Remissionsphase und 2IE/BE??

  • Hallo!


    Ich habe grad eine 1-wöchige stationäre Schulung hinter mir, bei der ich unter anderem neu eingestellt worden bin. Ich habe seit 6 Monaten Diabetes und brauche so gut wie kein Basalinsulin (ich wurde von Insulatard/Protaphane auf 2 Einheiten Lantus morgens umgestellt) dafür brauche ich 2 (!) Einheiten Kurzwirksames pro BE!!
    Ich war anfangs ziemlich bestürzt, weil die anderen Kursteilnehmer wesentlich länger Diabetiker waren als ich, eine davon ganz ohne Bauchspeicheldrüse und die kamen alle mit 1 Einheit pro BE aus.


    Meine Werte schwanken auch sehr stark. Die Ärzte dort waren bei mir etwas ratlos. Ich schaffe es meistens nicht nach 2 Stunden wieder auf 100 zu sein. Meistens bin ich auf 150-190, geht aber dann nach 3-4 Stunden von allein wieder auf 100 zurück. Sobald ich nach 2 Stunden korrigiere, bin ich nach 3 Stunden zu niedrig.


    Wie kann das sein?
    Weiß jemand Rat?


    Ach ja und noch was: Ich hatte in der Schulungswoche gehäuft Hypos wegen zu hoher Basalrateneinstellung. Jetzt wieder zuhause hab ich die letzten beiden überhaupt gar nicht gespürt (einmal 57 einmal 65), zu Beginn der Woche hab ich sogar noch Werte um die 80 bemerkt. Wie schnell geht das, daß man die Hypoempfindlichkeit verliert? Muß ich mir Sorgen machen? Kommt die evtl. wieder zurück oder wird die nur noch schlechter?


    lg, Alice

  • Hallo Alice,

    Zitat von alice_dee;287752


    Ich habe seit 6 Monaten Diabetes und brauche so gut wie kein Basalinsulin


    Da liegt sicher das Hauptproblem Deiner Einstellung derzeit.

    Zitat

    ich wurde von Insulatard/Protaphane


    Wieso, weshalb, warum? Wieviel davor und wann?

    Zitat

    auf 2 Einheiten Lantus morgens umgestellt


    Das hört sich eher nach einer etwas hilflosen Verlegenheitslösung der Einsteller an.
    Motto: Wir wissen auch nicht recht, also machen wir irgendwas ...

    Zitat

    dafür brauche ich 2 (!) Einheiten Kurzwirksames pro BE!!


    Den ganzen Tag über? Oder nur am Morgen?

    Zitat

    Ich war anfangs ziemlich bestürzt, weil die anderen Kursteilnehmer wesentlich länger Diabetiker waren als ich, eine davon ganz ohne Bauchspeicheldrüse und die kamen alle mit 1 Einheit pro BE aus.


    Aber die hatten dafür vermutlich eine relativ angemessene Basalversorgung.
    Bei Dir mögen die hoch wirkenden Faktoren des Insulins gegenüber den BE einen erheblichen Anteil an Basalversorgung mit abdecken. Das ist ein Spiel mit Grenzwerten, die zwischen leichten Mangelresistenzen und Überversorgung hin- und herpendeln.

    Zitat

    Meine Werte schwanken auch sehr stark. Die Ärzte dort waren bei mir etwas ratlos.


    Grade bei geringen basalen Bedarfsmengen ist es schon ein schwieriges Unterfangen, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zum Zeitpunkt X hinzubekommen.


    Insbesondere über den Nachtverlauf weg, weil da erst mal eine Phase oft sehr geringen Insulinbedarfes mit dann deutlich erhöhtem Bedarf zum Morgen hin gekoppelt ist.


    Passt man das Bed-Time-Insulin dem einen Bedarf an, geht es dann oft mit dem anderen Bedarf in die Hose. Die Tendenz ist,meist erst zuviel Insulin, dann zu wenig.
    Und das dann auch noch je kleiner die Dosisgröße, desto stärker.


    Zitat

    Ich schaffe es meistens nicht nach 2 Stunden wieder auf 100 zu sein. Meistens bin ich auf 150-190, geht aber dann nach 3-4 Stunden von allein wieder auf 100 zurück.


    Ok, das ist zwar nicht gut, aber kann erst mal akzeptiert werden, für eine gewisse Zeit zumindest.


    Frage ist, warum Du zu hoch bist. Stimmt Dein Spritz-Ess-Abstand (SEA) nicht?
    Grade wenn Du vor dem Essen mit der Basis knapp gewesen bist, braucht das Bolusinsulin verdammt lange, bis es sich erst durch die Resistenzwirkung der Fettsäuren, und dann auch noch den Glucoseanstieg vom Futter durchsetzen kann.

    Zitat

    Sobald ich nach 2 Stunden korrigiere, bin ich nach 3 Stunden zu niedrig.


    Absolut logischerweise. Wenn die Dosis stimmt, möglicherweise unterstützt durch restliches eigenes Insulin, muss die Korrektur nach 2 Stunden dann natürlich overdosed sein.


    Was hast Du eigentlich für ein Bolusinsulin?

    Zitat

    Wie kann das sein?


    Siehe oben.

    Zitat

    Weiß jemand Rat?


    Spritz-Ess-Abstand verlängern oder/und ggf. anderes Bolusinsulin.
    Ggf. auch noch für eine funktionierende Basalunterstützung sorgen.

    Zitat

    Ach ja und noch was: Ich hatte in der Schulungswoche gehäuft Hypos wegen zu hoher Basalrateneinstellung.


    Ähm, Du hast keine Basalrate. Dummerweise nicht. Du hast offenbar disfunktionale Basldosierungen in der Basisversorgung.
    Wann waren denn Deine gehäuften Hy
    pos so mit Vorliebe? Welches Basalinsulin? Welche Bolusmengen, welche Abstände zum Essen etc. etc.


    Verstehste, wir müßten Deine Therapieprotokolle im Zusammenhang sehen, um nicht kristallkugeln zu müssen. ;)


    Zitat

    Jetzt wieder zuhause hab ich die letzten beiden überhaupt gar nicht gespürt (einmal 57 einmal 65)


    Auch Werte an die 50 ran muss man nicht bemerken.


    Da kommt es auf eine ganze Reihe von Faktoren an. Schnell fallende Werte merkst Du ggf. schon deutlicher bei 80, während ein langsam fallender Wert bei 55 sich noch völlig normal "anfühlen" kann. Der kann dann auch ne Weile in dem Bereich rumkrebsen und dann wieder, wie von selbst, steigen.
    Dazu kommen diverse Faktoren, schon alleine Messungenauigkeiten seien randständig erwähnt. Von der Glucoseverteilung in verschiedenen Geweben ganz zu schweigen.
    Aber das ist alles eine Sache der Erfahrung und kommt mit der Zeit ganz von alleine.

    Zitat

    Muß ich mir Sorgen machen?


    Nö, das denke ich absolut nicht. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Zwei Std. nach dem Essen schon korrigieren ist viel zu früh, je nach Insulin wirkt dieses länger, daher dann auch Deine Unterzuckerungen. Wenn Du 3-4 Std. nach dem Essen bei 100 bist, ist das sehr gut.
    Mach Dir um die 2 IE pro BE keine Gedanken, seit ich Lantus nehme, brauche ich morgens und abends auch 2 IE pro BE und mittags 1,5.

    Auch die Wahrnehmung wird nicht so schnell verschwinden, das passiert erst nach mehreren Jahren Diabetes, keine Panik.
    Dein Körper macht Dich deutlich darauf aufwerksam, wenn der BZ zu niedrig ist.
    Wo warst Du zur Schulung? Daß die Ärzte ratlos waren, finde ich schon merkwürdig.
    Hast Du wenigstens jetzt einen guten Diabetologen?

    Jeder Diabetes ist anders, versuche, Deinen in den Griff zu bekommen, und nicht, Dich nach anderen zu richten.

    Du schaffst das!!!

    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

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  • Zitat

    Zwei Std. nach dem Essen schon korrigieren ist viel zu früh


    Ist stark situationsbedingt.


    Ist mein pp-Wert 2h nach dem Essen bei z.B. 180mg, habe ich mich wohl verguckt.
    Somit ist eine entsprechende Korrektur bei mir angesagt.



    Zitat

    Auch die Wahrnehmung wird nicht so schnell verschwinden, das passiert erst nach mehreren Jahren Diabetes, keine Panik.


    Dazu gibt es einen Thread.
    --> Hypo - Wahrnehmung oder Gewohnheit.



    Zitat

    Dein Körper macht Dich deutlich darauf aufwerksam, wenn der BZ zu niedrig ist.


    Nicht immer und nicht immer deutlich.;)



    Zitat

    Jeder Diabetes ist anders, versuche, Deinen in den Griff zu bekommen, und nicht, Dich nach anderen zu richten.


    Das ist der richtige Weg. :6yes:



    Ansonsten brauchen wir mehr Infos und Du mehr Geduld.:D

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Hallo!


    Danke für die tollen Antworten!


    Ich hab vorher eigentlich auch kein Basalinsulin gebraucht, habe mir nur gedacht, ich spritz zur Unterstützung 2 Einheiten morgens und 2 Einheiten abends Insulatard/Protaphane. Die Ärzte im Krankenhaus (AKH Wien) haben in der Woche verschiedene Basaleinstellungen ausprobiert, daher hatte ich die Hypos.
    4 Einheiten waren tagsüber mit den Mahlzeiten zwar halbwegs ok, aber nachts hatte ich dann die Hypos.
    Am Fastentag mit 2 Einheiten bin ich eigentlich auch abends/nachts abgesunken, daß ich 1-2 mal was essen mußte.
    Sie haben mich somit eigentlich auf 0 Basal eingestellt, aber ich nehm trotzdem 2 Einheiten -wenn ich tagsüber was esse ist das nachts dann auch kein Problem, und ich hab das Gefühl, ich lass meine Restfunktion nicht ganz alleine.


    Ich brauche 2IE/BE morgens und abends, mittags sinds glaub ich eher 1,5.
    Ich spritze Novorapid, was glaub ich eh ziemlich schnell wirkt. Spritz/Ess-Abstand mach ich nur wenn ich vor dem Essen zu hohe Werte habe.


    Ratlos waren sie deshalb weil ich unterschiedlich mit derselben BE-Menge zur gleichen Tageszeit unterschiedlich reagiert hab.
    zB:
    12:00: BZ 140, 7IE für 3 BE, 14:00 BZ 154
    am nächsten Tag
    12:00: BZ 83, 6 IE für 3 BE, 14:00 BZ 47


    und so weiter. es ließ sich sehr schwer ein richtiges Muster erkennen, ich spritze sozusagen immer auf gut Glück, was auch kein schönes Gefühl ist. ich hab auch die Tendenz beobachtet, wenn ich einmal 2 Stunden nach dem Essen schöne Werte hab, bin ich nach 3-4 Stunden trotzdem zu niedrig....


    Würdet ihr das Basalinsulin ganz weglassen?


    lg, Alice

  • Also das kommt mir ein bisschen vertraut vor - ich habe auch diese 2 IE Lantus am Vormittag wg. Remissionsphase. Offenbar gibt es dazu sehr unterschiedliche Meinungen.


    Da ich auch noch so ein Noob bin, mal eine grundsätzliche Frage, weil mich wundert, dass manche offenbar schon 2h nach dem Essen Werte unter 180 mg/dl korrigieren.


    Auf meiner Schulung letzten Monat lief das mit dem 2h-Wert nach dem Essen (PP-Wert) so, dass der so ca. 40-60 mg/dl über dem Nüchternwert vor dem Essen liegen sollte (sofern der ok war).

    Zum Beispiel:
    BZ nüchtern 90 mg/dl
    a) PP-Wert 130-150: alles ok
    b) PP-Wert 100: Achtung, entweder Timing falsch oder Insulinmenge falsch, Reaktion darauf je nach persönlicher Einschätzung, aber mindestens beobachten
    c) PP-Wert 180: das wäre dann etwas üppig, aber noch nicht unbedingt ein Grund zur Panik


    Gibts da auch andere Ansätze?

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo Hubi,


    der Ansatz aus Deiner Schulung klingt für mich ganz ok.
    Es ist halt wichtig zu wissen, ob Du einen SEA eingehalten hast oder nicht, welches Insulin Du gespritzt hast bzw spritzt als Bolusinsulin, wieviel Du davon gespritzt hast und wieviel noch wirkt, was Du gegessen hast un was Du davor gemacht hast bzw. jetzt noch planst zu machen oder ob evtl ganz andere Einflüsse den BZ beherrschen. So zB andere Medikamente, Krankheiten, Sport, etc pp.


    Was diese 2 IE Basalinsulin pro Tag angeht: nachdem, was ich so über ICT und Remissionsphase gelernt habe, ist das eher merkwürdig, dass man nur so 2 IE Basalinsulin gibt und den Rest über das Bolusinsulin. Eher ist es umgekehrt, denke ich: die Grundbasis sollte mit dem Basalinsulin erstmal gut abgedeckt sein, die Bolusfaktoren dann eher niedriger.


    Sogar ich als Pumpi und mit diesem Jahr 27 Jahren Diabetes auf dem Buckel (also wahrlich keine Remissionsphase mehr vorhanden) habe die folgenden Bolusfaktoren: 1,8 IE -1,5 IE - 1,6 IE. Ich bin aber auch relativ insulinempfindlich für meine Grösse und mein Gewicht, sollte ich vielleicht nicht unerwähnt lassen.
    Natürlich ist meine Basalrate pro Tag ein bisschen höher als bei Euch Newbies im Diabetesgeschehen mit 16,6 IE pro Tag, aber ich denke, irgendwie sollte man das doch eher anders regeln mit den Bolusfaktoren und dem Basal.


    Liebe Grüsse
    Surferin

  • Zitat von alice_dee;287820


    4 Einheiten waren tagsüber mit den Mahlzeiten zwar halbwegs ok, aber nachts hatte ich dann die Hypos.


    Also 2 x 4 IE? Morgens und abends?


    Zitat

    Am Fastentag mit 2 Einheiten bin ich eigentlich auch abends/nachts abgesunken, daß ich 1-2 mal was essen mußte.

    Fastentage sind Pipifax.
    Und bei Dir erst recht. Interessanter wäre das C-Peptid. Und was heißt abgesunken?


    Zitat

    Ich brauche 2IE/BE morgens und abends.

    Klar. Da muss der Faktor noch ein bisschen Basismangel mit tragen helfen.

    Zitat

    mittags sinds glaub ich eher 1,5.


    Am Tag hat der Mensch einerseits ja auch die meist höchste Insulinempfindlichkeit und dann fizzelt da auch der Löwenanteil von 2 morgendlichen Lantus-IE vor sich hin.
    Die sind zum Abend dann eh nur noch rein homöopathisch wirkend.

    Zitat

    Ich spritze Novorapid, was glaub ich eh ziemlich schnell wirkt. Spritz/Ess-Abstand mach ich nur wenn ich vor dem Essen zu hohe Werte habe.


    Was dann auch gut verständlich macht, dass Dir die Werte nach dem Essen erst mal hochschießen.


    Zitat

    Ratlos waren sie deshalb weil ich unterschiedlich mit derselben BE-Menge zur gleichen Tageszeit unterschiedlich reagiert hab.
    zB:
    12:00: BZ 140, 7IE für 3 BE, 14:00 BZ 154
    am nächsten Tag
    12:00: BZ 83, 6 IE für 3 BE, 14:00 BZ 47


    Nur dieses eine Beispiel sehend, finde ich das sonnenklar. Stell mal einen Bezug zu meinem ersten Post her.


    Gruß
    Joa

  • Hallo!


    Nein, momentan hab ich nur 2 Einheiten Lantus morgens.


    Im Test mit den 4 Einheiten Lantus morgens am Fastentag, war ich tagsüber bis 18:00 zwar stabil aber dann nachts erst (!) zu niedrig mit Werten zwischen 70 und 80. Ich hab dann über die Nacht 4 BE's gegessen, um nicht noch weiter runterzusinken.


    Also 2 Einheiten Langzeit beibehalten?


    Soll ich einen SEA machen, obwohl meine Werte ok sind vor dem Essen? Wie lange dauert es bis Novorapid wirkt?


    C-Peptid wurde im November im Rahmen einer Studie (hab einen CD3-Antikörper bekommen) gemessen. Vor der Stimulation hatte ich 0,23 und dann am höchsten Punkt nach 90 min wars 1,03. Also nicht wahnsinnig viel glaub ich....


    Hubi: und schaffst du das nach dem schema? wie ist dein IE/BE-Faktor?


    lg, Alice

  • Zitat von alice_dee;287896


    Im Test mit den 4 Einheiten Lantus morgens am Fastentag, war ich tagsüber bis 18:00 zwar stabil aber dann nachts erst (!) zu niedrig mit Werten zwischen 70 und 80.


    Klasse Werte, die wir uns alle nur wünschen können!
    An einem Nüchternwert zwischen 70 und 80 ist absolut nichts zu bemängeln. Außer Du hast vor gleich Holz zu hacken, oder Fenster zu putzen, wenn zeitgleich noch irgendwelches Insulin wirkt.


    Die 4 IE Lantus vom Morgen davor kannst Du von der Wirkung her in der Pfeife rauchen im Verlauf der folgenden Nacht.


    Ich vermute mal, dass die 4 Rettungs-BE's in der Nacht zuerst mal auch weitgehend ohne erkennbare Wirkung blieben? Das dürfte dann daran liegen, dass die Glucose bei der ersten Leberpassage schon von den Leberzellen weggesteckt worden ist.


    Die Leber hatte den ganzen Tag über (Fastentag!) Glucose abgegeben, um Deinen Zucker im homöostatischen Gleichgewicht zu halten, also auf einem Level, das die Energieversorung auch der Nervenzellen (Gehrin!) sicherstellt (Sollwert etwa 65-80. Ab 80 fangen die Betas an Insulin zur BZ-Senkung abzugeben).


    D. h., dass den ganzen Fastentag lang stündlich von der Leber etwa 10 bis 15 Gramm Glucose abgegeben worden sind, so dass die Glykogenspeicher doch eingermaßen angefressen worden sind.
    Bei vermindertem Füllstand des Glykogenspeichers schaufeln die Leberzellen als erstes alle daherkommende Glucose nach, die sich irgendwie dafür erübrigen lässt. Und das dann auch noch ohne jede Beteiligung von Insulinwirkung.


    Da bist Du schlicht in eine Interpretationsfalle reingetappt. Patsch.


    Was mich aber sehr wundert ist, dass die AKH Ärzte da scheinbar in die gleiche Falle gelatscht sind. :confused:


    Aber wer zum Basalratentest Fastentage ansetzt frisst wohl auch kleine Kinder. :11weinen2:


    Ich würde da an Deiner Stelle nachsinnen, ggf. den Dienstleister zu wechseln.
    Wie wärs mal mit k.h.? So zum FIT-tunen lassen?

    Zitat

    C-Peptid wurde im November im Rahmen einer Studie (hab einen CD3-Antikörper bekommen) gemessen. Vor der Stimulation hatte ich 0,23 und dann am höchsten Punkt nach 90 min wars 1,03. Also nicht wahnsinnig viel glaub ich....


    Wohl nicht mehr die Welt, aber doch immerhin auch nicht zu verachten. :-)


    Gruß
    Joa

  • Moins..
    Alice:
    Dieses Schema funktioniert für mich als Anhaltspunkt gut - haben wir aber auch 2 Wochen lang auf Schulung trainiert inkl. ständiger Wertediskussionen (was sehr hilfreich war).
    Mit meinen Faktoren gehe ich so um, dass ich mir den Nüchternwert vor und nach dem Essen (also 4 h später) angucke. Wenn das so ungefähr passt, stimmt der Faktor (für die Art und Menge Essen und Aktivität). Meine Faktoren sind ziemlich variabel und noch niedriger als deine, aber das tut eigentlich nicht viel zur Sache.
    Der PP-Wert ist für mich eher eine Timing-Info, also SEA/ESA. Ausserdem eine gute Vorwarnung, dass da evtl. was nicht stimmt, auch wenn man vielleicht nicht sofort korrigieren will. Ich hab zu Beginn der Schulung das Bolus von Human- auf Analog umgestellt und fand es gut, aber man muss es ein bisschen üben. Ich schreib mir momentan häufig dazu, welchen Ess-Spritz-Abstand ich hatte und versuche da ein Muster für verschiedene Essensarten rauszufinden (Stichwort Glyx).
    Übrigens gibts für die Insulinwirkung ein Schablonenset, mit dem man sich das mal aufmalen kann. Finde ich sehr hilfreich.


    Joa: danke für die ausführliche Darstellung, was Glukose und Leber angeht. Vergesse ich auch häufig miteinzubeziehen, aber ich konnte Fasten eh nie leiden...mich erwischt das dann eher auf der Wandertour.


    Und nachher teste ich die Wirkung meiner Zahnärztin auf meinen BZ... :eek:

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)