Ärger mit Lantus? Sanofi Aktie auf Talfahrt

  • Hoffentlich sind die Meldungen, die sich um ein Krebsrisiko von Analoginsulinen, respektive Lantus, drehen, nur Gerüchte.....
    lest mal
    http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_359816


    Man hat ja schon öfter Bedenken gehört, das Analoga nicht so unproblematisch sind, wie die Hersteller uns erzählen. Aber wenn jemand wie De Fronzo der von einem "earthquake event" spricht, bekomme ich Gänsehaut.
    Was haltet ihr davon? Weiß jemand näheres?


    Hab gerade gesehen das schon jemand schneller war und es bei Allgemeines reingestellt hat.
    Da können wir ja dort weiter diskutieren
    http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=14549

  • Auch die Süddeutsche Zeitung hat sich im Wissenschaftsteil der heutigen Wochenendausgabe dem Thema Lantus und Erhöhung des Krebsrisikos gewidmet. Der Artikel bringt mehr Untersuchungsergebnisse und ist nicht so reißereisch geschrieben wie der Artikel auf Spiegel Online. Das Krebsrisiko erhöht sich gemittelt um etwa 1%. Habe den Artikel mal eingescant und biete ihn hier zum Download an:

    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/lantussz-artikelvom27.j139.jpg]

    Bild speichern unter, dann im Bildbetrachter öffnen. Empfehle als Bildbetrachter XnView (Freeware) für das leichte Lesen des Artikels in der richtigen Größe. http://www.xnview.com/de/xnview.html

    Bin selber kein Lantus-Nutzer, sondern ein anderes Analoga: Humalog

    Eine Untersuchung dieses Medikaments wäre natürlich für mich sehr interessant.

    Grüße

    Rüdiger

  • Mein Schwiegervater, seit Jahren Diabetiker, der sich selbst spritzt,
    kann seit Wochen kein Essen mehr bei sich behalten und ist fast um 20 kg abgemagert.
    Jetzt kam die Diagnose im Krankenhaus, Pankreas-Karzinom, inoperabel, nur noch Chemo geht.
    Als wir am Samstag die Tagesschau mit dem Bericht über Lantus sahen, erschraken wir und
    riefen die Schwiegermutter an, er hat sich seit paar Monaten Lantus gespritzt,
    Der Krebs wächst in das Gewebe und hat die Aorta umschlossen, noch nicht metastasiert.


    Sollten gleichermaßen Betroffene unter uns sein, könnte man sich zusammenschließen.
    Sollten sich die Verdachtsmomente um Lantus erhärten, sollten die Opfer sich zumindest
    als Nebenklägerschaft wg. Schmerzensgeld zusammenschließen, Sanofi hat ja genug damit
    verdient, sollen Sanofi mal auspacken und den Schaden wieder gutmachen- wenn
    das so wäre, immerhin wollte Sanofi damit 3MRD Euro verdienen.


    Wir bangen jedenfalls um das Leben meines Schwiegervaters, hoffentlich kommt die Hilfe nicht
    schon zu spät und hoffentlich schlägt die Chemo an.

  • Zitat von Steffen;241052

    Man hat ja schon öfter Bedenken gehört, das Analoga nicht so unproblematisch sind, wie die Hersteller uns erzählen.


    Es gibt Lang- und Kurzwirksame-Insulinanaloga wo die IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) Bindung, deutlich unter der von Humaninsulinen liegt. Somit das Risiko eines durch Insulin gefördeten Zellwachstums geringer ist.


    Daher auch die deutlichen Worte von DiabetesDE

    Zitat

    Ebenso lassen sich keine Rückschlüsse auf die Behandlung mit anderen Analoginsulinen (Detemir (Levemir®), Lispro (Humalog®), Aspart (Novorapid®) und Glulisin (Apidra®) aus diesen Studien begründen.

  • DiabTeen: Wie lassen sich dann die jetzt veröffentlichten Ergebnisse zum erhöhten Krebsrisiko erklären? Ist dies nicht-repräsentativ oder anderweitig angreifbar?

    Grüße

    Rüdiger

  • Zitat von RC23;241700

    DiabTeen: Wie lassen sich dann die jetzt veröffentlichten Ergebnisse zum erhöhten Krebsrisiko erklären? Ist dies nicht-repräsentativ oder anderweitig angreifbar?


    Bei Lantus gibt es eine erhöhte Bindung (IGF-1) an den speziellen Rezeptoren höher wie z.b. bei Humaninsulin oder Insulin Detemir.


    Die derzeitigen Ergebnisse haben zu viele unsicherer Faktoren, was in den ersten Stellungnahmen auch zum ausdruck gebracht wurde. Leider ist es durch die Sensations interessierte Medienwelt weggeschnitten worden.
    Meiner Meinung nach waren diese Berichte noch nicht für die breite Masse gedacht, schon gar nicht unkommentiert und Einseitig wie sie die letzten Tage kamen. Zu viele Hintergrundinfos sind nötig um es richtig abschätzen zu können. Vor allem aber kritisiere ich die Mischung aus Gesundheitsrelevanten Fakten und ökonomischen Fakten.