Dusk-Phänomen und geplante Schwangerschaft - Nicht Grund genug?

  • Hallo,
    ich bin seit Jahren bei meinem Diabetologen und hab nun die Faxen dicke.
    2001 war ich schwanger unter ICT, das hat mit Ach und Krach hingehauen. Da war mein BZ aber auch noch ein Netter (HbA1c von 4,9, jetzt zwischen 6,5 und 7,5)
    Das hat sich nach der Geburt meiner Tochter im Mai 2002 schlagartig geändert. Zu meinem Diabetes gesellte sich ein Morbus Hashimoto und Hormonschwankungen unter aller Kanone. Es hat sich ein nettes Dusk-Phänomen eingestellt, BZ ist bis 17 Uhr fein, auch noch nach dem Essen, aber gegen 19 Uhr klettert er fast unkorrigierbar in die Höhe (Insulinwechsel, weitere Basalinjektionen etc. alles ohne Erfolg!)
    Hab ich es dann endlich geschafft passabel zu korrigieren komm ich Morgens mit einer Hypo raus. Doc meinte, mein Diabetes, ich als Diabetikerin wüsste selbst am besten was zu tun ist. Aber hexen kann ich auch nicht, leider!


    Schon seit einiger Zeit planen wir ein zweites Kind, aber bei den miesen Werten trau ich mich das nicht. Eine meiner Freundinnen trägt Pumpe und hat mich darauf gestossen. Meinen Doc habe ich schon angesprochen, aber er meinte, dass er keine Indikation dafür sieht, schwanger werden sollte ich bei den Werten aber auch nicht, erst Mal den Blutzucker unter Kontrolle kriegen. Als ob ich das nicht schon seit zwei Jahren erfolglos probiere, aber es klappt nicht!


    Jetzt habe ich einen Termin bei einer Endo in Kaiserslautern ausgemacht, mache mir aber wenig Hoffnungen. Ist eine gewünschte Schwangerschaft denn wirklich keine Indikation für eine Pumpe?


    LG
    Sonja

  • Hallo Sonja,


    auch der Kinderwunsch in Verbindung mit einer nicht erreichbaren, angemessenen BZ-Einstellung, bei ausreichendem Bemühen der Beteiligten, auch des Diabetologen, muss nach meiner Kenntnis weiterhin als Grund für eine Pumpenverordnug gelten können.


    Viel Erfolg also!


    Welche Ideen hat Dein Diabetologe eigentlich genannt, wie Du Deinen BZ besser in den Griff bekommen kannst? Also welche Problemanalyse bietet er an?


    Gruß
    Joa

  • Hallo Joa,
    danke für Deine Antwort.


    Ideen des Diabetologen waren:
    - Metformin, m. E. nach vollkommender Schwachsinn, habe es einige Tage um des Friedenswillen ausprobiert. Einzige Wirkung: Ein Kreislaufkollaps:7no:
    - Anderes Basal: Andere Firma und Lantus, keine Änderung bzw. unter Lantus noch schlechter
    - 3. Basalinjektion und natürlich Änderungen der Injektionszeiten, wobei ich da mehr rumexperimentiert habe.


    Ich hab das Gefühl, dass er sich einfach nicht mit dem Thema Pumpe auseinandersetzen mag. Jetzt hab ich den Termin bei der Endo und hoffe, dass ich bei der nicht nochmal den ganzen Mist mitmachen muss. Eigentlich wollten wir Projekt Kind Nr. 2 schon vor 3 Jahren durchstarten!

    Viele Grüße
    Sonja

  • > Rennmaus schrieb:


    > Ideen des Diabetologen waren: ...


    Liest sich, als wenn Du den in die Tonne stecken kannst.


    > Ich hab das Gefühl, dass er sich einfach nicht mit dem Thema Pumpe auseinandersetzen mag.


    Dann wäre er, nebenbei bemerkt, vermutlich auch ein schlechter Berater für die Einstellung mit Pümpchen gewesen?


    > Jetzt hab ich den Termin bei der Endo und hoffe, dass ich bei der nicht nochmal den ganzen Mist mitmachen muss.


    Nu, denn schau mal, was die meint. Macht sie denn auch spezialisierer auf Diabetologie? Endo muss wohl nicht zwingend heißen, dass ein ausgefeilterer Plan zum Diab in der Mappe steckt.


    Ansonsten, wie wäre es denn mit dem Gedanken, mal in Althausen anzurufen?
    Bei Teupe, so das Feedback, fühlen sich wohl auch Schwangere top versorgt.


    Gruß
    Joa

  • Hallo!

    Also ich würde an deiner Stelle mal einen anderen Diabetologen aufsuchen. Vielleicht will sich deiner mit dem Thema Insulinpumpe einfach nicht auseinander setzen oder er kennt sich zu wenig damit aus.

    Ich wohn zwar in Österreich und es kann sein, dass wir hier die Pumpe leichter bekommen als ihr in Deutschland, aber ich bekomme trotz letzten HBA1c von 5,6 im Oktober die Insulinpumpe, da mein Mann und ich ein Baby planen und ich hoffe, dass ich mit der Insulinpumpe viel schneller und besser auf den sich ändernden Insulinbedarf reagieren kann.

    Liebe Grüße Iris

  • Zitat

    Nu, denn schau mal, was die meint. Macht sie denn auch spezialisierer auf Diabetologie? Endo muss wohl nicht zwingend heißen, dass ein ausgefeilterer Plan zum Diab in der Mappe steckt.

    Die Dame hat als Schwerpunkt: Typ1 & Typ2-Betreuung, Einstellung und Schulung unter ICT und Pumpe, Betreuung schwangerer Diabetikerinnen.
    Hört sich eigentlich ganz gut an!

    Zitat

    Ansonsten, wie wäre es denn mit dem Gedanken, mal in Althausen anzurufen?
    Bei Teupe, so das Feedback, fühlen sich wohl auch Schwangere top versorgt.

    Hab ich auch schon öfters gehört, aber 300 km einfach sind schon ne ganz schöne Strecke.


    Viele Grüße
    Sonja

  • Hi Rennmaus,

    ich finde deinen Thread sehr spannend - wenn du mal schaust, ich habe so einen ähnlichen vor ein paar Wochen geschrieben. (Ursrünglicher Titel: Insulinpumpen-Antrag wie läuft das ab?) Selbes Problem wie du. Bei mir ist es allerdings ein Dawn am Morgen (gestern mal wieder mit 116 ins Bett, heute Nacht den Wecker leider nicht gehört und deswegen heute morgen um sechs mit 198 raus!) und ebenfalls eine geplante Schwangerschaft (die eh schon mehr als schwierig ist, aber das hat andere Gründe). Zitat von meinem Doc 'werden sie erstmal schwanger und dann sehen wir weiter mit der Pumpe'. Fakt ist - er kümmert sich nicht darum. Ich habe mich in den letzten Tagen mal umgehört nach anderen Diabetologen und bin leider immer wieder auf negative Äußerungen gegenüber einer Pumpenverordnung gestoßen. Das muss mittlerweile enorm viel Schreibkram für die Ärzte sein, wenn jemand eine Pumpe hat und deswegen sind sie bei Neuverordnungen äußerst zurückhaltend. Hatte anfänglich gedacht, nur mein Doc ist so - aber das scheint wohl keine Seltenheit zu sein, wie ich auch am Wochenende aus Ärztekreisen wieder erfahren musste. Aber - auf keinen Fall aufgeben!!! Wenn du schwanger werden willst sind gute Werte Pflicht und deswegen kämpfen wir weiter.... :6yes: Ich such mal weiter nach Diabetologen (komme aus Lu) - wenn ich fündig werde, sag ich Dir Bescheid, ist ja von KL nicht so weit weg. Zu wem gehst du denn jetzt in Kaiserslautern?

    Liebe Grüße und Arme hoch krempeln und weiter machen!!!! :)
    S.

  • Hallo S.,


    Zitat

    ich finde deinen Thread sehr spannend - wenn du mal schaust, ich habe so einen ähnlichen vor ein paar Wochen geschrieben. (Ursrünglicher Titel: Insulinpumpen-Antrag wie läuft das ab?) Selbes Problem wie du.

    Hatte ich schon gelesen und auch das du aus LU kommst;)
    Wohne nur 30 km von LU, KL & WO. Genau in der Mitte.


    Zitat

    Bei mir ist es allerdings ein Dawn am Morgen (gestern mal wieder mit 116 ins Bett, heute Nacht den Wecker leider nicht gehört und deswegen heute morgen um sechs mit 198 raus!)

    Das ist übel! Bei mir kletterte er gestern bis 346 und reagierte auf die 3. Insulingabe 3 Std. später. Schon doof!


    Zitat

    Zitat von meinem Doc 'werden sie erstmal schwanger und dann sehen wir weiter mit der Pumpe'. Fakt ist - er kümmert sich nicht darum.

    Dann würde ich mich aber schleunigst umsehen. Gerade die ersten drei Monate sind wichtig da in der Embryonalphase alle Organe veranlagt werden und wenn da ein Fehler passiert, könnte es fatal sein.


    Zitat


    Ich such mal weiter nach Diabetologen (komme aus Lu) - wenn ich fündig werde, sag ich Dir Bescheid, ist ja von KL nicht so weit weg.

    Darf ich fragen bei dem Du bist? Ich war mal bei Dr. Kempe in LU, mein Diabetologe hatte Urlaub, da war ich schwanger und er wollte mich damals unbedingt zur Pumpe überreden, hatte mir sogar ein Leihgerät mit Kochsalzlösung zum ausprobieren mitgegeben. Damals war ich aber noch gut dabei unter der ICT und hab dankend abgelehnt, worüber ich mich jetzt ärgere. Er war mir auch nicht unbedingt sympathisch, aber macht sehr viel mit Pumpe. Bietet sogar alle 3 Monate ein Pumpentreffen in seiner Praxis an. Jetzt würd ich mir doof vorkommen dabei, dort anzutanzen und zu sagen, dass ich doch will. Aber wenn alle Stricke reißen, werde ich wohl darauf zurückgreifen, auch wenn die Chemie zwischen uns nicht ideal war.


    Zitat

    Zu wem gehst du denn jetzt in Kaiserslautern?

    Fr. Dr. Gräber, vorher war ich in KiBo bei Dr. Scheel, ich denke, dass der einfach zuviel um die Ohren hat um nen Pumpi zu betreuen. Macht ja auch noch Gastroenterologie und Endokrinologie.


    LG und ebenfalls weiterhin gut Nerven und viel Glück!
    Sonja

  • Zitat von Rennmaus;222003


    Hab ich auch schon öfters gehört, aber 300 km einfach sind schon ne ganz schöne Strecke.



    Hallo Sonja,

    hm, wieso soll das nicht funktionieren? Ich war mittlerweile 2 Mal (2002 und 2008) zur Schulung bei Dr. Teupe und ansonsten bin ich in Kontakt mit ihm per Fax und Telefon. Das klappt super. Ich könnte mir nichts besseres vorstellen. Dieser Meinung sind noch viele andere Diabetiker in Deutschland, auch schwangere Diabetikerinnen.
    Einen Diabetologen in meiner Nähe habe ich nicht und will ich auch nicht haben. Dr. Teupe hat mich eingestellt und das gut. Ein anderer Diabetologe würde da wieder sein eigen Ding drehen und die Einstellung wieder kaputt machen. Das will ich nicht, deshalb bin ich nach der ersten Korrektureinstellung und Schulung bei ihm als Patientin geblieben.
    Es ist absolut nicht nötig, jedes Viertel Jahr zu ihm hinzufahren zum Termin.
    Managen tust Du deinen Diabetes doch allein, der Diabetologe kann nur Tipps, Hinweise und Ratschläge geben, entscheiden musst Du selbst.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo Suferin,
    dass ist schon interessant, wenn der Doc das so mitmacht. Die Diabetologen die ich kenne bestanden immer auf Vorort-Termine, meinem momentanen Doc durfte ich die Werte nicht mal mailen (ich bin eine notorische Werte-mitbring-Vergesserin) und finde es auch Kappes die Werte auszudrucken, er macht ein Häkchen drauf und gibt sie mir wieder mit heim. Bei mir zu Hause landen sie dann im Papiermüll!


    Und wie handhabst du das mit den Verordnungen und Blutabnahmen, wenn ich fragen darf?
    Ich war ja selbst lange Jahre bei einem Internisten tätig und der bestand aus abrechnungstechnischen Gründen immer auf mind. eine persönliche Vorstellung in der Praxis pro Quartal.


    LG
    Sonja

  • Hallo Sonja,

    die Blutabnahmen kann auch der Hausarzt machen, dazu brauch ich nicht extra zum Diabetologen bzw. Endokrinologen. Dann halt die Blutwerte vom Hausarzt mitgeben lassen, daheim im Ordner abheften. Bei Bedarf kannst Du ja die Werte dann mit ihm besprechen. Ist aber meist nicht notwendig.
    Meinst Du mit Verordnungen die Rezepte etc? Einmal Fax an die Praxis schicken mit den Wünschen, die ich brauche, spätestens 3 Tage später habe ich das Paket mit den Diabmaterialien und den Rezepten für die Apotheke vor der Tür stehen. Geht deshalb alles so reibungslos, weil die Rezepte von der Praxis aus an den Versand im Diabetesdorf weitergegeben werden. Die Rezepte müssen also nicht erst zum Patienten, der sie dann wieder weiterschickt an den Diabetesversand.....

    Bei Doc Teupe und im Diabetesdorf wird das alles etwas unkonventioneller gehandhabt als anderswo.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo Suferin,

    Zitat

    die Blutabnahmen kann auch der Hausarzt machen, dazu brauch ich nicht extra zum Diabetologen bzw. Endokrinologen. Dann halt die Blutwerte vom Hausarzt mitgeben lassen, daheim im Ordner abheften. Bei Bedarf kannst Du ja die Werte dann mit ihm besprechen. Ist aber meist nicht notwendig.

    So handhabe ich das im Moment auch. Blutabnahmen macht meine Hausärztin, Werte hefte ich ab und bei Bedarf gebe ich sie weiter.

    Zitat


    Meinst Du mit Verordnungen die Rezepte etc? Einmal Fax an die Praxis schicken mit den Wünschen, die ich brauche, spätestens 3 Tage später habe ich das Paket mit den Diabmaterialien und den Rezepten für die Apotheke vor der Tür stehen. Geht deshalb alles so reibungslos, weil die Rezepte von der Praxis aus an den Versand im Diabetesdorf weitergegeben werden. Die Rezepte müssen also nicht erst zum Patienten, der sie dann wieder weiterschickt an den Diabetesversand.....

    Das ist natürlich fein! Hört sich sehr interessant an. Und wie sieht es mit Wartezeiten für Termine und Schulungen aus?

    Zitat


    Bei Doc Teupe und im Diabetesdorf wird das alles etwas unkonventioneller gehandhabt als anderswo.

    Das scheint mir echt so!
    Das ständige Rumgesitze in Arztpraxen geht mir sowas von gegen den Strich. Mein Diabetes ist für mich eine Begleiterscheinung meines Lebens und nicht der Hauptinhalt. Bei manchen Ärzten wird es aber zum Lebensmittelpunkt gemacht. :o


    LG
    Sonja

  • Hallo Sonja,

    habe keine Ahnung, wie es derzeit mit Terminen im Diabetesdorf Althausen aussieht. Da hilft nur anrufen und fragen. Allerdings dauert eine Schulung in Althausen 18 Tage, die Du dann schon miteinplanen musst. Jeden Monat beginnt ein neuer Schulungskurs. In diesen Tagen wird immer 1 Gruppe gemeinsam geschult, die dann auch zusammen im Dorf wohnt, auf verschiedene Häuser verteilt. In den Häusern leben ca. 10-15 Leute zusammen, kochen gemeinsam, jeder hat auch ein bisschen auf Reinlichkeit im Haus zu achten, sprich mal kehren, sein Zimmer und Bad sauberzuhalten. Eine ganze Schulungsgruppe hat ca. 15 - 30 Leute.
    Kinder bzw. Begleitpersonen können mitgebracht werden.

    Krieg aber keinen Kollaps bei dem Schulungspensum und Niveau der Schulungsinhalte. Das ist sehr hoch, Biologie-Leistungskurs bzw. Niveau vom Medizinstudium nach dem Physikum.
    Jede Gruppe wird wochentags jeden Tag 6 Stunden geschult, am Wochenende und Feiertags 4 Stunden - meistens von Cheffe, sprich Doc, selbst. Und gleichzeitig erfolgt die Einstellung, die nach dem Aufenthalt in Althausen per Telefon und Fax noch fortgeführt wird/werden kann.

    Wenn Du einen kleinen Einblick in Althausen gewinnen willst, schau dir mal die Homepage an:
    http://www.diabetesdorfalthausen.de/

    Eine andere Möglichkeit ist, mal nach Althausen einen Ausflug hin zu machen und sich das Ganze anzuschauen.
    Die dritte Alternative wäre, im November nach Kirchhundem-Rahrbach zu kommen, zum grossen Insulinertreffen. Es sind einige dort, die auch bei Teupe waren, die Dir ihre Erfahrungen mitteilen können. Ausserdem wird Teupe dort selbst aufkreuzen und einen Vortrag halten.
    Das Treffen findet statt vom 6. - 9.11. Es ist ein sehr unkonventionelles Treffen, lauter Diabetiker treffen sich dort, wobei der Diabetes aber längst nicht das einzige Thema ist. Derzeit haben wir noch 25 - 30 Plätze frei. Einen Thread hierzu gibt es schon:

    http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=11505

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo,

    ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen.

    Zusammen mit Dr. Teupe hatte ich noch nie Probleme eine "Pumpe" zu bekommen und die Schwangerschaftsbetreuung ist einfach genial.

    Er hat mich jetzt durch die zweite Schwangerschaft begleitet, mir viel Ruhe und Gelassenheit gegeben und mit seinem Sachverstand habe ich einfach gute Werte erzielt.

    Ich kann Dir nur die super gute Betreuung und die wirklich einfache und lebenspraktische Betreuung empfehlen. Telefon und Fax und der Postweg sind für mich supereinfach.

    Viele liebe Grüße

    Sabine

  • Hi Rennmaus,

    sei mir bitte nicht böse, aber ich möchte den Namen meines Dia-Docs hier ungern posten weil ich schon ziemlich ins Detail gegangen bin, was seine Behandlung angeht und deswegen ist mir das eher unangenehm. Es gibt sicherlich auch Leute, die zufrieden sind und da sollte meine subjektive Meinung kein schlechtes Bild abwerfen. Hätt ich meiner Laune hier nicht so gedankenlos Luft gemacht, wäre die Nennung des Namens selbstverständlich kein Problem.

    Aber kurz - von Scheel in Kibo habe ich auch schon was gehört.... was hattest du da für Erfahrungen? was heißt 'zu viel um die ohren'? keine richtige Zeit für den Einzelpatienten? kempte kenne ich nicht und Gräber nur vom Namen her. Ich habe noch einen Herrn Schneider in Rodenbach (Nähe Kl) empfohlen bekommen. Wollte es dort auch mal probieren.

    Ansonsten finde ich den Dr. Teupe Ansatz sehr interessant. Allerdings dauert das sicherlich lange bis man dort einen Platz bekommt oder? Überhaupt - rechnet der über gesetzliche Kasse ab oder ist sowas Privat-Patienten vorbehalten?

    Viele Grüße und Dir, Rennmaus, ebenfalls ein Kopf hoch! Wette wir zwei haben spätestens nächstes Jahr eine Pumpe! ;-):6yes:

  • Hallo SchwesterS,

    wenn es sein muss, kannst Du schon am nächsten Schulungskurs bei Doc Teupe teilnehmen. Er rechnet über die gesetzlichen Krankenkassen ab. Leider aber gibt es einige KK's, die den Aufenthalt bei ihm nicht bezahlen, sprich Unterkunft und Verpflegung. Das sind für 18 Tage 1.200.-€ - viel weniger, als das im normalen KK kosten würde. Trotz alledem zahlen es einige Kassen nicht. Die Schulung und ärztlichen Sachen rechnet Teupe über die Krankenkassenkarte ab.
    Wer aber sagt: ja, ich gehe trotzdem zu Doc Teupe, auch wenn die KKs die 1.200.-€ nicht übernehmen und zahle selbst (wer es sich denn leisten kann), da ist das Geld auf jeden Fall gut angelegt.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo,

    Zitat von Surferin;222035


    Leider aber gibt es einige KK's, die den Aufenthalt bei ihm nicht bezahlen, sprich Unterkunft und Verpflegung. Das sind für 18 Tage 1.200.-€ - viel weniger, als das im normalen KK kosten würde. Trotz alledem zahlen es einige Kassen nicht. Die Schulung und ärztlichen Sachen rechnet Teupe über die Krankenkassenkarte ab.


    Wobei man vielleicht noch ergänzen kann, dass die höchste Wahrscheinlichkeit, eine widerstrebende KK zur Kü zu bewegen im Zusammenhang mit einer Pumpenneueinstellung gegeben ist.


    Ist eh irre, dass Kassen teilweise eine vollstationäre Einstellung in irgendeiner Klinik, bei der man sich hinterher selber die Stoffwechselkarten legen darf, problemlos berappen, aber die Kü für Althausen unverständlicherweise abwehren.
    Aber manchmal hilft da auch ein persönliches Gespräch mit den Abteilungsgewaltigen. :6yes:


    Zum Niveau der Schulung würde ich vielleicht noch sagen wollen, dass es sicherlich sehr hoch ist, und intellektuell reduzierte Menschen wohl auch überfordern kann.
    Allerdings würde ich es doch nicht mit nem Bio-Leistungskurs der Abiturstufe oder Teilen des Medzin-Studiums vergleichen wollen.


    Da hat Teupe komplexe Sachverhalte nämlich so formuliert und auf ein verständliches Level heruntergebrochen, dass das durchaus allgemeinverständlich und nachvollziehbar ist.


    Und da er das allermeiste auch noch mit seinen Power-Point-Schows visualisiert, hilft das zusätzlich, den Zusammenhang (einigermaßen) zu schnallen.


    Empfehlung @ potenzielle Althausen Kandidatinnen:
    Unbedingt vorher die Internetseiten von Matthias Chrostek durcharbeiten!
    Dort findet sich die bislang umfassendste und ausgearbeitetste Zusammenfassung von wesentlichen Teilen der Teupe-Schulung.


    Es hilft schon sehr, sich vorher ein wenig damit vertraut zu machen.


    Viele Grüße
    Joa

  • Hallo Rennmaus,


    ja, Doc Teupe ist schon eine gute Adresse, ich war letztes Jahr da und habe die Anreise von Hannover nach Bad M. auf mich genommen.(...und das war echt verdammt weit!!!!!!!) Das hat sich auf jeden Fall gelohnt.


    Er polarisiert hier im Forum schon sehr, aber er ist ohne Zweifel mit Leib und Seele für "seine" Diabetiker da .


    Ich fahre mit seinem Konzept sehr gut, und so ganz nebenbei lernt man echt nette Menschen kennen.
    (Ich kann mich noch gut an das erste gemeinsame Essen erinnern-alle packen ganz selbstverständlich das BZ Gerät aus...überall pieps...schon lustig diese Normalität, die sonst für alle immer so aussergeöhnlich ist)
    Aber natürlich ist das auch eine lange Zeit, in der ich meinen Sohn ganz gemein vermisst habe- aber selbst Dein Kind könntest Du unter Absprache mitnehmen.


    Ichhabe in meiner Diabetes Laufbahn noch keinen Arzt getroffen ,der einen solchen Sachverstand,gepaart mit absoluten Engagement und Herzlichkeit hat.


    Wie Du Dich auch entscheidest, ich drücke Dir die Daumen für Deine Pumpe und Euren neuen Zwerg.( Hier im Forum wird man immer zimlich leicht schwanger habe ich den Eindruck:D)


    Liebe Grüße,


    das Hühnchen

  • Hallo und danke für Eure Antworten!
    Ich habe mich jetzt mal durchgearbeitet durch die Seite, danke für den Link!
    Prinzipiell finde ich die Idee sehr gut, allerdings frage ich mich wie ich einen 18tägigen Kurs mit einem schulpflichtigen Kind, Vollzeit arbeitend und einem Mann ihm Schichtdienst bewältigen soll;)


    Zitat von SchwesterS

    sei mir bitte nicht böse, aber ich möchte den Namen meines Dia-Docs hier ungern posten weil ich schon ziemlich ins Detail gegangen bin, was seine Behandlung angeht und deswegen ist mir das eher unangenehm. Es gibt sicherlich auch Leute, die zufrieden sind und da sollte meine subjektive Meinung kein schlechtes Bild abwerfen. Hätt ich meiner Laune hier nicht so gedankenlos Luft gemacht, wäre die Nennung des Namens selbstverständlich kein Problem.


    Kein Problem, so lange ich da nicht hindackel :D


    Zitat

    Aber kurz - von Scheel in Kibo habe ich auch schon was gehört.... was hattest du da für Erfahrungen? was heißt 'zu viel um die ohren'? keine richtige Zeit für den Einzelpatienten?

    Sehr lange Wartezeiten bis zum Termin, am Termin 2-3 Stunden Wartezimmer für 15 Min. Gespräch. Er ist wirklich nett, aber auch sehr direkt, wogegen ich nichts habe. Alles andere möcht ich hier nicht breittreten ;)


    Zitat

    kempte kenne ich nicht und Gräber nur vom Namen her. Ich habe noch einen Herrn Schneider in Rodenbach (Nähe Kl) empfohlen bekommen. Wollte es dort auch mal probieren.

    Sind aber Allgemeinmedis, wenn ich mich recht entsinne.

    Zitat

    Viele Grüße und Dir, Rennmaus, ebenfalls ein Kopf hoch! Wette wir zwei haben spätestens nächstes Jahr eine Pumpe! ;-):6yes:

    Das hoffe ich doch, nächstes Jahr im April geht es beruflich für 2 Monate ins Ausland und hätte ich das ganze gern hinter mir.


    Zitat von huhn75

    Aber natürlich ist das auch eine lange Zeit, in der ich meinen Sohn ganz gemein vermisst habe- aber selbst Dein Kind könntest Du unter Absprache mitnehmen.


    Leider ist meine Schnecke schon schulpflichtig und ich muss sie schon nächstes Jahr höchstwahrscheinlich für zwei Monate alleine lassen und seh sie dann nur in den Osterferien.


    LG
    Sonja

  • Zitat von Rennmaus;222057


    Prinzipiell finde ich die Idee sehr gut, allerdings frage ich mich wie ich einen 18tägigen Kurs mit einem schulpflichtigen Kind, Vollzeit arbeitend und einem Mann ihm Schichtdienst bewältigen soll;)


    Mmmh, gute Frage. Je nach Lage des Falles lässt sich das aber manchmal schon einrichten?


    Die Teilnahme am Kurs lässt sich beim Arbeitgeber als Krankschreibung verbuchen.
    Je nach individuellen Möglichkeiten, vielleicht teilweise in Ferien, kannst Du das Kind auch teilweise dort mithaben, und für eine oder anderhalb Wochen dann von Deinem Schatz und irgendwie anders daheim versorgen lassen, damit der Schulbesuch gesichert ist?


    Dein Mann kann die Tochter dann ja z.B. am Wochenende abholen oder bringen kommen, wenn er Dich besuchen kommt, und vielleicht auch mal einer Runde der Schulung lauscht?


    Möglichkeiten zur Unterkunft lassen sich zumeist im Diabetes Dorf einrichten.


    Und die Gegend ist sehr nett! Halt das "liebliche Taubertal".


    Gruß
    Joa