Erfolgreiche Inselzelltransplantation

  • Nach 51 Jahren wieder körpereigenes Insulin

    Zitat


    Einer 55-jährigen Typ-1-Diabetikerin wurden in Dresden erfolgreich Inselzellen transplantiert. Ihre Bauchspeicheldrüse produziert bereits wieder Insulin.

    Mehr: http://www.diabetes-journal.de…erpereigenes-insulin.html



    Für Euch eine Alternative? Und mal eine blöde Frage: greift denn unser Immunsystem die neuen Zellen nicht wieder an?



    Lieben Gruß, Susann

    I never travel without my diary. One should always have something sensational to read in the train. (Oscar Wilde)

  • Hallo,
    auf den ersten Blick klingt das sehr interesannt. Ich habe mich mal auf der HP der Klnik umgeschaut. Der Nachteil ist wohl, dass man Immunsupressiva einnehmen muss. Das Immunsystem wird also gebremst, um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern. Nachteil dieser Medikamente: sie machen über Jahre die Niere kaputt (die bei Diabetiker ja sowieso schon gefährdet ist).
    Laut diesem Artikel wird man auch nie ganz auf fremdes Insulin verzichten können, oft wird nur eine Art Basalrate produziert. Ebenso stand da: man wird einige Jahre davon profitieren.... da das das erste Mal gemacht worden ist, fehlen halt noch Langzeitergebnisse.


    Lassen wir uns überraschen, was da noch so kommt. Im Moment wollte ich das noch nicht auf mich nehmen. Ich komme ganz gut mit dem Insulinspritzen klar.


    Liebe Grüße
    Katrin

    Wer der Sonne entgegen wandert, lässt den Schatten hinter sich!

  • Zitat von susann;225882

    Dieser und den möglichen folgenden Transplantationen gingen mehr als zwei Jahre intensiver und aufwändiger Vorbereitung vorraus.


    Und mal eine blöde Frage: greift denn unser Immunsystem die neuen Zellen nicht wieder an?


    Soviel ich mich erinnern kann (mag mich auch gewaltig irren) muss man vorher ne Chemo oder sowas ähnliches machen damit die Antikörper bei uns vernichtet werden müssen, denn sonst würden sie ja so weiter machen wie vorher.




    Zitat von susann;225882


    Für Euch eine Alternative?


    Nein, auf keinen Fall! Dafür ist meiner Meinung nach das ganze Verfahren noch zu frisch und nicht ausgiebig genug getestet. Allein wenn es ne Bestrahlung zwei Jahre lang vorher gibt und was weiss ich noch alles, nein Danke. Evtl. hat man nachher mehr Mist anne Hacken wie jetzt. Da belass ich es lieber so wie es jetzt ist. Ist doch ok so, da gibts mit Sicherheit viel Schlimmeres und ich bin froh nit vor 100 Jahren geboren worden zu sein, denn dann hätten wir den Luxus der heutigen Insulintherapie nicht. :6yes:


    Wenn das Verfahren mit den Transplantierenden Inselzellen mal richtig ausgereift ist, evtl. ja, aber denke mal das wird noch ne Zeit dauern und ist evtl. nen riesiger Reinfall auf Dauer.:rolleyes:

  • Ich zitiere aus der Homepage des Dresdner Zentrums:
    Erstes und wichtigstes Therapieziel: Wiedererlangen einer basalen körper- eigenen Insulinproduktion und dadurch Stabilisierung des Blutzuckers.
    Zweitrangiges Therapieziel: In manchen Fällen gelingt eine Insulinunabhängigkeit für mehrere Jahre.

    Die sind wohl selber der Ansicht, dass diese Insulinunabhängigkeit (bezieht sich wohl auf gespritztes Insulin) nur begrenzt hält bei wenigen Leuten...

    Gruss ... Sabine


  • Die sich dann dafür entschliessen müssen also zwei Jahre Untersuchungen und was weiss ich nicht alles über sich ergehen lassen um evtl. nur nen paar Jahre ohne Insulin zu leben. Hmmm.... denke mal das ist es dann nicht wert, da sollen die lieber noch mehr forschen. :rolleyes:

  • Genau genommen, würde ich doch für einen kleinen Nutzen (?) meinem Körper zuviel zumuten.
    Dann doch besser noch mal 54 Jahre Insulin spritzen ;)


    LG
    Linda

  • Als Frage fällt mir mal ein, ob die in Dresden denn überhaupt eine Inselzelltransplantation solo machen.


    Das althergebrachte Verfahren ist, bei einer eh erforderlichen Transplantation, z.B. einer Niere, auch mal gleich eine gebrauchte BSD miteinzubauen.


    Denn wegen des anderen Transplantats muss die Immunreaktion eh unterdrückt werden.


    Wenn man die Inselzellen nun isoliert verpflanzt, wird es wohl mehr darum gehen, an der Unterdrückung >auch< der Autoimmunreaktion weiter zu forschen?


    Eine Abteilung forscht an neumanifestierten Diabetikern, die andere an transplantierten?


    Gruß
    Joa

  • Hello Leute,
    also ich würde mir, wenns in österreich schon so weit wäre mit der verpflanzung von insulinzellen, diesen eingriff nicht machen lassen....
    erstens gibts noch keine garantie dafür das es ein leben lang hält, steht ja auch im artikel dabei, und dann plötzlich funtionierts nicht mehr oder der körper stößt die fremden zellen ab... dann wieder den zucker richtig einstellen,..... ich weiss nicht.... *grübel* ich komm mit meinem zucker gut zurecht.
    zweitens die immunsupressiva die man täglich in tablettenform nehmen, das sind die ur ur großen tabletten. man muss aufpassen nicht krank zu werden.... da hat man bald mal eine grippe bis hin zur lungenentzündung, abgesehen von der schädigung der nieren durch diese tabletten.

    ich glaube diese therapieform ist noch nicht ausgereift genug! aber die forschung wird immer besser, es gab ja auch schon studien wo versucht wurde das insulin nicht zu spritzen sondern zu inhalieren.... wie bei asthma.
    schönen tag judy

  • Hallo,
    schwer zu sagen, ob ich das machen würde, denn wo ist denn das Problem?!? Gehört das Insulin spritzen, BZ messen etc. nicht einfach absolut selbstverständlich dazu?!?
    Wenn das Ganze ausgereift ist- und irgendwann wird es das wohl sein, ja, könnte das eine Alternative sein, aber statt Spritzen Immunsuppressiva schlucken? Nie im Leben, so krank bin ich dann doch nicht! :D Und wenn ich trotzdem Bolus spritzen muss, ist das Ganze eh sinnlos, finde ich zumindestens.
    Warten wir einfach mal ab, was alles noch passiert, denn in den 26 Jahren, die ich Diabetes habe, hat sich verdammt viel getan - zum Glück für uns!:)


    LG von Betty

  • zitat von taube : Evtl. hat man nachher mehr Mist anne Hacken wie jetzt.
    sorry aber wie ich das gelesen hab musste ich lachen!! aber du hast einfach recht.


    gruss

  • Ich hab den Beitrag erst jetzt gelesen,
    also die Diabetikerin ist in unserer SHG ihr geht es gut, aber sie trägt trotzdem noch die Insulinpumpe nur mit geringer Bolusgabe. Also keine falsche Hoffnung.
    Einer weiteren Diabetikerin wurde in Leipzig eine neue Bauchspeicheldrüse und eine Niere transplantiert. Ihr geht es gut nun ohne Insulin dafür hat sie aber eine Menge andere Medikamente damit das Organ nicht abgestoßen wird. Nun weiß ich auch nicht was die bessere Alternative ist, denn nun wird der Magen durch die Medikamente in Mitleidenschaft mit gezogen.

    vroni :help:

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