Allergische Reaktion oder etwas anderes?!

  • Bei der Forumssuche fand ich nichts, was zu meinem Katheterproblem paßte.


    Mein Problem ist, daß wenn ich meinen Teflonkatheter in der Gegend des Hüftspecks setzen will, es anfangs gut geht. Nach etwa 12 Stunden beginnt dann ein leichter Juckreiz in der Gegend, die sich nicht rötet. Es brennt dann auch leicht beim Pumpen von Insulin. Am 2. Tragetag des Katheters ist es dann so heftig, daß ich den Katheter wechsle. Danach stelle ich an der Katheterstelle immer eine Rötung und eine leichte Schwellung fest. Das braucht dann mehr als 4 Tage, um richtig abzuheilen. An einer Stelle habe ich nach 3 Wochen immer noch einen rötlich-blauen Punkt vom Teflonkatheter.


    Das betrifft aber nur meinen Hüftspeck, alle anderen Stellen sind in Ordnung und heilen auch gut ab. Liegt es daran, daß das Gewebe bei mir dort fester ist als an den anderen Stellen, oder ist es doch eine Allergie? Letzteres schließe ich eigentlich aus, da ich das dann auch an den anderen Setzstellen haben müßte.


    Was kann man dagegen machen? Salbe, Pflaster oder diese Stellen generell meiden? :confused: Das wäre nicht so günstig, weil ich dann noch weniger Auswahl beim Setzen des Katheters hätte.


    Bin dankbar für jede Antwort!


    LG,
    Kirsten

  • Habe sowas ähnliches am Po, Wenn ich den Katheder wechsle ist die Stelle noch ca. 2 Wochen gereizt.
    Alle anderen Stellen gehen.


    Was bei mir auch sofort eine Reizung verursacht ist wenn die Klebstelle vom Katheder beim Füllen, Insulin abbekommt.

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Zitat von KiM;223820


    [Probleme mit Katheter im Hüftbereich


    Ja, auch bei mir ist es schon so, dass je weiter an der Hüfte, umso eher gibt es gewisse Probleme. Katherter meckern da offenbar auch bei mir schneller.


    Ich hab das aber nicht so genau verfolgt. :-((


    Ne Allergie täte ich allerdings auch ausschließen, weil die ja im gesamten System zu erwarten sein sollte. Lokal begrenzte Allergien scheinen mir etwas merkwürden.


    Ich täte mal eher denken, dass die Hüften durch Körperwebwegungen einfach mehr rumwackeln können. Leg mal die eine Hand auf die Hüfte und die andere auf den Bauch und dann dreh Dich hin- und her.


    Da ist bei mir der Bewegunsradius im Umfeld eines Kath auf der Hüfte deutlich größer.


    Spontane Idee: versuche mal den Silhouette Kath auf der Hüfte so senkrecht gesetzt.


    Da schein mir die gerinste Bewegungsübertragung zu entstehen.


    Eine weitere Möglichkeit könnte sein, vor dem Setzen des Kath. um die Kanüle rum einen kleinen Ring Jodsalbe (vorsicht aber, relativ allergieauslösend!) zu plazieren. Z. B. Betaisodona, oder Braunovidon (gibt es mit so einer spitzen Tülle als 20 g Package).


    Jodsalben sind desinfizierend und verhindern Baktrieneintrag in den Stichkanal des Kath., welcher durch erhöhte Bewegung sicherlich auch vermehrt verusacht wird, Abgesehen davon, dass natürlich auch mehr Bewegung des Katheters zu vermehrter Aufreißung von einzelnen Zellstrukturen führen muss.


    Gruß
    Joa


    Ergänzung: Der Silhouette-Katheter von Medtronic entspricht dem Tender Link von Roche.
    Den gibt es in einer Länge von 13 mm und er wird nicht senkrecht, sondern mit etwa 45 Grad schräg in das sc-Gewebe geschoben.
    Hab ich heute gleich mal ausprobiert, den TenderLink mit der Spitze voran in Richtung Erdboden, natürlich entsprechend schräg rein zu setzen.


    Bislang ok. Werde weiter berichten.

  • Ich kenn das nur von meiner Pflasterallergie (GSD nicht auf die katheterpflaster)
    An manchen Stellen reagier ich schlimmer als an anderes.
    Z.B. ist es am Bauch ganz schlimm, an den Fingern geht es wieder, aber am handrücken nicht.
    Fragt mich nicht wieso. Hast schon mal deinen Doc gefragt

  • Also,


    ich habe den Doc und meine Diabetesberaterin gefragt. Es ist keine Allergie, sondern hat tatsächlich mit dem Gewebe zu tun. Mein Bindegewebe ist an den Hüften relativ fest und ich habe nicht soviel Speck drauf wie man optisch glauben würde.


    Mir wurde Betaisodona-Lösung empfohlen, da das einfacher zu nutzen ist als die Salbe von der gleichen Firma. Verstopft den Katheter nicht. Man kann das vor dem Kathetersetzen auf die gewünschte Stelle auftragen, trocknen lassen - und Katheter draufsetzen. Nach dem Entfernen dann auch kurz auftragen. Ist leicht abwaschbar. Bis jetzt ist es damit deutlich besser gelaufen, auch wenn ich das Zeug erst 2x verwendet habe.


    Dazu bekam ich dann noch schräge Silhouette-Katheter für die Hüftgegend - und die helfen echt gut. Ich habe jetzt seit gestern einen drin und bisher noch nicht die gleichen Beschwerden wie bei den geraden Teflonkathetern. Morgen weiß ich mehr.

  • Hallo KiM,


    das hört sich ja alles schon mal recht gut an. :)

    Zitat von KiM;224302


    Mir wurde Betaisodona-Lösung empfohlen, da das einfacher zu nutzen ist als die Salbe von der gleichen Firma. Verstopft den Katheter nicht.

    Bei der Anwendung einer Jodsalbe (z.B. Betaisodina, Braunovidon) wird diese nicht auf die Einstichstelle aufgetragen, sondern vor dem Setzten des Katheters in einem kleinen Ring um die Kanüle herum aufgebracht, so dass die Kanüle beim Einbringen eh nicht verstopfen kann.


    Der Jodwall um die Einstichstelle herum bleibt dann weitgehend oberflächlich und bildet eine desinfizierende Schutzbarriere gegen den Eintrag von Keimen in den Injektionskanal im Gewebe.


    Aber die Jod-Lösung ist wohl auch ein Weg. ;)


    Desinfizierst Du da noch vorher noch zusätzlich mit Alkohol?

    Zitat

    Dazu bekam ich dann noch schräge Silhouette-Katheter für die Hüftgegend - und die helfen echt gut.

    Hast Du den Silhouette nun waagerecht oder senkrecht zum Erdboden gelegt?


    Auf alle Fälle aber erst mal Dank für Deine Anfrage hier! [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/ja.gif]


    Hat mich ja mal meinerseits zum Nachdenken über die Bedingungen von Kath's auf der Hüfte angeregt. :6yes:


    Und meine unterdessen entsprechend gesetzten Katheter im Hüftsektor erbringen ebenfalls ganz positive Ergebnisse, :D


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;224304

    Bei der Anwendung einer Jodsalbe (z.B. Betaisodina, Braunovidon) wird diese nicht auf die Einstichstelle aufgetragen, sondern vor dem Setzten des Katheters in einem kleinen Ring um die Kanüle herum aufgebracht, so dass die Kanüle beim Einbringen eh nicht verstopfen kann.


    Der Jodwall um die Einstichstelle herum bleibt dann weitgehend oberflächlich und bildet eine desinfizierende Schutzbarriere gegen den Eintrag von Keimen in den Injektionskanal im Gewebe.


    Aber die Jod-Lösung ist wohl auch ein Weg. ;)


    Meine Diabetesberaterin hat mir die Jodlösung empfohlen, weil sie schneller und einfacher als die Salbe aufzutragen ist. Bei der Salbe ist es nicht so einfach, das Ganze sauber aufzutragen, ohne die Klebefläche zu verschmieren.


    Zitat von Joa;224304

    Desinfizierst Du da noch vorher noch zusätzlich mit Alkohol?


    Nein, die Jodlösung reicht vollauf.


    Zitat von Joa;224304

    Hast Du den Silhouette nun waagerecht oder senkrecht zum Erdboden gelegt?


    Wenn ich das richtig verstanden habe, fragst du, wie ich die Nadel vom Katheter gesetzt habe? Waagerecht. :)



    Ich habe heute den Silhouette-Katheter gewechselt und bin damit sehr zufrieden. Keine Schwellung o.ä., nur eine leichte Rötung, aber damit kann ich leben, da das mit dem festeren Gewebe auf den Hüften (zumindestens bei mir *g*) zusammenhängt. Juckreiz ist auch nicht mehr vorhanden. Werde also weiterhin den Silhouette für die Hüftgegend verwenden. :6yes: