs sinnvoll evtl mal öfter im vferlauf der Pumpentherapie einen Basalrtentest durchzuführen.




    Gruß


    Max128 ;)

  • Ist das Dusk eigentlich vermehrt bei sehr jungen Diabetikern (Kindesalter / Schulalter) anzutreffen? Mir wäre so, als hätte ich mal gehört, das sich der Buckel spätestens im Erwachsenenalter zumeist legt.


    Typ 1er, bei denen der Diab im Kindes- oder Jugendalter auftritt, sind nach Mergentheimer-/Teupe-Modell Typ 1a. Typ 1a korrespondiert mit einem deutlichen Dusk. Typ 1b, Auftreten so ab einem Alter von 25 Jahren, zeigt eher wenig, oder keinen Dusk. Why ever?


    Grundsätzlich aber sind die durch Hormonausschüttungen bedingten Schwankungen der Insulinresistenz im Tagesverlauf (circandianer Rhythmus) in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich, vor allem im Kindes- und Jugendalter sind sie in den Wachstumsphasen sehr extrem. Das liegt dann an der Ausschüttung von kontrainsulinären Wachstumshormonen, die eigentlich nicht kontrainsulinär sind, sondern nur nachgehende so wirken, wenn sie beim Erscheinen kein ausreichendes 'Insulin' für ihren Bedarf vorfinden.


    Mit zunehmendem Lebensalter nähert sich die Gebirgslandschaft der Basalrate dann dem Ideal der Ebene an.


    Gruß
    Joa


    p.s.
    Nähere Infos gibt es im "lieblichen Taubertal". ;)

  • Hallo Alte! :D


    Meine BR läuft konstant auf 0,8 ... heißt das jetzt, das ich das zunehmende Lebensalter erreicht habe? :D Und das mit 35 Jahren... ;(


    das ist ja die perfekte Lantus-Indikation? :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Moin!

    Ich glaub Du meinst da einen Basalratengipfel und Insulinwirkungstal?

    Sorry, ja meine ich, habe mich nur sehr blöd ausgedrückt wie ich gerade lese.
    Manchmal sollte man genauer Korrekturlesen :rolleyes:

    man müss die genaue basalrate für die Pumpentherapie schon anhand eines Mahlzeitenauslassversuches ermitteln

    Auch wenn da wohl viele anderer Meinung sind, ich halte nicht wirklich viel von
    Auslassversuchen. Man kann bei genauer Betrachtung auch schon sehr viel ohne
    Auslassversuche auf die Basalrate schliessen.


    Auslassversuche haben für mich den Nachteil, dass ich/man allgemein zu unter-
    schiedlich lebt. Das heisst, den einen Tag passt es, den anderen wieder nicht.