Insulinzulassung für die Pumpe

  • :?: Hallo, weiss jemand von Euch welche Insuline alles für die Pumpe zugelassen sind??? es herrschen doch sehr viel unstimmigkeiten diesbezüglich!


    Gruß max128

  • Also von Humalog, weiß ich es! Bei den anderen Insulinen muss es im Waschzettelstehen.
    Es gibt auch einen etwas ausführlichen Waschzettel der pharmazeutischen Industrie nett sich Fachinfo


    Fachinfo Humalog

    Anwendung von Humalog mittels einer Infusionspumpe

    Humalog,
    nicht aber Humalog Mix 25 oder Humalog Mix 50, kann zusätzlich im
    Rahmen einer kontinuierlichen subkutanen Infusionstherapie mittels
    einer Pumpe (Minimed und Disetronic Insulin-Infusionspumpen) infundiert
    werden. Die Anweisungen der Pumpen-Hersteller sind genau zu befolgen.


    Also einfach bei google Fachinfo + Insulinsorte eingeben und fündig werden!


    Wünsche viel Spaß

  • Hallo,



    hatte mich gerade bzgl. Apidra auf die Suche gemacht. Bin leider nicht fündig geworden. Aber ich habe Apidra in der Pumpe. Gehe davon aus, dass das passt. ;)


    Grüße,


    Christine

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.

  • @ Butzel, @ all
    Ausschnitt Fachinfo zu Apidra
    Kontinuierliche subkutane Infusion mit einer Pumpe Apidra
    kann zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion (CSII) in
    Pumpensystemen verwendet werden. Dafür geeignet sind Disetronic H-Tron,
    D-Tron und MiniMed Pumpen, sowie die Disetronic und MiniMed Katheter.
    Bei
    Verwendung in Insulin Infusionspumpen darf Apidra weder verdünnt noch
    mit anderen Insulinen gemischt werden. Patienten, welche CSII
    verwenden, müssen umfassend über den Gebrauch des Pumpensystems
    instruiert werden. Das Infusionsset und Reservoir sollte alle 48
    Stunden aseptisch gewechselt werden. Patienten, welche Apidra mit CSII
    verwenden, müssen 'Insulin' zur alternativen Verabreichung im Falle eines
    Pumpenversagens verfügbar haben.

  • Hallo Mathes,


    erstmal vielen Dank!


    An alle: jetzt stellt sich mir doch die Frage: Wieso werden hier nur bestimmte Pumpen angegeben? Was ist in dem Fall mit der Akku Chek Spirit? (Die ich benutze). Ich weiß, dass in solchen Anweisungen immer sehr genau/streng geschrieben wird (alle 48 Stunden Reservoir wechseln => wer macht denn sowas?), aber es macht mich jetzt schon stutzig, dass nur bestimmte Pumpen angegeben werden. Was ist an denen anders?


    Falls jemand dazu was sagen kann, wäre prima!

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.

  • Bei so einer Zulassungsstudie wird das Insulin mit verschiedenen Kathetermaterialien ( Werkstoffen ) geprüft, hier ausdrücklich erlaubt sind die zwei Markthaie.
    Streng genommen, wird eine Haftung für Schäden ausgeschlossen, wenn Du Katheter andere Hersteller nutzt, die vielleicht ein anderen Klebestoff benutzen.
    So ist das halt.

  • @ all
    Würde ich so sehen. Es geht ja um die Interaktion mit dem Werkstoff also Sprich alles womit das Insulin in Kontakt kommt.
    ( Ampullen, Kartuschen, Katheter, Kanülen, Pflaster usw.) Welche electronsche Regelung dahinter steckt, ist dabei egal.

  • Es geht wohl eher um die "Begleitstoffe"
    Also die Tonnen von Desinfektionszeug und Ähnliches, in dem das Insulin schwimmt. Die sind nämlich von unterschiedlicher Viskosität, würden also unterschiedlich auf den Kolbendruck reagieren, was zu verschiedenen Abgabemengen und Elektronikfehlern führen würde.
    Daher das Bestehen auf die Zulassung


    Mmmh, spannend! :rolleyes: Hab ja Null Ahnung, wie sich die Viskosität zum Kolbendruck verhalten mag? ?(


    Hinsichtlich der Abgabe mag eine zähflüssigere Insulinmixtur dem Kolben mehr Gegendruck durch Fließwiderstand signalisieren. Vielleicht führt das auch bei einem "zäheren" 'Insulin' zu einem früheren Verstopfungsalarm?
    Wie daraus ein Elektronikfehler resultiert, ist mir erstmal unklar.


    Ansonsten hätte ich bislang eher an die, weiter oben erwähnten, Wechselreaktionen mit verschiedenen Bestandteilen im Pumpensystem gedacht, und an die Temperaturstabilität.
    Lt. Austenat war das Insuman Infusat z. B. bis 44/45 Grad Celsius noch stabil. Während andere Insuline auch schon früher abrauchen würden (Eiweiß gerinnt bei 42 Grad, Insulin ist Eiweiß).


    Ansonsten gibt es aber wohl etliche User, die nicht offiziell zugelassene Insuline, durchaus ohne nenneswert erkennbare Probleme, in die Pumpe gepackt haben sollen.
    Und da täte ich mich eher um die Wechselreaktionen zum Material sorgen wollen.


    Gruß
    Joa


  • bei der Zulassung für die Pumpe gehts auch um die Stabilität des Insulins bezüglich Bewegungen.


    Hmmm, das könnte heißen, es geht um die Stabilität gegenüber mechanischen Belastungen?

    Zitat

    Das Insulin in der Pumpe wird ja ständig mehr oder weniger stark bewegt.


    Wobei die einzelnen Insulinmoleküle, bzw. deren hexamere Konglumerate gegeneinander, oder gegen andere Moleküle, z. B. der Wandungen der Insulinampulle, geschleudert werden, und möglicherweise zerbrechen?

    Zitat


    Bei den Humaninsulinen gibts nur noch das Insuman Infusat, das extra für die Pumpe stabiler gemacht wurde. Die 'Analoga' sind von natur aus stabiler und können deshalb in der Pumpe verwendet werden. Zumindest hat mir das mein Arzt mal so erklärt. Er hat damals ein Beispiel von seiner Patientin aufgeführt, deren Insulin bei einer wochenlangen Reise mit dem Cheep durch Australien kaputt wurde, obwohl sie es in der Kühlbox verwahrt hatte. Das 'Insulin' hat angeblich das ständige Durchschütteln nicht überlebt.


    Interessant! Dann wäre ein pumpenstabilisiertes Insulin gegenüber Bewegungs und Temperatureinflüssen resistenter? Und vermutlich auch weniger reaktionsfreudig mit Kunststoffen von Reservoir und Schlauch.


    Warum aber 'Analoga' "von Natur aus" stabiler sind, und wie das sonst erreicht wird? *kopfkratz*


    Viele Grüße
    Joa