Typ 1 durch Nahrung ausgelöst?!

  • Das hab ich gerade im Ärzteblatt gefunden, vorallem der letzte Abschnitt, in dem angedeutet wird, das man seinen Typ1 durch Nahrung "bekommt" bringt mich ins Grübeln:


    Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34749

    Typ-1-Diabetes mellitus und Zöliakie genetisch verwandt

    Freitag, 12. Dezember 2008
    London – Die beiden Autoimmunerkrankungen Typ-I-Diabetes mellitus und Zöliakie haben gemeinsame genetische Wurzeln. Britische Forscher beschreiben im New England Journal of Medicine (2008: doi: 10.1056/NEJMoa0807917) eine Reihe von Risikogenen für beide Erkrankungen.


    Außer der Tatsache, dass beide Erkrankungen Folge eines „friendly fires” des Immunsystems sind, scheinen Typ-I-Diabetes mellitus und Zöliakie auf den ersten Blick wenig gemeinsam zu haben. Beim Typ-I-Diabetes mellitus werden scheinbar ohne äußeren Anlass die insulinproduzierenden Beta-Zellen zerstört. Bei der Zöliakie kommt es erst nach Exposition mit Gluten zur Atrophie der Mukosa im Dünndarm. Anatomisch gibt es jedoch enge Verbindungen zwischen Dünndarm und Pankreas. Beide Organe gehören zum Verdauungssystem und sie sind zudem in das Darm-assoziierte Immunsystem eingebunden, berichten Deborah Smyth von der Universität Cambridge in England und Mitarbeiter. Auffällig sind auch einige epidemiologische Befunde. So haben Typ-I-Diabetiker ein fünf- bis zehnfach höheres Risiko an eine Zöliakie zu erkranken. Bei bis zu zehn Prozent der Kinder mit Typ-I-Diabetes mellitus findet man Antikörper gegen Transglutaminase im Blut, die an der Pathogenese der Zöliakie beteiligt sind.


    Die Forscher haben deshalb in einer Studie nach genetischen Gemeinsamkeiten gesucht. Sie bedienten sich dabei jüngster Erkenntnisse aus genomweiten Assoziationsstudien, in denen getrennt für beide Erkrankungen eine Reihe von Risikogenen (Single Nucleotide Polymorphism, SNP) entdeckt wurden. Die Untersuchung von 8.064 Patienten mit Typ-I-Diabetes mellitus und 2560 Patienten mit Zöliakie und 9.339 Kontrollen ergab nun, dass viele SNP das Erkrankungsrisiko beider Erkrankungen beeinflussen. Unter 21 Risikogenen für den Typ-I-Diabetes mellitus und elf für die Zöliakie wurden sieben Gemeinsamkeiten gefunden. Darunter waren zwei SNP, die mit einem erhöhten Risiko auf eine Zöliakie assoziiert waren, deren Träger aber vor einem Typ-I-Diabetes mellitus geschützt waren. Zu den Gemeinsamkeiten gehört außerdem eine Variante auf dem CCR5-Gen, die Patienten vor einer HIV-Infektion schützt.


    Von der weiteren Erforschung der Stoffwechselwege hinter den Genen erhoffen sich die Forscher neue Ansatzpunkte für die medikamentöse Therapie. Spannend dürfte auch die Frage sein, ob es analog zu Gluten bei der Zöliakie beim Typ-I-Diabetes mellitus Trigger gibt, welche die Zerstörung der Beta-Zellen anstoßen. Bislang wurde hier vor allem nach Viren gesucht. Jetzt erscheint es vorstellbar, dass Bestandteile der Nahrung zum Auslöser des Typ-I-Diabetes mellitus werden. © rme/aerzteblatt.de

  • Da sind wir doch alle gespannt ,was da herraus kommt.-Und dann werden wir unseren Kindern dieses allzu Schädliche Futter nicht mehr geben.-;)..Dann kann ja nix mehr passieren.-:)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Mein (wenn auch abgebrochenes) MedizinStudium / FachBereich Genetik und meine englische Muttersprache haben mich veranlaßt, die Abhandlung der Universität von Cambridge (die erst vor 3 Tagen veröffentlicht wurde) mal durchzulesen...


    Hier erstma der link


    http://content.nejm.org/cgi/reprint/NEJMoa0807917v1.pdf


    Und nu ne kurze ZusammenFassung:


    Durch die Erforschung, daß die GenDefekte bei Diab1&Zö bei den selben Genen auf den selben Stellen liegen (überwiegend zumindest, Einzelheiten erspar ich euch) und durch die Ähnlichkeit der ImmunSysteme des Darmes & der Bauch-SpeichelDrüse kam man zu folgender Vermutung:
    vorraussetzend, daß GenDefekte vorhanden sind, führt bei
    Zöliakie => Gluten zu Veränderung des ImmunSystemes des Darmes
    sodaß analog dazu bei
    Diabetes Typ 1 => RinderInsuline in BabyNahrung zu Veränderung des ImmunSystems der Bauch-SpeichelDrüse führen könnten...


    Und? Steht euch ebenso der Mund offen wie mir???

  • Ich glaube wenn wir alle wirklich wüßten was in manchen Lebensmitteln drinne ist,würden wir alle nur noch Wasser und Brot zu uns nehmen.-Meine Schwester hat Fleischereifachverkäuferin gelernt und mir so einiges erzählt.-Die hat nachher eine ganze Zeitlang nur noch Nutella und Marmelade und Honig gefuttert.-:D...Ist echt der Wahnsinn wenn man weiß was so alles in die Wurst kommt.;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat von Gytha;226658


    sodaß analog dazu bei
    ...RinderInsuline in BabyNahrung...


    Na, wie lecker. :mad: Hatte in der Zeit, als ich noch tierisches Insulin genutzt habe, schon ein schlechtes Gewissen, weil Vegetarier (mittlerweile vegan lebend) und tierisches Insulin passt irgendwie nicht zusammen.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • nur so am Rande ?

    passt gentechnisch hergestelltess Insulin dazu ?

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Zitat von Akina;226737

    nur so am Rande ?

    passt gentechnisch hergestelltess Insulin dazu ?


    Eigentlich nicht, aber ganz ohne Insulin ist halt schlecht, nech?

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  • Zitat von Fragile Soul78;226739

    Eigentlich nicht ...


    Hä?


    Warum nicht? Ist "Bakterienschlachten" gegen vegan-vegetarische Überzeugungen?


    Gruß
    Joa

  • Ich wär verdammt froh, wenn die gesamte Medizin ohne Gentechnik und die Ausbeutung von Tieren auskäme.

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  • Zitat von Fragile Soul78;226744

    Ich wär verdammt froh, wenn die gesamte Medizin ohne Gentechnik und die Ausbeutung von Tieren auskäme.


    Streng buddistisch gesehen, hängt das mit der Verursachung von Leid zusammen.


    Bei den gentechnisch manipulierten Colibakterien in der Produktion von Insulin stellte sich mir die Frage, ob diese Leid empfinden können?


    Wenn aber Bakterien leiden könnten, müsste der Buddist dann nicht das Essen von pflanzlicher Nahrung einstellen? Dabei werden ja auch unzählige, anhaftetende Mikroorganismen verdaut.


    Mal abgesehen vom Einatmen von Bakterien. Und ganz abgesehen davon, dass bei mir auch schon diverse Kleininsekten im Nasenschleim qualvoll verendet sind.


    Bei den Bakterien sehe ich da eher das Problem in der Gentechnik als solcher. Was passiert wenn die manipulativ verursachten Veränderungen sich plötzlich in freier Wildbahn vererben?


    So wie die Frage ja auch bei genmanipulierten Pflanzen "virulent" ist.


    Gruß
    Joa