Das "Glückshormon" Serotonin reguliert den Zuckerstoffwechsel

  • Berliner Wissenschaftler und Kollegen aus Slovenien klären den Wirkmechanismus von Serotonin in der Bauchspeicheldrüse und den Zusammenhang mit der Volkskrankheit Diabetes auf


    In der industrialisierten Welt ist Diabetes die bedeutendste Stoffwechselerkrankung, die neben zahlreichen jährlichen Todesfällen auch zu einer starken finanziellen Belastung des Gesundheitswesens führt. Die erfolgreiche Prävention und Behandlung dieser Krankheit setzt ein genaues Verständnis der zugrundeliegenden molekularen Zusammenhänge voraus. Wofür beispielsweise das "Glückshormon" Serotonin in der Bauchspeicheldrüse in den Insulin-produzierenden Zellen enthalten ist, blieb über vier Jahrzehnte lang rätselhaft und konnte nun von Wissenschaftlern des Berliner Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik aufgeklärt werden. In der aktuellen Online-Ausgabe der Fachzeitschrift PloS Biology beschreiben die Forscher um Diego J. Walther und Nils Paulmann, dass Serotoninmangel in der Bauchspeicheldrüse zu Diabetes führt. Durch die interdisziplinäre Arbeit gelang es, die molekularen und physiologischen Ursachen dafür zu enträtseln.
    Besonders fruchtbar war hierbei die enge Zusammenarbeit mit Marjan Rupnik, dem Leiter des Instituts für Physiologie in Maribor, Slovenien - ehemals Gruppenleiter am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie - sowie mit Heidrun Fink, der Geschäftsführenden Direktorin des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und deren Mitarbeitern (PloS Biology, 27. Oktober 2009, doi:10.1371/journal.pbio.1000229).


    Weitere Informationen:
    http://goto.mpg.de/mpg/pri/20091028/



    Quelle: idw-online.de

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Im weiteren Text der zitierten Webseite findet sich:


    "Bei Störungen des Serotoninspiegels, wie dies in Serotonin-defizienten Mäusen der Fall ist, wird Insulin nach einer Mahlzeit nicht mehr in ausreichender Menge ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel steigt daher in ungesunde Höhe, die Hauptcharakteristik von Diabetes.
    Die Entschlüsselung der insulinfreisetzenden Wirkung von Serotonin eröffnet neue therapeutische Denkansätze für die Behandlung von Diabetes, woran das internationale Team nun vermehrt forschen will."


    Was bedeutet, dass es sich um einen möglichen Zusammenhang in Verbindung mit der Entstehung des Typ 2 Diabetes handeln könnte?


    Ob auch für was für Typ 1 dabei herausspringt, vornehmlich hinsichtlich der Vermeidung von Folgeschäden, wird sich wohl erst mal zeigen müssen:


    "In weiterführenden Arbeiten wollen die Wissenschaftler untersuchen, weshalb die diabetischen Serotonin-defizienten Mäuse nicht in ihrer Lebenserwartung beeinträchtigt sind und auch keine typischen diabetischen Sekundärerkrankungen entwickeln."


    Gruß
    Joa

  • Nachtrag:


    Mir scheint die Überschrift der Meldung
    "Das "Glückshormon" Serotonin reguliert den Zuckerstoffwechsel"
    wurde vom Max-Planck-Institut recht aufreißerisch gewählt.


    Angemessener wäre es wohl davon auszugehen, dass Serotonin an der Regulation offenbar beteiligt ist.


    Wenn auch nicht mehr bei mir. ;)


    Noch 'n Gruß
    Joa

  • Vor allen Dingen: Wie haben sie die Mäuse so unglücklich gekriegt, dass sie keine Glückshormone mehr ausschütten... ;o)

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • Zitat von adxalf;254281

    Hmm naja ich könnte schon mal so eine Spritze Serotonin vertragen. :rolleyes::D


    Dann musst Du nur die richtigen Mäuse essen... ;o)

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • ... und vor allem genug davon :D
    Macht der Wolf aber auch nur wenn keine Rotkäppchen zu kriegen sind :eek:

    Für jemanden, der keinen Schuß Pulver wert ist sollte man keinen Finger krumm machen.

  • Zitat von Wolf;254382

    ... und vor allem genug davon :D
    Macht der Wolf aber auch nur wenn keine Rotkäppchen zu kriegen sind :eek:



    Ja, so ein Rotkäppchen bringt genug Glückshormone -lach!!!

  • Unbedingt, genauso stellt man sich ein Rotkäppchen auch vor, wenn es schubidubidu durch den Wald hüpft und Blumen pflückt. :D

    Für jemanden, der keinen Schuß Pulver wert ist sollte man keinen Finger krumm machen.

  • ... und fröhlich vor sich hinträllert weils von Grossmutters Rotweinflasche genascht hat...

    Für jemanden, der keinen Schuß Pulver wert ist sollte man keinen Finger krumm machen.