Verstärkte Hyponeigung nach Umstellung auf Levemir

  • Hallo Gemeinde ;)


    noch immer sitze ich im schönen Unterfranken, freunde mich grad mit meinem Diabetes an, treibe die Ärzteschaft in den Wahnsinn (GADA bei 112, C-Peptit über 4,3) und bereite mich auf die Heimfahrt vor.


    Jetzt mal die Frage:


    Ich wurde hier auf Levemir umgestellt (vorher NPH-Insulin). Seit dem habe ich morgens PP Werte um die 200, die bis zum Mittagessen anhalten. Dann esse ich Mittag, spritze entsprechend (1 IE /BE und entsprechend Korrektur 1 IE pro 20 ab 140) und stürze in den letzten Tagen jeden Mittag in eine Hypo.


    Hat jemand bei einer solchen Umstellung ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Bis die Tage


    Markus

  • Wie spritzt du denn das Levemir? 2x oder nur 1x?

    Schöne Grüße in die Kur
    Ruth

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von huf1976;242755

    Wie spritzt du denn das Levemir? 2x oder nur 1x?

    Schöne Grüße in die Kur
    Ruth


    2 mal


    1 Bettkante vor dem Aufstehen (10 IE) so gegen 7
    1 Bettkante vor dem Schlafengehen (17 IE) so rund um 23 Uhr


    Danke :) Ist übrigens wirklich schön hier - und grundsätzlich ist die Klinik spitze und bekommt das Prädikat "sehr empfehlenswert"

  • Vielleicht liegt das am Bolus fürs Frühstück? (die hohen PP Werte) Hast du generell 1i.E/BE?
    Wegen der Hypo am Mittag:
    Ich denke der Korrekturfaktor ist zu hoch, vielleicht sollte der Korrekturfaktor vorm Mittagessen auf 40 sein.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Bin morgens wieder auf 2 IE/BE gegangen


    Mittags 1 IE/BE, Abends theoretische 1,25 - da aber HIER zumindest nach Nase - aber Minimum 1 IE/BE - wonach da auch schon mal ein Bier, ein Wein oder so berückstichtigt wird - oder auch viel Muckibude bzw. Schwimmbad

  • Hmm, vielleicht brauchst du eine andere Verteilung des Levemir?


    Ich hab das z.B. anders gespritzt als die meisten, d.h. abends vor dem Schlafen gehen und dann mittags zum Mittagessen. Die verteilung war abens 12 IE und mittags 6 IE, also 2/3 zu 1/3.


    Denn vielleicht liegt bei dir mittags ein Überlappungsphänomen der Dosen vor? Also das die Abenddosis noch wirkt, die Frühstücksdosis auch im Anstieg ist und die Kombination aus beiden haut dann mittags richtig rein, könnte ich mir vorstellen.


    Wie war es denn vor der Umstellung auf Levemir? Was hast du da gespritzt?

  • Bis zum 22.06. ein NPH (Huminsulin Basal)


    Morgens 12
    Abends 21


    Wäre ne Idee - Montag Abschlußgespräch - da werd ich das mal anbringen.


    Ich bekomme das Levemir erst seit dem 22.06.09 und hab durchgängig bessere Werte - aber auch mehr Hypos :11weinen2:

  • Moin Markus,

    Zitat von Niederrheiner;242754


    treibe die Ärzteschaft in den Wahnsinn (GADA bei 112, C-Peptit über 4,3) ...


    Hmm, hab erst noch mal nach GADA gesucht und Folgendes (wieder)gefunden:


    Glutaminsäure-Decarboxylase-Antikörper.


    GAD ist ein Enzym, das in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse vorkommt. Ein posiver Laborbefund dafür, ich gehe mal davon aus, dass 112 bei Dir ein überhöhter Wert ist, also ein positiver Befund, spricht in der Regel wohl am ehesten für eine LADA-Diabetes. Der seit einiger Zeit den Typ 1-ern zugeordnet worden ist.


    Das C-Petid von 4,3 lässt allerdings auch noch so manchen unsymptomatischen Typ 2 (Prä-)Diabetiker vor Neid erblassen.


    Da würde ich denn erst mal auf Typ 1 LADA in Verbindung mit irgendeiner deutlichen Resistenzproblematik schließen wollen.


    Ob das jetzt ein LADA-Diabetes ist, der aus irgendwelchen Gründen, in schon fortgeschrittenem Stadium in eine Resiststenz gerauscht ist, aus der ohne Fremdinsulin nicht herauszukommen war, oder ob es ein LADA in Kombination zu einer Variante von Typ 2 ist, oder weiß der Geier, ist relativ egal.


    Eine These könnte auch sein, dass Du schlicht in einer recht fixierten Down-Regulation der Insulinrezeptoren stecken tust, und da bislang nicht rauskommst.


    Mein Gedanke wäre, dass Du mal über eine Insulinpumpe nachdenken tust, weil die einfach Feintuning ermöglicht. Und vielleicht noch wichtiger, dass Du mal drüber nachdenken tust einen Arzt zu finden, den Deine BZ- und Laborwerte nicht zur Verzweiflung treiben, sondern der einen Plan dazu hat.


    Ich hätte da ja eine Idee. Aber Du hast sicher auch ein Telefon?


    Gruß
    Joa

  • Joa
    ich hatte bei der letzten messung auch einen GADA von über 100 - habe aber dezidiert keinen LADA ... wo C-Peptid, da eben u.U. auch noch AKs, das eine hat aber mit dem anderen zumindest zwangsläufig nix zu tun. bei der messung der GADAs ist nicht miteinbezogen, ob diese AKs wirklich noch wirksam sind gegen bestehende beta-zellen. aber du hast recht: es macht sinn, dass sich das ein arzt mal anschaut. aus eigener erfahrung kann ich auch nur sagen: die meisten verzweifeln bei solchen werten, können nicht typisieren und kommen auch nicht zu einer angemessenen therapie, weil man es nicht erklären kann ... so ist das leben ;) ... k


  • Hallo Joa,


    klar hab ich Telefon - momentan bin ich noch in der Reha, aber Dienstag wieder zu Hause.


    Pumpe ist derzeit nicht, weil ich zum einen noch eine Restproduktion habe (C-Peptid), zum anderen mit 92 KG LEICHT übergewichtig bin und auch nicht lange genug Penner - mindestens 1 Jahr sollte es sein laut Oberarzt hier - und ich komme grad so auf ein halbes Jahr.


    Aber wir können uns gerne morgen oder Mittwoch mal kurzschliessen :)


    Die KOmbi GAD erhöht und C-Peptid erhöht kann sich hier auch aktuell niemand erklären - werd mich da aber mal weiter umhören und ggf. das DDZ in Düsseldorf irgendwie kontaktieren.

  • Moin Markus,

    Zitat von Niederrheiner;242918


    klar hab ich Telefon - momentan bin ich noch in der Reha, aber Dienstag wieder zu Hause.


    Ja, dann häng Dich von daheim doch mal an die Strippe und frage mal bei in Betracht kommenden Diab-Kompetenzstellen rum, wer sich das ein sinniges Behandlungskonzept denken kann.
    DDZ ist sicherlich eine gute Idee, insbesondere wenn in Deiner niederrheinischen Erreichbarkeitsnähe gelegen. ;)

    Zitat

    Die KOmbi GAD erhöht und C-Peptid erhöht kann sich hier auch aktuell niemand erklären


    :confused: Betreiben die in der Rehaklinik "Hobby-Diabetologie"? :rolleyes:


    Schon der erste Link bei Google auf "GAD & Antikörper" liefert da Erklärungsansätze:

    "Patienten mit klinischem Typ 2-Diabetes und positiven GAD-Antikörpern entwickeln häufiger eine Insulinbedürftigkeit
    als GAD-negative Patienten. Diese Patienten haben eine ausgeprägtere Hyperglykämie und werden meist wesentlich früher insulinpflichtig. Möglichweise liegt bei diesen Patienten eine langsam progrediente Form des Typ 1 Diabetes oder ein latenter autoimmuner Diabetes (LADA s.u.) vor. Der GADAntikörpernachweiskann somit zur Abgrenzung dieser Patienten aus der Gruppe der Typ 2 Diabetiker und als Indikator für eine frühzeitig einzuleitende Insulintherapie dienen"

    http://www.allgaeulab.de/labor…20Diabetes%20mellitus.pdf


    Daraus würde ich, wie bereits zuvor erwähnt, weiter erst mal die These ableiten wollen, dass Du mit völlig down-regulierten Rezeptoren durch die Gegen läufst. Das wäre zu verifizieren.
    Und das macht man am besten wenn man die Anleitungen zur Einleitung einer Up-Regulation befolgt und schaut, ob das Erfolg zeigt.


    Gruß
    Joa

  • Servus


    Spritze ebenfalls Levemir/Rapid, früher auch so immer 7 - 23 Uhr... Nach dem Mittagessen/Nachm. immer Hyponeigung... mein Internist hat mir geraten doch besser mal 7 - 19 Uhr zu spritzen, seit dem habe ich da kaum Probleme. Aber auch verständlich das es da stärker zu überlappungen kommen kann wenn einmal 16 Std und einmal nur 8 Std. zwischen den Injektionen ist.


    Die 1/3 - 2/3 Aufteilung wundert mich auch ein bischen, ich spritze 24-26 Einheiten, also fast gleiche Dosis morgens/abends.

    cu Chris