Experte (in) für Up-regulation gesucht

  • Kann es sein, dass mein Körper einfach nur Zeit braucht um sich auf die "normalen" Werte einzustellen??? Wenn ja, wie lange würde das soooo uuunngefääähr dauern (gaaanz vorsichtig gefragt)


    Immerhin waren für ihn 200er und viel höher die Regel.....(und das über Jahre)


    Und jetzt auf einmal im Normbereich???


    Nur so eine These: :o


    Vielleicht nimmt der Körper die hohen Werte über Jahre als normal an.
    Dann auf einmal gute Werte. Körper denkt: Moment mal, zu wenig! Und schüttet Leberzucker aus.... Spitzen entstehen....
    Die Werte werden aber untengehalten (jedenfalls der Versuch). Also gibt der Körper sich erstmal geschlagen.


    Aber zwischendurch kann er es nicht lassen Leberzucker auszuschütten, da es ihm doch nicht so geheuer ist..... (also entstehen zwar Spitzen, aber nicht mehr so häufig udn heftig)


    Naja, und dann halt so weiter bis die Werte im Normbereich sind und bleiben. :9engel_3:



    OK ist wohl seeeeehr vereinfacht dargestellt, aber kann es denn so sein.
    Mal ganz abgesehen von den Up und Down Regulationen, die ja auch noch dazu kommen......

  • Ach Engel, Du beschreibst echt das wie es bei mir ist... heute auch wieder:´ne fette Lasagne gegessen laut Packung wäre das Viertel was ich hatte, 85 g KH gewesen... also sagen wir mal 5-6 BE mit 9,5 IE .... den ganzen Nachmittag UZ 2pp bis zum Abendbrot *grr* ... muß jetzt wohl auch noch das Tageslevemir kürzen. Jetzt bin ich total hoch, dafür reichen nicht mal die KH die ich gegessen habe (rechnerisch). Sind jetzt ca. 9 Tage , wo es so geht. Ich muß mal echt mal sagen, ich habe mich mit Werten um die 160 wesentlich fitter und energiegeladener gefühlt. Kann schon keinen Süsskram mehr sehen.
    LG Wildrose - werde berichten, wenn es besser wird. *hoff*

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ohhhhh jaaaaaa In einer Woche 4 Liter Cola geschafft... :7no:


    Jetzt fange ich schon an mit Traubenzucker....


    Und soll ich euch mal was sagen:


    ICH HASSE DEXTROSE!!!!!!!!!!!!!:mad::mad::mad: BÄÄÄHHHH

  • He Engel: nimmst du haribo berries. schmeckt ganz anders ist aber auch überwiegend Traubenzucker ... und viel günstiger.

    let the sun shine

  • He Mädels,


    das ist ja fast schon eine ideale Situation bei Euch. :6yes:


    Gut dokumentiert sollte das doch schon fast von alleine den Antrag auf Pumpenversorgung untermauern.


    Und denn könnt ihr ja gleich mal gemeinsam ein Zimmerchen im Diab-Dorf buchen. :rolleyes:
    ... zur Ersteinstellung auf CSII. :D


    Gruß
    Joa

  • Hallo Joa,
    ich bin resistent gegen Pumpe... mein Doc fragt mich auch jedesmal...., dat muß doch auch so gehen.... bin mir aber inzwischen sicher, das es eine nette up -Regulation ist ..... kann ja jetzt nur noch besser werden. Da steht in dem einem Abschnitt sinngemäß drin, wer seine Rezeptoren langzeit durch downreg. auf ein Minimum reduziert hat, wird auf eine Rezeptorzahlerhöhung ganz heftig reagieren...
    Beim closed-loop implantiert bin ich dann dabei ;-) ... gern als Testkarnickel
    LG Wildrose
    P.S. Wie kriege ich denn raus, wann es genug schicke Rezeptoren sind?

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hi Wildrose,

    Zitat von Wildrose;290713


    ich bin resistent gegen Pumpe...


    Verständlich, trotzdem würde ich sagen, dass das sehr damenhaft von Dir ist.
    (Damenhaft im Sinne von dämlich. :eek: :D )


    Erstens
    zwingt Dich niemand, wenn Du nach der Ersteinstellung die Pumpe testest, diese auch zu behalten. Im Gegenteil. Die Kasse freut sich sicher über alle Aussteiger.


    Zweitens.
    Auch wenn Du eine Pumpe behalten tätest, würde Dich niemand zwingen die auch immer und allzeit zu tragen. Ich hab z.B. vorgestern auch mal wieder auf Levemir geswitched.


    Drittens
    zeigst Du Resistenz gegen etwas, das Du nicht kennst. De facto beruht Deine Resistenz also auf einem Wissens- und Erfahrungsvakuum.


    Viertens
    kenn ich überzeugte Pumpengegner die sich heute stundenlang in den Hintern beißen könnten, wenn sie dran denken, wie lange sie sich (dämlicherweise) gegen eine Pumpe gewehrt haben.


    Aber muss das
    Fünftens
    jeder/jede mit sich selber vereinbaren.

    Zitat

    mein Doc fragt mich auch jedesmal...


    Hast Du das Ende Deiner Remi eigentlich alleine verpennt?

    Zitat

    dat muß doch auch so gehen....


    Sicher geht das auch ohne Pumpe. Möglicherweise musst Du demnächst mal Dein Basalkonzept etwas umstricken. Ich z.B. bräuchte ab etwa 24-26 IE Levemir TGD dann 3 x Levemir. Vielleicht ginge auch 2 x Basal mit 1x Lantus dabei. Aber dann steig ich spätestens wieder auf die Pumpe um. Ich liebe halt die Abwechslung. :rolleyes:

    Zitat

    ... bin mir aber inzwischen sicher, das es eine nette up -Regulation ist


    Sieht ganz so aus.

    Zitat

    ...wer langzeit durch downreg. auf ein Minimum reduziert hat, wird auf eine Rezeptorzahlerhöhung ganz heftig reagieren...


    Yep, klaro. Je weiter ein Pendel nach oben ausschwingt, um so kräftiger ist der folgende Schwung in die Gegenrichnung. Wobei das Bild des Pendels hier nicht so ganz passt. Weil die Bewegung am Talpunkt (Punkt der vollen genetisch vorgegebenen Rezeptorenzahl) am Anschlag landet. Womit wir bei Deiner nächsten Frage sind:

    Zitat

    Wie kriege ich denn raus, wann es genug schicke Rezeptoren sind?


    Das Ende der Fahnenstange ist dann erreicht, wenn es nicht mehr weiter geht. Da steht dann ein Schild auf dem steht "basaler Insulinmangel" wenn Du weiter das Insulin drosseln willst.


    Das kann bei zu großer Reduktion natürlich auch schon auf dem Weg des Abschunges (hier der Upregulation) passieren, wenn Du zuviel Insulin anizipierend rausnimmst.


    Aber am Ende geht es mit keinem Kniff mehr weiter runter im Insulinbedarf. Am besten über den Nachtverlauf zu beobachten. In der Upregulation musst Du auch das Basalinsulin reduzieren, sonst schmierst Du in der Nacht ab.


    Am Ende kannst Du am Tag noch so viel Insulin wegsparen. Der nächtliche Bedarf bleibt dann stehen (Ausnahme körperliche Aktivitäten mit Leber- und Muskelauffülleffekten).


    Gruß
    Joa

  • Hallo Engel,


    DARAN habe ich tatsächlich auch gedacht bei deinen Berichten. Wenn man nun plötzlich dem DM so viel Aufmerksamkeit schenkt, was gut ist(!), kommt es vielleicht zu derartigen Phänomenen. Wie Du aber schreibst hast Du einen guten Arzt, der Dir bestimmt helfen kann! Also, Kopf hoch und Vorsicht bei der Korrektur. Eine allgemeine Schulung wäre vielleicht auch nicht zu verachten, gerade bei einem "Neuanfang"!


    LG, Spitzenhäubchen

  • Zitat von Engel007;290696

    Kann es sein, dass mein Körper einfach nur Zeit braucht um sich auf die "normalen" Werte einzustellen???


    Ja, das ist ein durchaus bekanntes Phänomen, dass nach langzeitig schlechten Werten das Alarmsystem sich darauf einstellt, und insbesondere bei nennenswerten Blutzuckerabfällen überreagiert und auch gegenreguliert, selbst wenn eine reale Hypolage noch weit entfernt ist.


    Vermutlich sollte das aber nicht zu echten nervösen Ausfallsymptomen (z.B. taube Zunge/Lippen) führen können?


    Deine Schwankungen würde ich insgesamt eher auf eine noch immer leicht wacklige Einstellung zurückführen wollen, wie auch darauf, dass Deine Grundlagenkenntnisse von Insulinwirkung und anderen BZ-Einflüssen noch ein gutes Stück ausbaufähig snd. :rolleyes:


    Gruß
    Joa


  • Das mit dem "Damenhaft" kann ich so nicht stehen lassen :7no:- es ist keine Scheu vor Technik oder so, eher die Scheu sich an die "Kette" zu legen und die Insulinabhängigkeit ständig vor Augen zu haben... ich weiß durchaus, daß eine Pumpe sehr viele Vorteile bringt (von daher würde ich Deinem 1.-5. vollzustimmen) - was mich davon abhält sind eher solche Sachen wie: meine Kinder kommen früh ins Bett getobt und reissen mir den Katheter raus, ich bleibe bei der Gartenarbeit in den Büschen hängen.... was ich auch abschreckend finde ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Ketoazidose durch Katheterverschluß..... ich bin der Meinung, daß eine lebensgefährliche Keto unter ICT eher unwahrscheinlich ist, jedenfalls habe ich keine "richtige" Entgleisung in 9 Jahren gehabt (ich rede nicht von kurzfristig erhöhten Werten mit Ketonen) .
    Ich verspreche mir eigentlich im Moment mehr vom Dexcom, als von einer Pumpe - da ich eigentlich keine Probleme mit den Nachtwerten unter Levemir habe, kommt es jetzt auf das Feintuning des Tages an - was man ja bei der Pumpe auch essensabhängig machen muß - hier wäre der einzige Vorteil der Pumpe, daß man über Knopfdruck agiert und nicht spritzen muß. D.h. wer hier Fehler macht, dem hilft die Pumpe auch nicht weiter. Oder sehe ich das falsch?


    Danke für die Ausführungen zur up-Regulation (habe die Passagen bei chrostek schon 2mal durch) - war sehr hilfreich, daß nochmal von Dir zu lesen. :6yes:


    Liebe Grüße
    Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Joa;290724


    Deine Schwankungen würde ich insgesamt eher auf eine noch immer leicht wacklige Einstellung zurückführen wollen, wie auch darauf, dass Deine Grundlagenkenntnisse von Insulinwirkung und anderen BZ-Einflüssen noch ein gutes Stück ausbaufähig snd. :rolleyes:


    Gruß
    Joa


    Ich habe seit 18 Jahren meinen DM und bin mit sicherheit kein Neuling.


    Grundlagenkenntnisse von Insulinwirkung??
    Habe seit 17 Jahren meine Pumpe. Seitdem nur kurzwirksames Insulin. Ich denke schon, dass ich über mein Insulin Bescheid weiß.


    Andere BZ Einflüsse??
    Auch darüber weiß ich Bescheid. Wenn es bei mir aus dem Ruder läuft, dann, weil es bei mir hin und wieder unberechenbar ist. Der eine Tag z.B. niedrig (im Normbereich) am nächsten Tag gleiche Uhrzeit, gleiches Essen, gleicher Bolus, gleiche Bewegung geht er hoch. Da sind keine anderen Einflüsse.


    Wenn man dann hinterher aber seine aufgezeichneten Werte sieht, dann ist man sicherlich schlauer. Aber in der Situation weiß man halt nicht, wo die Reise hinführt....

  • Zitat von Wildrose;290736

    Das mit dem "Damenhaft" kann ich so nicht stehen lassen :7no:- es ist keine Scheu vor Technik oder so,


    Das meinte ich auch nicht.

    Zitat

    ... eher die Scheu sich an die "Kette" zu legen und die Insulinabhängigkeit ständig vor Augen zu haben...


    Ging mir gleichfalls so. Erst mal habe ich den Vorschlag dankend abgelehnt. Eine tragbare "Bauchspeicheldrüsenprothese" war mir höchst suspekt. :eek:

    Zitat

    ... was ich auch abschreckend finde ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Ketoazidose durch Katheterverschluß.....


    Oder z.B. dadurch, dass ich vor dem Einschlafen mit meiner früheren Pumpe (H-Tron) gerne vergessen habe, diese wieder in den "Run-Modus" zu setzen. :mad:


    Lebensbedrohlich ist da nix gewesen. Zumindest nicht, wenn vernüftig korrigiert wird (Schema A).

    Zitat

    ... ich bin der Meinung, daß eine lebensgefährliche Keto unter ICT eher unwahrscheinlich ist


    bei gut geschulten ICT'lern oder Pumpenträgern ist sie m.E. so gut wie unmöglich.

    Zitat

    jedenfalls habe ich keine "richtige" Entgleisung in 9 Jahren gehabt


    Mir fehlt diese Erfahrung seit über 25 Jahren. :11weinen2:


    Aber ich will Dich nicht irgendwie belatschern". Sondern verweise einfach auf o.a. Punkt "Fünftens". Das muss jede(r) mit sich selbst abmachen. ;)


    Gruß
    Joa