Über die Aussagekraft des HbA1cs....

  • möchte ich heute einmal für etwas Diskussionsstoff sorgen .
    Meiner Meinung nach wird dieser Wert oftmals von zu vielen Diabetikern als zu hoch bewertet .
    und als Nonplusultra und Messlatte einer guten Diabeteseinstellung dargestellt.
    Wohlangemerkt ist dieser Wert von doch sehr vielen verschiedenen Faktoren abhänig und wird sich oft - auch nach Meinung meiner Diabetologin - in der Praxis mit Unterzuckern "erkauft" .
    Eine gute Zuckereinstellung heisst aber nun nicht , dass derjenige gut eingestellt ist , der gute HbA1c Werte aufweisen kann , sondern einen gelichmüässigen über den Tag verlaufenden Blutzucker hat .


    Über den Sinn / die Konsquenz der 'Unterzucker' - möchte ich hier nun nicht eingehen , aber -meiner Meinung nach - ist es völlig daneben , herumzulaufern und mit einem tiefen HbA1c zu prahlen .


    Die Verantwortlichkeit stetig zu tiefe Blutzuckerverläufe zu haben , deckt sich nicht mit der Verantwortlichkeit anderen Menschen gegenüber .siehe Strassenverkehr , Partner etc.


    Das Motto : Tiefe Werte um jeden Preis hat vielfache Konsequenzen .
    Unverantwortlich ist es - emeiner Ansicht nach - genauso,- keine Werte zu notieren und zu glauben , dass ein vierteljährlicher Arztbesuch , einem die gute Stoffwechsellage dann ja quittiert.
    Mein 'HbA1c' jednefalls befindet sich in vernünftigen Grössenordnungen , dies als Pumpenträger ,- und ich bin durchaus bereit meine Blutzuckerkurve auch selbst zu messen und zu notieren .
    Hier zeigt sich , dass ich mir eine gute lineare Kurve erarbeiten konnte und ich wünsche mir dies auch viele andere Betroffene.
    LG
    Bodyguard

  • Im grossen und ganzen stimme ich Dir zu.
    Finde allerdings das der 'HbA1c' nicht zu hoch sondern oftmals falsch bewertet bzw. eingeschätzt wird.
    Als ich am Anfang nur bei meinem HA war, ging der leider nur nach dem 'HbA1c' und das war im nachhinein nicht wirklich gut. Wenn ich mir heute die Tagebücher aus der Zeit anschaue hatte ich mind. 3 Unterzuckerungen pro Tag. War mir selbst zum damaligen Zeitpunkt egal. Hatte ja nen guten 1c, der lag zu der Zeit zwischen 5,2% und 5,6%


    Jetzt ist mein 1c zwischen 5,8% und 6,5% und wenn ich meine Werte anschaue, dann sind da keine Unterzuckerungen mehr, mal eine, ok, aber sie sind nicht mehr täglich vorhanden.


    Hatte in nem anderen Thread ja auch von ner anderen Geschichte erzählt, wo es nicht um meine Person geht, wo die Werte tagsüber stimmten, aber der 1c leider viel zu hoch war. Hatte nochmal nachgefragt bei meiner Dia Beraterin wie das war, sie hatte auch nachts gemessen, aber da wars ok. Zwischen dem einschlafen und nächtlichen messen ging der Wert wohl arg hoch und dann wieder runter. Lag natürlich an der Einstellung der BR. Dem sind sie auf den Grund gegangen und nu passen sowohl die Werte wie auch der 'HbA1c'.
    Genausogut kann es evtl. ein Fehler beim 'BZ' Gerät sein, das es defekt ist und immer zu niedrige Werte anzeigt und man dann von einem nicht erwarteten 1c überrascht wird.


    Denke man sollte sich da auch nicht nur auf den Durchschnitt von einem 'BZ' Gerät verlassen. So schlimm kanns ja wohl nit sein mal hin zu gehen und nen paar Minuten zu investieren um nen 1c machen zu lassen.
    Leider gibt es immer wieder welche die mit einem "guten" 1c prahlen, der in Wirklichkeit gar nicht gut ist. Das dumme daran ist nur, das sich dann diejenigen die einen wirklich guten 1c haben, der aber leider bissl höher weil es keine Unterzuckerungen gibt, sich mies vorkommen.
    Hatte mal mit einer gesprochen die nen 1c von 4,2% hatte, andere haben 4,9% und meinen sie hätten nie 'UZ' sondern immer Werte um 100, das kann nit passen.also nee, das muss nit sein. Dann hab ich lieber meine "guten" 6,5% :wink:

  • Hallo,
    auch ich bin der Meinung, dass es in diesem Falle nicht nur eine Sicht gibt, denn das Problem 'HbA1c' ist vielschichtig und individuell zu betrachten.
    Als mein Diabetes vor 30 Jahren festgestellt wurde, hat mein damaliger Internist mir eingeredet:"Ein gut eingestellter Diabetes muss auch gelegentlich schocken!" Folge war, dass ich mich an diese These gehalten und mich mit gelegentlichen Unterzuckerungen gequält habe. Es war sicher damals auch richtig, und ich war auch stolz , wenn mein Doc die " mühsam erarbeiteten" HbA1c-Werte, die regelmäßig zwischen 4,8 - 5,5 lagen, lobte.
    Aber schließlich traten vor etwa 2 Jahren immer häufiger nächtliche Unterzuckerungen - sogar mit Bewußtlosigkeit - auf. Nach einem Spezialklinikaufenthalt im letzten Herbst, wo ich neu eingestellt wurde und man mir dringend geraten hatte, meinen 'BZ' zur Nacht auf mindestens 140 mg/dl zu erhöhen, lebe ich jetzt mit HbA1-Werten zwischen 7,1 -7,3.
    Mich plagen wenigstens keine gefährlichen Hypos mehr. Dabei schwingt sicherlich auch mein Alter von inzwischen 74 Jahren mit.
    M.f.G.
    guenter

  • Ja Guenter da gebe ich Dir Recht.--Auch die Ärzte sind verschiedener Meinung.Mein Hausarzt sagt,ein 1c von 7,0 bis 7,5 bedeutet ein gut eingestellter DM.--Und meine Diab Ärztin ist zufrieden bei 6,0 bis 7,0.--Bei einem 1c von über 7,0...fängt meine Diab Ärztin an leicht zu meckern und fragt auch gleich ob man den Dm schleifen läßt.--Ich schließe mich da völlig an,der Meinung meiner Ärztin.--Alles was unterhalb von 6,0 ist,ist nämlich nicht angenehm und mit 'UZ' erworben.--Aber da gehen hier ja die Meinungen auseinander.--Jeder muß es selber wissen was für ein 1c er anstrebt.-- :wink:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Aussagekraft? Nee, irgendwie nicht so richtig. Nur ein Durchschnittsspielbild meiner Zuckereinstellung ohne genauere Betrachtung der Hintergründe (wieviel Hypos, gleichmäßiger oder nicht gleichmäßiger 'BZ', etc.). In ungefähr weiß man doch, was für einen 1C man zu erwarten hat, wenn man mehrfach am Tag testet. Oder?


    Nichts desto trotz mache ich das Spektakel mit und gehe 4 mal im Jahr zum Anzapfen. Bei der Gelegenheit gebe ich eine Großbestellung an Diabetesbedarf ab und schilder meinem Dia-Doc mal kurz die Lage....

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hallo,@Blauer Klaus,


    Danke für Deine Ausführungen. Ich habe sie erwartet. Nur soviel dazu:


    Bei meinem letzten Aufenthalt in der Spezialklinik schlug mir einer der Ärzte sogar einen einen Durchschnitts-BZ von 180mg/dl vor. Er meinte auch, dass die Folgeschäden sich schließlich erst in 10 - 15 Jahren auswirken würden - . Nun,ich habe einmal kurz nachgerechnet und dachte bei mir, dass ich ja nicht unbedingt so alt werden möchte, um das zu erleben. Trotzdem oder gerade deshalb war ich dann doch mit der Einstellung, zu der sich das Ärtegremium schließlich entschlossen hatte, eher einverstanden, nämlich mich auf einen Durchschnitts-BZ von 140mg/dl einzuschwingen. Dabei sind verschiedene Fakten für mich entscheidend: Einmal die ständige Angst,in der nächsten Nacht eine 'hypo' mit Bewußtlosigkeit zu erleben/erleiden, bei der leider Gewaltätikeiten gegen mich umgebende Menschen nicht auszuschließen sind. Das ist mir widerfahren. Zum anderen bin ich leider in einer solchen Situation aufgestanden und wurde gottlob daran gehindert, eine Treppe herunterzustürzen! Man kann sich leicht die möglichen Folgen vorstellen! Ich wollte damit verdeutlichen, dass mein Diabetes inzwischen schwer einstellbar geworden ist.


    @Anja:Ich weiß zwar, obwohl ich 5xmal am Tage den 'BZ' teste, welcher 1c zu erwarten ist, aber die Schwankungen betragen bei mir gelegentlich Plus/Minus 100 mg/dl, so dass ich von daher gezwungen bin, zumindest nachts, eine Sicherheitsspanne einzuplanen. Eine Alternative wäre beispielsweise, jede Nacht den Wecker auf 3.30 Uhr zu stellen, um dann zu testen. Das habe ich hinter mir. Danke.


    Mein Faszit: Ich fühle mich nach langer Zeit wieder einmal mit meiner derzeitigen Situation ganz zufrieden, und ich genieße es.


    M.f.G.


    guenter


  • hallöchen zusammen,


    zu dem thema möchte ich jetzt auch mal was los werden. erstens: ihr spornt mich an. zweitens: manchmal deprimiert ihr mich auch. nachdem ich jahrelang echt in den bergen mit meinem 'HbA1c' rumgedoppst bin (werte zwischen 7,5 und 8,0 waren keine seltenheit) bin ich nun auf einem echt guten weg. der letzte 1c lag bei 6,9 und das war für mich sowas von erfreulich, weil ich echt dachte: so langsam kommst du voran! Und dann lese ich bei euch von werten zwischen 70 und 100! Ich muss sagen: WOW! Echt WOW WOW WOW! Ihr spornt mich einerseits an, andererseits demprimiert ihr mich aber auch ein bisschen. Zum Beispiel bin ich heute morgen mit 105 aufgewacht und hab mich riesig gefreut, so gut in den Tag zu starten. Aber irgendwie ist das bei euch immer noch einen Tick besser. Jetzt mal ne ernsthafte Frage: habt ihr auch mal schlechte werte? nach dem essen nen 200-er Wert weil wieder irgendwas nicht gepasst hat? Einen Hallo-Das-Eiweiß-ist-jetzt-da-Moment mit 180? Einen morgendlichen Schocker von 230 und ihr wisst zum Teufel wieder nicht wie das passiert ist? Gibt es sowas auch bei euch? Muss ich noch strikter werden? Ich fühl mich mit dem 1c eigentlich schon ganz gut. Bzw. ich fühle mich gut, egal wie der 1c-Wert ist. Ich fühle mich also mit der momentanen Einstellung gut und auch mein Artz ist fürs erste zufrieden, weil die BZ-Verläufe glatter sind. Klar, es soll und muss noch besser werden! Aber irgendwie geht das auch nicht von heute auf morgen. Ich habe zur Zeit fast überhaupt keine 'UZ' mehr und nach oben schießt er vielleicht noch einmal die Woche. (wobei ich bei einem pp-wert von 150/160 auch noch sehr ruhig und zufrieden bin!)


    Gruß Sandra

  • Klaus: Danke - hat gut getan zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin und das es auch andere gibt, bei denen es mal nicht so rund läuft. manchmal mache ich mir da selber vorwürfe und fühle mich dann super mies, wenn der pp-wert mal wieder bei 200 ist oder ich morgens 300 und kopfschmerzen habe (typisch für ne unterzuckerung, die ich nicht gemerkt habe). aber damit bin ich dann wohl doch nicht allein auf der welt. ;-)


    aber mal ne andere frage, die ein bisschen vom thema abweicht (ich hoffe, der mod kann damit leben): du schreibst 'häufiges messen'. das würde ich gerne - ich bekomme aber pro quartal von meinem dia-doc nur 450 teststreifen (mehr darf und will er mir nicht verordnen, mehr würde ich nur bekommen, wenn ich pumpi werde (800 stück) oder schwanger (dann unbegrenzte anzahl)) und von meinem hausarzt nochmal 200 damit ich wenigestens einigermaßen über die runden komme. das reicht dann auch für sagen wir mal sechs bis sieben messungen am tag, aber mehr sind einfach nicht drin. dann darf aber auch nichts schief gehen (sprich das gerät spinnen und ich brauche noch einen zweiten teststreifen etc.) wie macht ihr das? bekommt ihr unendlich viele teststreifen??? also ich behandel die wie einen großen schatz und versuche auch immer einzusparen wo ich nur kann.


    um diesen einwurf auch mit dem thema zu verbinden: wie soll man einen guten 'HbA1c' haben und ne gute doku führen, wenn man nur 5!!! teststreifen pro tag zur verfügung hat?????


    grüßlis sandra

  • hallöchen zusammen,


    zu dem thema möchte ich jetzt auch mal was los werden. erstens: ihr spornt mich an. zweitens: manchmal deprimiert ihr mich auch. nachdem ich jahrelang echt in den bergen mit meinem HbA1c rumgedoppst bin (werte zwischen 7,5 und 8,0 waren keine seltenheit) bin ich nun auf einem echt guten weg. der letzte 1c lag bei 6,9 und das war für mich sowas von erfreulich, weil ich echt dachte: so langsam kommst du voran! Und dann lese ich bei euch von werten zwischen 70 und 100! Ich muss sagen: WOW! Echt WOW WOW WOW! Ihr spornt mich einerseits an, andererseits demprimiert ihr mich aber auch ein bisschen. Zum Beispiel bin ich heute morgen mit 105 aufgewacht und hab mich riesig gefreut, so gut in den Tag zu starten. Aber irgendwie ist das bei euch immer noch einen Tick besser. Jetzt mal ne ernsthafte Frage: habt ihr auch mal schlechte werte? nach dem essen nen 200-er Wert weil wieder irgendwas nicht gepasst hat? Einen Hallo-Das-Eiweiß-ist-jetzt-da-Moment mit 180? Einen morgendlichen Schocker von 230 und ihr wisst zum Teufel wieder nicht wie das passiert ist? Gibt es sowas auch bei euch? Muss ich noch strikter werden? Ich fühl mich mit dem 1c eigentlich schon ganz gut. Bzw. ich fühle mich gut, egal wie der 1c-Wert ist. Ich fühle mich also mit der momentanen Einstellung gut und auch mein Artz ist fürs erste zufrieden, weil die BZ-Verläufe glatter sind. Klar, es soll und muss noch besser werden! Aber irgendwie geht das auch nicht von heute auf morgen. Ich habe zur Zeit fast überhaupt keine 'UZ' mehr und nach oben schießt er vielleicht noch einmal die Woche. (wobei ich bei einem pp-wert von 150/160 auch noch sehr ruhig und zufrieden bin!)


    Gruß Sandra


    Liebe Sandra,
    erst einmal ,- toll , dass Du so ehrlich und offen bist .
    Natürlich geht so der eine oder andere Wert "gehörig in die Hose ", d.h. selbst trotz grösster Erklärungsversuche ,- wird man nicht immer feststellen können , wie sich so etwas erklärt .
    Ist vielleicht auch nicht wirklich notwendig , denn ich glaube es ist viel wichtiger nicht die "grosse Linie " zu verlieren .
    Wenn mir Werte passieren , die ich partour nicht erklären kann , lasse ich sie auf sich beruhen , was soll man denn sonst auch tun ?,- und ich versuche sie eben schnellstmöglich wieder einzupendeln .
    Ich weiss aber wohl , dass es tatsächlcih Leute gibt , die wirklich wenig, wenig Schwankungen in ihrem täglichen BZ- verlauf haben .
    Mir gefällt dein Beitrag so gut , weil er einfach aus dem wirklichen Leben gegriffen ist und Du sicherlich für Viele hier einmal nachfragst . :thumbsup:
    Ich denke , es ist gut hier einen Anspron zu finden , aber ich weiss auch , dass man sich selbst oft im Wege steht , weil man zuviel zuschnell möchte . :whistling:
    Also, Zielstrebigkeit , aber auch Geduld - Gnade vor sich selbst- ohne seine Ziele zu verlieren .
    LG
    Bodyguard

  • Danke Bodyguard für Deine tolle Rückmeldung. Ich finde das auch schön, dass ihr so offen und ehrlich seid und ich bin mir sicher, dass das vielen anderen helfen kann, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, sondern weiter zu machen und sich langsam uns stetig dem Ziel zu nähern. Und ich finde, dass eure Beiträge es wert sind, nicht nur den Danke-Button zu drücken, sondern das auch mal mit ein paar mehr Worten kund zu tun! :6yes:


    Übrigens - Deinen letzten Satz find ich klasse. Der hängt ab sofort ausgedruckt über meinem PC! Dankeschön für diese tolle Motivation! :smile:


    Liebe Grüße


    Sandra

  • Also mir und meinem Doc ist der 'HbA1c' zweitrangig wichtig. Wir feilen immer noch und ich glaube langsam, daß das ein Fass ohne Boden ist, an gleichmäßigeren Werten. :whistling:


    Ich habe lange das Schema verfolgt, daß niedrige Werte besser als hohe sind. Teilweise fällt es mir auch jetzt noch schwer, hohe zuzulassen. Am 'HbA1c' merke ich da gar nix. Ich weiß auch nicht, wie ich den merklich beeinflussen könnte. Der ist seit Jahren im Bereich von 6-7, egal wie intensiv ich die Therapie betreibe. Jezt hab ich seit kurzem Lispro im Schlauch, mal sehn, ob sich am 'HbA1c' was bemerkbar macht. :9engel_3:

  • Geht zwar nicht direkt um den 'HbA1c', aber auch um Durschnittswerte....mein Blutzuckermessgerät zeigt mir für die letzten 14 Tage einen Durchschnittswert von 142 an. (Find ich in Ordnung, da viel Sport gemacht.) Allerdings gab es in den letzten 14 Tage 3 Tage an denen ich fast 14-18 Stunden einen Blutzucker zwischen 170-240 hatte, auf Grund von Stress (klausuren) und anderen sachen, die ich jetzt nicht im Detail erläutern möchte. An solchen Tagen wo es mies läuft, messe ich selbstverständlich viel häufiger, als an einem "normalen" Tag. Dementsprechend speichert mein Gerät ja auch viel häufiger die hohen Werte..;) So nun hab ich mal den Durchschnittswert der letzten 14 Tage mit jeweils nur 4 Messergebnissen pro Tag errechnet....und siehe da, 123 war der Mittelwert!
    Nur mal als kleiner Denkanstoß, für diejenigen die sehr viel Wert auf Durchschnittswerte im Gerät legen....;)

  • ... also das einzige, was ich zum 'HbA1c' sagen kann - für mich persönlich, alles unter 7,0 ist super, wäre er höher und unter 7,5 würde ich mich auch noch nicht stressen. Für mich ist dieser Wert auf ungute Art auch mit Ehrgeiz verknüpft und der hat mir beim DM noch nie geholfen - soll aber nicht heissen, dass ein Wert von unter 6,0 nicht toll ist. (Ich hatte schon sehr niedrigen 'HbA1c' ohne häufige Hypos.) Ich möchte mich wohlfühlen, körperlich, mit meinen Lebensgewohnheiten, ganz insgesamt und mich nicht einschränken, so weit vertretbar - für mich. In Bezug auf die Folgeschäden, gibt es eine ganz interessante Studie vom Joslin-Centre in Boston, die 50 Jahre lang eine sehr große Gruppe Typ1 DMs beobachtet haben (50 Year Medalist Study, 2007), die äußern sich recht zweifelnd, ob der 'HbA1c' eine Korrelation mit Spätschäden hat ... oder nicht doch eher Genetik und Herz-Kreislauf. Zumindestens lässt es sich nicht beweisen, statistisch, was nichts heißen soll ... :blink:


    LG


    k

  • In Bezug auf die Folgeschäden, gibt es eine ganz interessante Studie vom Joslin-Centre in Boston, die 50 Jahre lang eine sehr große Gruppe Typ1 DMs beobachtet haben (50 Year Medalist Study, 2007), die äußern sich recht zweifelnd, ob der 'HbA1c' eine Korrelation mit Spätschäden hat ... oder nicht doch eher Genetik und Herz-Kreislauf. Zumindestens lässt es sich nicht beweisen, statistisch, was nichts heißen soll ... :blink:


    Jep, ist aber auch nicht sooo neu. Genetische Faktoren, die weitere Dispositionen für Spätschäden nach sich ziehen sind schon lange im Verdacht, waren aber auch lange nicht geortet. Ich denk die Joslin-Studie ist da ein Ansatz das Zielgebiet weiter einzugrenzen. In anderen Bereichen hat man bereits länger Zellrezeptoren im Verdacht, die auf glykiertes Eiweiß besonders ansprechen.


    Letztlich sind die glykierten Proteine Hauptverdächtige den Zellalterungsprozess des Menschen (Säugetieres) zu bewirken.
    Würde Eiweiß nicht glykieren, würden wir möglicherweise ewig leben müssen. *schauder*


    Andere spezifische Schädigungen stehen sicher auch noch mit weiteren Faktoren, sicher auch genetisch beeinflusst, in Verbindung. HDL, Nikotin, Alk, freie Radikale etc. pp..
    Letztlich wird aber immer auch der Grad der Glykierung des Eiweisses seinen mehr oder weniger gewichtigen Anteil liefern.


    Bloß, wenn der Mensch mit 85 statt 95 den Löffel abgibt, wird wohl kaum jemand dann den Faktor des diabetischen Stoffwechsels sonderlich gewichten?


    Gruß
    Joa

  • Das Ziel muß immer der 5er Club bleiben incl. wohlfühlen, Lebensgewohheiten und nicht einschränken. Unter 7,5 auf Dauer keine Sorgen machen ist zumindest für mich zu einfach Katharina.
    Ein bischen mehr Ehrgeiz sollte sein.



    Lieber wise,


    ich finde, das muss jeder selber wissen, hat viel mit der Persönlichkeit und der gesamten DM-Geschichte zu tun. Ich will in meiner Diabetes-Einstellung nun mal nicht mit Ehrgeiz arbeiten, so geht es mir besser und ich weiß auch, warum, bin da völlig reflektiert. Bin weit von 7,5 entfernt ohne "Streben" - und habe auch ansonsten super Blutwerte, HDL z.B. sollte man in der Wertung nicht unterschätzen. Auch ohne Ehrgeiz, aber sehr gerne, ernähre ich mich vollwertig, mache Sport etc. Fühle mich sehr sehr wohl mit meinem DM. Ich kenne keinen einzigen DiaDoc, der unter 6,0 als Zielbereich angibt. Und ich war ausschließlich bei guten, renommierten modernen Docs. Es ist absolut nicht nachgewiesesn, dass unter 6,0 vor Folgeschäden schützt. Ausnahme: Wenn ich schwanger wäre, wäre 6,0 oder noch niedriger das Ziel, das ist klar.


    LG


    k