Werte sind sch....

  • Hallöchen zusammen,

    ich brauch mal euren Rat.

    seit ca 3 wochen sind mein Werte extrems Sch.... egal was ich mache, ich bekomme sie nicht oder nur sehr schwer runter.

    Ich werde z.B. nachts um 3 Uhr mit 250 wach, gebe 5 einheiten korrektur ab und werde um 5 mit 380 Uhr wach. ich korrigiere, korrigiere und schaffe es sehr mühsam mal unter 200 zu kommen.
    Hab die Basalrate schon um 0,2 pro Stunde erhöht, neues Insulin verschreiben lassen, da ich dachte das alte hat einen Knacks bekommen, spritze teilweise mit Pen usw.

    Keine Ahnungmehr woran das liegen kann, Meine Lebensgewohnheiten haben sich nicht verändert. Hab Humalog in der Pumpe.

    Jemand von euch eine Idee was das sein könnte. Irgendeine Krankheit oder so das sie werte so hoch sind...?
    Danke für Antworten
    Velbi

  • Moin Velbi,


    hm, das läuft da ja nicht so optimal bei dir momentan. Könnte es evtl. sein das Du eine Entzündung hast? Aber nachts bei nem 250er Wert 5 IE Korrektur geben klingt nen bissl viel. Würde mal fast drauf tippen das es evtl. zuviel war und du ne Hypo mit Gegenregulation dann hattest und darum so nen hohen Wert.
    Warst Du denn schon beim DiaDoc und hast den mal gefragt was es sein kann?

  • das war nur ein Beispiel - das geht die ganz zeit so.
    Hab normalerweise nen Korrekturfaktor von 40 Tagsüber und nachts 50 - aber egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ich korrigierte - ich muss fast das Doppelte nehmen von dem was normal ist. Nen UZ merke ich - auch nachts - ich werde dann grundsätzlich wach. Wenns mal vorkommen würde - aber es ist seit 3 Wochen ein Dauerzustand :11weinen2::11weinen2::11weinen2::11weinen2:

  • Zitat von Velbi;225468

    ... es ist seit 3 Wochen ein Dauerzustand


    Unschön sowas. Und nervig. :mad:


    Die wohl häufigste Ursache dahinter ist eine ausgewachsene Lipolyse.
    Schau Dir mal http://www.chrostek.de/index.p…w=article&id=50&Itemid=57
    näher an.


    Die dort beschriebene Korrektur der von freien Fettsäuren bewirkten Insulinresistenz findet sich auf den Seiten auch unter "Schema A, B, C".


    Zu beachten ebenfalls der Mechanismus der Up- und Down-Regulation der Insulinrezeptoren, der sich auf der Site ebenfalls erlesen lässt.


    Wenn Du da was nicht zusammengereimt bekommst, dann frag einfach drauflos. ;)


    Gruß
    Joa

  • Hallo Velbi,


    meiner Meinung nach befindest Du Dich in einer deutlichen Insulinresistenz, der wahrscheinlich eine Lipolyse zu Grunde liegt. Das Ganze bedarf eines kräftigen, systematischen Insulinmehrbedarfs.


    Wie sieht's im übrigen mit Ketonkörpern aus (Ketoazidose)?
    Informiere Dich mal intensiver auf folgender Seite:
    http://chrostek.de/index.php?o…w=article&id=54&itemid=59


    VG und viel Erfolg
    Pierre

  • Hallo Joa,


    Du warst wieder mal etwas schneller als ich: Aber doppelt gemoppelt hält besser! :):)


    VG Pierre

  • Hallo pierre,

    Zitat von pierre;225480


    Aber doppelt gemopppelt hält besser! :):)


    Yep! [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/ja.gif]


    Und so sind auch noch beide Links hier direkt gelandet. Zum A-B-C und zur Liese. :D


    Und glatt war mir doch auch der Gedanke an einen "Mitschüler" gekommen, der in unserer Schulung damals ein prima Beispiel für eine ausgesprochen penetrant anhängliche "Liese" anbieten konnte. :rolleyes:


    Gruß
    Joa



  • Hallo Joa!!

    Ja so eine "Teilnehmerin hatten wir auch.... Schema B für fast 14 Tage und dann ne stürmische Up-Regulation obendrauf.....

    Liebe Grüße aus dem Rheinland (Dreiländereck D/NL/B) sendet dir

    Yvonne

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Moin Velbi
    Hatte das auch vor kurzem. Ich hatte da vom doc ( nich mein Diab.doc) ne spritze in den arm verpasst bekommen. Danach hatte ich faßt ne Woche Werte um die 400 und mehr. Habe nachher erfahren, daß der d..... Doc mir Cortison gespritzt hatte , und , obwohl der wußte daß ich Diab bin , nichts davon gesagt. Hatte da im schnitt am Tag das 4 fache an Insulin verbraten ohne nennenswerte Erfolge.
    Jetzt ist es wieder normal.
    Gruß Klaus

  • Hallo Velbi,
    ich halte nichts von Ferndiagnosen, Schema: das ist bestimmt … blah.
    Daher:


    • wie alt bist du?
    • wieviel wiegst Du und seit wann?
    • Hast Du Infekte, nimmst andere Medikamente als sonst oder Zahnschmerzen?
    • was isst Du Abends?
    • was spritzt Du und wieviel davon?
    • Wie ist die Basalrate und wie sind die Faktoren und seit wann?
    • Bist Du geimpft worden?
    • Fällt Dir nochwas ein?


    Sebastian

  • Zitat von SebAn;225490

    Hallo Velbi,
    ich halte nichts von Ferndiagnosen, Schema: das ist bestimmt … blah.
    Daher:


    • wie alt bist du?
    • wieviel wiegst Du und seit wann?
    • Hast Du Infekte, nimmst andere Medikamente als sonst oder Zahnschmerzen?
    • was isst Du Abends?
    • was spritzt Du und wieviel davon?
    • Wie ist die Basalrate und wie sind die Faktoren und seit wann?
    • Bist Du geimpft worden?
    • Fällt Dir nochwas ein?


    Sebastian



    Hallo Sebastian,


    mir gefällt in diesem Zusammenhang Deine rigide Meinung nicht! :7no:
    Was soll ein Forum, wenn seine User ihre (meist) mehrjährige Erfahrung mit dem Diabetes (bei mir 56 Jahre!) nicht in Empfehlungen bzw. Vermutungen äußern dürfen, zumal Velbi ausdrücklich danach gefragt hatte!?


    Welchen Sinn machen z.B. Deine detaillierten Fragen, wenn sie nicht in einen vermuteten Erklärungsversuch münden?


    Dass sich Velbi in einer Resistenzfalle befindet, dürfte doch außer Frage stehen, unabhängig davon, welche Ursache dahinter steckt.


    VG Pierre

  • Zitat von pierre;225502


    mir gefällt in diesem Zusammenhang Deine rigide Meinung nicht! :7no:
    Was soll ein Forum, wenn seine User ihre (meist) mehrjährige Erfahrung mit dem Diabetes (bei mir 56 Jahre!) nicht in Empfehlungen bzw. Vermutungen äußern dürfen, zumal Velbi ausdrücklich danach gefragt hatte!?


    Das habe ich nicht gesagt.

    Zitat von pierre;225502


    Welchen Sinn machen z.B. Deine detaillierten Fragen, wenn sie nicht in einen vermuteten Erklärungsversuch münden?


    Die Antworten darauf sollen die Basis der Erklärung bilden.

    Zitat von pierre;225502


    Dass sich Velbi in einer Resistenzfalle befindet, dürfte doch außer Frage stehen, unabhängig davon, welche Ursache dahinter steckt.


    Ach? Woher weißt Du das? Resistenzen bilden sich innerhalb kürzester Zeit?
    Lass mich eine Frage hinzufügen:


    9. hat sich das erst langsam gebildet, oder kam das mit den schlechten Werten plötzlich?


    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich glaub da hast Du Dein Bestreben den Ursachen der Resistenzentwicklung auf die Spur zu kommen etwas ungeschickt in Worte gekleidet? ;)


    Man kann ja schon lesen, dass Velbi nicht auf das vorgehende blah (-Blah) hören solle, weil diese unfundierten Ferndiagnosen eh blah sind. :o


    Ich denke, dass so eine Anfrage einfach verschiedene Ideen der Antworten ergeben kann und meist auch wird. OK, die Liese kam nun 2x und Klaus trug den Gedanken an eine durch Medikamente (Cortison) bewirkte Insulinresistenz bei. Taube dachte an mögliche Entzündungen, was letztlich auch im Zusammenhang mit Cortison steht, oder an Gegenregulationen nach Hypos.


    Ich möchte die Lipolyse-Theorie noch ein wenig ergänzen, weil ich vergessen hatte noch einzufügen, dass es letztlich egal ist, wie es ursprünglich zu der Resistenzentwicklung gekommen ist.


    Nach 3 Wochen deutlich verminderter Insulinwirkung liegt der Verdacht einer fettsäurenbedingten, ggf. zusätzlichen Resistenz jedenfalls so nahe, dass nach meiner Ansicht hier erst mal eine entsprechende Insulinkorrektur Sinn macht. Wenn die erfolgreich abgeschlossen ist, muss natürlich noch geschaut werden, ob ein grundsätzlich erhöhter Insulinbedarf noch vorliegt.


    Auch einen solchen erst mal höheren Insulinbedarf wird man, schon wegen der durch viel Korrekturinsulinzufuhr erzwungenen Down-Regulation der Insulinrezeptoren, wohl erwarten können.


    Ansonsten sind wir nun einfach mal gespannt, ob Velbi noch ein paar Infos zu Deinen Fragen liefert, die denn aber auch nur ein partielles Bild liefern würden. :)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von SebAn;225516


    Resistenzen bilden sich innerhalb kürzester Zeit?


    Ist wohl unterschiedlich zu beantworten. Kommt mal wieder auf Ursache und Genese an.


    Eine Fettsäurenresistenz bedingt immer einen Mangel an Basalinsulin.
    Wenn der vollständig ist, z.B. Abenddosis des Basal vergessen, oder Katheter abgegangen, bildet sich eine Lipolyse oder gar Ketoazidose über Nacht.


    Versäumt man es, die Fressorgien zwischen dem 4.Advent und Neujahr nicht nur mit zusätzlichem Bolus Insulin (=Down-Regulation), sondern auch ab dem 3. Tag etwa mit etwas erhöhtem Basisinsulin (wg. Down-Regulation) zu kompensieren, kann auch ein geringerer Basalmangel über den Nachtverlauf sich dann zu einer ansteigenden Lipolyse entwickeln.


    Na ja, dann wird halt tagsüber mächtig nachkorrigiert und spätestens in der nächsten Nacht nimmt die Lipolyse wieder Fahrt auf.


    Dann werden die Korrekturmengen wieder höher, der Basalmangel steigt in der Nacht weiter etc. etc..



    Ich möchte also vorschlagen, dass Du die Ursachenforschung übernimmst und ich bleib erst mal bei der angenommenen Entgleisungsbeseitigung. ;)


    Find ich 'ne sinnige Arbeitsteilung. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;225519

    Ich möchte also vorschlagen, dass Du die Ursachenforschung übernimmst und ich bleib erst mal bei der angenommenen Entgleisungsbeseitigung. ;)


    Deal. Um das auf Neudeutsch gesagt zu haben.


    Sebastian

  • Zitat von SebAn;225522

    Deal. ...


    Na denn mal. :D


    Allerdings sollten wir nicht den Eindruck erwecken, hier wirklich die Überlegungen alleine auszubaldowern zu wollen.


    Ich wollte ja auch nur mal auf die beiden unterschiedlichen Ebenen hinweisen, die hier vielleicht etwas unscharf ineinander übergingen.


    1.) Ursache:
    Woher kommt es, dass der Insulinbedarf erstmal nicht gedeckt war.


    und


    2.) Vermutliche Folgewirkung:
    Lipolyse und Fettsäurenresistenz, die dann die Insulinbedarfsschraube weiter hochtreibt, wenn nicht ausreichend konsequent durchkorrigiert wird unter Erhöhung der Mengen für Basis- und Bolusinsulin.


    Gruß
    Joa