Mein persönliches Waterloo?

  • Nein Bestimmt nicht, sondern eine sehr wertvolle Erfahrung.


    Gestern (15:15) 1,5 Stunden vor dem Laufen auf 20% Basal reduziert. Das habe ich gemacht, weil ich meine Basalrate für den Nachmittag eh schon um 20% - 50% reduziert habe.
    Das war wohl ein riesiger Fehler, denn die üblichen 10% hätten auch gereicht wie ich später Feststellen durfte.
    Zum Zeitpunkt der Reduzierung hatte ich 89 und habe 2,5KE gegessen. Vor dem Start, es war sehr warm, fast 30 Grad, habe ich bei 70 einen Halben Liter Eistee 4KE und 2KE Schokopudding
    zu mir genommen. Alles Eingepackt, sogar Wasser und Testgerät waren diesmal dabei.
    Auf meiner letzten Seerunde, Laufzeit zu diesem Zeitpunkt ca. 50-55 Minuten, vor dem nach Hause Weg merkte ich schon, das irgendwas nicht ganz Ok zu sein scheint, habe das ganze
    dann auf die hohe Luftfeuchte und die irre Hitze geschoben aber trotzdem mal eine KE zu mir genommen. Kurz danach noch eine.
    Das Problem war die Sympthome zu erkennen, Schwitzen fiel aus denn ich war so nass geschwitzt, das war wie geduscht. Sehr Auffällig waren die schweren Beine und im
    Nachhinein die Sehstörungen.
    Irgendwann ( 17:50 ) musste ich dann eine Straße überqueren, also stoppen und rüber. Wollte wieder Loslaufen, nichts ging mehr. Also zur nächsen Bank gegangen und getestet.
    Ok, 51, das hat keinen Sinn mehr. Noch zwei KE rein. Etwas gewartet und dann langsam nach Hause gegangen.
    Habe dann nochmal versucht zu laufen, aber nach ca. 200 war wieder Schluss, also Vernunft siegen lassen und den Rest auch noch gegangen.
    Danach dann der nächste Gau. BZ ging bis 20:30 kontinuierlich hoch trotz Korrektur und KE. Um 20:30 war ich dann bei 221 und der Wert ließ sich dann auch nicht mehr korrigeren.
    Denn um 22:00 229. Diesen nochmal mit der halben Dosis korrigiert, heute Morgen dann zwar was knapp Unterwegs, aber es lief wieder.



    Fazit.


    Ich habe am Nachmittag definitv immer noch viel zu viel Basalinsulin.
    Testen ist ungemein Wichtig. Kontinuierliche Glucosemessung wäre besser aber für mich nicht bezahlbar.
    Immer genug KE dabei haben
    Der Mensch ist keine Maschine und Erfahrungswerte unersetzlich.



    Gruß


    André

  • Zitat von DerAndre;241964

    Der Mensch ist keine Maschine und Erfahrungswerte unersetzlich.


    Das kannst du wirklich laut sagen!! Ich finde es auch erstaunlich wie unterschiedlich die KE-Bedürfnisse von Person zu Person so sind.


    Wenn ihr hier lese, was für KE-Mengen manche für eine Jogg-Runde zu sich nehmen müssen, sitze ich manchmal so vor dem PC: :eek:


    (Und ich bin wenn ich das von dir so lese, froh, dass mir sowas bei meinen ersten Jogg-Erlebnissen mit der Pumpe nicht passiert ist!)

  • Hallo André, hallo @all,
    da ich meistens "nüchtern" laufen gehe (Sonntags morgen um 9.00, oder Dienstags um 18.00, letzte Mahlzeit um 13.30), senke ich die BR ca. 1 Stunde vorher auf 50% und schaue, das der Wert beim Start so ca. 140-180 ist. BR-Senkung für 120 min bei ca. 60 min laufen. Wenn ich mit 140 starte, komme ich 1 Stunde später bei ca. 100 an. Habe auch schon versucht, vorher zu essen, aber dann müsste ich um mindestens 6.00 aufstehen, das nicht alles wieder raus kommt, wenn ich Sonntags laufe. Wenn wirklich nötig, dann gibts vorher Traubenzucker oder eine Banane. Allerdings decke ich das Frühstück nach dem laufen nur mit ca. 65 % ab.
    Ist nach meiner Erfahrung für mich ein gangbarer Weg, aber das muß jeder selber entscheiden und testen, Sport BE nur wenn wirklich nötig.
    Bisher ist mir nur 2 oder 3 mal so ein "Fehler" passiert, wie dir, allerdings dann auch den halben Tag zu hohe Werte.
    Gruß aus Aachen
    Britta

    Britta

  • Hallo,
    ich habe noch keine Pumpe:
    im Moment habe ich beruflich bedingt (:D) unheimlich viel Zeit und walke fast jeden morgen nüchtern ca. 2 Stunden. Ich habe zwar immer meine Notration schnelle BE´s dabei, aber ich habe festgestellt, das ich selbst in diesen zwei Stunden nichts am Wert ändert! Ich laufe mit ca. 100 los und komme vielleicht mit 110 wieder, trotz dieser für mich hohen Belastung. Allerdings kann ich dann mein Frühstück von 4 BE´s dann auch ohne Insulingabe genießen. Wenn ich abends Sport mache, dann muss ich sehrwohl vorher einen kleinen "Zuckerpuffer" aufbauen, um nicht zu unterzuckern.

  • Hallo,


    ich weiss gar nicht, ob meine Nachricht von Interesse ist, aber das darf jeder für sich entscheiden.
    Ich möchte zu deinem Posting DerAndre etwas anmerken.
    Du schreibst, dass deine Basalrate nicht stimmt, und du dadurch viele Probleme bekommst.
    Du treibst Sport, was die Probleme noch vergrößert.


    Ich möchte dir dazu schreiben, dass ich auch Sport mache, auch Laufsport und festgestellt habe, dass es beim Sport auf Kleinigkeiten ankommt.
    Die Grundlage beim Sport für mich ist die Basalrate, diese muss absolut stimmig sein!
    Zehntel Einheiten Insulin entscheiden bei mir, ob ich die Distanzen im Lauftempo beende oder vorsichtig nach hause schleichen muss.
    Deshalb solltest du deine Basalraten dringlichst optimieren.
    Zum Anderen hast du bemerkt, dass du nach dem Sport Probleme mit zu hohen Zuckerwerten bekamst.
    Kann es sein, dass dein Körper auf die stark reduzierte Basalversorgung reagiert hat?
    Ich egalisiere die Basalratenabsenkung immer mit einer normalen, nicht reduzierten Bolusversorgung, sodass die Basalratenreduktion ausgeglichen wird.
    Das sind natürlich relativ abstrakte Tipps, ich könnte auch konkreter werden, aber ich weiss nicht, ob das von Interesse ist.
    Zur Info, ich laufe zur Zeit ca. 100 + X Wochenkilometer, also reichhaltige Erfahrung.


    Euch allen viel Erfolg...