Suche Erfahrungsaustausch zu CGMs -Zielwerte neu?

  • @surferin


    danke für deine Ausführungen. Ich sehe das genauso.



    Ein CGMS kann sicherlich helfen bei der Einstellung, bei Problemen, etc. . Das gilt aber vermutlich für jedes CGMS im allgemeinen. Konkret ging es mir jetzt aber um die Verknüpfung von Pumpe und CGMS.


    Schwerer Unterzucker sollte nach Möglichkeit durch die richtige Einstellung vermieden werden. Aber das wird halt selbst bei vorbildlicher Therapie und Gegenmaßnahmen nicht immer gelingen. Es wird immer wieder mal Situationen geben, in denen eine schwere Unterzuckerung zumindest im Anmarsch ist. Wenn man wach ist, merkt man es meist auch und kann handeln. Soweit so gut. Da braucht man keine Pumpe mit angekoppeltem CGMS.


    Was aber wenn man nicht wach ist? Oder wenn man nicht handeln kann (weil man bspw. vielleicht schon gar nicht mehr die erforderliche Kontrolle hat)? Dann würde zunächst einmal in dieser Situation das Insulin weiter zugeführt werden und damit die Situation zusätzlich verschärfen. Und da fände ich es schon sehr schön, wenn die Pumpe das mitbekommt und abschaltet. Aber genau dazu braucht sie dann ein angekoppeltes CGMS und eine dadurch initierte automatische Abschaltung.


    Und an diesem Punkt kann ich der Einschätzung dass das ganze kontrproduktiv sein soll eben nicht mehr folgen.


    Du sagst, man merkt den UZ ja und steuert eben dagegen. Ok dann wird es erstmal keine Abschaltung geben. Oder wenn doch dann steuerst du halt dagegen und schaltest die Pumpe wieder an. Was vergibst du dir hier? Nichts.


    Oder aber du merkst den UZ halt nicht und wirst dann über das CGMS und die Abschaltung darüber informiert. Dann kannst du entsprechend handeln, wirst evtl. noch den BZ herkömmlich prüfen und die Pumpe wieder aktivieren bei Fehlalarm oder eben den UZ bekämpen oder ... . Was vergibst du dir hier? Wieder nichts.


    Oder aber du bist einige Zeit später richtig froh, dass die Pumpe die Insulinzufuhr gestoppt hat und es dir jetzt wieder etwas besser geht. Und genau dafür ist es gedacht.


    Wieso soll also die automatische Abschaltung kontraproduktiv sein? Weil möglicherweise für max. 2h die Basalrate nicht zugeführt wird? Und dadurch gleich von einer extrem schlimmen Keto auszugehen ist? Ich denke eher nein.


    Außer dass sie vielleicht ab und zu mal nervt, weil das CGMS halt nicht so genau ist (weil man man sich nicht immer darauf verlassen kann). Ok, das würde ich als störend bezeichnen. Und verlassen muss und darf man sich ja auch nicht zu 100%. Aber das gilt ja wohl für die gesamte Therapie. Wo kann man sich da schon auf irgendetwas zu 100% verlassen?


    Jedenfalls kontrproduktiv ist das ganze aus meiner Sicht nicht. Ich werde es vermutlich nutzen. Aber mir geht es nicht darum andere davon zu überzeugen. Wie bereits gesagt, jeder kann das für sich selbst entscheiden. Ich wollte nur verstehen, ob es wirklich kontraproduktiv ist und wenn ja warum. Und die Antwort habe ich bislang nicht erkennen können.


    Viele Grüße
    CC

  • Zitat von Surferin;305402

    Nur, wenn Deine Einstellung stimmt, dh die Einstellung der Basalrate und Bolusfaktoren und Korrekturfaktoren. Das CGMS kann bei der Einstellung helfen, aber die UZ/Hypos können nur durch eine richtige Einstellung und Dein Wissen und Deine Mitarbeit in der Therapie vermieden werden.


    :6yes:



    Zitat

    Das CGMS schaltet nicht ab, wenn eine Hypo im Anmarsch ist - schön wärs! Das CGMS schaltet ja nur dann ab, wenn eine UZ gemessen wird im ZZW vom Sensor. Es kann - es muss aber nicht - sein, dass der BZ dann schon wieder wo ganz anders ist, insbesondere dann, wenn der BZ sich schnell ändert.
    --> Man sollte sich nicht zu sehr auf den Sensor verlassen. BZ-Messungen lassen sich also wohl doch nicht so ganz vermeiden.

    Also ich denke das Einfachste bei einer Pumpen+CGMS Kombi wäre das An- und Zuschalten von Insulin beim Erreichen bestimmter Grenzwerte, die immer mit einem Alarm verbunden sind + quitiert werden müssen und man so notfalls immer nachmessen kann. Dann wären wir schon fast beim Closed-Loop ;)
    Ich bin mir sicher, daß wir das in den nächsten Jahren sehen werden.

    Wenn man sein Gerät eine Weile hat, weiß man recht gut wann man sich auf die Werte verlassen kann und wann nicht - weil man dann auch die BZ-hoch-tief-normal-Gefühle richtig einordnet. Werte die einem unlogisch vorkommen mißt man eh nach.


    Zitat


    Ein CGMS ist in meinen Augen dafür geeignet, einen besseren BZ-Verlauf zu erzielen und so schon Hypos im Vorfeld zu vermeiden. --> Lehren ziehen!

    Meiner Meinung nach (habe ich glaube ich schon mal gepostet) würde eine jährliche 4wöchige CGMs Einstellung jedes Typ1 sehr große Verbesserungen in der BZ-einstellung bringen und z.B. Hypowahrnehmung wieder herstellen...
    Müßten nur noch die KK´s einsehen.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • @cc1,

    warum Joa die Abschaltung der Pumpe als kontraproduktiv ansieht, sollte er Dir am besten nochmals selbst erläutern.

    Ich wollte zu dem Thema nochmal sagen: versuch Dich von der Werbung zu lösen, was das CGMS alles erleichtern bzw. lösen kann.
    Das mit dem Abschalten der Insulinzufuhr kommt ja aus der Werbung von Medtronic.

    Es ist schön und gut, wenn der Sensor meldet, schalte die Insulinzufuhr ab - super, dann ist es doch eventuell schon zu spät, weil ich dann schon bewusstlos sein kann, was ich ja eigentlich vermeiden wollte.
    Was nützt mir das CGMS dann bzw was hat es mir dann genützt? Nichts. Ein Abschalten der Insulinzufuhr könnte im Nachhinein dann wieder basale Insulinmängel heraufbeschwören und dann sind die wieder zu bekämpfen. Auch wenn die Pumpe nur 2 Stunden abgestellt war. Koppel ich die Pumpe ansonsten (ohne Hypo) ab, zB wegen Schwimmen, gebe ich im Nachhinein das Basalinsulin wieder nach, um nicht 2 Stunden später, nach wiederankoppeln der Pumpe, tatsächlich in einem basalen Insulinmangel zu sein (kleine Insulinresistenz). Basale Löcher machen sich ja nicht gleich nach Abstellen der Pumpe bemerkbar, sondern später.

    Wie vormals schon geschrieben: auch bei einer schweren Hypo lasse ich die BR weiterlaufen, der BZ steigt von selbst wieder an.

    Ausserdem will ich mit Hilfe des CGMS erst gar keine schweren Hypoglykämien erleiden - der Trendverlauf soll mir also helfen, meinen BZ besser zu verstehen und meine Therapie noch zu verbessern.
    Würde mich ein Arzt fragen, ob ich so ein CGMS haben wolle, ich würde sagen ja, zur Therapieverbesserung, nicht zr Hypovermeidung.

    Der Pumpenabschaltung bei Hypos aber stehe ich generell sehr skeptisch gegenüber.

    Gruss,
    Surferin

  • Hallo CC,

    Zitat von cc1;305391

    danke für deine Antwort.


    Keine Ursache. :)

    Zitat

    Und es ist völlig in Ordnung wenn du für dich das CGMS in Verbindung mit Pumpe als eher "na ja" einstufst.


    Wie kommst Du denn da drauf?

    Zitat

    Aber eine Erklärung warum die automatische Unterbrechung der Insulinzufuhr bei einer drohenden schweren Unterzuckerung fragwürdig sein soll, bist du mir schuldig geblieben.


    Sehe ich nicht so. Weil ich habe auf die von unserer Surferin angeführten Punkte bezogen.

    Zitat

    Für mich ist der Vorteil klar gegeben. Es können schwere nächtliche Unterzuckerungen zuminstest tlw. vermieden werden.


    Da ich das, zumindest teilweise, in Frage stelle, wollte ich nochmal im Handbuch die Konfigurationsmöglichkeiten zur "Hypo-Abschaltung" sichten. Habe da aber im PDF trotz intensiver Suche nichts gefunden. :o


    Und bei meinem Testlauf mit der Veo letztens habe ich mich nun auch absolut nicht um die Abschaltfunktion und ihre Menüeinstellungsmöglichkeiten gekümmert, weil mich die halt nicht die Bohne interessiert hat. Bzw. ich war ziemlich damit beschäftigt, die Sensoren überhaupt in Gang zu bekommen, bzw. zu überreden, doch bitte zweckmäßig zu kooperieren. :rolleyes:


    Falls Du da mal Schwierigkeiten haben solltest kann ich Dir nun aber gerne den Komplettreset des Transmitters erläutern. :D :6yes:


    Aber ich wollte das Thema Hypoabschaltung nun auch nicht zur Grundsatz- oder Glaubensfrage hochstilisieren. Dazu ist es letztlich wohl zu belanglos.


    Auf alle Fälle hat es aber für Medtronic eine Funktion anscheinend gut erfüllt. Es ist ein prima Verkaufsargument für die Veo im Marketing.


    Und entsprechend stellte Medtronic das ja auch ziemlich heraus. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Wildrose;305407


    Also ich denke das Einfachste bei einer Pumpen+CGMS Kombi wäre das An- und Zuschalten von Insulin beim Erreichen bestimmter Grenzwerte, die immer mit einem Alarm verbunden sind + quitiert werden müssen und man so notfalls immer nachmessen kann.


    Dann wären wir schon fast beim Closed-Loop ;)
    Ich bin mir sicher, daß wir das in den nächsten Jahren sehen werden.


    Das An- und Abschalten auf Grenzwerte hin würde vermutlich ziemlich viel Chaos stiften.
    Da müssen wohl dann selbst in der Nacht ein paar Parameter mehr in die Algorhythmik einfließen?


    Letztens gab es doch mal wieder so Meldungen über ein CL-Sys, dass irgendwo in GB die Nachtverläufe versuchststudienweise steuerte? Das dann wohl auch recht befriedigend.


    Zitat

    Meiner Meinung nach (habe ich glaube ich schon mal gepostet) würde eine jährliche 4wöchige CGMs Einstellung jedes Typ1 sehr große Verbesserungen in der BZ-einstellung bringen und z.B. Hypowahrnehmung wieder herstellen...


    Na ja, ob da nun *sehr* große Verbesserungen rauskommen wage ich mal in Frage zu stellen. Sinnvoll wäre es aber sicherlich. Und von Verbesserungen würde ich auch grundsätzlich ausgehen.


    Um eine desensiblisierte Adrenalinausschüttung wieder in Betrieb zu bekommen braucht es allerdings sehr deutlich länger als 4 Wochen. :11weinen2:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;305431

    Das An- und Abschalten auf Grenzwerte hin würde vermutlich ziemlich viel Chaos stiften.
    Da müssen wohl dann selbst in der Nacht ein paar Parameter mehr in die Algorhythmik einfließen?


    Warum?
    Wir erreichen 80 setze Rate auf 75%...
    Ohne Quit
    Sind wieder bei 100 Rate auf 100 %...
    Ohne Quit
    Wir erreichen 65 Hahn zu *beep beep beep*
    Quit
    Wir erreichen 100 Hahn auf *beep beep beep*
    Quit
    Wir erreichen 160 Setze Rate 1h auf 150% *beep beep beep*
    Quit
    Wir sind immer noch über 160 *beep beep beep *... erwarte Deinen Befehl...



    Zitat


    Na ja, ob da nun *sehr* große Verbesserungen rauskommen wage ich mal in Frage zu stellen. Sinnvoll wäre es aber sicherlich. Und von Verbesserungen würde ich auch grundsätzlich ausgehen.

    Na ein gut Eingestellter hat sicher eher Erkenntnisgewinn als einen besseren 1c, denke bei einigen wird der 1c sogar steigen - wenn viele Hypos beseitigt werden.
    http://forums.childrenwithdiab…om/showthread.php?t=22047


    Verbesserungen in Sinne nicht mehr "unerklärlichen" Werten gegenüber zu stehen, finde ich auch wichtig.


    LG Wildrose


    Paßt irgendwie zum Thema
    Habe ich gerade gefunden...
    http://www.tudiabetes.org/video/i-am-diabetic-heres-how-it

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;305455


    Wir erreichen 80 setze Rate auf 75%...
    Ohne Quit
    Sind wieder bei 100 Rate auf 100 %...


    Ja, wenn so eine moderate Anpassung via TBR erfolgt, könnte das die Verläufe wohl nochmal optimieren helfen.


    Anpassung dann auch noch im hohen Bereich.


    Wird nicht alle Probleme lösen, könnte aber sicherlich schon mal was verbessern,

    Zitat

    Wir erreichen 65 Hahn zu *beep beep beep*
    Quit


    So früh den Hahn voll abdrehen?
    Und falls, dann bitte nicht Quit.

    Zitat


    Wir erreichen 100 Hahn auf *beep beep beep*
    Quit


    Nee, viel zu grob. Glucose steigt verifizierbar an ... Hahn auf, 100%. No Quit

    Zitat


    Wir erreichen 160 Setze Rate 1h auf 150% *beep beep beep*
    Quit


    Da isse ja die Hochbereichsanpassung. Sollte aber früher greifen.
    Bei aller Vorsicht, spätestens ab 110 mg%.


    Würde ich denn glatt im Alltagsbetrieb ohne Bedenken austesten, so ein Sys. :6yes:


    Laß es Dir patentieren. :D
    Dann noch in die (hoffentlich) kommende Animas 7++ integriert, und Du bist reich. :D


    Gruß
    Joa

  • Hier nun die Kurve des "schönsten" BZ Tages dieser Woche. Rote Punkte sind die Kalibrierungen, untere Linie 60, obere 160. Das Müsli ist das Gleiche wie in der Kurve Post v. 1.9.(was mich immer mehr zu der Annahme führt, daß bei mir irgendwas anderes sporadisch nicht richtig funktioniert).
    Die Kurve liegt in der hormonellen Ruhigphase vor den fruchtbaren Tagen ;).



    Joa
    Solch eine Feinsteuerung müßte problemlos zu programmieren sein, daß es vergleichbare Technik im Bereich Temperaturregelung, Pumpensteuerung usw.. ja schon gibt. Ich denke, sowas liegt schon mehrfach in der Schublade... hängt m.M. nach nur an der Zuverlässigkeit der Eingangswerte sprich Sensoren. Aber auch ein Thermoelement kann mal aussteigen und dann muß die Heizungssteuerung auch eine entsprechende Funktion haben (Abschalten z.B.) .


    LG Wildrose
    (nächsten Mal werde ich mal einen grottigen BZ-Tag aussuchen)

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  • Wildrose, wirklich interessant, deine Grafiken. Zum Müsli: Hast du es schon mal mit Splitten versucht, vielleicht erst ein kleinerer Bolus mit längerem SEA und dann den restlichen Bolus? Bei mir gibt es auch Lebensmittel, wo der BZ in die Höhe schnellt. Ich halte da einen längeren SEA ein und versuche, den schnellen BZ-Anstieg durch Bewegung unter laufendem Bolus abzubremsen, z.B. mit Haushaltstätigkeiten. Naja, ich bin mir sicher, dass du bereits am Experimentieren bist und du hast ja weitaus mehr Erfahrung als ich. :o Der DiabDoc hat mir gestern übrigens auch ein CGMS zum Ausprobieren vorgeschagen, um den Verlauf von nächtlichen BZ-Anstiegen mal zu beobachten.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Jamuna;305499

    Wildrose, wirklich interessant, deine Grafiken.


    Danke. Wollte mal verdeutlichen, daß selbst wenn man wiegt/richtig schätzt - pp nicht immer dasselbe rauskommt.


    Zitat

    Zum Müsli: Hast du es schon mal mit Splitten versucht, vielleicht erst ein kleinerer Bolus mit längerem SEA und dann den restlichen Bolus?


    Leider haben meine Experimente nicht mehr erfolgreiche Erkenntnisse gebracht, - als einfach immer alles gleich zu machen. Da ich wochentags immer im Büro frühstücke und dort eben durch Telefon, Mitarbeiter usw. abgelenkt bin halte ich 20 min SEA, esse und gut ist. Wenn mir während des SEA´s ein längeres Telefonat reinkommt, wird es schon kritisch. Von daher habe ich die Experimentierphase abgeschlossen.der Bolussplitt bei schnellen KH ist extrem unberechenbar - habe ich von UZ bis ÜZ alles gehabt, außerdem steigt die Häufigkeit der Injektionen dann so an, daß ich kaum noch ´ne vernünftige Stelle finde (8cm um den Sensor soll kein Insulin injiziert werden)


    Zitat

    Bei mir gibt es auch Lebensmittel, wo der BZ in die Höhe schnellt


    Das solltest Du Dir mal auf dem CGM ansehen... da vergeht Dir so manches :mad:


    Zitat

    Der DiabDoc hat mir gestern übrigens auch ein CGMS zum Ausprobieren vorgeschagen, um den Verlauf von nächtlichen BZ-Anstiegen mal zu beobachten.


    Na, das ist doch ein gutes Angebot - würde ich machen - die Abläufe optimieren - aber unter Alltagsbedingungen! Wirst sehen hinterher fühlst Du Dich viel sicher bei der Einschätzung von Verläufen (Thema Sicherheits BE beim Autofahren)


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hi Wildrose,


    ich verfolge ebenfalls interessiert Deine Berichte und netten Grafiken :)


    Hatte für eine Woche einen Sensor zum Test und war überrascht, was es für einen Mehrwert für mich im alltäglichen Leben hatte. Wenn ich meinen BZ Verlauf mit den Wochen und davor und danach vergleiche, so sind erheblich weniger Spitzen zu sehen und die Werte erheblich ausgeglichener.


    Leider hat die KK natürlich eine Kostenübernahme erst einmal abgelehnt. Selbst für einen Probesensor mit gegebener Indikation. Habe natürlich "widersprochen" und werde sehen, was dabei rauskommt...


    Ich denke, nicht für jeden Diabetiker ist ein CGM relevant. Aber wenn man stark schwankenden Werten unterliegt und einen sehr unregelmäßigen Tagesablauf hat, ist es sehr hilfreich, Trends bereits im Vorfeld zu erkennen..


    Die Abschaltung der Basalrate ist für meine Nutzung nicht relevant. Ich denke ich hätte mehr Probleme damit, u.a. auch mit einer darauf folgenden Ketoazidose. Und auch mir ist der Nutzen nicht wirklich klar. Wenn ich über eine längere Zeit bewußtlos bin aufgrund einer Hypo kann das hilfreich sein. Ansonsten dauert es doch viel zu lang bis der Wegfall der Basalrate wirksam wird und die Gegenregulation hat unter normalen Umständen längst gestartet. Diese läuft dann in einen basalen Mangel, was doch nur zu Problemen führen kann. Schließlich dauert es meines Wissens ca. eine Stunde bis die Änderung oder der Wegfall der Basalrate Wirkung zeigt. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.


    Für mich läge der eindeutige, nächtliche Vorteil darin, schleichende Unterzuckerungen mit Werten von 65-75 aufzudecken, da ich davon nicht wach werde. Wohl aber am nächsten Morgen mit Übelkeit und Kopfschmerzen aufwache, aber eine relativ guten Nüchternwert (ca. 80-90) dabei habe. Hier würde mir ein Alarm sehr helfen (und hat es in der Testphase auch schon).


    Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Berichte über Deine und CGMS Nutzung und eine angeregte Diskussion hier :D


    LG
    Candy

  • Zitat von Candy;306337

    Hi Wildrose,


    ich verfolge ebenfalls interessiert Deine Berichte und netten Grafiken :)


    :)


    Zitat

    Leider hat die KK natürlich eine Kostenübernahme erst einmal abgelehnt. Selbst für einen Probesensor mit gegebener Indikation. Habe natürlich "widersprochen" und werde sehen, was dabei rauskommt...

    Drücke die Daumen ... habe selber keinen Antrag gestellt, da ich denke die Kostenübernahme sollte für die schweren Indikationen und Kinder sein. Sehe mich eher nicht als Problemfall.


    Zitat

    Ich denke, nicht für jeden Diabetiker ist ein CGM relevant. Aber wenn man stark schwankenden Werten unterliegt und einen sehr unregelmäßigen Tagesablauf hat, ist es sehr hilfreich, Trends bereits im Vorfeld zu erkennen..

    Ja, für mich war besonders überraschend zu erkennen, daß ich im Gegensatz zu den ersten Jahren teilweise sehr schwankende pp-Werte habe (bei gleichen Mahlzeiten) - hierzu muß ich aber mal meinen Doc. befragen, da ich vermute das mein (vermuteter) Reizdarm eventuell eher ein Enzymmangel ist - der mir dann die pp-Werte durcheinander wirbelt. (aber das ist ein anderes Thema)


    Zitat

    Die Abschaltung der Basalrate ist für meine Nutzung nicht relevant. Ich denke ich hätte mehr Probleme damit, u.a. auch mit einer darauf folgenden Ketoazidose. Und auch mir ist der Nutzen nicht wirklich klar. Wenn ich über eine längere Zeit bewußtlos bin aufgrund einer Hypo kann das hilfreich sein. Ansonsten dauert es doch viel zu lang bis der Wegfall der Basalrate wirksam wird und die Gegenregulation hat unter normalen Umständen längst gestartet. Diese läuft dann in einen basalen Mangel, was doch nur zu Problemen führen kann. Schließlich dauert es meines Wissens ca. eine Stunde bis die Änderung oder der Wegfall der Basalrate Wirkung zeigt. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

    Zum Thema Pumpe kann ich nichts sagen, da ich durch das CGM eine befriedigende Basaleinstellung gefunden habe, sind meiner BZ-Probleme eher nicht durch eine Pumpe lösbar (s.o.) - durch ein CGM aber wenigstens kontrollierbar.

    Zitat


    Für mich läge der eindeutige, nächtliche Vorteil darin, schleichende Unterzuckerungen mit Werten von 65-75 aufzudecken, da ich davon nicht wach werde.

    Also mich haben die Alarme bei 70 ziemlich genervt, da ich bei diesen keinen UZ habe - jetzt ist der Alarm bei 60 und dann ist es auch UZ. Liegt aber wohl daran, daß mein Körper Werte um 70 toleriert (mein BZ-Meßgerät ist auch noch ein Vollblut) und unter dem Nachtbasal auch kein großes weiteres Absinken zu befürchten ist. Bei 60 schlafe ich dann aber nicht mehr gut. Insoweit wäre die Nachtüberwachung bei mir eher nebensächlich (nur für die Einstellung an sich relevant)



    Zitat

    Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Berichte über Deine und CGMS Nutzung und eine angeregte Diskussion hier :D


    LG
    Candy

    Ich auch!:)
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat

    Ja, für mich war besonders überraschend zu erkennen, daß ich im Gegensatz zu den ersten Jahren teilweise sehr schwankende pp-Werte habe (bei gleichen Mahlzeiten) - hierzu muß ich aber mal meinen Doc. befragen, da ich vermute das mein (vermuteter) Reizdarm eventuell eher ein Enzymmangel ist - der mir dann die pp-Werte durcheinander wirbelt. (aber das ist ein anderes Thema)

    Auch wenn es etwas off-topic ist, finde ich das recht interessant. Wäre interessant, wenn Du auch hierzu Deine Ergebnisse postest. Ist bei mir nämlich ähnlich, aber reduziert sich nicht nur auf die PP-Werte. Ich muss erst mal einen Hormonstatus machen lassen.. Hatte schon gedacht, dass es an einer beginnenden Gastroparese liegen könnte. Aber mein DiaDoc bezweifelt das. Ich finde, solche Problematiken zeigt das kontinuierliche Messen sehr schön auf... Und wenn man bedenkt, dass die Kosten bei häufiger Messung gar nicht so weit zu denen der Messstreifen auseinander liegt, begreife ich nicht ganz, warum so was nicht bewilligt wird. Ich habe zZt einen Verbrauch von 600-800 Stk im Quartal. Das übersteigt locker die Kosten der Sender....

  • Zitat von Candy;306373

    Auch wenn es etwas off-topic ist, finde ich das recht interessant. Wäre interessant, wenn Du auch hierzu Deine Ergebnisse postest. Ist bei mir nämlich ähnlich, aber reduziert sich nicht nur auf die PP-Werte. Ich muss erst mal einen Hormonstatus machen lassen.. Hatte schon gedacht, dass es an einer beginnenden Gastroparese liegen könnte. .


    Na ich hatte schon 10 Jahre vor dem Diab. Magenprobleme - die sind jetzt eine Etage nach unten gewandert. Bei mir passen die Sympthome eines Reizdarms wie die Faust aufs Auge. Meinen Magen habe ich Dank Melissengeist unter Kontrolle, vielleicht auch, weil ich stressresistenter geworden bin. Habe aber erst im Oktober einen Termin beim Doc. und da mein "Leiden" nicht akut ist, würde ich jetzt da nicht früher hin. Interessanterweise habe bin ich heute beim googeln auf das Enzym Elastase gestoßen, da auch von der BSD hergestellt wird (oder eben nicht mehr??). Wäre natürlich nett, wenn man bloß ´ne Enzympille einwirft und gleich mehrere Probleme verschwinden. ;)


    Was meinst Du mit : "reduziert sich nicht nur auf die pp-Werte"?


    LG Wildrose

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  • Zitat


    Was meinst Du mit : "reduziert sich nicht nur auf die pp-Werte"?


    Das bezog sich auf die BZ Schwankungen. Sie schwanken also nicht nur postprandial bei gleichem Essen und gleicher Ausgangslage, sondern auch so. Damit meine ich, dass bei gleicher Aktivität die Werte ohne Mahlzeit mal ansteigen und mal konstant sind. Zwei Tage sind gut, zwei Tage schlecht. Früher war das nicht so, oder zumindest nicht so extrem. Das hat sich mE geändert. Aber erstaunt bin ich eben immer wieder, dass nach der gleichen Mahlzeit sich der BZ anders verhält, zur gleichen Tagesszeit. Dafür habe ich noch keine Erklärung... Aber mit dem CGMS zumindest vergrößerten Handlungsspielraum.

  • Zitat von Candy;306384

    Das bezog sich auf die BZ Schwankungen. Sie schwanken also nicht nur postprandial bei gleichem Essen und gleicher Ausgangslage, sondern auch so. Damit meine ich, dass bei gleicher Aktivität die Werte ohne Mahlzeit mal ansteigen und mal konstant sind. Zwei Tage sind gut, zwei Tage schlecht. Früher war das nicht so, oder zumindest nicht so extrem. Das hat sich mE geändert. Aber erstaunt bin ich eben immer wieder, dass nach der gleichen Mahlzeit sich der BZ anders verhält, zur gleichen Tagesszeit. Dafür habe ich noch keine Erklärung... Aber mit dem CGMS zumindest vergrößerten Handlungsspielraum.


    Ja ist bei mir ähnlich, habe z.B. manchmal morgens Differenzen von bis zu 100mg (60/160) von einem Tag zum anderen, ohne das der Ausgangs-BZ groß anders war. Wobei ich für die Nüchternschwankungen noch am ehesten Erklärungen habe z.B. Hormone des Zyklus, vorangegangene Resistenzen... usw. mit dem CGM ist das transparenter geworden, aber nicht 100% wegzukriegen. Aber ich wüßte nicht wie mir ein Pumpe dabei helfen könnte, die kann ja auch nicht hellsehen ;)
    LG Wildrose

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  • Zitat von Candy;306373

    Auch wenn es etwas off-topic ist, finde ich das recht interessant. Wäre interessant, wenn Du auch hierzu Deine Ergebnisse postest. .


    Hallo Candy,
    habe meinen Doc. auf das Thema Reizdarm angesprochen, er meinte das man einen Mangel an Elastase leicht durch einen Stuhlprobe feststellen kann und dann die Enzyme auch verschrieben werden können. Ist wohl kein großes Problem und wirkt wohl sehr gut. (den Laborzettel und das Röhrchen habe ich schon bekommen... frage mich nur, wie ich die Öffnung treffen soll :eek:)


    Was bei mir noch auffällig war, war das Bilirubin - hier folgen noch weitere Blutergebnisse - beim googlen (ich kann nunmal nicht anders :o) fand ich den Morbus Meulengracht der ansich harmlos ist, aber eben auch Verdauungsbeschwerden verursachen kann und bei dem nur die Bilirubinwerte erhöht sind. Interessant - bin gespannt, ob es das ist. Müssen ja nicht unbedingt noch Gallensteine oder ´ne Fettleber mit ins Portfolio.


    Außerdem habe ich mir für die Nudeln noch einen Actrapidfertigpen geben lassen. Mal gucken ob ich das mit oder ohne CGM teste.


    LG Wildrose

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  • Anbei die BZ-Verteilung der Woche.
    Die (Alarm-)Linien sind bei 60 und 160, der grüne Bereich 70-140.


    Die Spitzen sind :
    31.12: Versuch Bolussplit -Frühstück (324), Silvester-Raclette
    1.1. spätes Frühstück ohne B-Splitt (Brötchen)
    2.1. Frühstück ohne B-Splitt (Brötchen) + typischer Nachmittagsanstieg
    3.1. keine pp-Spitzen - nur Nachmittagsanstieg
    4.1. Nachts zu hoch, Frühstück Müsli nur geringer Anstieg
    5.1. Anstieg ab 11.00:confused: - vermutete Insulinresistenz durch Progesteronanstieg (6x Novorapid!)
    6.1. Nachts zu hoch, sonst ok.
    7.1. völlig ok, aber schlimmer Nachmittagsanstieg (292) nach Actrapid-Nudeln;)


    40% im Zielbereich, 3% in Hypo <60, 5% in Hyper >240


    Die Verteilung an den Arbeitstagen ist deutlich günstiger mit 46%, 0,7%, 3,7%.


    Meine Statistik war im Sommer wesentlich besser, überlege nun den Dexi doch wieder dauerhaft einzusetzen.


    LG Wildrose

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  • Hallo Wildrose,

    Zitat von Wildrose;324339

    Anbei die BZ-Verteilung der Woche...


    wie an anderer Stelle schon angemerkt wurde, wäre es vlt. besser zu erkennen, wenn die Grafik etwas größer eingestellt werden würde?


    Viele Grüße
    Joa

  • Zitat von Joa;324357

    Hallo Wildrose,


    wie an anderer Stelle schon angemerkt wurde, wäre es vlt. besser zu erkennen, wenn die Grafik etwas größer eingestellt werden würde?


    Viele Grüße
    Joa


    Die Vergrößerung verbessert leider die Unschärfe nicht. Wie im anderen Thread erwähnt, bekomme ich aus OpenOfficeDraw kein Format raus, welches ich hier hochladen kann. :confused:= ratlos


    Dort ist es noch scharf.


    LG Wildrose


    EDIT: doc Format geht, ist aber zu groß

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